Polizei findet Waffenversteck bei KSK-Soldaten
Auf dem Privatgelände eines Soldaten, der zum Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr gehört, hat die Polizei in Nordsachsen ein Waffenversteck mit Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden. Für die Razzia war ein Hinweis des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) ausschlaggebend, der die Eliteeinheit bereits länger wegen Rechtsextremisten in deren Reihen im Blick hat. Der 45-jährige wurde festgenommen.
Über die Razzia und den Fund hatte zuerst die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft Dresden berichtet. Bei dem Mann handelt es sich um einen Oberstabsfeldwebel, wie das Verteidigungsministerium dem Bundestags-Verteidigungsausschuss mitteilte. Gegen den Soldaten habe der MAD bereits seit 2017 ermittelt, Anfang dieses Jahres habe es Hinweise gegeben, dass er auf seinem Privatgrundstück ein Waffen- und Munitionsversteck angelegt habe.
Unabhängig von den strafrechtlichen Ermittlungen kündigte das Ministerium ein Disziplinarverfahren gegen den KSK-Soldaten an. Ihm werde die Ausübung des Dienstes und das Tragen der Uniform untersagt.
Bei dem Oberstabsfeldwebel handelt es sich um einen Kommandosoldaten in der Eliteeinheit – also nicht um einen der zahlreichen Unterstützer, die ebenfalls zum Kommando Spezialkräfte gehören. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Militärische Abschirmdienst Rechtsextremisten beim Kommando Spezialkräfte enttarnt. Einem Soldaten, der zur Reichsbürgerszene gehören soll, war die Dienstausübung untersagt worden. Das Verteidigungsministerium hatte offen eingeräumt, dass die Eliteeinheit wegen rechtsextremistischer Verdachtsfälle zu einem Arbeitsschwerpunkt des MAD geworden sei.
In einem weiteren Fall sei ein ehemaliger Kommandosoldat als Rechtsextremist enttarnt worden, der jetzt in einer Bundeswehr-Dienststelle in den USA tätig ist, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums an den Ausschuss. Gegen den Stabsfeldwebel seien disziplinare Ermittlungen eingeleitet worden; er müsse sofort nach Deutschland zurückkehren.
Nachtrag: Die Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden vom Mittwoch (die mich erst am Donnerstag erreicht hat) dazu im Wortlaut:
Durchsuchungsmaßnahmen wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz
In einem Ermittlungsverfahren der Generalstaatanwaltschaft Dresden, Zentralstelle Extremismus Sachsen, wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz durchsuchten Beamte der Soko Rex des Landeskriminalamtes Sachsen, der Polizeidirektion Leipzig sowie der Bereitschaftspolizei Sachsen am 13. Mai 2020 das Wohnobjekt eines 45-jährigen deutschen Tatverdächtigen im Landkreis Nordsachsen. Ausgangspunkt der Ermittlungen waren Informationen des Bundesamts für den Militärischen Abschirmdienst.
Bei der Durchsuchung wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel und die weiteren Ermittlungen dauern an.
Nachtrag 2: Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft vom Donnerstag vormittag soll ein Haftbefehl gegen den Soldaten beantragt werden.
(Archivbild Juni 2019: Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) mit dem HK 416 A7 (G95) bewaffnet im Hubschrauber beim Vorüben für den Tag der Bundeswehr in Pfullendorf – Jana Neumann/Bundeswehr)
Schon 1986 wurde uns an der Offizierschule vom MAD gelehrt, dass radikal gesinnte gerne zu den „harten Jungs“ wollen. Und das der MAD schon damals auf die achtete, die von einer Spezialeinheit zur nächst härteren aufsteigen wollten. KSK ist halt der Olymp!
Das spricht nicht gegen den KSK, aber sagt etwas über den Ehrgeiz mancher „verwirrten“ aus.
Rechts extrem und Waffennarr sein muss nicht zwingend das gleiche sein. Ich habe in der eigenen Familie nen Jäger um die 60 und durfte mal in die Schränke gucken. Mit dem was der über die Jahre legal gehortet hat könnte man einen mittleren Bürgerkrieg anzetteln. Und er ist sicher nicht der Einzige.
Ein paar Kriegs-Waffen bei einem Kommandosoldaten und schon wird eine große Geschichte daraus gemacht. Ein neuer Fall Franco A oder hat hier nur ein Prepper für die russische Invasion Vorsorge getroffen? Auch wenn sicher die Ermittlungen noch am Anfang sind, was den Waffenfund angeht, so halte ich es für fragwürdig, daß über die Menge der Waffenfunde gar nichts angegeben wird. Denn nur aus der Menge der gefundenen Waffen/Munition & Sprengstoff lässt sich im Moment schließen, wie gefährlich der Verdächtige war.
Und ohne aus den Fehler von VDL zu lernen, verkündet AKK mit „keine Radikalen in der BW“ vorschnell eine Art neuen Radikalenerlaß.
Vielleicht muss man bei Verwendungen wie z.b. Kommandosoldat, bei der die Soldaten durch die Ausbildung quasi selbst zum Waffensystem werden die Zulassung besser kontrollieren und überwachen.
Evtl. verpflichtende Befragungen unter zuhilfenahme technischer Mittel (Lügen Detektor) Durchführen.
Weitergehen, nichts zu sehen. :-(
Munition verschwunden? Egal: https://taz.de/Rechte-Prepper-Gruppe-Nordkreuz/!5684701/
@Dante: Richtig, das ist sicherlich keine zwingende Verbindung. Allerdings indiziert hier der Umstand der seit 2017 andauernden Beobachtung durch den MAD, zumindest einen Anfangsverdacht. Nichtsdestotrotz begründet in Deutschland eine Beobachtung zum Glück auch noch keine abschließende Feststellung über diese Eigenschaft.
Zunächst völlig unabhängig davon, kann hier der Fund eines „Waffenversteck[s] mit Waffen, Munition und Sprengstoff“ bewertet werden. Die Analogie zum passionierten Jäger dürfte an dieser Stelle wohl fehlgehen, schon weil der rechtmäßige Besitz ggfs. auch erheblicher Menge an Schusswaffen und Munition, z.B. zu jadgdlichen Zwecken mit erforderlicher Erlaubnis (§2 II WaffG), regelmäßig keine gesonderte mediale Reaktion hervorrufen würde. Vielmehr deutet der Wortlaut der Meldung auf den rechtswidrigen Besitz der genannten Sachen hin. Für eine Klärung des genauen Sachverhalts fehlen wichtige Angaben über Art und Anzahl der Sachen, aber der Blick in den §51 I WaffG zeigt schon, dass es sich in diesem Fall um ein Verbrechen, Mindeststrafe bei einem Jahr Freiheitsstrafe, handeln könnte. Die Auswirkungen auf das Dienstverhältnis im Falle einer entsprechenden Verurteilung sollten bekannt sein und unter diesem Eindruck können auch die sofortigen Maßnahmen nach der WDO verstanden werden.
Angenommen die Vermutung würde sich realisieren, könnte man m.M.n. eine entsprechende Konsequenz nur begrüßen. Letztlich wird es -auch abseits der rechtlichen Bewertung- wohl schwer fallen einen vernünftigen Grund für ein solches Verhalten zu finden. Welchem Zweck auch immer es hätte dienen sollen, der „Erfolg“, in Form einer abermaligen Imageschädigung des konkreten Verbands und der gesamten Bundeswehr, trat wohl schon jetzt ein. Egal wie es letztlich auch ausgeht, den Schaden haben „wir“.
„Rechts extrem und Waffennarr sein muss nicht zwingend das gleiche sein. Ich habe in der eigenen Familie nen Jäger um die 60 und durfte mal in die Schränke gucken. Mit dem was der über die Jahre legal gehortet hat könnte man einen mittleren Bürgerkrieg anzetteln. Und er ist sicher nicht der Einzige.“
Das empfinde ich jetzt als einen schlechten Versuch, den Vorfall zu relativieren. Hat der „Jäger in der eigenen Familie“ auch noch Sprengstoff im Haus zum Ausweiden des erlegten Wildes?
Die AK-47 dürfte dem Verdächtigen wohl illegal in die Hände geraten sein – was nur bestätigt, daß die jüngsten Verschärfungen des Waffengesetz irgendwie am Problem vorbei regulieren. Mal wieder.
Man müsste vielmehr den illegalen Waffenhandel trocken legen und die entsprechenden Strukturen der OK bekämpfen. Das ist natürlich viel aufwändiger und zeitintensiver.
Die Versuche, das – mal wieder? – als „ham wa nich alle ne Waffe in der ‚Garage?“ zu verharmlosen, sind zum Glück hier in der Minderheit. Aber ich werde sehr stringent damit umgehen, wenn versucht wird, den Fund von Waffen, Munition und Sprengstoffen (!) bei einem ausgebildeten Soldaten, der seit Jahren unter dem Verdacht rechtsextremistischer Bestrebungen vom MAD beobachtet wird, als harmloses Preppertum zu verniedlichen.
Wieder einmal muss ich (leider!) zu dem Schluss kommen, dass es anscheinend Kommandosoldaten gibt, die absolut kein Hirn im Kopf haben. Wer sich so weit politisch aus dem Fenster lehnt, dass seit 3 Jahren der MAD beobachten muss, und dann noch die „Notwendigkeit“ sieht, sich ein eigenes Waffenlager einzurichten, hat wohl den Schuß nicht gehört.
Dass jemand, der so dämlich ist, zur Elite der Bundeswehr zugehörig (gewesen) ist, ist in meinen Augen erschütternd. Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Auswahlkriterien bei Kommandosoldaten nicht nur physische und psychische Robustheit prüfen, sondern auch ein Mindestmaß an geistigem Horizont.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin nicht der Meinung, dass alle KSK-ler hirnlose Doofies sind, aber gerade deshalb hätte ein Mensch wie der hier besprochene viel früher aus diesem exklusiven Kreis rausfliegen müssen.
@ Hausherr: Auch bei „Sprengstoffen (!)“ würde ich erstmal abwarten, was es denn nun ist. Dazu zählen auch völlig harmlose Übungshandgranaten etc. die der Aufregung nicht wert sind, deren Inbesitznahme natürlich trotzdem disziplinar gewürdigt wird. Ebenso wie relativieren, empfinde ich voreilige Aufregung als nicht hilfreich.
Ich glaube, hier haben immer noch einige den Schuss nicht gehört. Diese sehr bemühten Versuche, einen Soldaten, der seit Jahren wegen rechtsextremistischer Bestrebungen im Visier des MAD ist, bei dem die Generalstaatsanwaltschaft genügend Anhaltspunkte für einen Durchsuchungsbeschluss findet und den auch bekommt, bei dem vom Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesesetz die Rede ist – diese auffällig bemühten Versuche, das alles als „voreilige Aufregung“ abzutun, finde ich sehr, sehr, sehr merkwürdig. Man könnte fast eine Absicht dahinter vermuten.
Also Waffenfunde bei einem aktiven Soldat in herausgehobener Stellung (KSK)? Das ist eindeutig eine Wehrstraftat und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und was weiss ich noch. Da muss mann (leider) genau ermitteln, wie das möglich war und ob es nicht noch weiter „Vernetzungen“ gibt. Das ist, zum Glück, die Pflicht jedes Vorgestzten bzw. der Staatsanwaltschaft.
Das „leider“ steht dafür, das durch die Handlung eines Einzelnen (?) der Ruf des KSK und der Bundeswehr leidet. Nichtsdestoweniger bleibt eine Straftat bzw. eine Wehrtstraftat genau das!
@ Fußgänger
Zitat:
„Wieder einmal muss ich (leider!) zu dem Schluss kommen, dass es anscheinend Kommandosoldaten gibt, die absolut kein Hirn im Kopf haben. Wer sich so weit politisch aus dem Fenster lehnt, dass seit 3 Jahren der MAD beobachten muss, und dann noch die „Notwendigkeit“ sieht, sich ein eigenes Waffenlager einzurichten, hat wohl den Schuß nicht gehört. “
Sie unterstellen dem Kommandosoldaten wenig intelligent zu sein. Ich tue genau das Gegenteil. Wenn man durch den MAD 3 Jahre lange beobachtet werden muss, damit als gefährlicher Rechtxextremist enttarnt wird, dann belegt dies mindestens zwei Tatsachen:
1. Ist der Mann hochinttelligent, weil er es 3 Jahre geschafft hat seine politische Einstellung vor dem MAD zu verbergen und
2. hatte er Helfer im Kameradenkreis, denn es ist unmöglich so eine rechtsextreme Einstellung vor den Kameraden zu verstecken bzw. geheim zu halten.
Dieser Kameradenkreis geht bis in die Vorgesetztenebene, denn aufgrund der intensiven und engen Kontakte der Angehörige des KSK als nach außen abgeschlossene Organisation tun sich deren Angehörige zwangsläufig nach innen, auf die Mitglieder des KSK auch in ihren privaten Kontakten ausrichten und dann müsste so eine Einstellung auffallen, aber Kameraden hängt man nicht wegen ihrer braunen Gesinnung hin.
Wenn ich dann solche Kommentare wie von @Closius lese, kann ich nur sagen, „man darf nicht die (braunen) Frösche fragen, wenn man den Sumpf (KSK) trocken legen will“.
Ich habe zu dem Vorfall 2 Anmerkungen:
1. Einsatzfähige Streitkräfte (die ich eventuell auch noch politisch gewollt einsetzen möchte) kommen um einsatzfähige Spezialkräfte nicht herum. Dazu braucht es eine herausfordernde Ausbildung, eine entsprechende Ausrüstung und natürlich auch geeignetes und qualifiziertes Personal. Dass wir dies in der Bundeswehr haben, wurde schon bei mehreren Einsätzen nachgewiesen. Es gibt zwar regelmäßig Personalengpässe, insgesamt ist es aber gelungen, die Einsatzfähigkeit sicherzustellen.
2. Ein Bereich, der seit Jahren mit dem Problem des Rechtextremismus (ich möchte hier zur Vereinfachung einfach die Prepper und die Reichsbürger diesem Bereich zuschlagen) zu kämpfen hat und damit nicht fertig wird, macht den Eindruck der fehlenden Reformierbarkeit. Da bleibt dann irgendwann nur noch die Auflösung.
Ich bin mir bewusst, dass diese beiden Aussagen nicht zusammenpassen. Aber langsam fällt mir zum Thema Rechtsextremism in der KSK nichts mehr ein.
@Fussgaenger sagt: 14.05.2020 um 8:43 Uhr
„Wieder einmal muss ich (leider!) zu dem Schluss kommen, dass es anscheinend Kommandosoldaten gibt, die absolut kein Hirn im Kopf haben.“
Oder er hat es in voller Absicht getan, was ich für wahrscheinlicher halte. Schließlich sprechen wir über einen Oberstabsfeldwebel, DEN Spitzendienstgrad der Unteroffiziere. Das wird man auch heutzutage nicht mal eben so. Der Mann muss überdurchschnittlich gut sein.
Für mich zeigt das mal wieder, das schärfere Waffengesetze nicht den gewünschten Erfolg bringen. Denn rechtlich haben wir eigentlich alles, was gebraucht wird. Die Szene weicht einfach aus und beschafft sich ihr Zeug auf anderen Kanälen. Ähnlich dem Rauschgifthandel.
In meinen Augen kann es für solche Verstöße nur eine Reaktion geben, sofortige unehrenhafte Entlassung aus dem Dienstverhältnis und dem Beamtenverhältnis unter Wegfall aller Pensionsansprüche. Das sind Gesetzesverstöße, die passieren nicht mal eben so „aus Versehen“.
@ Georg sagt: 14.05.2020 um 9:30 Uhr
„Sie unterstellen dem Kommandosoldaten wenig intelligent zu sein. Ich tue genau das Gegenteil. Wenn man durch den MAD 3 Jahre lange beobachtet werden muss, damit als gefährlicher Rechtxextremist enttarnt wird, dann belegt dies mindestens zwei Tatsachen:
1. Ist der Mann hochinttelligent, weil er es 3 Jahre geschafft hat seine politische Einstellung vor dem MAD zu verbergen“
Hier liegen Sie falsch. Wenn er seit drei Jahren durch den MAD beobachtet wird, dann hat er seine politische Einstellung nicht vor dem MAD verbergen können. Es zeigt nur, dass der MAD in den drei Jahren nicht nachweisen konnte, dass er soweit rechts ist, dass er in der Bundeswehr keinen Platz hat. Anfang des Jahres soll der MAD nun den Hinweis erhalten haben, dass der Soldat illegale Waffen hat und daraufhin hat der MAD wohl diese Erkenntnisse mit dem LKA Sachsen geteilt, der dann eine Observation angeordnet hat und genug Hinweise sammeln konnte um einen Durchsuchungsbefehl zu erwirken.
Man war der Ansicht, die politische Gesinnung des Soldaten ist mit der FDGO nicht vereinbar und hat im Zuge der Ermittlungen Hinweise auf eine Straftat erhalten, die den „Weg“ deutlich abgekürzt hat. Ob der andere „Weg“ (Entlassung wegen Rechtsextremismus) jemals erfolgreich gewesen wäre ist und bleibt Spekulation.
Wo ist hierzu Diskussionsbedarf?
Ein Gesetzesverstoß liegt vor, der geahndet werden muss, dienstrechtlich und staatsanwaltlich.
Das KSK ist kein Truppenteil außerhalb der Rechtsordnung.
@Pio-Fritz, 14.05.2020 um 9:46 Uhr
Man kann auch als Idiot mit voller Absicht handeln – nur ist das Ergebnis dann meist idiotisch. Wie hier geschehen.
@Georg, 14.05.2020 um 9:30 Uhr
Dann muss ich meine Aussage, dass es nur wenige Volldeppen beim KSK gibt, erweitern um den Kreis derjenigen, die so einen Schwachmaten decken.
Sorry, das klingt jetzt sehr ehrabschneidend. Ich habe großen Respekt vor Leuten, die einer solchen Elite wie dem KSK zugehören und sich dafür qualifiziert haben. Aber die oben beschriebenen Handlungen dieses einzelnen Soldaten sowie die hier angedeutete Möglichkeit einer „kameradschaftlichen Deckung“ sind par tout nicht mit intelligentem Handeln kombinierbar.
Ich will jetzt nicht hoffen, dass es dann die Sorte KSK-ler gibt, der immerhin so intelligent ist, dass er seine rechten Gedanken verschleiert. Auch für diese Menschen muss gelten:
„Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus.
Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig.
Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent.
Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.“
Gerhard Bronner, Mai 2005.
Bester Kommentar den ich dazu gesehen hatte (auf twitter):
„Klarer Fall von Homeoffice“
Ansonsten finde ich die Kommentare hier eigentlich fast bemerkenswerter als die eigentliche Meldung. Frei nach dem Motto wieder mal ein paar Kriegswaffen gefunden und man macht a große G’schicht draus. Da schließen sich die Ränge ziemlich schnell. Und ich schließe mich dem Hausherren an, diese Kommentare haben schon den Anschein des absichtlichen falls nicht sogar des konzertierten an sich.
Man bekommt ja einheitlich vermittelt, dass die Speziakräfte der BW keine Stumpfsinnige Action-Helden wollen.
Uniter-Preppper, Reichsbrüger, Neonazis, Hitlergruss, Schweinkopfwerfen, Prostituierte, Fotos mit Menschen Schädeln von Leichen im Einsatz, vermitteln vor allem einen Eindruck:
Ein verlotterter Haufen!
der gerne „Tacticool“ Unterweges ist und so geil auf Waffen ist, das die dienstliche Ausrüstung noch nicht gut genug ist und man selbst illegal Waffe horten muss, womöglich um seiner eigenen Nationalistischen Paranoia zu fröhnen.
Die entspricht nicht meinem Anspruch, als Bürger, an deutsche Kommando-Soldaten, bzw. Soldaten im allgemeinen! Kein Bürger in Uniform!
Das trifft hoffentlich auf nur wenige einzelnen Personen zu, es scheint aber zumindestens in Teilen, teil der Realität beim Personal des KSK zu sein.
Meiner Meinung nach mehr als ein Teil zu viel!
Es ist Zeit fürharte preußische Disziplin, das sollte dem Sender-Empfänger-Prinzip nach ankommen!
@TW Dass sollte weder ne verniedlichung oder sonstwas sein. Ich wollte nur andeuten das eben auch ausserhalb der BW in „Gutbürgerlichen verhältnissen“ genug im Keller liegt. Dass mit dem Sprengstoff ist sicher noch was anderes. Bei der Ak bin ich mir garnichtmal so sicher ob dass für einen Waffennarren ungewöhnlich ist. In den Wendewirren soll dem Hörensagen zu Folge ne ganze Menge von den Russen verscherbelt sollen sein.
@Dante sagt: 14.05.2020 um 10:28 Uhr
„Bei der Ak bin ich mir garnichtmal so sicher ob dass für einen Waffennarren ungewöhnlich ist. In den Wendewirren soll dem Hörensagen zu Folge ne ganze Menge von den Russen verscherbelt sollen sein.“
Das ist richtig, bevor die Russen 1991 abgezogen sind, konnte man sich für wenige 100 DM mit Makarov, Ak-47, Munition, Handgranaten etc. eindecken, wenn man etwas (ganz wenig) kriminelle Energie hatte. Trotzdem war das auch damals schon illegal und ein Verstoß gegen das Waffengesetz und noch einige andere.
Auch Jäger dürfen nicht alles, Sprengstoffe gehören nicht zum normalen Umfang (wofür auch?). Schwarzpulver für diejenigen, die ihre Munition selber laden, nur mit entsprechender Extra-Berechtigung. Manche haben einfach nur Glück, dass das Ordnungsamt nicht kontrollieren kommt.
Ein Unrecht wird ja nicht dadurch kleiner, indem andere auch gegen Gesetze verstoßen. Diese Milchmädchenrechnung funktioniert juristisch nicht.
Und wenn Sie unbedingt automatische Waffen sammeln wollen, dann eben amtlich durch einen entsprechend zertifizierten Büchsenmacher unbenutzbar gemacht, dann ist alles in Ordnung. Dann hat auch der Waffennarr ganz legal sein Sammelobjekt.
Ein 45-jähriger OSF der seit drei Jahren vom MAD überwacht wird… Interessant wie man den Spitzendienstgrad der Unteroffizierslaufbahn so erreichen kann.
Ich hoffe die Relativierer die sich hier im Faden zeigen sind in der Minderheit. Wenn nicht hatte UvdL mit dem „Haltungsproblem“ scheinbar doch Recht.
@Dante: „In den Wendewirren soll dem Hörensagen zu Folge ne ganze Menge von den Russen verscherbelt sollen sein.“ In der Tat, und umso wichtiger war es schon damals, straf- und disziplinarrechtlich entschieden dagegen vorzugehen. Dito bei den Kameraden, die um das Jahr 2000 herum bei SFOR die jährliche „Operation Harvest“ in krimineller Absicht zweckentfremden wollten.
Vielleicht hilft es auch, den einen oder anderen mal an die Grundlagen unseres Dienstes zu erinnern – unseren Eid: „…und das Recht…des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen….“. Die konsequente Beachtung der geltenden verfassungsmäßigen Rechtsordnung ist eine Selbstverständlichkeit, ist Teil der charakterlichen Eignung, besonders für einen Soldaten im Spitzendienstgrad seiner Laufbahn, besonders in einem derart besonderen Verband.
@Hausherr: Danke für das mehrfache Unterbinden von Verniedlichungsversuchen. Die sind in der Tat völlig unangebracht und beschämend.
@ Dante
„Bei der Ak bin ich mir garnichtmal so sicher ob dass für einen Waffennarren ungewöhnlich ist.“
Ich bitte Sie diesen Satz noch einmal zu überdenken und klarzustellen was Sie damit aussagen wollen.
Es spielt keine Rolle ob jemand Waffenarr ist oder nicht, es ist gesetzteswidrig. Für einen Soldaten der einen Eid geschworen hat das Recht zu verteidigen ist ein solches Verhalten nicht hinnehmbar. Die von Ihnen betrieben Relativierung ist atemberaubend und mir völlig unverständlich.
Zum Thema Waffennarr – man kann auch deaktivierte und Salutwaffen sammeln und macht sich nicht strafbar. Ich handhabe es zumindest so.
@pio fritz Ich habe nicht behauptet das es legal ist. Ich sagte nur dass es mich nicht wundert. Es wird halt der Bürger in Uniform propagiert mit allen vor und nachteilen. Die Frage ist allerdings ob der Beruf des Soldaten Leute mit fragwürdigem Gedankengut eher anzieht z.b der Beruf des Frisörs.
@Dante:
– Waffenversteck mit Waffen, Munition und Sprengstoff.
Und genau hier ist der Unterschied zu Ihrem Bekannten.
Versteck bedeutet ja fast immer illegal (keine Waffenbesitzkarte WBK) und Sprengstoff ist auf jeden Fall illegal für Ottonormalbürger.
Verstoß gegen Kriegswaffenkontrollgesetz heißt auch oft: vollautomatische Waffe im Besitz des Beschuldigten – auch illegal , egal ob WBK oder keine WBK oder KSK-Soldat oder Jäger.
„genug im Keller liegt“
Aber eben legales Zeug, maximal halbautomatisch, in einem Waffenschrank und kontrollierbar vom Amt.
@Closius:
Völlig irrelevant wie viele Waffen es sind, denn:
An Kriegswaffen komme ich nicht legal ran.
Er hat also schon mal große kriminelle Energie an den Tag gelegt, nur um diese Waffen zu besorgen. Solche Leute sind IMMER eine Gefahr, denn sie haben bestimmte Grenzen überschritten. Das ist kein überfahren einer roten Ampel mehr.
Gleichzeitig ist IMMER die Gefahr vorhanden, dass er bestohlen wird oder auch erpresst wird (weil jemand von dem Waffenversteck weiß) und dann im Gegenzug eine dieser Waffen inklusive Munition herausgeben muss.
Ob nach der Erpressung zur Polizei gehen würde, ist schon in Frage zu stellen. Er würde sich ja selbst belasten und müsste mit heftigen Konsequenzen rechnen.
Ich selbst habe auch Freunde mit WBK und die haben auch in ihren Waffenschrank ein paar tolle Waffen und jeder hätte gerne auch noch mehr Waffen oder andere, am Geld scheitert es nicht. Jeder möchte eigentlich das US-Recht hier haben.
ABER:
Keiner (!) von denen traut sich eine illegale Waffe zu beschaffen. Eben weil die Strafe, wenn man erwischt wird, sehr hoch ist und im Vorfeld auch jedem bekannt.
Wer das aber trotzdem tut, dem sind die Konsequenzen egal oder er ist naiv. Beides gefährliche Punkte in Verbindung mit Waffen.
„genug im Keller liegt“
@Neuling sagt: „Ein 45-jähriger OSF der seit drei Jahren vom MAD überwacht wird… Interessant wie man den Spitzendienstgrad der Unteroffizierslaufbahn so erreichen kann.“
👍🏻 In der Tat. M.E. zeigt das erneut das Führungsproblem beim KSK.
„Ich hoffe die Relativierer die sich hier im Faden zeigen sind in der Minderheit. Wenn nicht hatte UvdL mit dem „Haltungsproblem“ scheinbar doch Recht.“ Haltungsproblem umschreibt m.E. das Problem nicht richtig. Durch die Einsatzbelastung einerseits und die teilweise Personalqualität andererseits bekommen Erziehung und Ausbildung eine Bedeutung, der man in der Truppenpraxis offensichtlich nicht immer nachkommt. Mir sind auch StOffz aus dem KSK dienstlich begegnet, die außerhalb des KSK ihren Aufgaben als Führer und Erzieher nicht gerecht werden konnten.
Solche Charaktere dürfen weder in einen Spitzendienstgrad und schon zweimal nicht in diesen Verband. Das ist der erneute Nachweis für das mehrfache Versagen von Sicherungsmechanismen. Und ein enormer Schaden für die Reputation der gesamten Truppe.
Frage: Wenn so ein Kamerad „keine Uniform mehr tragen und auch keine Liegenschaft der Bundeswehr mehr betreten dürfen“ (Zitat AKK) wird. Wird von Seiten der Truppe, des MAD, des BMVg oder sonstwoher versucht, diesen Menschen wieder auf einen rechten (im Sinne von demokratischen bzw. GG-freundlichen) Weg zu bringen? Zu de-radikalisieren? Gibt es solche Programme?
Ggf. kommt hier ja noch eine Haftstrafe hinzu. Währenddessen also vielleicht schon. Aber was ist danach? Oder ohne Haftstrafe? Werden solche Leute einfach „ins Freie gelassen“ oder wird versucht die Menschen zurückzugewinnen?
@ Tom Cruise Ich gebe ihnen vollkommen recht. Ich wollte nur sagen das illegaler waffenbesitz und rechtes Gedankengut nicht zwingend zu Straftaten führen. Das wäre die Gleichung „ich bin ein Mann. Ich habe einen Penis. Ich bin ein potenzieller Vergewaltiger“ Für mich sind dass verschidene Dinge.
Seit Jahren hören wir von schweren Verstößen beim KSK. Z.B. Rechtsradikalismus, bei Offizieren bis hin zu sogenannten Unterstützungskräften. Verfehlungen quer durch die Last vom Stabsoffizier bis zum Unteroffizier. Von Führungsverwendungen bis „Unterstützer“.
Der MAD hat wohl schon erkannt, was da so läuft und reagiert mit seinen Mitteln richtig.
Immer wieder stellt sich die Frage, warum so etwas passieren kann. Nun ein Oberstabsfeldwebel aus dem Kommandobereich. Ein Spitzendienstgrad seiner Laufbahn und als Kommandosoldat mitten drin im Geschehen.
Ich frage mich, warum bei der Vielzahl von Vorfällen immer wieder ein Kleinreden einsetzt, eine Verniedlichung. Währe das in einem „normalen“ Großverband des Heeres oder auf einer Fregatte der Marine, würde sofort die Frage der Dienstaufsicht, der Verantwortlichkeit von Führungskräften gestellt. Hart, schnell aber gerecht durchgegriffen. Beim Thema KSK habe ich den Eindruck, dass außer dem MAD, wohl immer wieder Entschuldigungen gesucht werden. Ein Wirrwarr von Zuständigkeiten unterstützt das Nebelschießen. Das KSK gehört zur DSK. Kümmert sich die DSK im Rahmen der truppendienstlichen Verantwortung genauso um das KSK wie um alle anderen Einheiten der DSK? Wer überprüft das eigentlich? Im Einsatz gibt es wohl andere Regeln.Ich weiß es nicht genau. Wichtig ist jedoch die Frage, warum wird nicht konsequnt hart aber gerecht durchgegriffen? Warum legen wir Verantwortlichkeiten der jeweiligen Führungsebenen nicht offen. Wer macht eigentlich wann Dienstaufsicht und vor allem wie? Schauen sich die höheren Vorgesetzten außerhalb des KSK nur spektakuläre Schießen an, oder neue modern Waffensysteme, machen eine Gesprächsrunde mit ausgewählten Soldaten und zivilen Mitarbeitern der Kaserne und fahren zufrieden nach Hause. Im KSK ist man zufrieden, dass die ahnungslosen Vorgesetzten, z.B. aus dem „normalen“ Heer mit der Show zufrieden sind. Was lesen wir als nächstes? Ich bin der Meinung, dass dies alles relevant ist für die Spitze des BMvg aber auch im Verteidigungsausschuss. Da sollte auch genau geprüft werden was eigentlich geheim sein muß und warum. Ich vermute es gibt klare Vorgaben für den Geheimschutz für Ausbildung, Training und Einsatz. Doch darf nicht zum Nebelschießen bei schweren Verstößen führen .
@Matthias Limapunkt
„M.E. zeigt das erneut das Führungsproblem beim KSK“.
Bitte erläutern, das „beim KSK“.
Soll heißen innerhalb des KSK? Sähe ich absolut nicht so. Wenn auch der OStFw den Spitzen-Portepee darstellt, gehört dieser Dienstgrad keinesfalls zur Führung in der Truppe, die unter Kdo eines BrigGen steht. „Das Führungsproblem“ kann an einem OStFw nicht festgemacht werden.
Soll heißen bei der Personalauswahl? Sähe ich an Hand des vorliegenden Falles ebenso wenig als signifikant an. Welche Personalauswahl, vom MAD selbst abgesehen, unterliegt hinsichtlich charakterlicher Eignung und Beleumundung strengeren Kriterien, einschließlich MAD Check?
Was mich erschreckt sind zwei Dinge:
1. Der Mann ist OStFw und nicht im Rahmen große Bündelung einfach StFw geworden. Zumindest in der blauen TSk muß man sich schon sehr strecken, wenn man das werden will. Das heißt für mich, der betroffene Soldat war gut bis sehr gut im Rahmen seiner Aufgaben. Aber wenn er seit 3 Jahren vom MAD beobachtet wurde, warum dann zum OStFw gemacht?
2. Jagdwaffen und Kriegswaffen sind zwei paar Schuhe! Wenn hemand als Sportschütze oder Jäger seine Waffen ordentlich aufbewahrt, ist auch alles in Ordnung. Hier handelt es sich aber um Kriegswaffen, die selbst enautomatisiert nicht frei an WBK-Besitzer verkauft werden dürfen. Damit liegt eine Straftat vor. Nach jedem Schießen die obligatorische Frage „hat jemand noch Munition oder Munitionsteile am Mann?“ Das wäre ja denn eine unwahre Dientsliche Meldung … und dann auch noch Sprengstoff …
Abgabe an die Staatsanwaltschaft mit allen Konsequenzen unabhängig ob rechts, prep oder sonst irgend etwas. Hier hilft nur konsequenstes Vorgehen.
@Dante
„Ich wollte nur sagen das illegaler waffenbesitz und rechtes Gedankengut nicht zwingend zu Straftaten führen.“
Illegaler Waffenbesitz IST eine Straftat (in Deutschland).
zitat: von CeMoi: „Was mich erschreckt sind zwei Dinge:
1. Der Mann ist OStFw und nicht im Rahmen große Bündelung einfach StFw geworden. Zumindest in der blauen TSk muß man sich schon sehr strecken, wenn man das werden will. Das heißt für mich, der betroffene Soldat war gut bis sehr gut im Rahmen seiner Aufgaben. Aber wenn er seit 3 Jahren vom MAD beobachtet wurde, warum dann zum OStFw gemacht?“
Weil er vielleicht schon OStFw war bevor die Beobachtung begann? Als Kommandosoldat wird man das ziemlich schnell und pünktlich. Oder weil die Beförderung nicht verhindert werden darf weil man unter Beobachtung steht, ist ja kein Disziplinarverfahren.
Fachliches können und Gesinnung sind halt verschiedene Schuhe und nein nur weil man zusammen Arbeitet und dient weiß man eben nicht wie jemand komplett im Innern tickt, hat ja offensichtlich 3 Jahre gedauert bis endlich genug belastbares dabei war das man endlich handeln konnte.
Ja solche Leute können wir nicht in den Streitkräften tolerieren, aber es dauert halt auch seine Zeit und man muss halt auch was handfestes in der Hand haben um etwas zu tun.
Diesen Beitrag habe ich im „bundeswehrforum“ (privates Forum im Internet) gelesen,
mag Manches erklären … Vieles in der Geschichte hat Ürsprünge in Vergangenem…:
„Alte Prägungen/Geisteshaltungen wirken bei Einigen zum Teil länger…und werden über Generationen weitergegeben…
„Ex-KSK-Chef lobt NS-Spezialeinheit als Vorbild
Ein Buch mit dem Titel „Geheime Krieger“, das gleich zwei deutsche Eliteeinheiten in Verruf bringt, alarmiert Berliner Verteidigungspolitiker. Darin loben der ehemalige KSK-Chef Günzel und der legendäre GSG-9-Gründer Wegener eine berüchtigte NS-Spezialtruppe als Vorbild.
[Im Unterschied zu manchen „privaten Foren“ muss ich hier auf das Urheberrecht achten; und die zitierte Länge schlägt die als Zitat mögliche schon. Aber das macht nichts, mit ein bisschen Mühe findet man auch Online die zitierte Spiegel-Geschichte von 2007:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-elitetruppen-ex-ksk-chef-lobt-ns-spezialeinheit-als-vorbild-a-468421.html
T.W.]
Einfach grotesk.
Wieso legt man sich ein Waffenlager im Garten an?
Wieso riskiert man seinen sicher hart erkämpften Beruf um als verurteilter Straftäter zu enden?
Was sind die Motive dieses Mannes?
Das ergibt doch alles keinen Sinn..
@all
Gibt ein Update dazu: Am Donnerstag wurde Haftbefehl erlassen; die Durchsuchung des Privatgrundstücks ist noch nicht abgeschlossen.
https://augengeradeaus.net/2020/05/nach-waffenfund-bei-ksk-soldaten-gericht-erlaesst-haftbefehl/
„Illegaler Waffenbesitz IST eine Straftat (in Deutschland).“
Das wollte ich auch schon schreiben.
Ich weiß aber worauf Dante hinaus will.
Natürlich will nicht jeder illegale Waffenbesitzer gleich einen Mord begehen oder den Staat umstürzen.
Manche finden die Waffe an sich toll (schießen und technisch) und manche können einfach nicht auf legalem Weg an eine normale Waffe kommen und möchten trotzdem eine.
Aber wenn man sich mal mit denen unterhält, die diese (illegalen) Waffen gerne hätten, dann hört man schon oft eine andere Art der Begründung.
Oft kommen dann doch nach ein paar Minuten Diskussion über den Sinn/Unsinn von Waffen in Privathänden Sätze wie:
„Ich will mich aber verteidigen…. wer weiß schon was so kommt in der Zukunft, wie die Gesellschaft sich entwickelt.“
„Wieso sind die überhaupt verboten, sehe da keine Probleme wenn jeder eine vollautomatisches Sturmgewehr hätte.“
„Wenn bei mir einer einbricht, rufe ich nicht die Polizei – das regel ich schon alleine.“
Das sind dann Momente, da wünsche ich mir keine einzige Waffe in Deutschland in Privathand. Man kann leider nicht in die Köpfe der Menschen schauen und manche sind auch sehr gut darin sich zu verstellen.
So war es wahrscheinlich auch bei dem KSK-Soldaten.
Allerdings liegt durch die Häufung dieser Fälle schon der Verdacht auf der Hand, dass es doch ein paar Mitwisser innerhalb der Einheit gab.
Über Jahre kommen schon ein paar private Gespräche zustande und man trifft sich auch mal im Privatbereich. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass das niemand gewusst hat.
Da ist dann die Nichtmeldung die falsche Loyalität / Kameradschaft.
@ KPK
Zitat: „Bitte erläutern, das „beim KSK“.
Soll heißen innerhalb des KSK? Sähe ich absolut nicht so. Wenn auch der OStFw den Spitzen-Portepee darstellt, gehört dieser Dienstgrad keinesfalls zur Führung in der Truppe, die unter Kdo eines BrigGen steht. „Das Führungsproblem“ kann an einem OStFw nicht festgemacht werden.
Soll heißen bei der Personalauswahl? Sähe ich an Hand des vorliegenden Falles ebenso wenig als signifikant an. Welche Personalauswahl, vom MAD selbst abgesehen, unterliegt hinsichtlich charakterlicher Eignung und Beleumundung strengeren Kriterien, einschließlich MAD Check?“
Eigentlich haben Sie doch kein so kurzes Gedächtnis, was das Führungsproblem, bzw. den Boden der FDGO beim KSK betrifft.
Vor 2 Jahren bei der Verabschiedung eines OTL und Kompaniechefs gab es einen unappetilichen Vorgang mit Hitlergruß zeigen, den angeblich keiner gesehen haben will ausser die als Trophäe bestellte Frau.
Ein OTL vom MAD und ehemaliger KSK-Angehörigen hat einen Verdächtigen, ich meine es war Andre S. „Hannibal“ von Uniter e.V. vor einer aktuellen Durchsuchung gewarnt.
Der 3. Kdr des KSK, General Günzel musste vorzeitig gehen, weil er auf dem offiziellen Briefkopf der KSK die Aktion des nordhessischen CDU MdB Hohmann gutgeheißen hat, wo er russische Juden für die Vernichtung von Juden durch die Wehrmacht mitverantwortlich gemacht hat und damit eine Relativierung der Verbrechen der Wehrmacht erreichen wollte.
Wie sie da keinen braunen Chorgeist beim KSK sehen können verstehe ich das auch nicht, außer Sie haben Probleme den brauen Bodensatz dort überhaupt zu sehen.
Nur eine Beobachtung:
Schon wieder KSK. Das KSK besteht seit wieviel Jahren und der wievielte Vorfall ist das jetzt?
Alles Einzelfälle und ein Muster ist nicht erkennbar?
Wer soll das noch glauben?
Ich kann mich an keinen Vorfall mit den Kampfschwimmern der Marine erinnern. Die Kundigen mögen mich bitte verbessern.
Ähnliche, fast gleiche Aufgaben, harte Ausbildung, aber anscheinend andere bessere Menschenführung und andere Vorbilder.
Wer wacht eigentlich über die Personalführung und -Auswahl des KSK?
BG Günzel wurde abgelöst. Geht jetzt die Saat auf?
I
@Karl Mohr
Die Kampfschwimmer tauchen einfach ab, wenn es Probleme gibt. SCNR
@Karl Mohr: Stimmt, auch bei den ehemaligen Kampfschwimmern, gab es keine Vorfälle.
Bei den Spezialeinheiten von Polizei und Bundesgrenzschutz (Sek und GSG 9), meines Wissens nur vereinzelt.
Mich würden weitere Hintergründe interessieren :
War die Person schon immer rechts, oder radikalisierte er sich erst vor einigen Jahren?
Würde helfen, dem Problem auf die Spur zu kommen.
Weiterhin welche Verbindungen gab es zu rechten Szenen und / oder gefährlichen Gruppen.
Zum Thema Waffen illegal erwerben :
Das Thema Darknet dürfte langsam jeder kennen, leider.
Und das die Person mit Sprengstoff den Garten umgraben wollte, glaubt ja wohl echt keiner.
@Georg 14.05.20 18:07
„Wie sie da keinen braunen Chorgeist beim KSK sehen können verstehe ich das auch nicht, …“
Sie sind bitte so kameradschaftlich mir nichts in den Mund zu legen. Ansonsten belegen Sie freundlicherweise wo/wann ich „braunen Chorgeist“ gut geheißen/ignoriert hätte.
Zum Ausgangspunkt, ein OStFw gehört keinesfalls zur Führung in der Truppe/des KSK hatte ich festgestellt.
Wie da der Zusammenhang zu StOffz bis Generalität im KSK hergestellt wird, …?
Oder ist Ihr Beitrag lediglich argumentum ad hominem?
@ KPK
Ich widersprechen Ihnen ja gar nicht, dass das Führungsproblem beim KSK nicht an einem OStFw festgemacht werden kann.
Ich wollte die gravierenden Fälle beim KSK auf der StOffz-Ebene aufzählen. Und da jetzt mittlerweile mindestens 3 StOffze des KSK, bzw. der eine ehemalige KSKler, der dann beim MAD Dienst aufgefallen ist und zusätzlich der General Günzel, der den Bezug zur Division „Brandenburg“ der Wehrmacht als Traditionslinie für das KSK herstellte.
Das reicht aus meiner Sicht bei diesem kleinen Verband um dort ein rechtes Führungsproblem zu diagnostizieren („brauner Korpsgeist“).
Nur das wollte ich Ihnen mitteilen, dass bei diesen offenkundigen Fakten
a) ein Führungsproblem beim KSK existiert und
b) rechtsradikale Einstellungen dort anscheinend nicht so selten vorkommen („wie der Herr, so das Gescherr“)
@Georg
Danke für die Antwort, jetzt nachvollziehbar.
Dennoch sehe ich kein generelles Führungsproblem. Ich habe in gemeinsamer Majorszeit länger mit dem späteren KdrKSK BrigGen Alexander Sollfrank, jetzt als GenMaj Chef des Stabes im Kommando Heer, gedient. Ein rechtes Führungsproblem oder gar „brauner Korpsgeist“, nie und nimmer!
Mit dem Korpsgeist wird schnell, vorschnell wie ich meine, in Unkenntnis des Terminus zugeschlagen. Nahezu automatisch assoziiert sich mit dem Begriffspaar Bw/KSK bei Vorkommnissen unzulässigerweise Wehrmacht/SS, etc.
Der Korpsgeist, oder wie es bei Preußens hieß „l’esprit de corps“, umschreibt die innere Ausformung des solidarischen „Wir-Gefühls“ in Abgrenzung zu anderen Truppenteilen und die Treue zum Dienstherrn. Korpsgeist ist positiv belegt, lassen wir uns das nicht durch Wenige mit nach Vorkommnissen folgender Propaganda zerstören.
Den Schluss „wie der Herr, so das Gescherr“, weise ich daher zurück.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.calw-leben-ohne-ksk-kaum-vorstellbar.29757c6b-f14d-46a8-9bfd-bf9bd8d128fe.html