Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 27. April (Update: Kosovo)
Der aktualisierte Sammelthread zum Thema Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr am 27. April 2020 – heute vor allem: die Masken.
• Update: In einem weiteren Auslandseinsatz der Bundeswehr ist bei deutschen Soldaten eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Bei einigen wenigen Soldatinnen und Soldaten im Kosovo sei die Infektion bestätigt worden, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Montagabend via Twitter mit:
Im Rahmen einer Reihentestung bei #KFOR im Kosovo wurde bei mehreren Soldatinnen und Soldaten eine Infektion mit dem #coronavirus festgestellt, darunter auch bei einigen wenigen Soldatinnen und Soldaten der #BundeswehrimEinsatz. Quarantänemaßnahmen wurden getroffen. pic.twitter.com/lnAIyhwR8k
— Bundeswehr im Einsatz (@Bw_Einsatz) April 27, 2020
Die Bundeswehr war in den Auslandsmissionen bislang weitgehend von den Infektionen verschont geblieben. Bislang hatte es lediglich in der deutsch geführten NATO-Battlegroup in Litauen einige Fälle gegeben; die sieben erkrankten Soldaten waren nach Deutschland ausgeflogen worden.
Derzeit sind im Kosovo knapp 70 Bundeswehrsoldaten eingesetzt, alle in der Hauptstadt Priština. 22 davon arbeiten im Stab, 23 im nationalen Unterstützungselement im KFOR-Hauptquartier. 13 Soldaten gehören zu den multinationalen Aufklärungskräften und elf sind in den NATO Advisory and Liaison Teams als Berater für die Kosovo Security Force tätig.
• Die Bundeswehr führt im Grundbetrieb und in der Ausbildung faktisch eine Maskenpflicht ein – auch wenn das (formal) noch nicht Weisung oder Befehl ist. Grundlage ist das hier bereits vergangenen Freitag diskutierte und erneut aktualisierte Hygienekonzept zur Aufrechterhaltung des Grundbetriebs, Aus- und Weiterbildungen sowie Übungen, dessen Neufassung vom 23. April am (heutigen) Montag in der Truppe aufschlug. Eine wesentliche Neufassung in dem Papier des Leitenden Amtsarztes der Bundeswehr:
Sobald sich mehrere Personen gemeinsam in einem Raum ebenso wie im Freien aufhalten, ist unabhängig zur geltenden Abstandsregelung eine waschbare Mund-/Nasenabdeckung zu benutzen. Hierzu wird die Bundeswehr in Kürze mit dienstlich zur Verfügung gestellten Behelfsmasken ausgestattet. Diese sind so zu tragen, dass ein Entweichen der Ausatemluft am Stoff vorbei sicher unterbleibt. Alternativ sind das Staubschutztuch (ASD-Nr. 37116A010), der Shemag Spezial- /Einsatzkräfte (ASD-Nr. 46550A000 bzw. 46550A010) oder vergleichbar dichtanliegende Mund-/ Nasenabdeckungen zu verwenden. Das Halstuch (ASD-Nr. 10280A000 bzw. 10290A000) ist unter Nutzung der auf der IntranetBw-Plattform dargestellten Trageweise ebenfalls verwendbar.
Sowohl die waschbare Mund-/Nasenabdeckung als auch die hierzu möglichen Alternativen sollten bei Durchfeuchtung, aber spätestens nach 24 Stunden gewechselt, bei 60°C gewaschen und anschließend maschinell getrocknet werden. Eine befristete Erhöhung des Ausstattungs-Solls entsprechender Alternativen ist kurzfristig notwendig.
Neu ist dabei nicht nur die grundsätzliche Verpflichtung, beim gemeinsamen Aufenthalt mehrerer Personen in einem Raum ebenso wie im Freien eine solche Behelfsmaske zu tragen (und dabei zugleich den empfohlenen Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten). Neu ist auch, dass das in der Truppe zur Grundausstattung gehörende Halstuch nun doch ebenfalls als behelfsmäßige Gesichtsbedeckung infrage kommt – wenn die Anweisung dafür eingehalten wird:
An anderen Stellen ist das Konzept dagegen ein wenig gelockert und dem Sachzwang in Stäben und Kasernen angepasst worden. So soll in Lagezentren ein Sitzabstand von nunmehr mindestens 1,5 Metern und nicht wie zuvor zwei Metern angestrebt werden. Auch die vergleichsweise strikten Vorschriften für die Unterbringung in Stuben und Zelten wurden verändert; ebenso wurde die Regelung für das Verhalten bei Kasernenunterbringung (Dementsprechend halten sich Soldatinnen und Soldaten nach Dienst grundsätzlich in der jeweils eigenen Stube auf) gelockert:
Zwei-Mann-Zelte bzw. -stuben sollte daher nur mit einer Person belegt werden. Die Belegung von anderen Mehrpersonenzelten /-stuben sollte entsprechend so angepasst werden, dass ein Mindestabstand von 2 Metern zwischen den einzelnen Schlafplätzen eingehalten werden kann. (…)
Der Aufenthalt in anderen als der eigenen Stube ist grundsätzlich nicht zu gestatten. Nach Dienst gelten bei Aufenthalt in- und außerhalb von Gebäuden oben genannten Vorgaben zu Mindestabstand und Nutzung von waschbaren Mund- /Nasenabdeckungen fort.
(Übrigens, Randbemerkung: Tipps zum modischen Maskentragen von den U.S. Marines hier.)
• Angesichts des unverändert hohen Bedarfs an Schutzmasken hat die Bundeswehr ihr zustehenden Frachtraum in den Maschinen der SALIS-Flotte für den Transport von Schutzausrüstung von China nach Deutschland zur Verfügung gestellt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßte am Montag eine Antonov An225, die zweite von drei Maschinen dieser Transporte auf dem Leipziger Flughafen (Foto oben).
Das Statement der Ministerin dazu:
Wie auf dem Foto oben zu sehen ist, war bei diesem Pressetermin der derzeit geforderte Mindestabstand nicht so richtig einzuhalten… Dabei hatte es zuvor doch so ordentlich ausgesehen.
Nachtrag: Das Ministerium nahm danach selbstkritisch zu dem Ereignis Stellung:
Mit Abstand geht es am Besten! Leider haben sich heute in Leipzig nicht alle an die Regeln gehalten. Das bedauern wir sehr und überprüfen auch unsere eigene Organisation. Muss wohl noch bei uns allen richtig eingeübt werden. #Dasgehtbesser pic.twitter.com/MMoLwSDFSJ
— Verteidigungsministerium (@BMVg_Bundeswehr) April 27, 2020
Und noch ein Nachtrag angesichts der Debatte, nur die Journalisten hätten es mit dem Abstand nicht so genau genommen – auf Twitter veröffentlichte das Ministerium selbst dieses Foto, auf dem auch keine Maske zu sehen ist und wo der Abstand nicht von oder wg. Journalisten bisschen knapp scheint:
• Die Zahl der Amtshilfeanträge an die Bundeswehr zur Unterstützung in der Pandemie ist auf rund 440 gestiegen; bislang wurden 204 davon gebilligt. 110 laufen derzeit, 55 sind abgeschlossen.
Ein zunehmender Schwerpunkt wird inzwischen die personelle Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten in Alten- und Pflegeheimen. Gut 120 von insgesamt derzeit rund 500 eingesetzten Soldaten helfen in solchen Heimen aus. Deutlich steigen wird aber in den nächsten Tagen die Zahl der Soldaten, die in den Gesundheitsämtern mehrerer Bundesländer bei der telefonischen Nachverfolgung von Infektionsketten helfen – bislang sind es rund 100, diese Zahl wird sich aber nach den derzeitigen Planungen recht schnell verdoppeln.
• Die Zahlen zu den Infektionsfällen unter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland am Montag:
293 begründete Verdachtsfälle (Stand vergangenen Freitag, 24. April: 282)
337 bestätigte Infektionen insgesamt, davon 75 tagesaktuell bestätigte Fälle (24. April: 330/80)
• Nachtrag: Das Maskentragen wird bereits umgesetzt, wie Heeresinspekteur Alfons Mais auf Twitter von seinem Besuch im Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Altmark berichtete:
(Weiter nach Entwicklung)
(Fotos: Jana Neumann/Bundeswehr; Audio: BMVg)
Wie wird denn der Mindestabstand z.b im spz eingehalten? Oder im Dingo? Oder oder oder…?
Wenn man hier Interna weitergibt, so sollte man dann auch bei der Wahrheit zu den getroffenen Aussagen des Dokumentes bleiben und im Punkt Mehrpersonenstuben nicht etwas mit zivilen Vorgaben vermischen.
[Welche wahrheitswidrige Vermischung werfen Sie mir vor? Bei so einem Vorwurf erwarte ich schon eine konkrete Aussage und nicht eine hingeworfene Behauptung, da bin ich etwas eigen. Von „zivilen Vorgaben“ ist übrigens in der entsprechenden Passage nicht die Rede. T.W.]
Gut, wenn die Bundeswehr hilft und darüber berichtet wird.
„Wie auf dem Foto oben zu sehen ist, war bei diesem Pressetermin der derzeit geforderte Mindestabstand nicht so richtig einzuhalten…“ Das sollte nicht passieren. Gerade als IBuK hat man doch eine Vorbildfunktion. Naja, shit happens.
„Holzi sagt:
27.04.2020 um 13:57 Uhr
Gut, wenn die Bundeswehr hilft und darüber berichtet wird.
‚Wie auf dem Foto oben zu sehen ist, war bei diesem Pressetermin der derzeit geforderte Mindestabstand nicht so richtig einzuhalten…“ Das sollte nicht passieren. Gerade als IBuK hat man doch eine Vorbildfunktion. Naja, shit happens.“
Und so könnte aus der guten Idee der öffentlichkeitswirksamen Darstellung ein Bumerang werden. Jedem, der die letzten Wochen verfolgt hat, wird erst das sichtbare Fehlverhalten auffallen und nicht die Hilfe der Bundeswehr im Kopf bleiben.
TRENNUNG
Dieses Hygienekonzept mag berechtigt sein. Aber jeden Tag neue aktualisierte Versionen über zig Seiten zu versenden, ist mit den aktuellen Führungsmitteln in keinster Weise zweckmäßig. Die Truppe sitzt zu Hause am Smartphone, darf kein WhatsApp nutzen, die Lizenzen des erlaubten Messengers reichen bei Weitem nicht für alle und bei all der Informationsflut soll der letzte Gefreite wissen, wie er sich zu verhalten hat.
Funkdisziplin ist angesagt, wenn alle disloziert sind.
@Holzi
Vor 6 Wochen haette man das sicher mit „Shit Happens“ abtun koennen…aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ueber soviel Dummheit nur noch, mit Traenen in den Augen. den Kopf schuetteln. Aber wahrscheinlich hat der arme ProjO aus dem Ministerium nicht so schnell die notwendigen Dreiecktuecher beschaffen und falten koennen!!
@Einmalschreiber
„… soll der letzte Gefreite wissen, …“
Wie wird geführt, evtl von Oben nach Unten, innerhalb der Grundgliederung?
Der Gefr hat seinen ZgFhr > KpChef > Kdr, …! Diese Herren setzten Befehle um, zugepasst auf die Lage im Verantwortungsbereich, kann das sein? Oder führt inzwischen der InspH das Deutsche Heer via WhattsApp unmittelbar im direkten Richten?
Kurios. Vor 2 We habe ich genau für den Vorschschlag Stoffmasken heiß zu waschen und in den Trockner zu stecken kritik bekommen.
Nachdem ein Jens Spahn bei einem Krankenhausbesuch genau den gleichen Bock geschossen hat muss die IBuK das natürlich nachmachen.
Bitte allen Beteiligten das entsprechende Verwarngeld zustellen. Dann kann man zumindest sagen: „Die Regeln gelten für alle, genauso wie die Strafen.“
Sich mit fremden Federn schmücken,
ein Gesundheitsminister der die Bw bittet Masken zu bestellen und diese nach DEU zu fliegen. Nicht das die Bw mit dem eigenen A400 nach China fliegt, (vielleicht aus Sicherheitsgründen) sondern es wird eine Ausschreibung gemacht und mehrere Antonow gechartert. Die Bw hat die Masken nicht eingeladen, nicht geflogen und wird sie auch nicht ausladen. Wo ist hier die Notwendigkeit damit sich eine VM AKK so negativ ins Presselicht rücken läßt?
Hm, kenne das Hygienekonzept nicht. Gilt die Maskenpflicht für die gesamte Truppe von der Kompanie bis zur Kommandoebene oder nur für entsprechende Schulen, übenden Teile etc.? Weil sitzen derzeit immer zu zweit im Gezi ( Mindestabstand ist gegeben) plus Publikumsverkehr auf Regimentsebene in der Lw und bei uns habe ich es noch nicht gesehen oder gehört wegen der Maskenpflicht. Stand 27.04.20, 15:45 Uhr.
[Evtl. sind Sie ja, wie Ihr Nick nahelegt, bisweilen in der Nähe eines Geschäftszimmers und könnten im Intranet der Bundeswehr nachgucken… Und wie ich geschrieben habe: Formal ist es noch keine Weisung/Befehl. T.W.]
@Klaus Pollmeier:
Erinnert an Germersheim und den aus Baumängel gesperrten Block, der dann über Nacht für die Quarantäne eröffnet wurde. Die Betroffenen hat man 3h mit dem Bus in ein anderes Bundesland verbracht, während in Bayern zeitgleich 200 Personen in Heimquarantäne waren (und weiterhin wochenlang Flieger aus CHI mit nichtüberprüften Paxe landeten).
Marketing ist schon ein hartes Geschäft. Vielleicht sollte man einfach ganz solide seinen Dienst bestmöglich verrichten. Vertrauen/Verlässlichkeit/Solidität sind m.E. die Attribute, die man gedanklich mit der Bw verknüpfen sollte. Aktuell wären das mE bspw. einheitliche Regelungen für den Dienstbetrieb (aktuelle Grundausbildungdiskussion im Sammler-Thread), digitale Führungsfähigkeit ohne Whatsapp etc. Und nicht irgendwelche adhoc Blitzlichtgewitter-Aktionen, die bei näherem hinschauen zu Fremdschämen führen könnten.
@Klaus Pollmeier
Wurde durch T.W. ja geschrieben:
„…die Bundeswehr ihr zustehenden Frachtraum in den Maschinen der SALIS-Flotte für den Transport von Schutzausrüstung von China nach Deutschland zur Verfügung gestellt…“
Eigene (eingekaufte) Ressourcen abzutreten kann ja auch ein Beitrag sein.
Corona Positiv-Testung bei KFOR.
@Bw_Einsatz
Im Rahmen einer Reihentestung bei #KFOR im Kosovo wurde bei mehreren Soldatinnen und Soldaten eine Infektion mit dem #coronavirus festgestellt, darunter auch bei einigen wenigen Soldatinnen und Soldaten der #BundeswehrimEinsatz. Quarantänemaßnahmen wurden getroffen.
[Danke für den Hinweis; habe ich oben nachgetragen. T.W.]
Die antonov wurde doch über NATO Kapazitäten gebucht, die auf diese Art und weise genutzt wurden. Insofern handelt es sich schon um den Einsatz von bw-ressourcen.
@Klaus Pollmeier:
Sie KANN es einfach nicht!
Aber zur Zeit wird man sie weder von diesem Amt entbinden, noch wird sie (aus Einsicht) selbst zurücktreten.
[Ja, gut, und jetzt gehen wir wieder auf Diskussionsniveau. T.W.]
Ich denke das die Antonov 225 im Rahmen von SALIS geflogen ist ?
War nicht mal die Rede davon das die Ukrainer sie zum selben Preis wie die 124 angeboten haben? Das wäre auch noch der einzige Grund den ich gelten lassen würde. Ansonsten erschließt sich mir nicht, warum man ein Flugzeug mit 250t Kapazität nutzt um ein paar Masken zu tranportieren.
Das ist ja so als würde man einen Schwertransport organisieren um 10 Packungen Ferrero-Küschen von A nach B zu bewegen.
Da war wohl der Druck aus der Truppe (hoffentlich nicht hier aus den Kommentaren) zu groß, sodass man die angesprochen strengen Empfehlungen nach 3 Tagen aufweichen musste… hätte man auch einfacher können.
Die Schlagzeilen lauten dementsprechend:
»Pressetermin mit AKK zu Masken-Lieferung mutiert zu Corona-Party»
https://www.n-tv.de/der_tag/Pressetermin-mit-AKK-zu-Masken-Lieferung-mutiert-zu-Corona-Party-article21742378.html
Manchmal kommt man sich vor wie im Monty Pythons-Film.
Zur Entladung der Masken in Leipzig/dem Abstandsgebot/obiges Foto:
h/t@gebauerspon
„Bin ja nicht grad als Verteidiger Bundeswehr bekannt. Heute allerdings gab es in Leipzig vor dem @akk Termin klare Anweisungen zu Abstand wg #Corona, die dann von vielen Kollegen im Bildersturm ignoriert wurden“.
Da waren also einige Fotografen … nun ja „übereifrig“?
@Eike Henning
Es geht auch um das Volumen.
Die, die sich vor der Antonov stapeln sind keine Soldaten. Daher sollte man mit Vorwürfen gegen AKK echt vorsichtig sein. Gierige Journalisten können schlimm sein (Entschuldigung an den Hausherr).
Dadurch wird’s nicht besser.
Und @KPK: ja, genau das passiert. Gewürzt durch gefühlt 37 Zwischenebenen und Gutmeiner. Und Koordinierer. Aber ein „ich will“ ist kaum zu hören.
[Ich hab‘ mal noch ein Foto, quasi ohne Journalisten, oben nachgetragen. T.W.]
@Eike Henning
Kleines Rechenspiel.
Angenommen, eine Maske wiegt 15 Gramm.
Bei 10 Mio Masken macht das 150 t, dazu die Verpackung…
Vllt war ne Packung Ferrero ja auch dabei, für die Besatzung ;)
Hier ein ausführliches Video zur Ankunft der Antonow An-225 in Leipzig:
https://www.youtube.com/watch?v=0x2wYwAIuew
[Ich sehe da übrigens mehr Journalisten mit Masken als BMVg-Angehörige… T.W.]
Medial war der Termin in Leipzig erneut ein Rückschlag für die Ministerin und die Bundeswehr.
Wer Regeln aufstellt, sollte sich halt auch selbst daran halten.
Offenbar gibt es noch recht viele Leute denen derlei Grundsätze wichtig sind.
Wenn diese sogar bei den Streitkräften – bei einem öffentlichen Termin – nicht befolgt werden, führt dies – nachvollziehbar – zu Nachfragen.
Wollte mich nicht einklinken in die Maskendiskussion, weil für mich die Journalisten „das Problem“ waren.
Aber danke T.W. für das zweite Bild und ich bin jetzt doch sehr schockiert.
An einem Flughafen ist es normalerweise laut und da muss man schon mal dichter stehen als 2 Meter, wenn man nicht schreien will.
Momentan ist in Leipzig aber wenig los und wenn man keine 2 Meter einhalten kann, wieso dann keine Masken.
Das betrifft auch die Personenschützer in dunkelblau/dunkelgrau und auch die beiden Soldaten mit Weste rechts.
Gerade als Ministerin muss man auch mal einen Anschiss abgeben können, also auch mal ein Buhmann sein (zumindest für kurze Zeit).
Ich hätte kein Problem damit, wenn der engste Mitarbeiterstab und die Minister (Ressortübergreifend) in ihren Büroräumen nicht permanent Masken tragen.
Irgendwo muss das ganze auch zweckmäßig und durchführbar sein. Aber sonst bei den Terminen schon.
Personenschutz wird immer mal wieder ordentlich ausgewechselt, die Soldaten am Flugfeld sieht sie wahrscheinlich die nächsten 4 Wochen nicht mehr.
Wenn Sie das bei jedem Termin so macht – ganz toll.
Da geht es ja wirklich auch um Eigenschutz und ich als Steuerzahler habe keine Lust, dass in der aktuellen Lage ein Minister wegstirbt.
Und auch keine Lust, dass ein Minister eine Virenschleuder ist, die durch die ganze Republik reist und hunderte Leute pro Tag trifft.
Nachtrag:
Habe jetzt das Video gesehen – erschreckend! Da hätte ich als Minister aber voll den Ausraster bekommen beim Aussteigen und alle Personen zusammengefaltet (Soldaten und Journalisten). Wäre zwar medial auch kein Bonbon gewesen, aber das wäre es mir wert gewesen.
Ich habe einen sehr guten Artikel gelesen, der hoffentlich bessere Wirkung erzielt hat.
„Mobiler Computertomograph – schnelle Hilfe dank Bundeswehr“.
Die Bundeswehr liefert der Uniklinik Göttingen ein CT, das vor dem Gebäude in einem Container untergebracht ist.
Dadurch müssen Corona Patienten nicht mehr in das Gebäude.
Zur Verfügung gestellt durch das Sanitätsregiment 3 aus Dornstadt, und das in 12 Stunden nach Amtshilfeantrag!
Zu finden sind Fotos und ein Kurzvideo.
[Kann man ja auch verlinken…
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst/aktuelles-im-sanitaetsdienst/goettinger-klinik-erhaelt-computertomographen-252606
T.W.]
@BG sehr gute Fotos, beim Pressefoto alle mit Maske.
Wo bleibt die Vorbildfunktion der Ministerin? Unnötig dichte Menschenmenge, kein Mundschutz, weder bei ihr noch den Soldaten!
Die ganze Veranstaltung ist wohl nur Show, damit die Ministerin zeigen kann, dass sie etwas bei Corona geleistet und nicht außen vor war. Dazu muss man sie natürlich auf Fotots erkennen können.
@MrDiversity: Danke, aber der Link ist von Herrn Wiegold, die Fotos nicht von mir :)
Ich habe lediglich in der Presse gelesen, bin aber bei dem Verlinken ehrlich gesagt zu doof und unwissend, was geht und was nicht.