Lechfeld wird zweiter A400M-Standort der Luftwaffe
Der zweite Standort für die Stationierung der Airbus-A400M-Transportflugzeuge der Luftwaffe steht fest, und es ist wenig überraschend: Der Fliegerhorst Lechfeld bei Augsburg soll neben dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover künftig der zweite Standort der Lufttransportflotte der Bundeswehr werden. Das sagte der CSU-Abgeordnete für den Wahlkreis Augsburg Land, wo der Fliegerhorst liegt, Hansjörg Durz, der Augsburger Allgemeinen mit (Link aus bekannten Gründen nicht).
Der Bayer verdarb damit ein bisschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Show – die CDU-Politikerin kommt am (heutigen) Mittwoch zum Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf, wo die öffentliche Ankündigung der der Entscheidung für Lechfeld erwartet worden war.
Von der Leyen nimmt in ihrer politischen Heimat Niedersachsen die 25. Maschine im Empfang: das Flugzeug war bereits im vergangenen Jahr an die Bundeswehr übergeben, aber noch nicht zur Luftwaffe nach Wunstorf überführt worden.Die Planungen und Prüfungen eines zweiten A400M-Standorts laufen seit dem Frühjahr 2017: Damals wurde klar, dass die Bundeswehr 53 bestellte Maschinen dieses Typs auch abnehmen muss – die zuvor geplante Reduzierung auf 40 Flugzeuge scheiterte daran, dass die übrigen A400M nicht wie vorgesehen weiterverkauft werden konnten. Der damalige Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel hatte zur den Planungen für die übrigen 13 Maschinen damals den Abgeordneten mitgeteilt:
Aus operativ-taktischen Gründen sowie aus Platzgründen wäre eine Verteilung der 13 Luftfahrzeuge A400M auf zwei Standorte notwendig. Ein möglicher zukünftiger Stati0nierungsort wäre im Kontext eines multinationalen Nutzungsansatzes zu untersuchen. Konkrete Planungen hierzu bestehen noch nicht, jedoch gibt es bereits erste Überlegungen zur Nutzung des Standortes Untermeitingen, also des Flugplatzes Lechfeld, als Teil eines „logistischen Hubs“ in möglicher Kooperation mit Anrainerstaaten.
Für eine solche möglicher Kooperation mit anderen NATO- (oder ggf. auch EU-)Staaten hatte das Ministerium seitdem zahlreiche Gespräche geführt – erst auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin im vergangenen Jahr hatte der damalige Abteilungsleiter Planung, Generalleutnant Erhard Bühler, Minister und Delegationen aus Tschechien und Ungarn persönlich durch einen dort ausgestellten A400M geführt. Unklar ist bislang, ob solche Kooperationen zustande kommen – das wäre dann noch eine Überraschung, die die Ministerin verkünden könnte.
Andererseits kam der Bundeswehr die Abkehr von der weiteren Reduzierung der Lufttransportflotte nicht ungelegen. Der A400M als Nachfolger der betagten Transall C-160 war nach dem ursprünglichen Konzept der Luftwaffe mit einem unabweisbaren Bedarf von 72 Maschinen für die Bundeswehr eingeplant worden. Aus finanziellen wie auch aus politischen Gründen wurde die Zahl immer weiter reduziert, bis es noch 40 Maschinen waren. Dass die Verträge mit Airbus letztlich zur Abnahme von 53 Flugzeugen zwingen, war dann angesichts des seit nunmehr gut vier Jahren wieder angestrebten Aufwuchses der Bundeswehr aus Sicht von Ministerium und Streitkräften eher passend.
Interessant wird jetzt die Auslieferungsplanung des Herstellers – schließlich hat die Luftwaffe bislang knapp die Hälfte der für Deutschland vorgesehenen Maschinen erhalten; die weitere Ausstattung hängt natürlich von Infrastruktur und Personal bei der Luftwaffe ebenso ab wie von den Liefermöglichkeiten. Zudem hat die Luftwaffe, wie auch die Streitkräfte anderer Nationen, noch nicht die A400M in der nötigen Ausstattung: Insbesondere fehlt bislang noch die Selbstschutzeinrichtung, die den Anflug unter Bedrohung ermöglicht. Die Bundeswehr fliegt zwqr inzwischen regelmäßig mit A400M Soldaten nach Afghanistan und Gao in Mali fliegt und verweist auf die eingerüstete Schutzausstattung – die ist allerdings nur ein ballistischer Schutz vor dem Beschuss mit Handwaffen vom Boden.
Zur Ergänzung (und Einordnung für die nicht-aeroaffinen Nordlichter) zwei Karten von Openstreetmap:
(Foto: A400M der Lufttransportgeschwaders 62 mit der taktischen Kennung 54+10 im Juli 2018 beim Royal International Air Tattoo in Großbritannien – Flickr-User joolsgriff; Karte: OpenStreetMap)
Nicht nur die Selbstschutzeinrichtung fehlt, das Problem mit der Absetzbarkeit von Luftlandetruppen ist meines Wissens nach auch noch nicht gelöst. Oder ist da etwas an mir vorbei gegangen?
Nicht unerwartet, aber doch sehr erfreulich. Das neue Jahr fängt gut an :)
Bin auf die Detailsplanung gespannt. Wird es ein zweites Geschwader geben (und dann vermutlich mit einer 50/50 Verteilung der Maschinen und ggf. einer eigenen technischen Gruppe) oder wird es nur eine abgesetzte Staffel werden mit ggf. einer kleinen technischen Abteilung (Staffel?!) für Standardarbeiten?
Und sollten sich Tschechien und/oder Ungar doch haben bezirzen lassen, wird die Ebene der Kooperation interessant werden. Stellen die Partnernationen eigene Lfz Besatzung, Techniker bzw. sogar Anteil an der Geschwaderführung oder haben Sie nur Eigentum an x Maschinen und wir fliegen im Auftrag?!
@Pio-Fritz | 02. Januar 2019 – 9:31
„das Problem mit der Absetzbarkeit von Luftlandetruppen ist meines Wissens nach auch noch nicht gelöst. Oder ist da etwas an mir vorbei gegangen?“
Nein. Ist immer noch ungelöst. Absetzung derzeit nur für Freifaller bzw. für Automatenspringer aus einer Tür möglich. Was ich so höre ist die Lösung dafür auch nicht trivial… Aber da FRA traditionell einen großen Wert auf LLTr legt hoffe ich, dass hier fleissig daran gearbeitet wird (DEU alleine hätte wahrscheinlich schon lange das Lastenheft angepasst).
Aber bis das einschlägig wird, haben wir ja noch zwei bis drei Jahre Zeit und durch die Nutzung der M28 ist das Problem auch nicht mehr so zeitkritisch wie noch vor einiger Zeit. Vielleicht erbarmt sich ja auch jemand in Berlin und genehmigt zwei oder drei zusätzlich C160 und gibt diese für die Nutzung durch FschJg frei :)
Gute Entscheidung..
Ich denke hier wird jedoch eher nur eine Staffel stationiert werden …das Gros der Maschinen wird in Wunstorf bleiben…
vielleicht gibt es ja tatsächlich noch eine Überraschung bzgl Kooperation mit Ungarn und Tschechien!?
Spekulation:
Bei den Landsystemen sind beide Länder ja in den letzten Monaten gute Kunden der dt. Industrie und man beschafft wohl viel gemeinsame Systeme mit der Bundeswehr (Leopard, PZH2000, H145M, H225, Puma oder Lynx durch CZ!?) dann würde es auch ins Bild passen wenn beide Länder sich auch ein paar A400M zulegen und mit der Luftwaffe gemeinsam in Lechfeld betreibt!? Stichwort Rahmennation …Deutschland könnte bei einem gemeinsamen Verband 13 Maschinen einbringen…vllt kaufen CZ und Ungarn zusammen noch 7 weitere zusätzlich dazu!?
Das ist jetzt ein Witz mit den Selbstschutzeinrichtung oder?
Also das es noch keins gibt, ok in Ordnung. Damit aber dann Soldaten in Gebiete zu fliegen, in denen es MANPADS gibt ist für mich unverständlich.
Es muss wohl erst wieder ein Kamerad sterben, das aufgewacht wird.
Es ist eine positive Nachricht, daß endlich über den zweiten Standort entschieden worden ist. Und Lechfeld ist der erwartete 2. Standort, auch wenn ich persönlich Hohn bevorzugt hätte, diesen zu nehmen, anstatt Hohn demnächst zu schließen.
Allerdings kommt die Entscheidung mal bundeswehrtrypisch zu spät. Denn der Standort Penzig ist bis auf ein Nachkommando aufgelöst und seine Soldaten längst auf den Rest der BW verteilt worden. Mit einer vorausschauenden Planung hätte man dies vermeiden können, und einfach das Luttransportgeschwader 61 von Penzing nach Lechfeld verlegen können, da beide Standorte nicht weit voneinander entfernt sind.
@Koffer: Es wird sicher keine 50:50 Verteilung der Maschinen geben. Denn bisher war nur die Rede davon, 40 Maschinen werden in Wunsdorf stationiert und nur die 13 überzähligen Maschinen, die niemand kaufen wollte, kommen an einen zweiten Standort.
Ob der neue Standort als eigenes Geschwader geführt wird, oder nur als Staffel von Wunsdorf, wird sicher auch davon abhängen, ob andere Nationen sich an dem Betrieb der 13 Flugzeuge beteiligen oder nicht. Wenn sich andere Nationen beteiligen, gibt es sicher einen neuen Geschwadernamen und falls nicht, wäre es logisch, den neuen Verband – aus Traditionsgründen – entweder Luftransportgeschwader 61 zu nennen, nach dem bisherigen Standort in Penzig oder den neuen Standort dem Lufttransportgeschwader 63 aus Hohn zu unterstellen, und den Namen fortzuführen, wenn Hohn als Standort aufgegeben wird mit dem Ende der Nutzungsdauer der Transall.
Jedenfalls wird die BW das Personal für Lechfeld jetzt mühsam aus Hohn, Wunsdorf und Hohn zusammenkratzen müssen, weil man zu lange mit der Standortentscheidung gewartet hat.
PS: Hoffentlich wird die Ministerin auch gefragt, wo denn die Entscheidung für den Tornadonachfolger bleibt, die schon letztes Jahr gefällt werden sollte!
Also alles wie erwartet. Man hat erfolgreich abgewartet, bis die Expertise des LTG 61 aus 60 Jahren Lufttransport unwiderbringlich verloren war, und stellt jetzt einen neuen Verband auf der wieder bei Null anfängt.
@Ivo | 02. Januar 2019 – 10:28
„Also das es noch keins gibt, ok in Ordnung. Damit aber dann Soldaten in Gebiete zu fliegen, in denen es MANPADS gibt ist für mich unverständlich.
Es muss wohl erst wieder ein Kamerad sterben, das aufgewacht wird.“
Bißchen weniger Dramatik wäre auch iO.
Die Bw ist dafür bekannt, dass Sie äußert Vorsicht hinsichtlich einer Boden-Luft-Bedrohung operiert. Bis hin sogar zum Vorwurf der Übervorsicht/Ängstlichkeit (siehe jahrelanges Verhalten in MeS). Von daher können Sie mal davon ausgehen, dass aus Sicherheitsgründen nichts gegen eine Landung eines A400M in GAO spricht :)
@Closius | 02. Januar 2019 – 10:31
„Es wird sicher keine 50:50 Verteilung der Maschinen geben. Denn bisher war nur die Rede davon, 40 Maschinen werden in Wunsdorf stationiert und nur die 13 überzähligen Maschinen, die niemand kaufen wollte, kommen an einen zweiten Standort.“
Sie haben natürlich Recht, bisher war immer nur von den 13 „überzähligen“ Maschinen die Rede.
Auch würde es der Nachwuchsgewinnung vermutlich recht kommen, wenn man nicht eine komplette technische Abteilung aufstellen müsste.
Andererseits hätte ein richtiger Verband im Süden auch seine Vorteile. Taktisch und personalentwicklungstechnisch… und dafür dürften 13 Maschinen vermutlich etwas zu wenig sein ;)
Da bin ich ja auf die Details und die offizielle Begründung sehr gespannt.
Jetzt hoffen wir mal, daß die 25. Maschine aus Sevilla pünktlich kommt, und nicht wieder einen Tag Verspätung hat, wie bei der 24. Maschine und die Ministerin ihren großen Auftritt hat.
Auffällig ist, daß die Pressearbeit online des Ministerium nicht funktioniert, denn seit Ende November sind keine Termine der Ministerin online mehr vorangekündigt worden und auch der heutige Termin wird auf der BW HP nicht aufgeführt.! Mit der digitalen BW scheint es also nicht weit her zu sein, wenn es die BW nicht mal hinbekommt, die Termine der Ministerin voranzukündigen.
Und um zu wissen, ob es ein multinationaler Verband wird oder nicht, müsste man jetzt die Termine der Verteidigungsminister von Ungarn und der Tschechei kennen. Denn falls es doch noch ein multinationaler Verband wird, dann wird die Verkündung doch sicher in Anwesenheit der dortigen Verteidigungsminister erfolgen.
Die Allgäuer Zeitung schreibt von 500 neuen Dienstposten und Investitionen von 170 Millionen Euro für die A400M Stationierung. Die Anzahl der der Dienstposten lässt zumindest auch auf eine Technische Staffel schließen.
Wer Lechfeld kennt weiß das erhebliche Teile des Flugbetriebsbereiches dafür umgebaut werden müssen. ich bin gespannt in welchem zeitlichen Rahmen die Planung umgesetzt werden kann.
Vielleicht wollen ja die Österreicher und/oder Schweizer dabei mitmachen?
Wenn solche Entscheidungen getroffen werden ist es sehr schade, wenn lokale Politiker nicht abwarten können bis es die Ministerin, der GI oder der jeweilige Inspekteur in der Truppe bzw. öffentlich verkünden!
@ Closius
„PS: Hoffentlich wird die Ministerin auch gefragt, wo denn die Entscheidung für den Tornadonachfolger bleibt, die schon letztes Jahr gefällt werden sollte!“
Stimmt, da war ja etwas mit einer Entscheidung bis Jahresende 2019… ;-)
Aber mit der Bekanntgabe kann man sich ja etwas Zeit lassen…
Sicherlich auch für Altenstadt eine gute Neuigkeit.
Der Flugbetrieb mit A400M beginnt nicht morgen in Lechfeld und man startet auch nicht bei null.
Es bietet sich nun die Möglichkeit einen Verband effizient, angepasst an den Auftrag mit möglichst wenig Kombattanten und Bw Personal aufzustellen.
Flugbetrieb ist dort jetzt schon jetzt möglich und Base Maintenance muss dort nicht stattfinden. Evtl nutzt man auch die Remote Technologie für GeoPhys/Wetterberatung und Flugsicherung. Ein Luftumschlagzug ist schnell aufgebaut und Expertiese gibt es in der Gegend genug.
Gute Entscheidung für Europa, Deutschland und Schwaben ;-)
Ist die Bahn in Lechfeld mit der Nord-Süd Ausrichtung wegen der Hauptwindrichtig West-Ost nicht weniger geeignet für dicke Brummer? Ich denke auch, der Platz Penzig wäre besser geeignet. Aber Penzig ist wohl weg aus mehreren Gründen und die Entscheidung ist für Lechfeld gefallen; wohl auch aus politischen Gründen, da ist wohl jemanden ein Meisterstück gelungen. Jedenfalls ist die Freude gross in Untermeitingen.
@Edgar Lefgrün:
Die Bahn in Lechfeld ist nicht für Scherwinde bekannt. Die Schließung von Penzing wurde ja schon lange vor der „großen Reform“ des Herrn TdM beschlossen, und sollte ursprünglich schon 2010 erfolgen. Hauptgrund war damals die kurze Bahn und nicht vorhandene Erweiterungsfähigkeit des Platzes. An diesen Gegebenheiten hat sich zwischenzeitlich nichts geändert. Lechfeld ist die zukunftsfähigste Option, mit bestmöglicher verkehrstechnischer Anbindung, einer langen Bahn die sogar problemlos noch verlängert werden könnte und Platz ohne Ende. Natürlich bin ich als ehemaliger Lechfelder nicht vollkommen objektiv. Da ich meine letzten drei Dienstjahre in Penzing verbringen durfte, kenne und schätze ich aber auch diesen Platz sehr. Gerade deswegen ist mir aber auch klar, dass er strategisch nicht die beste Wahl gewesen wäre. Man darf wohl annehmen dass die Wahl eines bayrischen Standorts nach der Zäsur bei der Reform politisch gefärbt war, aus objektiver Sicht passt das ausnahmsweise mit den tatsächlichen Erfordernissen aber diesmal doch recht gut zusammen.
@Groundabort | 02. Januar 2019 – 12:54
„Vielleicht wollen ja die Österreicher und/oder Schweizer dabei mitmachen?“
Die Österreicher haben einen notorisch kleinen Vtg-HH und vermutlich für ein so teueres Projekt wie den A400M weder Geld noch (größeren) Bedarf.
Die Schweiz hat (zumindest nach meiner Bewertung) definitiv keinen Bedarf (kaum Auslandseinsätze und daher auch kaum Transportbedarf für einen Flieger wie den A400M).
Zudem sieht die Schweiz in der ÖA in DEU zwar immer gut aus (friedlich, deutsch sprechend, harmlos), aber militärisch ist jede Kooperation mit CHE immer masslos kompliziert (keine NATO/EU Mitgliedschaft, kaum Berufssoldaten etc. etc.). Von daher hoffe ich einfach mal, dass nicht ;)
@Edgar Lefgrün | 02. Januar 2019 – 13:39
„Ich denke auch, der Platz Penzig wäre besser geeignet.“
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt ist Penzing zu klein für den A400M (bzw. die Bahn zu kurz und aufgrund Bebauung nicht ohne weiteres verlängerbar).
„wohl auch aus politischen Gründen“
Naja, wenn ich mir das anschaue, dann endlich mal und zu allererst aus militärischen Gründen :)
Groundabort | 02. Januar 2019 – 12:54 „Wenn solche Entscheidungen getroffen werden ist es sehr schade, wenn lokale Politiker nicht abwarten können bis es die Ministerin, der GI oder der jeweilige Inspekteur in der Truppe bzw. öffentlich verkünden!“
Warum sollten Politker so etwas tun? Jemanden anders die Show überlassen? Die Darstellung im Wahlkreis, die ist wichtig.
Moment noch kein Selbstschutz nur Panzerung?
Mal vorsichtig gefragt ist das nicht falsch?
Ist nicht DASS bereits bei manchen verfügbar nur DIRCM fehlt noch vollständig?
@Zimdarsen
Remote Tower und ähnliches ist in Lechfeld nicht erforderlich. Dort gibt es eine funktionierende Flugplatzstaffel, die den Platz innerhalb der Öffnungszeiten Betriebsbereit hält. Der Flugplatz wird immer wieder von anderen Verbänden und anderen Nato Partnern, insbesondere Italien genutzt.
Auch jetzt landet schon ab und zu mal ein A400M. Einige wenige lassen sich auch irgendwie parken, mehr aber sicher nicht. Der Flugplatz ist als Jetplatz aufgebaut worden. Daran ändert auch nichts die frühere Nutzung durch die damalige Flugvermessungsstaffel u.a.
Richtig ist, der Flugplatz und der Standort drum herum bietet viel Entwicklungspotential. Mit viel Geld in der Hand kann man ihn zu einem Lufttransporterplatz umbauen und die Lage inkl. Verkehrsanbindung ist perfekt.
Man nimmt ja auch jahrelang hin, dass die IT-Sicherheit, insbesondere im Amt, dem die Daten und mögliche Schwächen aller Fahrzeuge und Fluggeräte vorliegen, nicht dem Stand der Technik entspricht (siehe Bericht des Bundesrechnungshofes).
Was ist eigentlich aus der Bürgschaft bzgl. des Kredits geworden, mögliche Käufer zu finden?
@Groundabort
M.W. ist in ETSL gerade keine permanente Flugsicherung und die Flugbetriebsstaffel ist ein Teil von Neuburg und geradebdoe Öffnungszeiten müssten dann ausgeweitet werden. Es geht auch nicht um => was ist, sondern um was wird ;-)
Viel Geld wird eher nicht erforderlich sein …… nur wenn das TAZ Süd verlegt wird ;-)
@all
Gibt jetzt eine Zusammenfassung mit Statement der Ministerin:
https://augengeradeaus.net/2019/01/lechfeld-wird-standort-fuer-multinationale-a400m-einheit-der-luftwaffe-zusammenfassung/
Bitte ggf. die Debatte dort weiterführen.
@Zimdarsen
Die Flugplatzstaffel in Lechfeld kann den Flugplatz mit eigener Flugsicherung betreiben.
@Zimdarsen
…doch es ist eine durchgehende Flugsicherung vor Ort…sie bedient gemeinsam mit der Flugplatzstaffel 40h/Woche Platzöffnungszeit in der vermehrt im Jahr kompletter Flugbetrieb mit Jets, Props und Fallschirmspringern, Nachtflug stattfand…der RemoteTower soll hier im Lechfeld für die BW erprobt werden…(meine pers. Meinung zu diesem Thema…das haben Leute auf dem Papier entschieden um evtl. Bundesweit gerechnete 4,76 Stellen einzusparen…das funktioniert evtl. bei der DFS…aber die militärischen Bedürfnisse damit abzudecken ist auf meiner Sicht völliger Unsinn…abgesehen davon das man von Zentralisierung aus Taktischen Gründen wieder weg wollte) …ansonsten ist der Platz ideal für so ein Vorhaben…so viel Platz und Verkehrsanbindung findet sich im süddeutschen und vorallem zentraleuropäischen Raum nirgends…finde die Entscheidung seit langem mal wieder sinnvoll und strategisch.
@Groundabort
Rein theoretisch ;-) ……unterhalten Sie sich mal mit den Flugsicherern und Flugberatern.
Nix theoretisch…praktisch…ich bin einer von denen….xD…Flugberater haben wir keine…der Flugberatungsdienst wird von den Neuburgern übernommen….das stimmt…das wir natürlich personell aufwachsen müssen…wenn evtl. Medevac oder Schichtdienst ansteht….steht ausser Frage…;-)
Zum Thema Automatensprünge, da hab ich schon 2015 in Pau interessante Aussagen bekommen und schöne Bilder gesehen.
Das Problem war ja (und ist anscheinend immernoch), dass, wenn aus beiden Türen gleichzeitig abgesprungen wurde, die Leute hinterm Flieger zusammengeklatscht sind.
Die Franzosen hatten dafür aber auch schon damals ne Truppenlösung parat: die haben das Fahrwerk vorm Beginn des Absetzens ausgeklappt, was zu einer Veränderung der Luftverwirbelung hinter dem Flugzeug führte.
Die lakonische Aussage der Piloten dazu: „Können wir schon machen, sieht halt aber kacke aus.“
Ich glaube aber, dass dies keine Lösung für die Bundeswehr wäre.
@Lotsi
Es ging nicht darum wie es jetzt ist, sondern um das was benötigt wird um Flugbetrieb im Endausbau zu leisten und da ist es wie sie es beschrieben hatten.
Auch ist Auslastung ein Thema, was nützt Personal 24/7 wenn pro Tag 3 Starts und Landungen sind.
Wir werden sehen ;-)
Für 13 A400M raucht es in Lechfeld keinen Totalumbau. Man benötigt eine Platte, Flugsimulator und Unterkünfte, evtl noch eine Modernisierungen im Bereich POL, dann si d 170 Mio auch schon weg. Schwere Inst und Ausbildung läuft in Wunstorf.
Der A400M hat das Selbstschutzsystem DASS bereits in den taktischen Versionen eingerüstet,was in etwa dem Schutzniveau der Transall mit Flares entspricht. Dadurch ist es eben auch möglich nach Mali oder Afghanistan zu fliegen. Was noch fehlt ist das DIRCM, ein Softkill System was Mittels Laser anfliegende Raketen (zer)stören soll.