Letzter ausgelieferter A400M für dieses Jahr bei der Luftwaffe angekommen
Die Luftwaffe hat ihr 24. Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M erhalten. Einen Tag später als geplant landete am (heutigen) Freitag die Maschine mit dem taktischen Kennzeichen 54+25 beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf bei Hannover, wie ein Luftwaffensprecher mitteilte. Es ist der neunte und letzte Transportflieger dieses Typs, der in diesem Jahr an die Luftwaffe übergeben wurde.
Insgesamt hat die Bundeswehr inzwischen 25 Maschinen erhalten.
Der Unterschied erklärt sich damit, dass ein weiteres Flugzeug zwar schon übernommen wurde, aber noch in Sevilla steht und im kommenden Jahr nach Wunstorf überführt werden soll.
Wie viele der 24 Maschinen im Bestand der Luftwaffe derzeit einsatzbereit sind und wie viele zur planmäßigen Wartung oder zu Nachrüstarbeiten bei der Industrie stehen, teilte die Luftwaffe nicht mit. Airbus selbst ließ auch offen, wie die konkrete Auslieferungsplanung für die weiteren Flugzeuge aussieht. Insgesamt hat die Bundeswehr 53 Transporter A400M bestellt.
Weitgehend unbeachtet sind die Maschinen der Luftwaffe derzeit bereits weltweit im Einsatz. Anfang Dezember transportierte ein A400M aus Wunstorf einen Hubschrauber der französischen Streitkräfte von Villacoublay in Frankreich nach Cayenne in Französisch-Guyana (wohl kaum Französisch-Guinea, wie das European Air Transport Command auf seiner Webseite meldet).
Der Transport von Personal und Material in die Bundeswehreinsätze in Afghanistan und Mali, jeweils nach Masar-i-Scharif sowie Gao, gehört inzwischen ebenfalls zu den üblichen Missionen der A400M des LTG62. Dafür wurden in die Maschinen Vorkehrungen für den ballistischen Schutz, also gegen Beschuss zum Beispiel mit Maschinengewehren vom Boden, eingerüstet. Über die Ausstattung zum Schutz vor Flugabwehrraketen verfügen die deutschen A400M bislang nicht.
(Foto: A400M mit dem Kennzeichen 54+25 vor dem Abflug in Sevilla – Foto Luftwaffe)
vielleicht entwickelt sich hier ein altes Sorgenkind doch noch zum zuverlässigen Lastentier ;-)
es wäre der Bundeswehr zu wünschen…
Das Thema Einsatzbereitschaft bleibt natürlich ein spannendes Thema… bei aber mittlerweile 24 Maschinen im Bestand kann man auch bei einem Klarstand von nur 30-40% schon einiges bewegen… von der zu transportierenden Fracht über die aktuellen Strecken nach Mali und nach Masar i Sharif ist man schon deutlich besser aufgestellt als mit den Transall… ich denke da ersetzen 8 A400M mindestens 20-24 Transall… abgesehen davon dass eine Transall nie direkt sinnvoll nach Masar i Sharif fliegen konnte
Nächstes Jahr sollten mindestens noch 7 weitere A400M ausgeliefert werden, also 54+26 bis +32. Dies entnehme ich dem hier: https://www.abcdlist.nl/a400mf/a400mf. html (Link kopieren und Leerzeichen vor ‚html‘ entfernen. Aktive Links sind hier ja nur in Einzelfällen gern gesehen)
Diese konkrete Seite ‚Airbus A400M Full Production List‘ wird von Spottern und Mitarbeitern von Airbus privat betreut, und war bis jetzt immer recht aktuell. Circa alle 2 Wochen erhält man einen neuen Stand zu den Auslieferungen, meistens einen aktuelleren als von öffentlichen Luftwaffen-Quellen.
Da noch 7 deutsche A400M in der Liste vermerkt sind bevor die 103. und 106. A400Ms für Luxemburg und Belgien aufgeführt werden mit dem Hinweis ‚Delivery planned for 2019‘ (Hinweis da jeweils Erstauslieferung), heißt das, da die Liste fast immer korrekt chronologisch verläuft, die 7 deutschen A400M kommen vor diesen, also auch noch 2019. Da zwischen dem letzten aufgeführten deutschen A400M und zwischen dem Luxemburgischen und dem Belgischen jeweils 2 A400M noch nicht gelistet sind, könnten da auch noch deutsche A400M gelistet sein. Also mindestens 7, eventuell geringfügig mehr, plus dem 54+24 aus 2018 der noch überführt werden muss.
Dies deckt sich mit Informationen, dass Airbus zwar anfängt die Produktionsrate zu strecken, aber erstmal weiter in höherem Tempo ausliefert als produziert, da in Sevilla noch einige A400M fertig produziert stehen bereit zur Abnahme (bzw. noch nicht, aber in Vorbereitung).
[Äh, da haben Sie was falsch verstanden mit Ihrer Ansicht „Aktive Links sind hier ja nur in Einzelfällen gern gesehen“ – und der von Ihnen genutzte Umweg hat ja mit dem eigentlichen Problem gar nichts zu tun und ist, nun ja, ein Irrweg. Die Erläuterung hier:
https://augengeradeaus.net/faq/faq-sind-links-in-den-kommentaren-erlaubt/
T.W.]
@all. Vielleicht wäre es auch seiten der lw auch mal sinnvoll einen eigenen blog aufzumachen in dem erklärt wird wass wann und warum mit dem a400m geflogen wird.schlicht um zu zeigen dass das gerät im groben fliegt. Und um den besatzungen und technikern ein wenig respekt zu zollen.
@ Dante: dieser gewünschte blog wird ein Wunschgedanke bleiben. Ich denke nicht, dass die Luftwaffe jeden einzelnen Flug eines A400M zu erklären muss.
Wer sich aber informieren möchte, welche Maschine zu welchen Zeiten sich im Einsatz befindet, dem empfehle ich das flugzeugforum.de. Im Unterthread „Flugbetrieb in Wunstorf“ gibt es nützliche, wenn auch keine 100%en Informationen und Bilder der gerade aktiven Flotte.
Die ständige Frage, wie viele Flugzeuge einsatzbereit sind, wird auf Dauer langweilig. Eine getätigte Aussage darüber ist nur eine Momentaufnahme, die nächste Woche schon wieder ganz anderes aussieht.
Die Flotte fliegt, mal mehr und mal weniger. Nicht immer liegt es am Klarstand, sondern auch an den erteilten Flugaufträgen. Und für den Klarstand haben die Jungs und Mädels der Technik auf jeden Fall großen Respekt verdient.
Solche Statistiken über geflogene Flugstunden, Passagiere und Tonnage gab/gibt es als Tages- und Gesamtstatistik beim früheren Lufttransportkommando und Luftwaffenführungskommando für die jeweiligen Einsätze (zB KFOR, ISAF etc) zumindest seit den 1990er Jahren, und auch noch auf unterschiedliche Lfz-Muster (A310, C160, CH53) aufgeschlüsselt, die allerdings in dieser Genauigkeit nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, sondern nur für die höhere Bw/Lw-Führung (Ministerium und Parlament). Ich bin mir sicher, dass meine Arbeit von damals, heute noch genauso akribisch weitergeführt wird.
Hallo Zusammen,
nur mal eine kurze Anmerkung:
Zitat:
„(wohl kaum Französisch-Guinea, wie das European Air Transport Command auf seiner Webseite meldet).“
Doch, die war in Französich-Guinea. Sie hat dort den französichen Transporthubschrauber vom Typ Cougar / Puma entladen und ist dann von dort weiter nach Buenos Aires geflogen um dort als deutsche Delegation an den Feierlichkeiten zu 50 Jahre C-130 Hercules in der argentinischen Luftwaffe teilzunehmen. Als zukünftiger C-130-Nutzer wurde auch die Luftwaffe hierzu eingeladen, auch wenn es noch keine deutsche C-130 gibt.
Man hat den Puma praktischerweise mitgenommen und so einen Leerflug vermieden.
Grüße André
[Wir werden jetzt nicht zugunsten der deutsch-französischen Zusammenarbeit die Geographie ändern und aus dem korrekten Französisch-Guyana, wo Cayenne liegt, ein nicht existentes Französisch-Guinea machen, weil Guinea nämlich in Afrika liegt und es von dort aus nicht ganz so nah nach Buenos Aires ist.
https://goo.gl/maps/7teUYzQPchM2
https://goo.gl/maps/QbbN48fvYoF2
;-)
T.W.]
Wrong turn@ jens Es ging schlicht darum der Deutschen Öffentlichkeit an anschaulichen Bsp. klarzumachen dass tatsächlich geflogen wird und dass ein bestimmtes Maß an Betriebssicherheit erreicht wurde. Der breiten meinumg nach ist das flugzeug eine fehlkonstruktion und alle die sich damit befassen gleich mit. )( vereinfacht). Und dass wirt den leuten halt nicht gerecht. Und da geht es nicht um strategische Offenlegung
Wrong turn@ jens Es ging schlicht darum der Deutschen Öffentlichkeit an anschaulichen Bsp. klarzumachen dass tatsächlich geflogen wird und dass ein bestimmtes Maß an Betriebssicherheit erreicht wurde. Der breiten meinumg nach ist das flugzeug eine fehlkonstruktion und alle die sich damit befassen gleich mit. )( vereinfacht). Und dass wird den leuten halt nicht gerecht die sich damit befassen. Und da geht es nicht um strategische Offenlegung.
Gibt es nicht bereits ein Selbstschutzsystem welches in bestimmte a400m eingerüstet ist? Dazu gab es doch mal ein Video auf dem Youtubechannel der Bundeswehr.
@Lorenz
Die Schutzwirkung der bisher ausgelieferten taktischen Varianten des A400M ist wohl nicht ausreichend. Es fehlt noch DIRCM. Wie bereits hier im Blog im März berichtet.
https://augengeradeaus.net/2018/03/uebersicht-a400m-die-problemberichte/comment-page-1/
Sofern erlaubt, hier nochmal im BW.Journal erklärt:
http://www.bundeswehr-journal.de/2016/airbus-a400m-selbstschutz-mit-dass-und-dircm/
@ T.W.
Es ist mir hinterher auch aufgefallen, dass es nur um die Schreibweise ging :).
Leider gibt es hier keine Funktion abgeschickte Kommentare noch rechtzeitig zu editieren oder aufzuhalten ;).
—
Nochmal ein paar Zeilen zum Klarstand:
Ich stimme Jens zu, der Thread im Flugzeugforum ist eine sehr gute Informationsquelle, die Spotter am ETNW sind gut auf Draht. (Bilder sieht man da allerdings nur mit Registrierung im Forum ;) ).
Meines Wissens befinden sich aktuell 2 A400M in Manching (oder doch nur eine ?!), die „54+02“ wird dabei fast ein Jahr (bis Oktober 2019) ausfallen, da sie neben dem ersten großen Check zum einen ein Retrofit (inklusiver neuer Triebwerke) bekommt, also auf den aktuellen Stand gebracht wird und zum anderen direkt mit zum Tanker umgerüstet wird.
Sonst fliegt die Luftwaffe mittlerweile wirklich überall in der Welt mit der A400M rum.
Nordamerika, neulich Argentinien, Mali, Afghanistan, Mongolei…
Überall war die deutsche A400M schon, fehlen nur noch grob gesagt Japan und Ozeanien – kommt bestimmt auch noch.
Von einem befreundeten A400M-Piloten habe ich auch schon gehört, dass sich sogar schon US Militärs die Maschine angesehen haben und durchaus begeistert sind.
Die A400M ist jedenfalls mittlerweile zuverlässiger als beispielsweise die C-17…
LG und schon mal frohe Weihnachten
André
@André Gembitzki | 22. Dezember 2018 – 20:43
„Die A400M ist jedenfalls mittlerweile zuverlässiger als beispielsweise die C-17…“
1. Dazu hätte ich gerne belege.
2. Dafür tut die C-17 aber nach Anfangsschwierigkeiten in der Zwischenzeit seit langem, das was sie soll (inkl. taktischen Aufgaben und Absetzen von Fallschirmspringern). Der A400M hat da noch einen langen Weg vorsich.
@André Gembitzki:
„Die A400M ist jedenfalls mittlerweile zuverlässiger als beispielsweise die C-17…“
Woran machen Sie das fest? Gibt es da vergleichbare Kennzahlen?
Ich fände diverse Beladungstests mal noch sinnvoll
Die Bundeswehr könnte mal
Puma Stufe A
Boxer
Dingos
Eagles
Wiesel (angeblich bis zu 8 Stück)
testweise verladen
bei den Nachfolgern für gff 1+ 2 und beim Nachfolger Wiesel sollte berücksichtigt werden dass diese in ausreichender Stückzahl in den A400M passen…
Teilnachfolger für Wiesel soll ja der Boxer IFV werden…als schwerer Waffenträger
was kommt hier als leichter dann in frage (Mission Master von Rheinmetall mit 20mm!?)
auf jeden Fall sollten von der leichten Variante auch ausreichend 6-8 in einen A400M passen
Weiß man denn wiviele a400m als tanker ausgerüstet werden?