Neues Maschinengewehr MG5: 4.400 Stück an die Truppe ausgeliefert
Im Zusammenhang mit der Evakuierungsübung Schneller Adler Anfang September sind mir Fotos mit dem neuen Maschinengewehr MG5 der Bundeswehr aufgefallen – das habe ich mal zum Anlass genommen, nach dem Stand der Einführung dieser Waffe in der Bundeswehr zu fragen.
Die aktuellen Zahlen vom August nach Angaben des Verteidigungsministeriums:
• etwa 4.400 MG5 wurden bislang an die Truppe ausgeliefert, in den Varianten Standard- und Infanteriewaffe
– Heer: rund 2.800
– Streitkräftebasis rund 750
– Marine und Luftwaffe je rund 270
– Sanitätsdienst gut 200
Damit ist inzwischen mehr als die Hälfte der als Mindestausstattung veranschlagten 7.114 Maschinengewehre dieses Typs in der Truppe angekommen. Allerdings bislang nicht in der Einbauvariante für Fahrzeuge; da stehen noch Prüfungen aus.
Zur Erinnerung: Die Beschaffung des Nachfolgers für das Maschinengewehr MG3, das noch auf der Entwicklung aus dem Zweiten Weltkrieg basiert, war im Juni 2013 vom Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen worden:
Vom neuen Maschinengewehr MG5 im Kaliber 7,62mm, geliefert von Heckler&Koch, will das Verteidigungsministerium zunächst 65 Nachweismuster im Wert von 2,76 Millionen Euro bestellen. Nach Abnahme dieser Muster soll ein Rahmenvertrag mit Heckler&Koch geschlossen werden, zunächst ist als Mindestausstattung der Kauf von 7.114 Waffen zum Preis von 118,4 Millionen Euro geplant. Langfristig sollen die Streitkräfte bis zu 12.733 neue Maschinengewehre dieses Typs bekommen.
Die Einführung hatte sich allerdings verzögert. Im September 2015 wurde bekannt, dass die für jenes Jahr geplante Einführung später kommen würde. Grund dafür waren konstruktive Veränderungen an der Waffe, die nach entdeckten Fehlern beim so genannten Falltest erforderlich wurden.
Probleme gab es auch mit den Lafetten für die Nutzung des MG5 auf Fahrzeugen. Dafür mussten für fast 50 Millionen Euro die vorhandenen Halterungen für das MG3 nachgerüstet werden.
(Fotos: MG5 im Einsatz bei den Fallschirmjägern bei der Evakuierungsübung „Schneller Adler“ bei Stendal – Foto oben und unten Bundeswehr/Torsten Kraatz; Foto Mitte Bundeswehr/Carl Schulze)
Der Sanitätsdienst ballert mit 200 MG5s durch die Heide? Hätte nicht gedacht, das da ein so grosser Bedarf besteht.
Gut, dass MG 5 im Kal 7.62 endlich doch umgesetzt wird.
Weiß einer der aktiven PzGren, ob das Thema Sekundärbewaffnung für den PUMA , MG 4, wegen der Massenproblematik in den drei Schutzstufen unangetastet bleibt?
Da kostet ein MG5 ca 16000 €.
Ich finde das eine Menge Geld.
Dumme Frage:
Wie teuer ist ein MG3 und wo ist das MG5 besser?
@kvogeler
ja das sind normale Systempreise hängt noch ein wenig Zubehör mit dran. MG3 kostet nix weil nicht mehr Lieferbar und ebenso auch keine Ersatzteile mehr verfügbar.
@Klausimausi
ja der SanDienst hat auch Sicherungszüge die MG benötigen.
Das MG5 kann präziser aus unterschiedlichen Anschlagsarten geschossen werden als das MG3.
Das macht für die zu Fuß kämpfende Infanterie einen erheblichen Unterschied.
Die Funktionsweise als Gasdrucklader im Gegensatz zum Rückstoßlader ist hier der Schlüssel.
Durch diese Bauweise sind aber auch Anbauteile gegeben, die die Waffe weniger leicht in sonstiger Handhabung und Reinigung machen.
Bei den MG3, die noch in der Truppe sind lässt sich auch kein sinnvolller Vergleich mehr anstellen. Die Waffen sind so alt, dass sie für den Endnutzer aus meiner Sicht ein unkalkulierbares Risiko darstellen, was Störungen im Einsatz angeht. Ich habe auf Übungen oft die doppelte Menge an MG3 mitgeführt, um Ausfälle zu kompensieren. Das Problem habe ich beim MG5 nicht. Letztes Jahr bei über 60.000 abgefeuerten Patronen aus etwa 20 MG5 wurden lediglich 4 Störungen dokumentiert.
Einen dirketen Vergleich des Preises sollte man ggf. nicht durchführen, da vom MG3 wesentlichen mehr produziert wurden und man noch eine komplexe Berechnung der Inflationsbereinigten kosten durchführen muss.
@kvogler – gute anmerkung.
und der magazinkasten sitzt wieder links, statt unten, und macht die waffe linkslastig im schuss. schauen wir mal wie sich der gasdrucklader wirklich im gefecht bewährt, wenn mehr als 50 schuss durchgejagd werden. und am rande, wieviele wechselrohre gehören zur waffe?
@klausimausi – und ich dachte die dürfen zum eigenschutz und der der verwundeten nur pistole, gewehr und maschinepistole führen. ich erinnere mich noch an den vorfall in afg mit einem Lt OvWa der einem weiblichen hauptfeld san befehlen wollte wache am mg zu machen, und nach dem hinweis, das die santruppe dafür nicht ausgebildet sei, mit einem diszi belangt wurde – obwohl sie im recht war. aber so ist das mit dem was bei wem geht oder nicht.
Tropfen auf den heißen Stein…
@kvogeler:
Die Frage müsste lauten „was kostetE ein MG3“ weil das gute Stück (von Rheinmetall)nicht mehr produziert wird.
@kvogeler
Das MG3 wird in Deutschland schon lange nicht mehr in Serie gebaut. Eine erneute Aufnahme der Produktion ist nur schwer möglich, da alles für die Produktion notwendige „Werkzeug“ verkauft wurde. Daher gibt es auch erhebliche Probleme bei der Ersatzteilversorgung. Soweit ich weiß, wird das MG3 noch in Pakistan gebaut – auf Originalmaschinen. Aber eine Beschaffung in Pakistan ist wohl eher unwahrscheinlich.
Von daher war es an der Zeit, ein neues, zeitgemäßes Maschinengewehr einzuführen, mit Anbaumöglichkeiten für Optiken und sonstigem Zubehör. Ob das MG5, mit der deutlich geringeren Kadenz im Gefecht, Vorteile oder Nachteile bringt, können wohl am besten die Nutzer beurteilen. Ansonsten hoffe ich, dass die Beschaffer und Truppentester ihre Arbeit ernst genommen haben.
Wie auch immer, ich denke, dass ein Neubau des MG3 vom Preis her nicht unter dem des MG5 landen würde, sondern eher darüber läge.
Ich gehe davon aus dass die Entwicklungskosten da mit hinzu gerechnet werden und somit die Stückkosten in Zukunft wesentlich geringer sind
@Klaus-Peter Kaikowsky
Das MG 4 am Puma soll ersetzt werden.
Dauert nur noch. Auch wenn es ja für den Lufttransport unerheblich ist und ja eigentlich nur in dem Plastikkasten sitzt.
Man freut sich ja schon dass jetzt endlich die erste Üb-Reaktivpanzerung zuläuft.
@chris
„Masse in Schutzstufe A = 31,45 Tonnen“
Meines Wissens von „damals“ war diese Grenzfestlegung signifikant zum Transport im A400, nicht erfüllbar mit – damals MG3 samt Zub + 7,62mm Mun -, daher Entschluss zur Verwendung MG4.
Sofern nunmehr „ersetzt werden soll“, doch wohl nur durch eben MG5, wie verhält sich die Gesamtfahrzeugmasse dann im Vgl zum MG4, welche Auswirkungen hätte die MG5-Einrüstung auf den Lufttransport mit Schutzstufe A?
Wurde hier vergessen zu erwähnen das es den unschlagbaren Vorteil des MG3 gibt das es alle Soldatengenerationen der Bundeswehr bedienen können ;-)
@Klausimausi | 18. September 2018 – 17:39
„Der Sanitätsdienst ballert mit 200 MG5s durch die Heide? Hätte nicht gedacht, das da ein so grosser Bedarf besteht.“
Jetzt mal die Frage ob man als professioneller Soldat „ballert“, aber 200 Stück sind angesichts der Größe des ZSan wirklich nicht viel. ZSan hat ja alleine fünf Rgt (bzw. Äquivalente). Den Rest haben andere bereits ausgeführt.
@Matthias Hake | 18. September 2018 – 19:31
„und ich dachte die dürfen zum eigenschutz und der der verwundeten nur pistole, gewehr und maschinepistole führen“
Nein, das ist schon seit fast 20 Jahren nicht mehr so…
„ich erinnere mich noch an den vorfall in afg mit einem Lt OvWa der einem weiblichen hauptfeld san befehlen wollte wache am mg zu machen, und nach dem hinweis, das die santruppe dafür nicht ausgebildet sei, mit einem diszi belangt wurde – obwohl sie im recht war. aber so ist das mit dem was bei wem geht oder nicht.“
1. Da müsste man in die Details schauen. Wenn es ein solches Diszi wirklich gegeben haben sollte (ich habe da STARKE Zweifel) ging es vermutlich um einen konkreten Einzelfall…
2. „Die“ SanTr gibt es nicht! MG gehört sicherlich in weiten Teilen nicht zur Ausbildung, aber daraus ergibt sich ja nicht, dass es nicht ausgebildet wird.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Ja es geht um MG5 weil das ja mehr oder minder „schon passen“ soll.
Bei dem mehr an Gewicht ist aber ja nur die Aufnahme interessant die in der Größe ja tatsächlich nicht deutlich anders ausfallen muss. Weil aufmunitioniert und mit MG würde er eh nicht transportiert sondern erst vor Ort eingebaut.
Letztlich hätte man ja auch einfach sagen können dass man eh erst 10t an Material wieder auf den Panzer bringen muss also warum nicht gleich ohne den Turm Transportieren, einen Fahrzeugkran braucht man ja eh im Einsatzland.
Aber damit ist das MG5 da prinzipiell kein Problem (außer es fängt dann wieder an mit Rückstoßkräften Haarrisen alles muss massiv verstärkt werden…)
Hallo zusammen.
Ich verfolge den Blog schon ewig ohne mehr zu machen als Informationen aufzunehmen.
Heute allerdings möchte ich mal eine Frage stellen , welche hier meiner Meinung nach passt.
Wäre es nicht billiger und zielführender gewesen das MG3 zu modifizieren ?
Ich behaupte mal das die Waffe unter allen Bedingungen erprobt ist und auch einsatzfähig ist..
Probleme die auftreten können sind bekannt und könnten bestimmt mit geringen Kosten durch Änderungen in den Werkstoffen ( oder – oder was auch immer ) im Einsatzgebiet leicht angepasst werden .
Die Kosten für die Entwicklung neuer Waffen ist sicherlich höher.
Klar müssen die Forschung und Entwicklung neuer Waffen voran kommen dafür braucht es Feldversuche.
Das die Produktionslinien nicht mehr bei uns vorhanden sind und die Qualität im Ausland ect für die BW nicht passend ist Schwamm drüber .
Das machen wir doch aus dem Eff Eff wieder weg .
Ich bin ein dummer alter Mannschafter . Ich behaupte aber das die beste Waffe , leicht mit viel Munition , einfacher Visierung , nur einen Dreck wert ist , sofern die Bediener damit nicht umgehen können.
Wäre es also nicht besser etwas mehr Geld in solide “ Handwerkliche “ Ausbildung zu legen und hierfür auch Geld bereitzustellen?
Schießen ist vor allem bei den meisten eine Übungssache, die wenigsten sind “ Naturtalente “
Also , ich sah zuletzt auf einer US Seite ein schönes Posting in dem es darum ging das man nicht das Geld in die Waffen sondern in Ausbildung und Munition setzen soll.
Denn am Ende bringt die beste Waffe nix , wenn der Bediener damit nicht geübt ist – oder schlimmer : Mental dem Stress diese zu benutzen nicht gewachsen ist .
Nix gegen die Neue Waffe , nix gegen Neue allgemein .
Aber warum denn für alle ? Warum denn nicht die unbedeutende Masse weiter mit „Standard “ hantieren lassen , denn deren Erkenntnisse an den Waffen sind eh Müll ….
und
den Profis hingegen die Dinge nach ihrem Gutdünken zu geben.
Das Rad neu erfinden zu wollen wegen etwas Mehr oder weniger , sollte bei heutigen Konflikten kaum eine Rolle spielen .
Oder warum haben wir solche Probleme gegen die billigen “ alten historischen Müllwaffen “ ?
Ich sehe keine Moderne Armee oder eine die es sein will die den gestellten Ansprüchen und Zielen , die wir in Afghanistan , ja nicht mal auf dem Balkan , oder sonst wo in Zukunstszenarien , gerecht werden könnte.
Eine bessere “ Knarre “ bedeutet so wie es jetzt aussieht gar nichts .
Diese Diskussion ist meiner Meinung nach Unnötig .
Ich weiß das mein Kommentar nicht Qualifiziert ist .
Ich hoffe jedoch das ich etwas zum bedenken in die Diskussion bringen konnte .
In diesem Sinne noch ein hochachtungsvolles 3 faches Glück Ab ! in die Runde.
Ich durfte das MG5 bereits im Schul- und Gefechtsschießen einsetzen und kann nur sagen, dass es ein ziemlicher Sprung nach vorne ist. Die Waffe lässt sich gut bedienen und beherrschen, und vor allem das Zielfernrohr erleichtert den Zielvorgang doch erheblich. Ich kann aber auch sagen, dass die Waffe niemanden, der schon mit dem MG3 nicht schießen konnte, zum Scharfschützen macht.
Lustiger Fakt: Da bei uns am Standort die meisten MG3 für das Schießen mit Gefechtsmunition gesperrt sind und die wenigen, die noch uneingeschränkt funktionieren für den Einsatz auf den FLW geblockt sind, ist es momentan für ein Schulschießen leichter, an ein MG5 zu kommen, als das für ein MG3 der Fall ist.
@Matthias Hake
„und der magazinkasten sitzt wieder links, statt unten, und macht die waffe linkslastig im schuss. […] und am rande, wieviele wechselrohre gehören zur waffe?“
Das ist grundsätzlich richtig, allerdings gehören zum Zubehör für jedes MG5 Gurttaschen für je 80 Patronen, die mithilfe einer ebenfalls mitgeliefertem Gurttaschenaufnahme unterhalb der Waffe befestigt werden können. Und im stationären Einsatz wird dann vermutlich weiterhin der Patronenkasten DM2 zur Verfügung stehen.
Und für jede Waffe steht ein Wechselrohr zur Verfügung.
@koffer @matthias hake
…eigentlich OT, aber bevor daraus noch eine Diskussion um Kaisers Bart wird – ich war damals nah dran:
Lies hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Christiane_Ernst-Zettl
Und es ging nicht um‘s MG3!
[Danke für den Hinweis, und damit ist dieser OT geklärt und erledigt… T.W.]
seltsam welche Stilblüten meine Kameraden hier wieder treiben, warum den unsäglichen 120er Kasten an der Waffe? wie im zweiten Bild zu sehen sind pro Waffe drei Beutel dabei die den Schwerpunkt nicht ungünstig verschieben, dann warum ist die Waffe angemalt? es gibt genau eine einzige Ausnahme mit Lehrgang wo das erlaubt (und natürlich SpezK ) ist und zwar bei den Scharfschützen und MG sind keine SSG, glaube ich zumindest.
..“Probleme gab es auch mit den Lafetten für die Nutzung des MG5 auf Fahrzeugen. Dafür mussten für fast 50 Millionen Euro die vorhandenen Halterungen für das MG3 nachgerüstet werden.“..
Das kann sich eigentlich nur auf die FLW100 Lafetten beziehen, da das MG5 sonst auf jede Fahrzeuglafette passt.
Aber davon ab verstehe ich nicht warum die Auslieferung so lange dauert, das MG3 pfeift überall aus dem letzten Loch und wir brauchen dringend eher so um die 14000 MG um endlich wieder querschnittlich mit einem MG bewaffnet zu sein.
Der Satzpreis ist übrigen mit ca. 8400 Euro angegeben, das sollten Peanuts sein für den Wehretat.
Das MG3 ist so alt, da lohnt eine Modernisierung nicht mehr. Der häufigste Schaden bzw Mangel im Rahmen derTMP waren gelöste oder auch bereits fehlende Nieten am Gehäuse.
Beim Puma fiel die Entscheidung für das MG4 damals (wenn ich mich richtig erinnere) aufgrund der Munitionsreinheit in der Versorgung. Man wollte sich damals die zusätzliche MunSorte 7.62mm sparen, da auch die InfGruppe ausschließlich 5.56mm Waffen haben sollte.
@Forodir
Falsch. Dazu die Technische Richtlinie „Umtarnen von Infanteriewaffen„ zu Gemüte führen.
Ich muss hier Mal eine Lanze für das MG5 brechen.
Auch wenn die Beschaffung verzögert angelaufen ist hat man hier etwas beschafft das nahezu alles besser macht als der Vorgänger. Ich weiß das MG3 ist wahrscheinlich die beliebteste Waffe die die BW noch besitzt aber sie ist mittlerweile hoffnungslos überaltert, in den Waffenkammern liegen in der Regel mehr gesperrte Waffen als funktionsfähige (zumindest bei der Infanterie).
Vielleicht wäre eine Weiterentwicklung des MG3 möglich gewesen wenn man sich frühzeitig dafür entschieden hätte und/oder man bereits früher in den 90/00 Jahre die modernisierung angestoßen hätte aber jetzt aus einer Waffe deren Entwürfe über 70 Jahre alt sind ein Maschinengewehr des 21.jahrhunderts zu machen, dazu noch mit der Ersatzteil Problematik, ist meiner Meinung nach nicht zu schaffen.
Zudem ist das MG5 eine wirklich gute Waffe, das Visier und das allgemeine Trefferbild ermöglichen die Bekämpfung von Zielen in einer Geschwindigkeit und auf Entfernungen die mit dem MG3 einfach nicht möglich wären. Die geringere Kadenz senkt den Munitions verbrauch (je nach Einstellung) ohne daß die Effektivität auf Flächenziele sich wesentlich verändert.
Dabei hat es eine deutlich verbesserte Ergonomie, Hitzeschutzblech und verschiedene Griffe ermöglichen auch bei heißer Waffen sicheres bedienen und volle Mobilität.
Die 16000 die für Waffe+ Zubehör sind gut angelegtes Geld.
Das der grüne Kasten links dran hängt sollte bzw. darf keinen guten MG-Schützen stören ;)
@Kampfunterstützer
Kenne ich, und welcher Personenkreis ist dort genannt im Innland? Da gibt es auch eine Ausführungsbestimmung dazu.
@Carlo
Doch der Kasten stört, auch einen guten MG Schützen, vor allem im Stress und wenn die Pumpe geht, nicht umsonst war ja die Forderung (Wie auch beim MG4) das man einen solchen Munitionssack dazu beschafft.
Kasten ist wahrscheinlich dran, weil es so schneller geht. Der Kamerad war wahrscheinlich zu faul den Gurt in die Taschen zu packen. In befestigter Stellung liegt der auch nicht, also Kasten an die Waffe dran, dann vergesse ich den auch nicht.
Manchmal einfach davon ausgehen, dass Soldaten auch faul sind.
@forodir
Die TK „Umtarnen von Infanteriewaffen“ sieht keinerlei Einschränkungen vor:
„Dieses Dokument regelt die milOrgBer-übergreifende Anleitung zum Umtarnen von Infanteriewaffen für den Einsatz, die einsatzvorbereitende Ausbildung und die Übungen“
So steht es auf Seite 4 unter 1. Zweck.
Ähnlich wie die Einführung moderner Waffen ist dies ein guter Schritt. Man sollte nie außer Acht lassen, dass das Vertrauen des Soldaten in seine bewaffnung ein erheblicher Faktor für den Einsatzwert ist.
Mein Eindruck ist, dass die Soldaten einer modernen Waffe, die sie selber tarnen durften (Individualismus darf hier nicht klein geredet werden) mehr vertrauen. Damit sind neben den messbaren Effekten „Präzision“ und „Tarnung“ auch noch schwer erfassbare Werte wie „Motivation“ verbessert
@Helmut Umhofer:
„Wäre es nicht billiger und zielführender gewesen das MG3 zu modifizieren ?“
Die 2 größten Neuerungen des MG5 sind wohl die Optik und die verstellbare Kadenz.
Letzteres am MG3 zu implementieren halte ich für unmöglich. Das mag konstruktiv eine Option sein, aber nicht für den Schützen.
Optiken sind heute Standard weil das Frage nicht mehr ist wie weit ein Gewehr genau schießen kann sondern ob man in der Lage ist den Feind auf die Entfernung zu identifizieren. Früher war dieses Hilfsmittel keine Option weil man sich zu viele Nachteile damit aufgehalst hätte. Heute ist die Zielerfassung damit (z.B. Rotpunktvisier) sogar schneller als mit Kimme und Korn.
Bei einem MG3 stünde man nun vor der Aufgabe: Wo die Optik hinbauen? Meiner Meinung würde das in einem schlechten Kompromiss enden.
„Die Kosten für die Entwicklung neuer Waffen ist sicherlich höher.“
Das MG5 ist keine komplette Neuentwicklung sondern basiert auf einem bestehenden und verstandenen Konzept.
„Das die Produktionslinien nicht mehr bei uns vorhanden sind und die Qualität im Ausland ect für die BW nicht passend ist Schwamm drüber .
Das machen wir doch aus dem Eff Eff wieder weg.“
Leider nein und wird von Laien gerne unterschätzt.
Der Aufbau einer Serienfertigung dauert mindestens so lange wie die Entwicklung der Waffe selbst. Gerade in einer Volumenfertigung braucht es Werkzeuge (MG3: Gesenke, Stanzen), Messmittel und Vorrichtungen die alle erst entworfen, gebaut und getestet werden müssen.
Und technische Zeichnungen verraten auch nicht immer alle Details. Sie sagen was zu machen ist. Aber nicht wie oder warum. Und vor allem der letzte Punkt wäre für eine Modernisierung entscheidend.
„Ich behaupte aber das die beste Waffe […] nur einen Dreck wert ist , sofern die Bediener damit nicht umgehen können.“
Sicher doch. Aber auch der beste Schütze ist nix wert wenn seine Waffe versagt oder ihn sogar verletzt.
Zum Thema „Gurtkasten auf der linken Seite“: Der Plastikgurtkasten nebst 120-Schuss-Zerfallgurt war nach meinem Kenntnisstand beim MG 3 eigentlich nicht für den abgesessenen infanteristischen Einsatz gedacht sondern für die Verwendung auf Fahrzeuglafetten oder Fliegerabwehrdreibein. Da aber im Truppenalltag die MG-Munition fast immer in diesen Plastikkästen geliefert wurde, hat sich nur selten jemand die Arbeit gemacht, die 50-Schuss-Gurte, die zum MG gehören, aufzumunitionieren. Stattdessen wurden ebend die Kästen auch abgesessen direkt an der Waffe genutzt (bzw. die Zerfallgurte ohne den Kasten). Wie schon erwähnt – reine Faulheit oder von mir aus auch „Effizienz“. Anders wird es beim MG 5 auch nicht sein.
Ursprünglich kam es bei MG nicht so sehr auf Präzision an. Das hat sich mittlerweile (schon zu Zeiten des MG 3) scheinbar geändert.
Demnach ist der Wechsel vom MG 3 zu moderneren, präziseren Waffen konsequent.
Was die Frage des Funktionsprinzips (Rückstoß-, Gasdrucklader) mit der Präzision zu tun haben soll ist mir nicht ganz klar. Es gibt offenbar auch Scharfschützengewehre nach Rückstoßladerprinzip.
@ Escrimador | 19. September 2018 – 10:50
„Was die Frage des Funktionsprinzips (Rückstoß-, Gasdrucklader) mit der Präzision zu tun haben soll ist mir nicht ganz klar. Es gibt offenbar auch Scharfschützengewehre nach Rückstoßladerprinzip.“
Der Rückstoß bei einer Waffe wirkt sich insbesondere bei einem Folgeschuss aus. D.h. wenn ich viele Schüsse hintereinander abgeben will würde der zweite, dritte Schuss auswandern.
Bei Gasdruckladern ist der Rückstoß geringer als bei Rückstoßladern. Bei Präzisionswaffen ist das unerheblich, da diese nur Einzelfeuer schießen sollen.
Gibt es denn schon Zeitrahmen für Vollausstattung mg5. Sind häushälterisch ja eher peanuts
Technische Anmerkung:
Der Rückstoß einer Waffe wird im Wesentlichen vom Kaliber bestimmt, also von der Frage, welches Gewicht (Geschoßgewicht) verlässt den Lauf der Waffe mit welcher Geschwindigkeit.
Dazu kommt dann der Rückstoß, der durch das nach vorne auströmende Gas (Verbrennungsgase) erzeugt wird – also auch hier Gewicht dieser Gase und deren durchschnittliche Geschwindigkeit.
(Gerade bei üblichen, größeren Gewehrkalibern ist diese Komponente ein signifikanter Anteil am Rückstoß).
Ob diese Waffe dann eine Rückstoßlader oder Gasdrucklader ist, spielt keine Rolle (beide Systeme gewinnen ihre Energie aus der Schußabgabe und vermindern beide (sehr gering!) die Geschoßgeschwindigkeit.
Ein Mündungsfeuerdämpfer bzw. Mündungsbremse beinflusst die Gasgeschwindigkeit bzw. Richtung und kann daher Rückstoß reduzieren bzw. dem sogar entgegenwirken.
Wenn die Fahrzeugaufnahme noch nicht so richtig geklärt ist, dann fahren alle Fahrzeuge noch mit MG3 raus? Und wenn ja: Gibt’s davon genug für die 4000 VJTF-Fahrzeuge, die zu Trident Juncture fahren?
Ohne das MG5 geschossen habe haben, erlaube ich mir trotzdem einige Bemerkungen:
Das „gute alte“ MG3 ist ganz sicher für eine der besten Unterstützungswaffen, die entwickelt wurden UND in Nutzung sind!
Der Hinweis auf „mehr gesperrt, als nutzbar“ ist sicher richtig, erklärt sich jedoch schlicht am Dilemma, daß alle Bestände in der Bw „verbraucht“ sind!
Und mit „nix“ bringt halt niemand mehr eine „ü50“-Waffe mehr durch die TMP!
Das wäre „heilbar“ bzw dieser Zustand hätte gar nicht entstehen dürfen, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Ein „Systemwechsel“ mit so einschneidenden Folgen, wie die die Ablösung DER „querschnittlichen“ Unterstützungswaffe, ist eine wohl zu überlegende Entscheidung!
Da alle OrgBer und auch irgendwie „jeder“ Soldat betroffen, also auszubilden und nun umzuschulen ist, sind wir wi der beim Faktor „Zeit“.
Das MG5 ist ganz bestimmt eine prima Waffe, technisch ziemlich auf der Höhe der Zeit, ob man es so tatsächlich haben MUSS, ???
Auf einer Ausstellung am AusbZInf (früher „Infanterieschule“) in 2014 oder 2015 war eine modernisierte, komplett neu produzierte MG3-Version zu bestaunen, die über ziemlich alles das verfügte, was „man“ sich so wünscht: Tragegriff über dem Schwerpunkt, diverse Schienen zur Aufnahme einer (Nacht-)Optik und notwendiger Peripheriegeräte.
Vorteil: Lediglich „Ergänzungsausbildungsbedarf“ und auch alles andere bleibt „wie bisher“, man kann sich mit der „gesparten“ bzw – ehrlicher – nicht zusätzlich notwendigen Zeit anderen, mindestens genauso wichtigen Bereichen befassen.
Ob das Heil der Bw, speziell der Inf/mechInf an der Einführung des „modernsten“ MG hängt, sage ich zu bezweifeln, eine Weiternutzung modern(isiert)er MG3, die nicht umsonst weltweit Respekt einflössen, wirft die dt Streitkräfte sicher nicht zurück!
„Die Leitung“ wird das angesichts des „Geburtsjahres“ zwangsläufig anders beurteilen…
Ich will gar keine Wetten provozieren, wage jedoch die Behauptung, daß es noch JAHRE dauern wird, bis das MG5 überall „angekommen“ sein wird.
Warum wird die Ausphasung des MG3 hier eigentlich erneut durchgekaut, das Thema wurde doch bereits in epischer Breite durchgekaut? Die Waffe kann nicht mehr mit Ersatzteilen versorgt werden, Thema durch – eine wie auch immer geartete Lösung war damit unwirtschaftlich, inkl. der „Kampfwertsteigerung“, welche vor einigen Jahren vorgestellt wurde.
Das allerdings jetzt Einbau-Lafetten geändert werden müssen, um ein MG5 einrüsten zu können, lässt (aufgrund der enstehenden Kosten) tatsächlich aufhorchen. Ich meine mich zu erinnern, dass es bei der Ausschreibung eine Auflage war, das vorhandene Schinttstellen zu Lafetten nutzbar sein müssen?
Ich erachte das MG5 auch als eine gute Waffe. Dennoch sehe ich die fehlende Nachversorgbarkeit des MG3 als entscheidenden Vorteil. Des Weiteren ist es aufgrund der Ergonomie „etwas“ besser, wenn man abgesessen unterwegs.
Allerdings gibt es keine Gewichtsersparnis und eine deutlich niedrigere Kadenz. Gerade in der Feldlafette eingesetzt kommt es nicht an die Leistungsfähigkeit eines MG3 heran. Und jeder der das MG3 schon beim Waffenreinigen verflucht hat, wird das MG5 hassen, da es deutlich schlimmer zu reinigen ist!
Ich empfinde das MG5 als gute Waffe. Eine Weiter- oder Neuentwicklung auf Basis des Bewährten MG3s wäre in meinen Augen allerdings besser gewesen!
Es gibt kein stärkeres abgesessenes MG, wie das MG3. Kein MG kommt an die Kadenz ran. Wenn man wirklich wollte, kann man mit dem MG§ immer noch etwas anfangen. Hat wahrscheinlich etwas mit der Finanzierung der Waffenwirtschaft zu tun und weniger mit Feuerkraft. Je komplexer eine Waffe, desto anfälliger. Das MG§ ist an Einfachheit, Bedienungsfreundlichkeit, Feuerkraft durch nichts zu ersetzen. Ein Optik wäre eine Verbesserung, dass gebe ich zu.
Dr. Klaus Trophobie :“Die 2 größten Neuerungen des MG5 sind wohl die Optik und die verstellbare Kadenz.
Letzteres am MG3 zu implementieren halte ich für unmöglich. Das mag konstruktiv eine Option sein, aber nicht für den Schützen.“
Das österreichische MG74 kann das. Ist der Ignoranz der deutschen Bescahffung anzulasten, daß nicht analog auch schwerere Verschlüsse angeschafft wurden. Genauso ist die desolate Ersatzteillage für das MG3 komplett selbst verschuldet. Konnte ja keiner ahnen, daß man bei Einsaätzen rund um die Welt Ersatzteile braucht. Wenn man aber sowieso eine neue Produktion hinstellen muss kann man natürlich was neues konstruieren, wenn man sowieso schon dabei ist.
Das MG5 hat seine Vorteile insbesondere Optikmontage, aber durch Unterlassung bei der Ausschreibung passt es jetzt nicht in einen Leo2 und andere vorhandene Lafetten in Fahrzeugen ohne Umbau. Hätte man ja reinschreiben können in das Lastenheft, hat man aber nicht. auch scheint der Entwurf mehr auf die einsame Afghanistanpatrouille fokussiert, statt ein neues Allzweckmaschinengewehr zu entwerfen. Klar, das ist dann ein Hans-Dampf-in-allen-Gassennicht und nicht so gut auf Streife, aber Dreibeine und Fahrzeugmontagen sind auch wichtig. Wenn nicht wichtiger im großen vaterländischen. Krieg besteht ja nciht nur aus Streife laufen.
Hat die Möglichkeit des MG3 Lafette benutzen zu können irgendeinen Mehrwert außer betreffende Fahrzeuge nicht (sofort?) umzurüsten?
Wo ist der Unterschied zwischen einem (schweren?) Infanterie und Standard MG?
Stimmt es eigentlich wirklich, dass das MG3 in D nur bis 1977 produziert wurde? Wurden irgendwann später mal welche aus dem Ausland gekauft oder Ersatzteile produziert oder sind die Bundeswehr MGs wirklich alle so alt?
PS: Ich habe beim Bund MG1 im Jägerzug spielen dürfen und konnte nach meiner Dienstzeit in zivil MG74, FN MAG und PKM auf dem Mollner Schießplatz des ö. Bundesheer schießen. Den direkten Vergleich hatte ich dabei zwar nie mit dem MG3, aber zumindest abgesessen fand ich die eigentlich alle besser, als das MG3. Ich weiß, dass es einen legendären Ruf in der Truppe hat, aber die 1200 Schuss/Minute halte ich zumindest in solchen Situation einfach nur für Munitionsverschwendung verglichen mit den 700-800 rpm die normalerweise üblich sind. Zumindest während meiner Dienstzeit als Jäger (FWD 23) wurden auch nur ganz, ganz wenig Leute überhaupt intensiv am MG ausgebildet. Ich denke die meisten wären mit sowas wie einem PKM deutlich besser zurecht gekommen, besonders weil es halt auch ein brauchbares Zweibein hat.
Naja, das waren halt meine 2 Cent zum Thema. Zurück zur „unerreichten Feuerkraft“ :D
Ich möchte meinen Beitrag bezüglich der Präzision der Waffe im Zusammenhang mit Gasdruck und Rückstoßlader etwas präzisieren.
Beim MG 3 erfolgt der Ladevorgang durch den Gasdruck welcher im Rückstoßverstärker (!) auf das Rohr übertragen wird. Das Rohr läuft dann rückwärts gegen den Federdruck der Schließfeder und den Rohrvorholer. Im Kurvenstück entriegeln die Verriegelungsrollen des Verschlusses welcher weiter den Ladevorgang ermöglicht. Das Rohr wird durch den Rohrvorholer wieder in die vordere position gebracht. Insgesamt wird in der Waffe dadurch viel Masse bewegt.
Für den Schützen ist es schwierig dies bei einer Kadenz von 1200 so zu kontrollieren, dass von der theoretischen Feuerkraft auch im Ziel etwas ankommt. Erschwerend kommt Bauart bedingt ein relativ großes Spiel zwischen Bodenstück und Schulterstütze hinzu, welches die Kontrolle über die Waffe erheblich erschwert.
Durch den Mechanismus im MG5 werden weniger schwere Teile in der Waffe bewegt. Die Waffe ist im Feuerstoß leichter zu handhaben, sodass trotz der deutlich verringerten Kadenz mehr Geschosse im gewünschten Ziel und dessen Nahbereich ankommen.
Wenn ich von Präzision bei einem Maschinengewehr schreibe, dann meine ich die kontrollierbarkeit der Feuerstöße.
In meinem Verantwortungsbereich stelle ich fest, dass ich signifikant schneller und effektiver (reproduzierbares Trefferbild) Soldaten zu guten Schützen am MG5 ausbilden kann als am MG3
Dies gilt natürlich für den abgesessen Einsatz.
Bei lafettierten Waffen kann man sich die Frage stellen, ob es im Ziel einen Unterschied macht ob 25 Geschosse eines langen Feuerstoßes innerhalb 1.25 sec (MG3) oder in 2,5 sec (MG5) ankommen. Ich denke bei fliegenden Zielen kann das interessant sein, bei allen anderen ist das zu vernachlässigen.
Als eingefleischter MG3-Fan sehe ich im MG5 tatsächlich insbesondere unter ergonomischen Gesichtspunkten für den infanteristischen Einsatz einen Sprung nach vorne. Eine komplette Ausphasung des MG3 ist m. W. in jüngerer Zeit nicht vorgesehen. Kernkriterium ist dabei sogar die höhere Kadenz, vor allem im Hinblick auf die Fliegerabwehr. Gebaut wird das MG3 bis heute von POF (Pakistan) und MKE (Türkei). Allerdings hat sich der Ansatz, Gehäuse aus diesen Fertigungen zur Nutzungsdauerverlängerung zu verwenden, als äußerst komplex herausgestellt.
@Nutzer
Der ursprüngliche Beitrag zur Technik des MG3 war gut. Es ist ein Rückstoßlader. Der Rücklauf wird durch den Rückstoßverstärker nur verstärkt.
Die Bewegung der Massen in der Waffe ist eher geeignet die Rückstoßkräfte an der Waffe als Ganzes zu reduzieren (Rohrrücklauf von Geschützen).
MG waren ursprünglich keine Präzisionswaffen. Das gilt sicherlich auch noch für das MG42 von dem Das MG3 abstammt.
Es gibt ja eine modifizierte MG3 Variante mit Optiken, Griff und Ähnlichem. Eine Weiterentwicklung ist zudem das MG74 von den Österreichern.
https://1.bp.blogspot.com/-hRkJ2hQJjuc/UhknpZGQjpI/AAAAAAAABl4/PcNZT3TxmPc/s1600/2013-08-24_MG3KWS.jpg
Hier mal nur ein Beispiel!
Zudem ist die Gruppierbarkeit, die Kadenz und ähnliche Werte stets ein Pluspunkt für das MG3 gewesen. (Gibt viele Berichte dazu, nachdem 2. Weltkrieg und Vietnam-Era Waffen wie das MG60 etc)
Moin,
ich lese hier immer wieder das MG4 (und auch 5, da Gehäuse usw identisch) nicht in Lafetten passen soll. Auf seiner Internetseite (und auch in anderen HK-Quellen) wirbt man allerdings damit, dass die Aufnahmepunkte kompatibel sind. Ich bin daher ziemlich sicher, dass die Waffen mechanisch passen – man wäre ja auch bekloppt das als Besteller nicht zu fordern…
Was mit Anpassung gemeint sein wird (und auch gleich erklärt warum das dermaßen teuer ist) ist jedoch die Ballistik. Ist ja nicht egal welche Waffe man z.B. in den Leopard 2 laffetiert. Das MG5 wird halt andere ballistische Eigenschaften als das MG3 aufweisen. Wenn der RS dann damit treffen soll, dann wird man den Feuerleitrechner anpassen müssen. Und wenn man ein bisschen schlau ist macht man das gleich ordentlich und baut einen Wahlschalter ein, so dass man MG3, 4 und 5 wählen kann. Das gleiche dürfte für so ziemlch jede moderne Lafette mit Rechnerunterstützung und eben auch den ganzen Fernlenkstationen auf anderen Fahrzeugen gelten. Bei der Erdziellafette kann man vermutlich einfach neu einschiessen…
@Soldat | 20. September 2018 – 17:14
Das M60 (da Sie Vietnam-Ära schrieben) hat mit dem MG3/MG42 fast nichts zu tun, sondern ist eher ein Abklatsch vom FG42 – einer völig anderen Waffe.
Wo ich allerdings drauf hinaus will: Was meinen Sie mit Gruppierbarkeit?
Außer der Problematik, dass man es allgmein eher kritisch sieht, dass das MG3 so viel Munition verbraucht, hatte man ja auch noch andere Probleme:
– Die Sicherungszustände genügen modernen Standards nicht
– Der Ladezustand ist ohne weiteres nicht ablesbar
– Da die Waffe ein Zuschießer ist, dürfte es mit Falltests hier und da schwierig werden
– Es blieb immer eine Zwei-Personenwaffe (Infanterie)
Sicher hätte man das Gerät massiv umgestalten können, aber man wird halt sehr früh auf etwas neues gegangen sein (vor allem seitens der Wettbewerber von Rheinmetall). Rheinmetall ist nun auch nicht mehr gerade die Kernkompetenz in Sachen Handfeuerwaffen und so hat sich dort jemand frühzeitig von der kompletten Fertigung getrennt. Das ganze Ding war damit verkauft und aus dem Rennen. Stattdessen hat man nun eine Waffe, wo man beiden MG-Schützen je eines geben kann, wo man MG4 und 5 im Mix einsetzen kann, wo vielleicht tatsächlich mit mehr Ergonomie vermutlich sogar besser/präziser geschossen werden kann. Auch das mindert ja den Munitionsverbrauch und erhöht damit die Durchhaltefähigkeit zusätzlich.
Vom MG 42 bis heute, ein Rückblick.
https://strategie-technik.blogspot.com/2012/08/kampfkraftiger-klassiker-70-jahre-mg42.html
„Von der überlegenen Feuerkraft des MG3 und anderer MG42-Varianten zeigten sich darüber hinaus viele Streitkräfte weiterer Länder überzeugt und beschafften es ebenfalls oder bauten es in Lizenz“.
Ausschließlich die hohe Kadenz trug zu Erfolg und legendärem Ruf vor allem im Osten bei.
Die Reduzierung der Feuergeschwindigkeit ab MG 1 erfolgte aus allein logistischen Gründen.
Im Nachbarfaden wurde das KRIEGSBILD kurz angerissen. Dem MG 42 liegt dazu sicherlich ein solches anrennender Infanteriemassen 1914 – 18 zugrunde, was ab 1941 aber auch von sowjetischer Infanterie noch gehandhabt wurde.
Bei der Entscheidung zu reduzierter Kadenz des MG 5 gab es offenbar andere Bewertungskriterien.