Anti-Piraterie-Mission vor Somalia: „Jester“ mit 6.000 Flugstunden

Die Deutsche Marine ist zwar seit August 2016 nicht mehr mit einem Schiff in der europäischen Antipirateriemission Atalanta vertreten – aber immer wieder für einige Monate mit einem Aufklärungsflugzeug. Und die Flüge mit der Orion P-3C (traditioneller Rufname bei Atalanta: Jester, zu deutsch: der Hofnarr) haben einen bedeutsamen Meilenstein erreicht: Am vergangenen Sonntag verzeichneten die Marineflieger in ihren Logbüchern 6.000 Flugstunden vor der Küste Ostafrikas, seitdem die Maschinen 2009 immer wieder für einige Monate in diese Mission geschickt wurden.


Aus der Mitteilung der EU Naval Forces (EUNAVFOR):

On the 1st of October at 11:07 in the morning, German Orion P3-C MPRA accomplished this significant milestone on duty for EU NAVFOR. The Orion P-3C has flown on Operation Atalanta duties since 2009 off the east coast of Somalia in support of counter piracy operations and protection of vulnerable shipping. After the flight, Patrol Plane Commander Daniel Peter reported: “We have achieved our 6000th hour flying over the Somali coastline working to detect, deter and disrupt maritime piracy”.
EU NAVFOR Force Commander, Rear Admiral Fabio Gregori, congratulated the MPRA commanding officer while soldiers and engineers of the German detachment formed a guard of honour.

Zum Vergleich: 4.000 Flugstunden hatten die Jester-Besatzungen im November 2014 erreicht. Die Spanier kamen zwar bereits im Mai 2015 auf 7.000 Flugstunden – aber mit zwei Flugzeugen in dieser Mission.

Die Einsätze der Orion P-3C aus Nordholz werden immer wieder von Journalisten begleitet (auch ich bin ein paar Mal mitgeflogen); die Kollegen von Sat1 haben das Flugzeug auf seinem Weg von Deutschland nach Djibouti beobachtet:

Nachtrag: Die Orion ist seit Anfang September wieder von Djibouti aus im Einsatz, berichtet das BMVg. Ein Video zur Aufklärungstechnik gibt’s auch.