Bundeswehr-Personalstärke im Oktober: Gleichbleibend
Deutlich früher als in den vorangegangenen Monaten, bereits am (heutigen) 10. November, hat die Bundeswehr die aktuelle militärische Personalstärke für den Oktober 2016 veröffentlicht: 176.752 aktive Soldatinnen und Soldaten, nur wenig verändert im Vergleich zum September mit 176.162 Soldaten. Der minimale Zuwachs ist auf eine Steigerung bei den Freiwillig Wehrdienst Leistenden von 8.410 auf 9.028 zurückzuführen; die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten ging dagegen von 167.752 auf 167.724 leicht zurück. (Dass die angepeilte Gesamtzahl von 170.000 Zeit- und Berufssoldaten nach wie vor nicht erreicht wird, ist offensichtlich.)
Die Gesamtzahlen zum Ende Oktober 2016:
176.752 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 964
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 1.442
Streitkräftebasis: 41.156
Zentraler Sanitätsdienst: 19.648
Heer: 59.136
Luftwaffe: 28.186
Marine: 16.242
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 946
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.785
Bereich Personal: 7.247, davon 4.524 Studierende an den Bw-Universitäten
Die Bundeswehr umfasst aktuell 167.724 Berufs- und Zeitsoldaten und 9.028 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt Januar bis Oktober: 9.718).
Zur Bundeswehr gehören 19.975 Soldatinnen.
Stand: 31. Oktober 2016
Wie hier gewohnt, die Vergleichszahlen (die Bundeswehr stellt die Daten unter dem immer gleichen Link ein und löscht dabei die Zahlen des Vormonats):
(Archivbild: Soldaten des Fallschirmjägerregimentes 26 üben gemeinsam mit Fallschirmjägern des 8e Régiment de Parachutistes d’Infanterie de Marine das Überwinden der Hindernisbahn im Rahmen der multinationalen Übung Colibri 2016 in Frankreich am 21.09.2016 – Bundeswehr/Sebastian Wilke)
Wie sieht das eigentlich in anderen Ländern Europas aus?
Mehr Soldaten für Marine, Streitkräftebasis und Luftwaffe, aber das Heer ist um 900 Soldaten eingebrochen, trotz neuer FWL. Sind letzten Monat viele Heeressoldaten in den Ruhestand gegangen oder viele Zeitsoldaten ausgeschieden oder woher kommt der Einbruch beim Heer?
Die Erhöhung der BW auf 170.000 Soldaten ist für diese Jahr gescheitert, denn in den nächsten Monaten wird die Truppenstärken nur noch sinken, weil ein Teil der FWL seinen Dienst auf Probe vorzeitig beenden wird und damit ist die Frage, ob zum Jahresende die rote Linie von 176.000 Soldaten gehalten werden kann oder nicht.
Allerdings wird die Ministerin die neuen Zahlen sicherlich feiern, denn mit 19.975 Soldatinnen hat die BW jetzt einen neuen Rekord mit Frauen in der BW aufgestellt und kratzt an der Marke von 20.000 Soldatinnen!
Die YouTube Serie wird ganz sicher nicht zu einer Besserung der Personallage führen.
Und Frauen die 2s an der Stange schaffen sind sicher auch kein Mehrwert für die Truppe.
Ich denke man sollte langsam mal die Wehrpflicht aus der Schublade holen und aufführen dem Ami in der Welt hinterher zu laufen. Aber das hat sich jetzt vielleicht eh erledigt…
Und da sind die Minderjährigen und Verlängerer (über bes. Altersgrenze) schon dabei, welche nun bis zum Abwinken in Spitzendienstgraden bleiben. Da hilft dann auch kein Brücken-DPäK für die im Schornstein untenstehende.
Am besten bringen sie dann ihre Arbeitsplatzausstattung selber mit. Obwohl: BYOD ist ja nicht zulässig.
Und werden die Helmbezüge erst nach der Rekrutenbesichtigung ausgegeben?
…. genauso wie die Stiefelgummi´s und die Handschuhe, also auch noch ein Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen. Aber egal im neuen super dupa hippen Pfadfinderlager fka Bundeswehr.
Die BW hat schon von der extrem Neuen Technologie erfahren, sowas mit im Saum eingenähten Gummis, Bungeecord, Klett, Tankas usw. zu erledigen?
Von der Frage nach dem Sinn mal ganz abzusehen?
Schön wäre ja schon wenn unsere Rekruten wie früher mit echten Gewehren über die HiBa könnten. Zur Not würden es auch ausgemusterte Waffen tun. Aber 6 Holzdummis für einen Zug ist beschämend.
@ht_ | 10. November 2016 – 17:31
„Die YouTube Serie wird ganz sicher nicht zu einer Besserung der Personallage führen.“
Wer nur wegen eines 4 min Clips Soldat wird, den brauchen wir vielleicht eh nicht.
Die Webserie ist ja wohl nicht dazu da kurzfristig viele zusätzliche Soldaten zu gewinnen. So funktioniert Nachwuchsgewinnung nicht.
„Und Frauen die 2s an der Stange schaffen sind sicher auch kein Mehrwert für die Truppe.“
Und da hat was mit dem Thema dieses Diskussionsfadens zu tun?
„…und aufführen dem Ami in der Welt hinterher zu laufen. Aber das hat sich jetzt vielleicht eh erledigt…“
Aha, na dann…
@Koffer
Die Clips sind doch eher der Versuch, sich als akzeptable Option anzuzeigen.
@Thomas Melber | 10. November 2016 – 19:24 u. Eisenschwein | 10. November 2016 – 19:46
Wenn ich mich richtig erinnere (ist schon einige Jahre her), dann ist das der Hochseilgarten des 8. RPIMa in CASTRE, der als Vorausbildungsstätte zum CNEC (der FRA Einzelkämpferausbildung) dient.
Daher dürfte es sich hier NICHT, wie unterstellt um einen Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen handeln, sondern um eine ERFÜLLUNG der (FRA)-Sicherheitsbestimmungen (ausgenommen die Hosengummis, aber die gehören weder nach FRA noch nach DEU Vorschriften in diesem Fall in den Bereich der Sicherheitsbestimmungen).
Ausgerechnet die Ausbildung DEU FschJg bei dem (zweit)-renommiertesten FRA FschJg Verband mit einem „Pfadfinderlager“ in einem Satz zusammenzubringen ist schon etwas „lustig“…
Aber Hauptsache etwas Negatives in die Runde geworfen, auch wenn es mal klassisch OT ist :(
@ThoDan | 10. November 2016 – 21:37
Passiert selten, aber hier stimme ich Ihnen mal zu ;)
Den begriff „akzeptabel“ in trage ich zwar nicht mit, aber von der Zielrichtung sehe ich das auch so.
„Interessieren“ nennt man das glaube ich und das ist die erste Stufe im Nachwuchsgewinnungsprozess der Bundeswehr.
@Zimdarsen: Das Bild ist von ner Übung mit Franzosen (steht deutlich im Beitrag) und da wird auch in der Dschungelschule mit Holz-Famas auf der Hindernisbahn geübt.
@Koffer
Akzeptabel war nicht negativ oder abwertend gemeint von mir.
Ich bitte sehr darum, dass die Debatte der meist Ahnungslosen über das Foto als OT nicht weiter verfolgt wird…
(Den dümmsten Kommentar dazu, von keiner Kenntnis getrübt, noch dazu in pöbelndem Ton, habe ich schon entsorgt.)
@marvin
“ Das Bild ist von ner Übung mit Franzosen (steht deutlich im Beitrag) und da wird auch in der Dschungelschule mit Holz-Famas auf der Hindernisbahn geübt.“
Ich hatte nicht das Bild beschrieben oder kommentiert, sondern unsere Situation in der Grundausbildung.
Interessant wird tatsächlich die Entwicklung bis Dezember. Bei den Berufssoldaten wird das Ziel von 170.000 warscheinlich verfehlt, allerdings wenn die Gesamtzahl bis Dezember tatsächlich gehalten wird bzw. steigt finde ich den Begriff „Trendwende“ durchaus angemessen.
Zimdarsen | 10. November 2016 – 21:30
Schön wäre ja schon wenn unsere Rekruten wie früher mit echten Gewehren über die HiBa könnten. Zur Not würden es auch ausgemusterte Waffen tun. Aber 6 Holzdummis für einen Zug ist beschämend.“
Finde ich nicht, Dunnies sind einfacher, praktischer, müssen nicht wie Waffen gereinigt, gepflegt werden, was extra Zeit kostete. Auch eine ausgemusterte waffe ist eine Waffe. Heut geht der Rekrut auch erst in den Simulator, erst später auf den Schiessplatz.
@Edgar Lefgrün
KONTEXT
– Schön wäre….
– Zur Not würden es auch ….
– SECHS Holzdummies für EINEN Zug ist beschämend.
(Schwerpunkt lag auf SECHS nicht auf Holzdunmies).
…und das man in der Grundi weniger Waffen reinigen, pflegen sollte um extra Zeit zu sparen halte ich für kein guten Effekt. Man reinigt sie nicht nur damit sie sauber ist, sondern man verfestigt damit (gefahrlos) den Umgang und verinnerlicht dien Aufbau und die Funktion. Doch auch darum ging es mir nicht. Wenn schon Dummies, dann bitte ausreichend!
Ja, und ich habe mich im Thread vertan, wie ich jetzt merke :-) sorry T.W.
Hatte mich an den Kommentaren orientiert, deshalb ging es mir auch nicht um das Bild.
Dachte bin im Faden Personalstärke und Rekrutierung.
Wichtig wäre sich die Zugänge und Abgänge des Personals genauer anzuschauen.
Diese haben sich nämlich, im Vergleich zu früher, geändert.
Auch da steckt der Teufel im Detail und birgt ggf die Problem der Zukunft darin, Altersstruktur, Fähigkeiten, Gesundheit, Flexibilität, Attraktivität uvm.
Schon toll, wie schnell man hier doch von der Personalstärke(entwicklung) der Bundeswehr über das Foto auf die wirklich wichtige Anzugsfrage und auch auf Methodik der Ausbildung kommt! ;-)
Dipl.-Inf(anterist) | 11. November 2016 – 8:00
+1
Mich würde interessieren wie viele der Zeitsoldaten/BS eigentlich schon fertig wären und nur kürzlich verlängert wurden, Buschfunk meldet es sind einige die ja rein theoretisch fertig wären.
Das Ganze riecht nach Schönfärberei auf dem Papier sieht es gut aus.
@ Dipl.-Inf(anterist)
Ich gebe zu: Dass ich das letzte mal auf einer Hindernisbahn war, ist schon etwas her. Gleichwohl bin ich das ein oder andere Mal da rüber gescheucht worden, im Rahmen AGA, EKV und EKL I. Ich kann mich nicht entsinnen, dass wir jemals ohne Handschuhe und mit „Ärmel, kurz“ über eine solche geeiert wären – wie man es auf dem Bild sieht. Aber gut, wir waren ja auch nur Artilleristen, bei der Infanterie handhabt man das offenbar anders. Und dann muss es ja sinnig sein…
Zum Thema:
Es gibt doch auch Erfolgsmeldungen. Der Frauenanteil ist auf 12% gestiegen. Zwar sind die 15% noch nicht erreicht, doch werden schon 20% als Losung ausgegeben; überholen ohne einzuholen…
Ja und Mannschaften werden bis zum Abwinken weiterverpflichtet aber BS können sie nicht werden.
Alles „grün“! Wie die Bahn, so kommt auch die Trendwende ;-)!
Die Diskussion um einen Gesamtpersonalumfang von +/- 170.000 Soldaten halte ich für nicht wirklich zielführend. M.E. ist die die viel spannendere Frage wie viele Einheiten/Verbände den mit einsatztauglichen Soldaten (+ Fahrzeugen, Waffen und Munition) in den unterschiedlichen Einsatzarten (Landes/Bündnis-Vtdg, Out-of-Area-Missionen) tatsächlich verfügbar wären.
@Dran.Drauf.Drüber
Sehr gute Frage finde ich auch spannend, vermute aber wenn die beantwortet werden würde wäre das der Offenbarungseid.
Davon mal abgesehen ist die Antwort mit Sicherheit VS da sie Rückschlüsse auf die Einsatzfähigkeit zulässt, also werden weiterhin Potemkinsche Dörfer in Form von Zahlen veröffentlicht wo alles toll super und bestens ausschaut.
@Zimdarsen: Ich finde es unlogisch, daß Mannschaften oder Unteroffiziere keine Berufssoldaten werden können. Ich verstehe zwar, daß man möglichst Junge Soldaten haben will, aber dies brauche ich doch nur vor allem für die Infanterie und Panzergrenadiere. Man könnte also Mannschaften/Unteroffiziere sehr wohl zu Berufssoldaten machen und wenn diese für den Infanteristen nicht mehr fit genug sind, diese als Panzerfahren usw einsetzen, weil einen Panzer kann man auch noch nach mehr als 25 Jahren in der BW fahren.
Um die Zahlen wirklich bewerten zu können bräuchten wir viel mehr Informationen über die Berufs- und Zeitsoldaten. Es müssten alle Zeitsoldaten nach Verpflichtungsdauer aufgeführt werden und jeden Monat angegeben werden, wieviele Berufssoldaten verpflichtet wurden, wieviele in Pension gegangen sind oder wieviele verkürzt haben und dasselbe bei den Zeitsoldaten, um erkennen zu können, wieviele neue Soldaten sind gewonnen worden und wieviele haben sich nur länger verpflichtet.
@Closius
(1) Unteroffiziere können sehr wohl Berufssoldat werden, auch die Feldwebeldienstgrade gehören zu den Unteroffizieren (Unteroffiziere mit Portepee).
(2) Mannschaftssoldaten sind – so hart das vielleicht jetzt klingen mag – im Vergleich zur zivilen Wirtschaft vom Grundsatz her zunächst ungelernte Hilfskräfte. Zunächst einmal gut für „Masse statt Klasse“.
Die Bundeswehr invesiert eine Menge Geld und Zeit, um jemandem, welcher ggf. in der Schule nicht die hellste Leuchte oder mit „anderen Schwerpunkten“ als dem Lernen befasst war, eine Option mit (militärischer oder ziviler) Perspektive zu bieten, aus seinem Leben doch noch etwas zu machen.
Wie wollen sie aber jemanden durch Übernahme zum Berufsoldaten mit solchen geringen „Masse statt Klasse“ Qualifikationen ein ganzes Arbeitsleben lang adäquat beschäftigen.
Auch wenn er 25 Jahre Panzer gefahren oder als Fallschirmjäger aus dem Flugzeug gesprungen ist (was an seinem Körper spät. ab Mitte/Ende 30 sicher nicht spurlos vorbei geht), KANN er das auch noch weitere 20?
Und will ein Mensch überhaupt 45 Lebensjahre eine solche „Hilfstätigkeit“ tun oder ist es nicht gerade durch die SaZ Variante sinnvoll, jemandem einen Start zu ermöglichen, Hilfestellung bei der Fortentwicklung zu geben, ihn dann ziehen zu lassen und sich für eben solche Aufgaben frisches Personal für die (hier oft beklagte) Einsatzfähigkeit der Streitkräfte zu holen?
@ Closius | 11. November 2016 – 14:24
Der erste Absatz Ihres Beitrages strotzt nur so von völliger Unkenntis über das Militär im Allgemeinen und die Bundeswehr im Besonderen. Besonders negativ heraus sticht Ihre Bemerkung über die Anforderungen an einen Kraftfahrer – hier Panzerfahrer. Da kann einem bange werden. Vor allem wenn man sich vorstellt, dass mit den von Ihnen hier zum Besten gegebenen (Wissens-) Dfiziten auch Leute mit Einfluss in der Politik rumlaufen.
Nehmen Sie diese Kritik meinerseits ruhig persönlich. Einfach mal sachkundig machen, bevor man derart unsinnige Behauptungen aufstellt. Hätten Sie Gefragt oder als These formuliert, hätte ich mir diese harsche Kritik schenken können. So aber nicht.
Hans Schommer
Bundestagsdrucksache 19/9200 von heute
Entwurf Bundeshaushalt 2017
Seite 91
Planstellenübersicht BS und SaZ
201 Generale
37.138 Offiziere
96.628 Unteroffiziere
46.133 Mannschaften
180.100 Gesamtstärke
Dazu
12.500 FWDL
2.500 Reservedienstleistende
195.100 Planstellen für Soldatinnen und Soldaten insgesamt
Die Wehrflicht ist natürlich eine verlockende Lösung zur Erhöhung der Manschaftsstärke.
Man könnte dann auch besser 20 Mann für das Offz. Kasino für Reitturniere usw. abstellen.
Die Feldwebel könnten dann wieder nur dumm rumbrüllen und müssten gar nichts mehr denken. Das wäre doch wieder toll.
Warum geht denn keiner zur BW? Vielleicht sollte man dies Frage endlich mal gründlich erörtern!
Wo aber bleibt dann die Wehrgerechtiggkeit.??????
Vom Abiturjahrgang meiner Tochter ist einer zu den Panzergrenadieren als Wehrplichtiger gegangen um seine Fähigkeiten im Saufen zu komplettieren vor dem Studium.
Und noch ein wichtiges Argument, von meinen KIndern wäre keiner in einen Auslandseinsatz gegangen,weil ich keinen in die Spar-BW gelassen hätte.
Wenn jemand Soldat werden will, empfehle ich die Legion, aber niemals die BW.
Streiche : Bundestagsdrucksache 19/9200 von heute
Setze : Bundestagsdrucksache 18/9200 von heute
@T.W.: Könnte es sein, daß so „objektive und qualifizierte“ Kommentare wie mit http://augengeradeaus.net/2016/11/bundeswehr-personalstaerke-im-oktober-gleichbleibend/comment-page-1/#comment-252279 erfolgt, in anderen Medien besser aufgehoben sind und dort schlüssiger ins Niveau passen?
Wollte grad fragen WO? es in der BW eine solche „interessante“Hindernissbahn gibt ….
– War ja klar – nicht in der BW sondern bei den Franzosen…
Was die BW als Hindernisbahnen anbietet ist an Langeweile und Einfallslosigkeit kaum zu überbieten!
@martin:
auch wenn ihr Beitrag hier total off topic ist, einfach mal bei google oder youtube „Konstanzbahn“ oder „Bahn der Selbstüberwindung“ eingeben und sie werden erstaunt feststellen, dass die Bundeswehr sehr wohl viel mehr als Langweile und Einfallslosigkeit für Fortgeschrittene in diesem Bereich anbieten kann.
GeMue | 11. November 2016 – 15:24
„… Die Feldwebel könnten dann wieder nur dumm rumbrüllen und müssten gar nichts mehr denken. Das wäre doch wieder toll. …“
Ich finde: Dieser Typ ist hier definitif falsch. Gaaaaaaanz falsch! Muss sich verlaufen haben. Ab in die Tonne!
Hans Schommer
@Hans Schommer: 1+ und Danke, ab zu dem Blatt mit dem roten Logo in die dortige Leserkommentarspalte
@ martin | 11. November 2016 – 16:21
Was die BW als Hindernisbahnen anbietet ist an Langeweile und Einfallslosigkeit kaum zu überbieten!
Fux hat ja bereits geantwortet http://augengeradeaus.net/2016/11/bundeswehr-personalstaerke-im-oktober-gleichbleibend/comment-page-1/#comment-252290
Ich möchte hinzufügen, dass die Bundeswehrhindernisbahn spannende, körperlich fordernde und sehr zielgerichtete Ausbildung ermöglicht. Allerdings, und das scheint in Ihrer Ausbildung leider nicht erfolgt zu sein, muss man dann bei Ausbildungen über den normierten (Pflicht-)Teil hinaus natürlich Kreativität und Esprit als Ausbilder einsetzen.
Bei allen zu beachtenden Sicherheitsbestimmungen geht das wie bereits angedeutet ganz hervorragend.
@ ThoDan | 10. November 2016 – 16:51
Wie sieht das eigentlich in anderen Ländern Europas aus?
Beide Seiten sind ganz sicher nicht erschöpfend, aber ein ganz illustrer Startpunkt für Recherchen.
http://www.globalfirepower.com/ und http://www.militaryfactory.com/
oder hier für die NATO Staaten:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36914/umfrage/streitkraefte-der-nato/
die EU Daten bei der European Defence Agency:
http://www.eda.europa.eu/info-hub/defence-data-portal
aktueller als 2014 http://eda.europa.eu/docs/default-source/documents/eda-national-defence-data-2013-2014-(2015-est)5397973fa4d264cfa776ff000087ef0f.pdf
muss man selbst bei den MOD nachrecherchieren meines Wissens.
Auch ich ärgere mich bisweilen (sehr) über Kommentare. Aber einen Ton wie „ab in die Tonne‘ möchte ich hier nicht lesen. Und ich drücke mich gerade sehr zurückhaltend aus.
Frage an alle. Wenn Sie einen Soldaten haben der 25 Jahre dabei bleiben soll, dann muss er echt gut sein, warum fördern sie ihn nicht mindestens zum uffz oder gar zum Feldwebel.
Spätestens wenn er Kinder und Frau versorgt wird er fragen stellen.
Wir haben heute schon Probleme mit den 12ern. Mehr sollte nicht sein.
Es sei denn das BAPersBw entwickelt ein Qerdegangskonzept für Mannschaften. Dieses gibt es bis heute nicht für alle Fw Fachdienst.
Viele träume.Gute Ideen. Viel keine Ahnung.
Wir werden am Ende einfach viele fwdl im neuen PSM auf SAZV setzen und schon ist für die Masse der MdB alles io……..
Zitat @ Closius
„Um die Zahlen wirklich bewerten zu können bräuchten wir viel mehr Informationen über die Berufs- und Zeitsoldaten. Es müssten alle Zeitsoldaten nach Verpflichtungsdauer aufgeführt werden und jeden Monat angegeben werden, wieviele Berufssoldaten verpflichtet wurden, wieviele in Pension gegangen sind oder wieviele verkürzt haben und dasselbe bei den Zeitsoldaten, um erkennen zu können, wieviele neue Soldaten sind gewonnen worden und wieviele haben sich nur länger verpflichtet.“
Das ist m.M.n die alles entscheidende Fragestellung !
Hier sollten die Kommentatoren versuchen Erkenntnis zu gewinnen. Ich will mal mit einer Interpretation anfangen.
Die jetzt in Pension gehenden Berufssoldaten sind zwischen 54 und 61 Jahre alt (mal abgesehen von den Generälen). Sie sind im Regelfall im Alter zwischen 26 und 31 Jahren zum Berufssoldat ernannt worden. Das bedeutet bei dem 54 jährigen Stabs- / Oberstabsfeldwebel oder dem 55 – 56 jährigen Hauptmann, dass er irgendwann zwischen 1987 – 1993 zum BS ernannt worden ist. Damals war die Personalstärke der Bw bei 495 000 Soldaten angesetzt und die Wege zum Berufssoldaten für militärfachliche Spezialverwendungen breit geöffnet, d.h. es gab eine hohe Übernahmequote zum BS.
Mit der Personalreduzierung der Bw von 2011 auf 180 000 Soldaten sollte die weitgehende Abkehr vom Berufssoldatentum eingeleitet werden. Die damaligen Übernahmequote lag bei 1000 BS pro Jahr, bzw. Jahrgang. Zwischen diesen beiden Extremen lag die kontinuierliche Reduzierung der Bw Personalstärke von 370 auf 340, weiter auf 250 Tausend Soldaten. Damit einhergehend wurde auch die Übernahmequote für BS gesenkt.
Als Resultat ist also festzuhalten, das die momentane Zurruhesetzungsquote bei den Berufssoldaten den Übernahmezahlen vor 23 – 30 Jahren entspricht, der Aufwuchs an neuen Berufssoldaten jedoch der jetzt aktuellen Übernahmequote entspricht. Dies bedeutet auf die nächsten 25 Jahre eine weiterhin kontinuierliche Abschmelzung von erfahrenen Spezialisten, wie z.b. Schiffstechnikern, Lfz-Techniker, Sanitätern, IT-Personal, usw., die durch den momentenan Aufwuchs an Personal nicht kompensiert werden kann.
Der Brain-drain in dieser Armee geht also weiter und kann nur durch eine Änderung der Personalpolitik nachhaltig verändert werden. Diese ist jedoch nicht in Sicht, denn die Bw möchte nach dem Prinzip „Hire and Fire“ einen „atmenden Personalkörper“ aufbauen, den aber die qualifizierten Bewerber für die militärfachlichen Laufbahnen nicht mitmachen und sich lieber nach einer Minimum-Verpflichtungszeit (max. SaZ12) nach der Ausbildung verabschieden und ihr Wohl im zivilen Erwerbsleben suchen.
Nachdem die Pensionierungsjahrgänge aufgrund der geschilderten Systematik momentan besonders groß sind und alle Pensionäre in spe ab Juni 2016 gefragt wurden, ob sie wenigstens bis zum Jahresende 2016 ihre Dienstzeit verlängern wollen, ist der „Strohfeuereffekt“ der Personalwende besonders hoch einzuschätzen, was sich an den Stärkezahlen für das erste Halbjahr 2017 beweisen wird.
Noch eine Anmerkung.
Die BS die im Moment verlängern schützen zumeist auf DPäk Pers.
Ob das unsere leistungsträger sind bleibt jedem in der Bewertung selbst überlassen.
Was das für die Guten bedeutet wissen alle aktiven
@ verlässlicher realist
Zitat: „Frage an alle. Wenn Sie einen Soldaten haben der 25 Jahre dabei bleiben soll, dann muss er echt gut sein, warum fördern sie ihn nicht mindestens zum uffz oder gar zum Feldwebel.“
Weil er dann nicht mehr das macht, was er echt gut kann, sondern einen ganz anderen Job ausübt. Natürlich kann der OStGefr als ausgebildeter Busfahrer oder Spezialist im Luftumschlagzug hervorragend einen Bus fahren oder mit dem Stapler Flugzeuge beladen. Dies macht er aber nicht mehr als Feldwebel.
Wenn Sie auf der anderen Seite einen IT-Spezialisten nehmen, der wird als Fw / HFw nach 12 Jahren diese Bw wieder verlassen und sich nicht auf 25 Jahre verpflichten. Diejenigen die es doch tuen, oftmals gegen die ausdrückliche Beurteilung / Empfehlung ihren unmittelbaren Vorgesetzten und ihrer Disziplinarvorgesetzten, werden oftmals vom BAPersBw trotzdem auf 25 Jahre verlängert und sind kein Gewinn für die Bw, sondern oftmals ein Sozial- oder Unterbringungsfall wegen ihrer Existensangst vor den Anforderungen in der freien Wirtschaft.
Keiner meiner Soldaten will seinen „Job“ länger als 15 Jahre machen. Die 8ter stellen (teilweise zurecht) die jungen Fw in Frage. Warum sollten wir ihn dann nicht zum Uffz machen. Dann soll er sich beweisen.
………
T.Wiegold | 11. November 2016 – 19:03
“ Auch ich ärgere mich bisweilen (sehr) über Kommentare. Aber einen Ton wie „ab in die Tonne‘ möchte ich hier nicht lesen. Und ich drücke mich gerade sehr zurückhaltend aus.“
Die Rüge trifft wieder mal den „Boten“. Wo bleibt der Ordnungsruf an diesen Rüpel?
Hans Schommer
@ Georg
Im Großen und Ganzen Zustimmung.
Doch bei dem Punkt bin ich mir nicht so sicher:
„1987 – 1993 zum BS ernannt worden ist. Damals war die Personalstärke der Bw bei 495 000 Soldaten angesetzt und die Wege zum Berufssoldaten für militärfachliche Spezialverwendungen breit geöffnet, d.h. es gab eine hohe Übernahmequote zum BS“
Nach meiner Wahrnehmung war die Quote in der Zeit nach der Wende gerade nicht wirklich hoch. Aber alles ist relativ ;-)
Der Ordnungsruf galt nicht nur einem.