NATO-Verteidigungsminister beschließen Bataillone für den Osten
Eine Überraschung ist es nicht, aber jetzt ist es offiziell: Die NATO wird vier ständig rotierende Kampfbataillone in den Osten des Bündnisgebiets schicken, davon eines unter deutscher Führung und mit wesentlichem deutschen Anteil. Diesen Beschluss fassten die Verteidigungsminister des Bündnisses am (heutigen) Dienstag bei einem Treffen in Brüssel, wie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilte:
“NATO will deploy by rotation four robust multinational battalions to Estonia, Latvia, Lithuania and Poland. And I welcome the commitments made by many Allies today to contribute,” said the Secretary General. He stressed that this sends a clear message that if any Ally is attacked, the whole Alliance will respond as one.
Die Allianz sieht diesen Beschluss, mit dem den östlichen Mitgliedsländern die Rückversicherung des ganzen Bündnisses gegenüber Russland demonstriert werden soll, nach Stoltenbergs Worten als eine Fortsetzung der auf dem NATO-Gipfel in Wales 2014 beschlossenen Maßnahmen. Darüber hinaus seien weitere Aktivitäten im Südosten des Bündnisses, in der Schwarzmeerregion, geplant. Auch die Vorausstationierung von Ausrüstung und Gerät soll weiter vorangetrieben werden.
Der Kern für die vier Bataillone in Estland, Lettland und Litauen sowie Polen mit jeweils bis zu rund 1.200 Soldaten wird von den USA, Großbritannien und Deutschland in Estland, Lettland und Litauen gestellt; als weitere Nation für das Bataillon in Polen ist Kanada im Gespräch. Dafür plant das nordamerikanische Land, erneut Truppen in Deutschland zu stationieren und von hier aus die ständig wechselnden Einheiten an der NATO-Ostflanke zu stellen.
Neben den Rahmennationen sollen weitere Bündnispartner zu den rotierenden Battaillonen beitragen. Allerdings werden die USA ihre Einheit zum größten Teil eigenständig stellen. Großbritannien plant nach Angaben von Verteidigungsminister Michael Fallon einen Anteil von 700 Soldaten. Deutschland stellt sich nach den Worten von Heeresinspekteur Jörg Vollmer darauf ein, für sein Bataillon in Litauen mindestens 600 der 1.200 Soldaten zu stellen – das würde neben einer Stabs- und Versorgungskompanie voraussichtlich zwei Kampfkompanien bedeuten.
Die Einheiten sollen künftig für sechs bis neun Monate in ihrem Partnerland an der Ostflanke bleiben. Vorgesehen sind einsatzbereite Kampfverbände, die mit den Truppen des Gastlandes ständig üben und nach ihrer Phase dort mit ihrem Gerät vollständig abziehen und durch einen anderen Kampfverband ersetzt werden. Die vier Bataillone werden nach den Worten des NATO-Generalsekretärs unter dem Kommando der Allianz stehen, nicht unter nationalem Kommando.
(Foto: Soldaten der 2nd Cavalry der US-Armee überqueren am 8. Juni 2016 mit ihrem Stryker-Schützenpanzer eine Schwimmbrücke, die von deutschen und britischen Pionieren im Rahmen der Übung Anakonda 2016 auf der Weichsel nahe der polnischen Stadt Chelmno errichtet wurde – Staff Sgt. Raymond Boyington/362nd Mobile Public Affairs Detachment)
Stimmt natürlich und die Präferenz LTUs für Inf mit Boxer ist ja auch bekannt. Aber ein Festlegung auf bestimmte TrG schränkt eben auch den Kreis der Truppensteller unnötig ein.
Soll Ort zumindest der KpfKp ändert sich mit jedem Wechsel entsprechend, die Einheiten bringen ja auch ihr Mat mit, lediglich ortsfeste Infrastruktur und ggf. bestimmte MVG bleiben vor Ort bzw. werden übernommen.
Ohne die Schwierigkeiten und teilweise unbefriedigenden Rahmenbedingungen zu ignorieren sollte man auch die positiven Seiten sehen. Zum einen werden selten geübte Fähigkeiten wie bahnverladung, verlegeplanung, etc. wieder geübt, zum anderen sind die Ausbildungs- und Ubungsmoglichkeiten in LTU hervorragend und führen zu deutlich verbesserten Fähigkeiten der eingesetzten Verbände
@KPK
KPz – na, der war gut. ‚glaube ich nicht, weil: is‘ ja „offensiv“. Warum keine Jäger? ‚kommt auf das Gelände an, LL sind „nicht durchhaltefähig“ und am Boden – sorry – eben auch Jäger / Infanterie.
Zudem muß man natürlich die Kr der HN mit berücksichtigen.
“ EinsUstg, FüUstg im weitesten Sinn von den Anlehnungspartnern“ – bitte nicht. Im Falle des Falles müssen die Verbindungen schon klappen, Motto: Interoperabilität. Und da hat RUS die besseren Karten (darauf bezog sich auch mein Wunsch „rein national“).
@KPK
Auch wenn sich das bei manchem anders anhört, real liegt der SP auf gemeinsamer Ausb/ Üb im MN- Rahmen, dazu Zeichen der Bundnissolidarität und – im unwahrscheinlichen Ernstfall – TripWire Funktion. Ich denke der Charakter bzw. der Gefechtswert ändert sich mit jeder Rotation, aber die o.g. Grundlinien können Pz, PzGren und (Geb)Jg gleichermaßen sicherstellen.
@Thomas Melber
Alles nachvollziehbar.
Aber mit 600 reicht’s nur für vstkBtl. Die übrigen 600 machen den immens wichtigen Rest, ”EinsUstg, FüUstg im weitesten Sinn von den Anlehnungspartnern”.
Oder wollen wir uns den umgekehrten Fall vorstellen, …?
Oder, noch schlimmer, ein sprachliches und Führungs-misch-masch im Btl, dem Kern, dann sage ich ausnahmsweise mal „bitte nicht“!
Wird eine Herausforderung, Regeldienstzeit in die Tonne, auf allen FüEbenen.
Bergen-Hohne schon mal sechs Wochen Vollsperrung verpassen.
Fact finding in LTU ab, … August!
@PzH2000
Verlängerter TrÜbPl Aufenthalt ohne Zulage oder „Stunden“ und Heimaturlaub, dabei aber erschwerte Bedingungen (neun Monate Zelt und Dixi), neben den „richtigen“ Einsatzverpflichtungen?
@PzH2000
Exakt.
1. Keine Truppengattung könnte die EFP dauerhaft allein durchhalten.
2. InspH hat bereits angekündigt, dass es verschiedene Truppengattungen sein werden.
3. Es ist völlig egal was dort steht. Für Reassurance zählt nur das Dabeisein.
4. Für sie jeweiligen TrTle wird es die beste Ausbildung, die es auf dem Level gibt. Das wird in Deutschland nicht machbar sein.
Frage an alle:
Wie kann ich mir das mit der SAZV vorstellen oder gilt dies als etwas anderes? Wie wird das vergütet?
pi
@KPK
Deshalb ja alles aus deutscher Hand. Nehmen Sie als Beispiel den DEU Beitrag bei TRJE15 (GebJgBtl 233, angereichert mit EloKa, OpKom, CIMIC, San und MilNW Ustg durch die Brigade, u.a. – und die Mulis, nicht zu vergessen). Daneben eine größere Log/Inst Komponente. Die Sperrkomponente (Pi) war da nicht groß gefragt, die müßte hinzukommen.
So etwas (o.ä. – ORBAT tbd.) kann ich mir – dauerhaft – auch in LTU vorstellen.
@PI
ad 3:
also die olympische Idee – „dabei sein ist alles“; na, das kennen wir doch
ad 4:
vieles ist in LTU eben (noch) nicht möglich, z.B. bestimmte ATN Schießen
ad „Frage“:
ein ziemlicher Eiertanz ob quasi „Grundbetrieb“ oder „einsatzgleiche Verpflichtung“.
@PI
SAZV das große Fragezeichen. Zielführend wäre Status als Einsatzgleiche Verpflichtung ohne Anwendung SAZV. Damit würde man auch eine ganze Reihe von Problemen lösen , die bisher auf Grund der Einstufung als Übung bestehen.
Zum Thema SAZV…
…so wird es in Estland laufen:
BMVg sagt „Vergleichbarer Einsatz“
Jetzt könnte man meinen, cool, dann machen wir nach SAZV einfach „Einsatzgleiche Verpflichtung“ –> Ausnahmetatbestand –> und alles wird gut
Haha, denkste!
Das läuft alles schön im Grundbetrieb ab und nur die wesentlichen Kernübungselemente (Abschlussübung, Taktische Verleging, etc.) laufen als Ausnahmetatbestand.
Also das meiste ist Grundbetrieb –> Normaler Tagesdienst –> Dennoch gut Überstunden –> Massiver Abbau nach dem Übungsvorhaben –> kaum finanzieller Ausgleich möglich
Gut, wegen dem Geld macht man das nicht, dafür wurde die SAZV nicht geschaffen…aber mehrere Wochen im Osten stationiert sein, dazu keinen wesentlichen finanziellen Ausgleich (kein AVZ, keine Auslandsbesoldung, kaum Anrechnungsfälle) erhalten und von der Infrastruktur vor Ort ganz zu schweigen…
…Aktiv. Attraktiv. Anders.!
Also eigentlich mehr Anders!
@AdT
Oder man baut die Stunden gleich vor Ort ab. Pech, daß man wohl trotzdem nicht nach Hause kommt.
@ Aus der Truppe | 16. Juni 2016 – 19:32:
Ich unterstelle, Sie sind Soldat: Daher meine Frage: Haben Sie denn kein Vertrauen in das Urteils-, Entscheidungs- und Handlungsvermögen der Kommandeure? Anders kann ich mir Ihre „Schwarzseherei“ hier nicht erklären.
Hans Schommer
Mag ja sein, dass die SAZV eine neue Kategorie braucht – etwa „sechs Monate FORWARD PRESENCE“. Das lässt sich lösen, Willen vorausgesetzt. –
Aber: Milan am Marder oder Boxer, da könnte es eng werden, weil die Bundeswehr nur noch Ausbildungsmunition(sbestände) bis 2018 besitzt.
Vielleicht sollte doch jemand allmählich über eine Beschleunigung MELLS am Puma nachdenken und endlich etwas bestellen, was RSOM stationiert werden kann. Wie will man denn eine (e)VLTF 2018 aus deutschen Beständen sonst ausrüsten ???
Ich möchte nicht sagen, ich sage: EKELHAFT!
NATO ist gefordert, es geht um Bündnissdolidarität, moralische Unterstützung unserer baltischen und polnischen Partner, die unser Glacis zu den putinschen Aggressoren bilden.
Und Truppe denkt an den Einsatz in „Heller&Pfennig“.
Das fördert Moral und Einsatzbereitschaft, also den Einsatzwert ins „Unermessliche“.
Aber der „Dienstherr“ ist selbst schuld, hat die gedankliche €-FIXIERUNG erst ermöglicht.
EKELHAFT!
@ KPK
Weniger Wein, Centurio… Es mag für Sie schwer verständlich sein, aber nicht jeder denkt in so hohen Idealen wie Sie. Und solange die Bedrohung nicht konkreter wird (scheinbar ist auch der Dienstherr da sehr sicher, wie der Einblick aufzeigt), wird sich das auch nicht ändern.
@Hans Schommer:
Wenn die Darstellung der Lage schon Schwarzseherei ist, dann zeigt sich hier mal wieder der Abstand zwischen Truppe und StOffze.
Und an den Vorgaben des BMVg ändert der durch OSH und FüAk geprägte Typus des heutigen Kommandeurs auch nichts („politisch gewollt“).
@KPK: Dienen ist seeliger als verdienen :-)) die Zeiten (Werte …) sind wohl schon lange vorbei (leider)
@Voodoo | 16. Juni 2016 – 20:30
Sehe ich so wie Sie. Weil man beides haben kann: Einen ordentlichen Verband dort stationieren und Soldatinnen wie Soldaten ordnungsgemäß abgelten.
@KPK: In Ihrem Szenar dürften auch eher die Voraussetzungen für Wehrsold gegeben sein. Davon sind wir praktisch wie theoretisch weit entfernt.
——-
Und zur Truppeneinteilung/Gliederung/wie auch immer: Warten wir ab, welchen konkreten Auftrag der Verband bekommt. Dann kann man über alles weitere reden.
Der Verband ist und bleibt ein Mittel -neben vielen anderen „zivilen“ Mitteln- um mit Russland wieder soweit zu kommen, dass man wieder friedlich und friedliebend als solide Partner auf dem gemeinsamen Kontinent miteinander lebt.
@KPK
Was genau soll Truppe denn dort tun, vulgo: gegen welchen Gegner soll man sich entgegenstellen oder antreten? Panzer im Breitkeil oder „grüne Männchen“ (GM)?
Was können unsere Kr gegen GM bewirken? Was hätten sie in der UKR tun können (Gedankenspiel: UKR wäre seit 2005 Mitglied der NATO und wir dort seit 2012 als „reassurance“)?
Ich verstehe nicht wieso hier über Truppeneinteilung und sich daraus ergebenden Einsatzwert spekuliert wird. Jedes Aufgebot dieser Größenordnung ist nicht in der Lage einem anzunehmenden Angriff standzuhalten oder diesen hinreichend zu verzögern. Die EFP BTL sind reassurance. Sie wirken durch ihre Präsenz und sind der Stolperdraht, der einen Krieg auslösen würde. Mehr nicht.
pi
@KPK
Ich glaube sehr wohl das wir unseren Auftrag nach besten Möglichkeiten erfüllen werden.
Am Thema Geld und SAZV ist das „Unternehmen“ Bundeswehr selber schuld. Hier könnte man vieles im Sinne der Betroffenen regeln aber dann trifft Wehrverwaltung und/oder BMVg auf Truppe und da kommt selten was gutes bei raus. Siehe zuletzt Unterstützung BAMF
Man kann sein Personal auch ohne Not verärgern.
@Hans Schommer
Ja, ich bin Soldat, der das momentane Hin und Her im Bezug auf die Stationierung eines Kompanieäquivalents hautnah miterlebt und ja, da geht mir das Vertrauen in die übergeordnete Führung ganz langsam verloren, wenn man sieht, wie die Truppe im Stich gelassen wird; und ich spreche hier von ganz einfachen und selbstverständlichen Dingen wie z.B. einer klaren Befehlsgebung
Aber man wird das alles schon irgendwie schaukeln und am Ende wird man sagen: Hat doch super geklappt.
Auch ohne die gestrige NLD-ministerielle „Andeutung“ ist klar, wohl kaum niederländische gepanzerte Truppen als Teil des DEU vstkBtl nach Litauen. Die insgesamt noch verfügbaren (1) 132 CV-90 (SPz mit 35mm BMK) stehen zu einem Drittel wegen Ersatzteilmangels still.
http://www.rtlz.nl/algemeen/binnenland/ruim-een-derde-cv90-pantservoertuigen-aan-de-zijlijn
Hintergrund sind Einsparungen im Haushalt. Nicht nur wir müssen umdenken, auch bei unseren „Anlehnungspartnern“ muss sich was tun, die Gedanken dazu sind aber noch zurückhaltender als hierzulande, vorläufig.
Jeanine Hennis-Plasschaert, NLD IBuK, steht medial in der Kritik, da mehr als ein symbolischer Zug (ggf. Pi oder Mrs) offenbar nicht drin sein wird. Zudem wird diese TEinh aus laufenden Einsätzen abzuziehen sein.
(1) Ursprünglich waren 176 SPz beschafft worden, 44 wurden an Estland verkauft.
@aus der Truppe
Ich kann Ihren Frust einerseits verstehen, andernseits insbesondere die Aussage das die Truppe im Stich gelassen wird so nicht nachvollziehen. Ich darf einige Ihrer Punkte aufgreifen und kommentieren.
– SAZV: die Forderung nach egV/ Ausnahmetatbestand wurde bereits nach dem Pilot 2015 und dann in der Vorbereitung zu 2016 durch die BtlKdr, die Brig/ DivKdr und im wesentlichen auch durch die zuständigen Bearbeiter im Kdo H gefordert. Leider hat es nur zu einer Anerkennung als egV „außerhalb“ SAZV gereicht.
Aber auch im Grundbetrieb kann vor Ort gut gearbeitet werden, notwendige Ausnahmen wie zB mehr als 13 Std/ Tag, verkürzen der 11 Std Ruhe zwischen den Diensten, etc. Kommt natürlich mit dem Preisschild das die Kp nach den 3 Monaten erst mal 2 Monate im Stundenabbau ist.
– finanzieller Ausgleich: Vorgabe FüSK ist u.a. min. 3 Monate Stehzeit und Kommandierung in eine eigens geschaffene SollOrg PersPres. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen für den Bezug von Auslandsdienstbezügen, für EST rund 1000€. Fällt bei Splitting natürlich weg.
– die Befehlsgebung Kdo H kam aufgrund des späten Erlass der Weisung BMVg und der etwas langen Umsetzung durch Kdo H etwas später als wünschenswert. Die Weisung ist relativ umfangreich aber durchaus klar. Wie das bei Ihnen umgesetzt wurde weiß ich natürlich nicht.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, die Rahmenbedingungen sind verbesserungswürdig, aber der Auftrag an sich ist sinnvoll und die Erfahrungen – insbesondere Ausbildungserfolge – sind überwiegend positiv.
Der große Vorteil von eFP wird sein das
a) gewisse Infrastruktur – Unterkunft, Munlager, BtlGefStd, etc. – ständig vor Ort bleibt und
b) „nur“ noch dir Truppe mit ihrem Material verlegt; und zwar immer ins gleiche Land mit dan eingespielten Verfahren in LTU.
@ PzH2000
eFP bringt in der Tat viele Vorteile, wenn mal alles steht und die Strukturen eingefahren sind. Das ist auch ein Lichtblick am Horizont. Nach ein/zwei Durchgängen wird das dann quasi wie ein „normaler“ Einsatz abgehandelt.
Den Übungsbenefit von PP will ich auch garnicht in Frage stellen. Das was die Truppenteile dort vor Ort ausbilden können ist schon beachtlich und nach dem Aufenthalt hat man sicher eine gut ausgebildete Mannschaft auf dem Hof, auch wenn das Preisschild (Abbau Mehrarbeit) sehr hoch ist.
Das mit den drei Monaten ist richtig, aber in den wenigsten Fällen sinnvoll umsetzbar und das Thema SollOrg möchte ich hier aus emotionalen Gründen nicht diskutieren. ;-)
Sie drücken ist treffend aus: Auftrag und zu erwartender Erfolg sinnvoll
Rahmenbedingungen Verbesserungswürdig (ich würde noch ein „deutlich“ hinzufügen)
@KPK
Vielleicht nochmal zur Klarstellung, das wird kein vstk DEU Btl werden, sondern ein MN- Btl unter DEU Führung. Mal als Anhalt eine mögliche Gliederung
BtlFhr DEU
StVersKp (-) als nationales Ustg Element
1. KpfKp DEU
2. KpfKp LTU
3. KpfKp DNK ( beispielsweise)
4. KpfKp FRA (beispielsweise)
Jeweils eigene Vers/Ustg Elemente, dazu im Bereich Log/ San/ Infra Abstützung auf HNS.
Möglich wäre das DEU oder LTU auch einmal zwei KpfKp stellt, wird wahrscheinlich von Rotation zu Rotation unterschiedlich sein. Die Zahl 600 ist jedenfalls als maximum zu sehen, realistisch sind eher um die 300.
Da wird aber auch viel von den Forderungen/ Vorstellungen LTU abhängen.
@PzH2000
Der Herrgott möge es verhindern. Warum? Am Ende des Tages muss der Verband sich im Gefecht bewähren (dass im „Normalbetrieb“ Ausb etc dss Leben bestimmt, klar!).
Die trotz nur „beispielsweise“ angedachte quattro-nationale Truppe möchte ICH im Gefecht niemals führen MÜSSEN, Funkgespräch als Kampfgespräch in der „Ruhe des Feuerkampfes“, viersprachig? Und komme mir bitte niemand mit SLP-4 Kompetenz/Englisch, alles Murks, außer im Hörsaal. Lasst das sein!
Die Idee mit einer FRA-Kp, tatsächlich bloß „beispielsweise“? Ich sehe die Franzosen bei den Kanadiern, ausschließlich bei den Kanadiern. Hatte das gestern begründet.
@KPK
OK ich muss es so deutlich sagen bzw. die Vorgaben klar machen
– MN hat Vorrang vor Gefechtswert!
Zum Thema FRA: dank Sentinelle gehen die vermutlich nirgends hin, aber falls doch: Leitverband eFP 2. HJ 17 – DEU/FRA Brig
Thema FRA
Die gehen vermutlich nirgends hin, Sentinelle sei dank. Dazu SP klar in Afrika, aber wenn Baltikum dann wette ich auf LTU. Warum? Leitverband eFP im 2.HJ 16 DEU/FRA Brig
Ich denke bei der Geschwindigkeit wir sind wird das spätestens 1/2 Jahr sein das wird das auf eine Brig gehen
und Russland wird ( auch wenn Im Internet das Gegenteil steht ) die Sache mit oder Macht zu zeigen weiter Eskalieren bringen
Was an unseren Medien da die Verlage Verseumt haben ihre Mitarbeiter weiter zu schulen
CHINA wird da noch eine Wichtiger Faktor
USA fürchten das die Zeit China zu Weltmacht macht
Schaut man den echten Wahlkampf an da ist CHINA wichtiger wie Russland
Trump will Truppen aus Europa in den Pazifik schiken oder wir müssen dafür Zahlenlassen das man Zusätzliche Truppen Aufstellen muss ( für die Truppen die in Europa sind )
und will selber auch die Armee wieder Aufbauen
Aber am ende wird nicht so Heiß gegessen wie Gekocht wird
Aber Trump hat sich sehr weit aus dem Fenster gewagt das die USA wieder Stark werden muss und wird dafür von der Industrie Unterstützt da wird wohl schon was kommen in Aufrüstung
@PzH2000
Ein Zug FRA mit KpFü ist gesetzt, aber auch das war schon schwierig aufgrund der anderen Verpflichtungen.
Ah, Doppelpost mit Tippfehler, gemeint war natürlich 2.HJ 2017. Der FRA Zug für IRON WOLF ist mir bekannt.
@PzH2000
Ich frage mich welches Btl bzw. welche Kp in DEU sowohl personell als auch materiell so ausgestattet ist, um mit „ihrem“ Material in den Einsatz zu verlegen. Ich glaube diesen Aufwand hört man spätestens beim 3.Ktgt auf und dann wechselt nur noch das Personal im üblichen Heldenklauverfahren.
Zum Thema FüUstg, IT und Interoparabilität bleiben ebenso viele Fragen offen.
Wie stellt man sich den Dienst vor? 24/7 wie in AFG oder ganz normaler Tagesdienst 07:00 bis 16:00 und am WE frei nur ohne Familienheimfahrt?
Dann wird im oben im Artikel über 6-9Monate Einsatzdauer geschrieben und sie sprechen von 3 Monaten ? Was stimmt denn nun. Der logistische Aufwand alle 3 Monate wäre immens.
@Insider
– Jedes mir bekannte Btl ist in der Lage, den oben genannten Kräfteansatz (BtlFhr, StVersKp (-), 1 KpfKp) mit Pers/Mat komplett zu verlegen. Eine zweite KpfKp dürfte schon enge werden, wahrscheinlich dann nur zweimal Kp(-). Ob bzw. was und wer dann noch am Heimatstandort übrig ist und welche Aufträge noch geleistet werden können, steht auf dem Blatt „Preisschild“.
In der Verlegung mit jeweils eigenem Material wird gerade ein besonderes Ausbildungziel gesehen, nämlich dem Üben von Verlegungen über große Entfernungen.
– FüUstg/ IntOp ist tatsächlich spannend, aber diese Dinge zu üben bzw. Lösungen zu finden ist grade auch Sinn und Zweck des Vorhabens.
– Dienstzeiten? Ideal wäre keine Anwendung SAZV und Dienst 24/7 bzw. „Extended Day shift“, Normaler Tagesdienst wäre zwar auf dem Papier möglich, aber kaum zielführend. Das Preisschild möchte ich nicht unbedingt sehen.
– Die 3 Monate über die wir oben sprechen beziehen sich auf die derzeitigen PersPres Durchgänge in LTU; EST und POL. Und diesen immensen Log-Aufwand treiben wir derzeit alle 3 Monate.
Planungsannahme für eFP derzeit 6 Monate. Ob 6, 9 oder 12 Monate (war auch mal im Gespräch) ist letztlich aber egal, Leitverbandfunktion wird auf der Brigade-Ebene sein und dort entscheidet man dann, ob Btl xyz die ganzen 6 Monate geht, ob zwei Btl a 3 Monate, ob Mat für 6 Monate von xyz gestellt wird und Pers alle 6 Wochen rotiert, etc. Sie sehen es gibt einige Möglichkeiten.
– Vieles wird aber wie gesagt auch von den Vorstellungen LTU und den Bedingungen der anderen Truppensteller abhängen
@PzH2000
Ihre Darstellung der Möglichkeiten des Handelns insgesamt OK, nachvollziehbar.
Einflussgrößen:
– Erwartungen LTU, welche, wie ausschlaggebend?
– andere TrSteller der MN-Community, planerische Herausforderung der Vorphase, aber auch,
– NATO-Partner in anderen BAL Staaten und POL. In gewisser Weise ist der Einsatz in einen Zusammenhang zu stellen, es ist ein geschlossenes politsches und Einsatzbild abzuliefern.
– die Truppen in den vier Staaten bedürfen dazu auch einer erkennbaren Luftkomponente, Dreh- und Starrflügler, nichts zu vernehmen, bisher.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. Juni 2016 – 9:11:
Für „Stolperdraht“ braucht es keine Luftkomponente. Für „Reassurance“ auch nicht.
Es geht doch nur darum, dass man da ist. Dass man zeigt diese Länder nicht vergessen zu haben. Und sie auch nicht vergisst. Dass man wegen der eigenen Stationierung jedes Husten aus dem Osten mitbekommen und sogleich bewerten wird.
Es geht nicht um aktive Abwehr.
@Tom | 17. Juni 2016 – 9:33
Gut, dass sie noch einmal darauf hinweisen! Wir ziehen hier nicht in den Krieg!
Also sollte man mal abwarten, wie die EFP-Einheiten strukturiert werden, bevor die Spekulationen über „falsche“ Zusammensetzungen (habe ich die übliche Beschwerde über die fehlende Steilfeuerkomponente und Heeresflugabwehr überlesen?) und mögliche Bewährungen im Gefecht ins Kraut schießen.
Übrigens noch mal ein Bericht aus der (hier sonst viel gepriesenen) „Schlammzone“ über die multinationale Zusammenarbeit auf unterer Einheitsebene:
http://fkpg.de/battle-at-the-bunkerstrasse
Für alle, die meinen „combined“ geht nur in Stäben. Scheint ja auch andere Erfahrungen zu geben.
@Patrich Horstmann
Wie darf ich denn Ihre Aussage, dass „combindness“ auch auf Ebenen unterhalb der Stabsebene „geht verstehen, wenn ich dann in dem von Ihnen verlinkten Schlammzonen-Beleg folgendes lese:
„…Der gemeinsame „Kampf“ im SchÜbZ PzTr zeigte auch die Unterschiede in Kampfweise und den taktischen Grundsätzen, was vor allem zu Beginn der Übung auffiel. Der britische Zug wechselte gemäß seiner Grundsätze im Rahmen des Beziehens einer Stellung immer automatisch die Kampfweise. Dies muss durch den Kompaniechef berücksichtigt werden, um ein schnelles Ausweichen zu gewährleisten.
Auch beim taktischen Terminus „Fühlung zum Feind herstellen“ bedarf es Vorsicht, denn dies bedeutet nach dem britischen Verständnis den Kampf aktiv zu suchen und nicht einfach nur zu beobachten und aufzuklären. Dies wird dann eher durch ein „überwachen“ befohlen. Die britischen Soldaten verteidigen stärker und länger eine Stellung als notwendig in einem Verzögerungsgefecht. Hier musste anfangs der eindeutige Befehl zum Ausweichen durch den Kompaniechef kommen. Dies relativierte sich im Laufe der Zeit und der Zugführer stellte von selbst den Antrag zum Ausweichen. Hier wird der Unterschied zu unserer Auftragstaktik deutlich. Zu weite Grenzen und Auftragsfreiheit waren ungewohnt für den britischen Zug. Für den Kompaniechef bedeutete dies: detailliert befehlen und einweisen.
Führungsmittel
Das Funken mit dem britischen Zug stellte eine große Herausforderung dar. Zum einen funktionierte es nur über Handwahl. Zum anderen waren die Signalstärke des Schützenpanzers WARRIOR oft zu stark, so dass dieser den Funkkreis beherrschte und alle anderen Kreisteilnehmer „wegdrückte“. In einigen Phasen beeinflusste dieses Problem erheblich den Gefechtsverlauf, insbesondere wenn gerade der Kompaniechef mit einem anderen im Schwerpunkt eingesetzten Zug funkte. Weiterhin war es problematisch, dass es teilweise Minutenlang keine Funkverbindung zum britischen Zug gab. Für weitere Projekte muss hier die Kompatibilität der Fahrzeuge und insbesondere der Funkausstattung noch einmal durch Fachpersonal genau untersucht werden…..“
Interoperable taktische Verfahren und kompatible Führungsmittel sehen imho etwas anders aus ?
Einen Combined Türken bauen geht natürlich immer ;-)
klabautermann | 17. Juni 2016 – 15:54:
„Wie darf ich denn Ihre Aussage, dass “combindness” auch auf Ebenen unterhalb der Stabsebene “geht verstehen, wenn ich dann in dem von Ihnen verlinkten Schlammzonen-Beleg folgendes lese: …“
Das sehen Sie aus der Marine-Perspektive vermutlich ein wenig zu verkniffen. Operationen des Heeres – einschließlich der Kampfführung auf der Zugebene – sind halt sehr komplex. Das Gefecht verbundener Kräfte stellt an die Akteure ganz andere Anforderungen als mal eben irgendwo in Dwars- oder Kiellinie rumzuschippern und weitgehend automatisiert Ziele von der Größe der Bollewicker Feldsteinscheune zu beschießen. Insofern sind die vom KpChef benannten Probleme geradezu marginal – und waren ja wohl auch zu bewältigen. Auf die Möglichkeiten der Optimierung hat der Chef ja hingewiesen. SNCR oder so ;-))
Hans Schommer
Allein die Vernetzung der unterschiedlichen FüInfoSys ist eine Herausforderung, aber vielleicht gibts da ja ‚mal eine NATO-Lösung.
Thomas Melber | 17. Juni 2016 – 17:11:
„Allein die Vernetzung der unterschiedlichen FüInfoSys ist eine Herausforderung, aber vielleicht gibts da ja ‘mal eine NATO-Lösung.“
Die gibt es doch schon seit ewigen Zeiten: Und sie hat einen Namen: Drehstuhlschnittstelle! Die NATO-Bezeichnung hab ich gerade nicht parat. Liaison Organisation?
Hans Schommer
@klabautermann | 17. Juni 2016 – 15:54
Ich habe ja nicht behauptet, dass multinationale Kampfeinheiten auf Anhieb und völlig reibungslos funktionieren. Der Beitrag macht aus meiner Sicht nur deutlich, wo die Probleme liegen und vor allem dass sie beherrschbar und/oder behebbar sind. Ich sehe zumindest eine positive Grundaussage in dem Artikel.
Und: wenn es schwierig ist und nicht auf Anhieb klappt, muss es eben geübt werden. War jedenfalls früher so.
Drehstuhlschnittstelle: AFGHAN MISSION NETWORK als (bisheriger) Anhalt?
Einige Hinweis dazu aus dem FüUstgKdoBw.
http://crisis-prevention.de/it-sicherheit/interoperabilitaet
Lösungen müssen her und werden auch präsentiert werden. Einsatz also als ‚“accelerator“ des Verfahrens? Gut möglich, dass der Einsatz im Osten so Einiges beschleunigen wird, auch in puncto Interoperabilität.
Heraklit wird in den Mund gelegt, „Krieg ist aller Dinge Vater, aller Dinge König …“. Was zu interpretieren ist, als Temposteigerung und Verstärkung von – technischen – Prozessen in Zeiten von Kriegen, die gottlob nicht bestehen.
EFP ist zum Erfolg verdonnert.
Der Basisgedanke von tripwire zu Ende gedacht, fordert Handlungsfähigkeit auch jenseits des Stolperdrahtes.
NATO hat den jungen, kleinen Partnern im Osten gleichzeitig Vertrauen an die Hand zu geben, zeigen wie COMBINEDNESS funktioniert, arbeitsfähige FüInfoSys stellen dazu das A&O dar.
@ Klaus-Peter Kaikowsky | 17. Juni 2016 – 18:45
„Der Basisgedanke von tripwire zu Ende gedacht, fordert Handlungsfähigkeit auch jenseits des Stolperdrahtes.“
BZ!
Das sollten aber auch unsere vollmundige Generalitaet und politische Fuehrung verinnerlichen!
@Klabautermann
Funken mit x Watt, ja genau, nnerhalb der NATO ist man leider oft zu blöd, <Regeln zu beachten. emcon plan- wat is dat denn – kenn ich nicht ,mach ich nicht- wichtig: Meine Flaggenparade findet um 20.00 Uhr statt – wenn dafür der Äther zugemacht wird, warum nicht, davon geht die Welt nicht unter.
Kleingeister an die Macht, hat ja schon mal für 12 Jahre gepasst.
@Les
Psssst…..wir Marinierten haben keinerlei Ahnung von der Komplexität der Landkriegsführung.
Die reduziert man offenbar dadurch, dass man nicht-interoperable und nicht-kompatible Landkrieger auf Zugebene ins Gefecht schickt.
SCNR
@Klabautermann
Nein haben wir nicht, wir Blödel mit den +1 Dimensionen.
Kenne ich aber von ganz früher, wichtig, die ollen SPW 72 waren ausgeschwommen- nichts wie weg, wenn Zeit war, noch die 122 mm hinterher oder 57mm hinterherknallen.
Auf alle Fälle hab ich nie wieder so erschütterte Gesichter bei den Worten- Wasser ist böse und tötet Sie- gesehen.
Komischerweise waren die „Sturmtruppen“ hinterher sehr sehr schnell am Strand.
Steinmeier scheint ganz schön frustriert zu sein:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/frank-walter-steinmeier-kritisiert-nato-manoever-in-osteuropa-a-1098360.html
„…“Wer glaubt, mit symbolischen Panzerparaden an der Ostgrenze des Bündnisses mehr Sicherheit zu schaffen, der irrt“, sagte er der BamS. „Wir sind gut beraten, keine Vorwände für eine neue, alte Konfrontation frei Haus zu liefern.“
Die Geschichte lehre, dass neben dem gemeinsamen Willen zur Verteidigungsbereitschaft auch immer die Bereitschaft zum Dialog und Kooperationsangebote geben müsse, so der Außenminister: „Und deswegen müssen wir mit unseren Partnern auch wieder verstärkt über den Nutzen von Abrüstung und Rüstungskontrolle für die Sicherheit in Europa sprechen.“…….“
SPON schreibt schon wieder von NATO-Manövern…………
@klabautermann: Als künftiger Bundespräsident muss man sich halt schonmal als Friedensmahner ins Spiel bringen … In die alte Kerbe der einseitigen Abrüstung zu schlagen (während auf der anderen Seite des Atlantiks die „Friedensdividende“ abgesichert wird), hat doch schon in der Vergangenheit funktioniert … oder nicht?! ;)
@klabautermann
Steinmeier ist also der Meinung, dass man auch ohne Üben abschrecken kann?
Dann sollte er sich mal mit Putin unterhalten und ihm einem Tipp geben. Evtl ist Putin ja nicht bewusst, dass er gerade total unnötig seine Truppe neu ausrüstet und üben lässt.
Kostet doch echt viel Geld, Ressourcen und Personal ;-)