A400M: Showdown im Parlament erst mal verschoben
Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hat am (heutigen) Mittwoch vom Verteidigungsministerium einen Bericht zur Lage beim Problem-Flieger Airbus A400M angefordert – bis Mitte Juni, also in den nächsten vier Wochen. Darin soll es nicht nur um die in jüngster Zeit im Mittelpunkt stehenden Getriebeprobleme der Propellermaschine gehen, sondern auch um andere, nicht so erfreuliche Details wie der bislang noch fehlende Selbstschutz.
Dazu der Vorsitze des Ausschusses, der SPD-Abgeordnete Wolfgang Hellmich, im Gespräch mit Augen geradeaus!:
Damit ist der Showdown, die Auseinandersetzung über die Frage, ob es denn aus Sicht von Parlament oder Ministerium ein vorstellbares Ende dieses Rüstungsprojekts geben könnte, erst einmal aufgeschoben.
Die Airbus-Tochter Airbus Defence& Space will offensichtlich auf jeden Fall an dem Projekt festhalten – hat allerdings heute gegenüber den Abgeordneten des Ausschusses einen taktischen Fehler gemacht. In einem Informationspapier für die Parlamentarier war von einem re-design des Getriebes, der Propeller Gear Box (PGB) die Rede, was eine weitere jahrelange Verzögerung der ohnehin verzögerten Auslieferung bedeuten würde.
Airbus Defence&Space besserte diese Information zwar umgehend nach: in einer Neufassung hieß es dann Anpassentwicklung des Getriebes (kein komplettes Re-Design). Für einige Abgeordnete kam die Nachbesserung zu spät: Der Begriff re-design, sagt einer von ihnen, ist damit in der Welt.
(Archivbild Oktober 2014: A400M-Testmaschinen am Montageort in Sevilla)
Imho wird es zu keinem Showdown in diesem Jahr kommen und im nächsten auch nicht, denn da wird gewählt. Ergo hat Airbus mindestens 1,5-2 Jahre Zeit geschunden, denn irgendeine faule Zwischenlösung wird man schon finden. Ob nun „re-design“ oder „Anpassentwicklung“ ist auch völlig egal, es wird in jedem Fall eine erneute EASA-Zulassung nötig, auch das kostet nicht nur Geld sondern auch Zeit. Man sollte sich schon einmal auf ca 2-3 Jahre Verzögerung einstellen – falls alles optimal läuft. Ein Ausstieg aus dem A400 seitens der BW ist imho eine nicht wirklich ernst zu nehmende „Drohkulisse“ gegenüber AB, Politisch, vertraglich und finanziell wäre das ein GAU für den EPl14 und nicht für AB, deswegen haben die natürlich sofort ihr Festhalten am Projekt verkündet….eine einvernehmlche Auflösung des Projektes ist somit illusorisch, zumal die anderen Vertragsnationen ja „mitspielen“ müßten.
Man könnte kreativ Druck aufbauen: Warum nicht mal die Amerikaner mit zwei oder drei C130j nach Wunstorf einladen?
Und sich die Maschine „vorführen“ lassen. Die Piloten mal Probe sitzen lassen. Mal nen Dingo hinten verzurren?
Alles machbar, wenn man will. Wäre so etwas von überfällig…
ein Komplettausstieg ist doch sehr unrealistisch…mangels Alternativen… vor 2-3 Jahren wäre das noch drin gewesen…wenn man 12 C17 und nochmal 30-40 Stück C130J geordert hätte.
Nur C130J ist zu schwach um alles abdecken zu können.
An70 ist auch keine Alternative da Programmstatus auch ziemlich offen und wohl auch 3-4 Jahre Zeit ins Land zieht bis hier etwas geht.
Die Kawasaki C2 der Japaner käme noch in Frage! das wäre die einzige Alternative die zumindest theoretisch machbar wäre.
Also bleibt man beim A400M! Airbus bekommt 2-3 Jahre.
Aber jetzt müssen Alternativen her.
Hier gibt es meiner Meinung nach auch 2 Alternativen:
1. man beschafft 10-12 C130J oder least diese für 5-10 Jahre…. und wälzt die Kosten komplett an Airbus ab!
2. man bekommt von Airbus gratis A330 MRTT (3-4 Stück) und C295W (6-12 Stück) zeitnahe in den nächsten 12 Monaten zur Verfügung gestellt und kann so zumindest größtenteils die Transportbedürfnisse der LW erfüllen.
andere mögliche Alternativen:
Leasing C17 von den Amis
Ausweitung SALIS
schlage ich jetzt mal aus… da hier die Kappa zu gering und zu schwammig ist.
Airbus Defence & Space
Die Frage ist wie der Bund aussteigen will, Infrastruktur, Wartungshallen, Waschhallen, Simulatoren – also die neuen Gebäude und was auch sonst noch immer alles in Wunsdorf steht, sich im Bau befindest, ist alles auf die A400M ausgerichtet damit ist der Bund Airbus ausgeliefert ob er will oder nicht…
Würde der Bund es halten wie die Lufthansa, die sowohl bei Airbus, als auch bei Boeing nicht gerade beliebt ist wenn Sie dort neue Maschinen für ihre Flotte übernimmt. Sie hat während des Baues bzw. generell Ingenieure vor Ort, diese prüfen auch für andere Fluggesellschaften, nehmen die Maschinen ab, würde es der Bund ebenso handhaben und die nötigen Spezialisten besitzen, so würde es wohl keine A400M bei der Luftwaffe geben…
Stellt sich eine weitere Frage, wer die Maschinen welcher der Bund nicht übernimmt noch kauft. Diese 13 A400M wie glaubt man bei Airbus, diese noch loszuwerden…?
All dies ist nur möglich weil die Staatssekretäre und leidende Beamte im Zuständigkeitsbereich Nieten sind, nicht einmal einen Vertrag mit allen nötigen Eigenschaften zustande bekommen, welcher hieb und stichfest ist, und genau darlegt wann gewisse Eigenschaften und welche genau ab Zeitpunkt X verfügbar sein müssen…
Zahlt ja eh der Bürger, ist doch völlig egal, sieht nach außen alles gleich aus, ist es aber nur die äußeren Hülle, siehe Tiger, NH90, Eurofighter beim Bund funktioniert es nicht…
Die Komplexität wird schnell unterschätzt , und du kannst nicht einfach einmal die Software des britischen Eurofighter in einen deutschen übertragen, weil es im Prinzip ein völlig anderes Flugzeug ist, der trägt die Vollausstattung und die deutsche Maschine eben nicht…
Wie kann ich also eine Maschine wie den A400M abnehmen welcher in vielen Teilen den Leistungskatalog nicht erfüllt und ich glaube mittlerweile auch nie erfüllen wird…
Ich war in der alten Hercules schon im Cockpit, als auch in der neuen, es sind gewaltige Unterschiede man hat dort auf Erfahrungen aufgebaut, das ganze System ist leistungsfähiger, digitaler, Anwenderfreundlicher kommt aber eben auch alles aus der Militärluftfahrt und wird nicht wie bei Airbus von der A380 an die A400M angepasst, dass sind Welten zivil und militärische Luftfahrt, ganz andere Anflugverfahren, ein anderes Verhalten im Tiefflug, Elektronische Kampfführung, der Größenunterschied von der C295, CN235, C212 zum A400M schon gewaltig…
Viele Staaten und jeder kocht seine eigene Suppe…
Was wird dabei herauskommen wenn man die Getriebe und Rumpfprobleme in den Griff bekommen sollte, ein Flugzeug das Fracht von A nach B fliegt und anders als die Hercules oder C117 Globemaster Fracht nur auf gut vorbereiteten Pisten abladen kann, die Probleme mit der Ladeluke (Tragkraft) werden weiter bestehen bleiben wer sollte sie auch ändern…
Da bleibt dann selbst die Fracht welche man in der Luft abwerfen will beschränkt…l
Und ich gebe Euch allen recht, eine zwei Maschine, ein Flottenmix, die Ergänzung durch 10 zum Beispiel C295 oder Hercules welche die Fracht dann weiter verteilen, weil Einsatzbereit unter allen Bedingungen, wäre angebracht und nötig wenn die Flotte der A400M nicht still stehen soll…
(Es braucht ja nur im späteren Zeitpunkt immer so weiter zu gehen wie mit den anderen militärischen Projekten von Airbus)
Übrigens grüße ich Vtg-Amtmann mit an Herzlichen Grüß Gott, ich schätze die Kommentare im Der Drehflüglerr Chat, „Bitte bleibt alle untereinander friedlich damit T.Wiegold net wieder diesen Chat für eine Zeit stilllegt…
Und einen „Dank“ auch an T.Wiegold für die guten Informationen…!
Wer Rechtschreibfehler findet, der darf Sie behalten…
Ich denke KC-130J wären eine Alternative um auch die Drehflügler Community mit Kraftstoff in der Luft versorgen zu können. Falls denn jemals ein geeigneter CSAR Heli kommt….Was ich hoffe
Naja ein Programmabbruch ist wohl nicht durchzusetzen. Und ich wüsste auch nicht was dadurch besser würde.
Vielleicht wächst aber durch die auftretenden Probleme die eine oder andere Erkenntnis,
1. Die Bundeswehr Braucht ein relativ kompaktes und effizientes taktisches Transportflugzeug: z.B. C295W o.glw.
2. Der A400 ist ein Allrounder
3. Die Bundeswehr wird auf absehbare Zeit kein Geld in Luftverlastbares Großgerät investieren. Ergo ist auch in Zukunft ein strategisches Lufttransportflugzeug für bis zu MLC70 notwendig.
Würde es nicht Sinn machen SALIS zu militarisieren und in die Luftwaffe zu überführen?
Dauerhaft mieten kostet doch irgendwann eh mehr als kaufen?
Damit hätte man dann tatsächlich eine Sinnvolle Komponente als „Rahmennation“, auch darüber hinaus hätte vdL ganz neue Karten beim Bullshit Bingo: z.B. Pooling und Sharing.
@Frank
Zum einen ist SALIS multinational angelegt, zum Anderen hat man sich vor Jahren grade gegen Antonovs entschieden, weil man sich hinsichtlich der Ersatzteilversorgung nicht abhängig machen wollte… das wäre also wieder ein Argument.
Wenn man sich die Kosten pro Flug anschaut, dann hätte ich da gerne mal eine Gesamtrechnung für den Einsatz der SALISflieger in Afghanistan gesehen.
Und gerade jetzt steigt die weltweite Nachfrage nach dem A400 massiv an: Indonesien hat sein Interesse an einigen Maschinen bekundet.
Mal abwarten, was die Bw so alles auf der diesjährigen ILA demonstriert („Leistungsdemonstration“ genannt), vmtl. wieder mit überall zusammengekratztem Fluggerät und Flugstunden. Jeden Tag ist zweimal die Leistungsschau der Bundeswehr im Flying Display einer der Höhepunkte, vom „Formationsflug“ ganz zu schweigen. Einfach nur traum(ata)haft.
Ich glaube nicht, dass es ein taktischer Fehler war, den Begriff redesign zu verwenden. Denn das wird erforderlich sein. Mit dem dann noch nachgeschobenen Begriff der Anpassentwicklung hat man schon einmal für das Jahr 2017 für jeden Bedarf die passende Erklärung. Jetzt können die wohlwollenden Abgeordneten davon schwärmen, dass nur Anpassungen erforderlich seien und Airbus kann 2017 erklären, dass es in dem Infopapier schon 2016 von redesign geschrieben hat.
MDB Hellmich kam in’s Schwitzen bei der Frage nach der „Gnadenfrist“. Diese Pause ist vielsagend.
Die Frage ist einfach :“ womit machen wir zukünftig Lufttransport?“ Ich habe Informationen, dass die Luftwaffe bereits Technisches Personal für C 130 ausbilden lässt. Vielleicht kann das verifiziert werden.
Einen Programmabbruch halte ich auch für unwahrscheinlich.
Problematischer als der A400m ist die BW-Planung nach dem Prinzip beten und hoffen.
Es ist seit Jahren absehbar, dass es weitere Verzögerungen geben wird und selbst nach Auslieferung ist der A400m noch lange nicht einsatzbereit.
Man hat sich aber aus verschiedenen Gründen davor gescheut die C295 und C17 zu beschaffen. Alles was in eine C17 nicht reinpasst, kann man auch mit nach zivilen Standards gebauten Maschinen transportieren.
Ob A400M fliegt oder nicht ist keine Frage der Beschaffungsnotwendigkeit für einen mittleren taktischen Cargo.
Da der A400M trotz Nachbesserungen nie die notwendigen taktischen Fähigkeiten besitzen
wird, werden wir mind 10kleinere Lfz benötigen.
Den Rest macht wenn nötig SALIS oder National Air Cargo Deutschland GmbH.
C17…C295W…C130 wird es wohl kaum für die Luftwaffe geben…wie die JSS der Marine.
Die Luftwaffe braucht irgendeine Lufttransportkapazität. Mir ging es nicht um ein konkretes Flugzeug. Es geht darum, ein _bisschen_ mehr Druck auf Airbus auszuüben.
Für mich ist es sowieso ein Rätsel, warum man sich regelmäßig wieder aufs Neue von Airbus foppen lässt.
Man will es wohl nicht anders.
@ Phillip Runge
den Kauf von um die 10 C130 mit 2 JSS zu vergleichen ist wohl nicht ganz angemessen.
Grundsätzlich ist der A400M tot.
Die Frage ist nur, ob man wirklich die Reißleine ziehen will, Airbus die Maschinen wieder auf den Hof stellt, bei Boeing odert und ggf. auch andere Rüstungsprojekte mit Airbus auf den Prüfstand stellt.
Bei Bestellung des A400M war man davon ausgegangen, daß bei deren Zulauf die Transall noch genug Restlebensdauer hätten, um noch jahrelang in „Altersteilzeit“ für kleinere Aktivitäten genutzt zu werden – Routinetransporte, Fallschirmjägertraining etc.
Jetzt muß der alte Gaul (nicht abwertend gemeint) weiterhin den Karren ziehen, und zwar in ziemlich tiefem Geläuf.
Nun gibt es ja das EATC in Eindhoven (mit vielen Hercules-Versionen als Rückgrat), das den Beteiligten Lufttransportkapazitäten zur Verfügung stellt. M.W. werden die Nutzungseinheiten verrechnet bzw. bei nicht ausreichender Eigenbeteiligung dann Rechnungen geschrieben.
Mein Vorschlag, ausreichende Kapazitäten des EATC vorausgesetzt: Airbus übernimmt die Zahlung der deutschen EATC-Rechnungen.
Falls die Kapazitäten des EATC für die Deckung des deutschen Bedarfs nicht ausreichen, greife ich den Vorschlag von Obibiber – 14:46 leicht abgewandelt wieder auf:
Airbus stellt kurzfristig A330 MRTT und C295 zur Verfügung. Deren Leasingrate wird von Airbus übernommen und bei einem späteren Kauf von der Kaufsumme abgezogen.
http://eatc-mil.com/
Was ist in diesem Vorhaben „positiv“?
Die Erfolgsgeschichte der C-130 Hercules geht weiter, außer bei der Lw.
https://www.defenseindustrydaily.com/the-c-130j-new-hercules-old-bottlenecks-03582/
South Korea is about to induct four modified C-130s into service.
The program to upgrade the aircraft so that they can deploy special operation troops behind enemy lines has been delayed since 2007.
Aber natürlich nicht ausschließlich Süd-Korea steht zu Bewährtem:
C-130J customers now include Australia, Britain, Canada, Denmark, India, Israel, Iraq, Italy, Kuwait, Norway, Oman, Qatar, Saudi Arabia, South Korea, Tunisia, and the United States.
Überraschenderweise fehlen in der Auflistung die https://www.defensie.nl/organisatie/luchtmacht/inhoud/materieel/vliegtuigen-en-helikopters/c-130-hercules-transportvliegtuig – 4 C-130 fliegen von Eindhoven aus für die NLD Luchtmacht.
@Langnase, Obibiber
Woher sollen die kurzfristig kommen, gibt es dafür schon einen 3D-Kopierer, bzw. in welchem Verkleinerungsmaßstab erwarten Sie die?
@Klaus-Peter Kaikowsky
Ebenso die des A400M:
„Indonesia to buy Airbus A400M military transport planes: minister“
http://www.reuters.com/article/us-indonesia-defence-idUSKCN0Y211X
@Schnallendorf: Na da kann ja Indonesien unsere überzähligen A400M kaufen . Hat bestimmt Keiner was dagegen. SCRY!
@schnallendorf:
Die A330 ist ein Volumenmodell von Airbus mit extrem hohen fertigungsraten…die Anpassung auf mrtt erfolgt im nachgang und kann auch bei gebrauchten Maschinen erfolgen… 3 Stück sind da null Problem…
Die prodrate der c295 kann in Spanien deutlich gesteigert werden…außerdem entstehen aktuell in Indonesien und Indien neue Werke hierfür…außerdem kann man ja Maschinen von „klammen“ Ländern wie Spanien leasen…bis eigene verfügbar sind
Zumindest haben die Indonesier C130 und die C295. Die brauchen die A400M nicht wirklich dringend. Und eine große Order wird es wohl nicht. Wie sagte der gute Mann: „There is no need to buy many.“ (Wenn der InspLw das nur auch sagen könnte.)
Die Malaysier haben auch nur vier Maschinen geordert. Und bis die Lw die überzähligen Maschinen geliefert bekommt, werden die zuerst zugelaufenen wahrscheinlich gerade ausgemustert.
@Obibiber
Bei den letzten Aufträgen für A330 MRTT finde ich jeweils einen Zeitraum von 3-4 Jahren zwischen Bekanntgabe des Abschlusses und beabsichtigter erster Auslieferung. Auch andere Länder brauchen die Maschinen.
@Schnallendorf
Wo bitte ist der ERFOLG der A400M? Oder sind Dauerproduktionsprobleme ein Erfolg, in den Gazetten vielleicht?
C-130 fliegt seit 1956!
Na, immerhin hat er dem Gegenwind des Augengeradeaus-Forums getrotzt.
Zum Vergleich mit der 60-Jährigen Erfolgsgeschichte der Hercules dann mehr im Jahr 2073.
Teils (schwarzer) Humor an:
Ich empfehle einen Blick auf, dann den Wechsel zur Satellitenansicht und das Nutzen der elektronischen Lupe:
https://www.google.de/maps/@32.1630734,-110.8552022,3434m/data=!3m1!1e3+
Irgendwo hier könnte die Interims-Lösung für den Bw-Lufttransport stehen, die Airbus nur noch zusätzlich zu den Strafgeldern finanzieren müsste.
Vielleicht stehen da ja noch immer ein paar ziemlich nagelneue C27J, die Washington mal bestellt hat, rum, die man z.B. als Gefechtsfeldzonentransporterersatz für C160 nutzen kann, bis der A400M in 10-15 Jahren vielleicht doch noch zu mehr als zum Lufttaxi zwischen großen Flugplätzen taugt. Und wenn nicht: Stimmt, dann sind für die Aufgabe normale Frachtflugzeuge für den Transit überwiegend billiger. Und: Airbus muss als Strafe C27J finanzieren – ha, das würde doch wirklich mal Druck machen…Sind eh besser geeiget als C295.
Und nu im Ernst:
Auch wenn SALIS über die Jahre teurer geworden ist – das ist immer noch die bei weitem billigste und bislang verlässlichste Variante für die ich reale Zahlen gesehen habe. So günstig, dass die völlig unterfinanzierte und verarmte Luftwaffe es sich sogar leisten konnte, Werbung mit Eurofightern in Indien durch einen AN124 Transporter zu unterstützen.
Unterm Strich bleibt doch die Feststellung, dass derzeit noch eine Vielzahl von Probemstellungen mir der A400M bestehen, die mit den vormals vereinbarten Fähigkeiten (und deren Verfügbarkeit zu bestimmten Zeitpunkten) nicht mehr viel zu tun haben!
Und grundsätzlich läßt sich schon jetzt sagen, dass die seit Jahren verfolgte „Eintypen-Strategie“ des BMVg fomidabel gefloppt hat! (Mir ist ohnehin unklar, auf welcher Bedarfsabschätzung der Lufttransportkapazitäten diese überhaupt fußte!?)
Ärgerlich hierbei ist, dass dieses bereits seit Jahren absehbar war!- Aber (wie immer) man/frau vor der Realität im BMVg, wie auch in den zuständigen Ausschüssen des Deutschen Bundestages, die Augen verschlossen hat!
Und die negativen) Erfahrungen mit Airbus bei militärischen Luftfahrzeugen, respektive spezifischen Neuentwicklungen wie TIGER und NH90, eigentlich spätestens mit der Beauftragung A400M jedem hätte sagen müssen: „Kein Projekt mit Airbus ohne Backup!“
Jetzt muss endlich mal ein zukunftsfähiges Konzept her (Stichwort: „Bedarfsorientierter Flottenmix“), dass die benötigten Lufttransportkapazitäten der Bw eindeutig und objektiv beschreibt;- und nicht von der subjektiven Meinung Einzelner (siehe „Eintypen-Strategie“) abhängig gemacht wird!
Und schon gar nicht vor dem Hintergrund „industriepolitischer Interessen“ definiert wird!- Dass letzeres nicht funktioniert, ist ja nun inzwischen an verschiedenen Beispielen „in den Sand gesetzter Rüstungsprojekte bei Luftfahrzeugen“ eindeutig geworden!
Die Lernkurve die hier das BMVg in den letzten 20 Jahren durchlaufen hat, hat offensichtlich den notwendigen Erfolg noch nicht gezeitigt!- Und ich kann auch nicht erkennen, dass das Parlament seine Hausaufgaben schon gemacht hat …
@audio001:
Alte Hausaufgaben aus dem Parlament:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/036/1603605.pdf
Zumindest die Fragesteller haben das Problem (Liefertermine, Einflottenlösung) offenbar kommen sehen und Lösungen im Auge gehabt (Leasing C-130J, Mischflotte).
Aber das BMVg wusste es natürlich wieder besser:
Alles in Ordnung! Keine Sorge! Wir schaffen das!
re: ONA (Zitat: „Vielleicht stehen da ja noch immer ein paar ziemlich nagelneue C27J, die Washington mal bestellt hat, rum, ….“)
Die hat wohl schon die US-Küstenwache 2014 übernommen!- Wäre aber ein gute (kostengünstige und verfügbare) Interimslösung gewesen;- max. Reichweite und Zuladung hierzu hätten wohl Transportkapazitäten der Transall zum Teil ersetzen können!- Aber wer denkt im BMVg schon so praktisch oder gar nach Wirtschaftlichkeitskriterien?
Da betreibt man/frau lieber die „Restbestände“ der Transall weiter, verzichtet auf Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft;- und hängt seine ganze Hoffnung an die A400M!
Hat ja auch keine personelle Konsequenzen, wenn man „das Prinzip Hoffnung“ zur Managementphilosphie im BMVg erhebt!?
Mich erfaßt immer wieder ungläubiges Staunen …
@audio001
Dafür gibt es das Amt für Studien und Übungen der Bundeswehr, dass es zu einer seiner Hauptaufgaben gemacht hat Studien zu kreieren, die inhaltlich Strategien begründen, die man eigentlich aus völlig anderen Gründen verfolgt. (Deswegen hat der Laden auch bisweilen weniger charmante Beinamen ;) )
Selbiges hat diverse Studien zum Thema verfasst, warum diese Lösung genau den Bedarf decken kann…
@Feilenhauer I 11. Mai 2016 – 14:53:
Nur, um es nicht unwidersprochen zu lassen:
Ihre Aussage: „All dies ist nur möglich weil die Staatssekretäre und leidende Beamte im Zuständigkeitsbereich Nieten sind, nicht einmal einen Vertrag mit allen nötigen Eigenschaften zustande bekommen, welcher hieb und stichfest ist, und genau darlegt wann gewisse Eigenschaften und welche genau ab Zeitpunkt X verfügbar sein müssen…“
ist absoluter Unsinn!
Der A400M-Vertrag ist hieb- und stichfest und enthält alle Mechanismen, die als Anreiz zur Vertragstreue erforderlich sind – von Verzugskostenentschädigungen bis hin zur Möglichkeit der Einzelkündigung nicht spezifikationskonformer Lfz und damit auch alle Spielarten, die unterhalb einer Einzelkündigung denkbar sind (Zahlungseinbehalte, Schadenersatzforderungen etc.).
So gesehen könnten sich die Auftraggeber hier völlig entspannt zurücklehnen und abwarten, was AIRBUS anbietet.
Hier gilt es aber wohl eher, sicherheitspolitische und industriepolitische Staatswohlinteressen klug gegeneinander abzuwägen und tragfähige Lösungen zu finden, die geeignet sind, das aus dem Ruder gelaufene Programm jetzt endlich erstmals auf eine solide Basis zu stellen. Dazu müssen jetzt alle Facts and Figures auf den Tisch – das wird sicherlich schmerzhaft für alle Beteiligten…
Und ja – sicherlich verfügt der AIRBUS-Konzern über eine hinreichende Substanz, das selbst verursachte Desaster auch auszubaden – aber wer glaubt denn ernsthaft, dass die Politik gewillt und in der Lage ist, das auch durchzusetzen?
Wenn am Ende des Tages – wie zu erwarten – die Rechnung wieder zu Lasten des Einzelplans 14 und damit einer modernen und attraktiven Bundeswehr geht, dann sind es also ganz bestimmt nicht die Beamten des BMVg, die das zu verantworten haben.
@audio001
„re: ONA (Zitat: „Vielleicht stehen da ja noch immer ein paar ziemlich nagelneue C27J (…) Wäre aber ein gute (kostengünstige und verfügbare) Interimslösung“
Wir benötigen keine Interimslösung!
Wir benötigen eine Lösung zum Schließen der Fähigkeitslücke geschützter taktischer Lufttransport, Luftbetankungsfähigkeit (auch für Hubis) und die Fähigkeit zum Absetzen von Fallschirmspringern im Reihensprung aus beiden Türen.
Dies muss unabhängig davon betrachtet werden egal ob der A400M fliegt oder nicht.
Da mittlerweile schon zu viel Geld in Infrastruktur und Ausbildung für den A400M gesteckt wurde, erwarte ich persönlich nicht, dass die Reissleine gezogen werden wird.
Die Notwendigkeit von der Eintypenlösung abzurücken und die Fähigkeiten/Kapazitäten nach unten abzurunden ist unter den Operateuren seit Jahren unstrittig.
Bzgl. A330MRTT steht die Möglichkeit im Raum sich an der MMF (Multinational MRTT Fleet) mittels Kompensation durch EADS zu beteiligen.
Da der A330MRTT dann jedoch auch den A310MRTT ersetzen sollte, wird es wieder einen „Kampf“ zwischen den Bedarfsträgern geben in welcher Rolle (dauerhaft) gerüstet wird.
Der Jet Bereich will ihn dann dauerhaft als Tanker haben, der Rest als Transporter.
Auch ist mir bisher auch noch kein A330MRTT bekannt, der über ein grosses Ladetor für das upper deck verfügt.
@Langnase: Im EATC werden die ggs. erbrachten Transportleistungen nicht monetär, sondern über das Abrechnnungssystem des MCCE abgegolten (sog. ATARES balance).
Die Lufttransportkap. der anderen Nationen sehen nicht besser aus als unsere eigenen (abgeflogene Flotte mit schlechtem Klarstand).
Das sieht man auch daran, dass der Grossteil A400M Betreibernationen bzw. Besteller sind.
Es ist also ausgeschlossen hier eine nahezu Komplettabdeckung des DEU Bedarfs zu erhoffen.
@KPK: NLD ist in Ihrer Auflistung nicht aufgeführt, da sie NICHT das J-Modell betreiben.
SPD stellt Ultimatum für A400M-Alternative
12.05.2016 – 04:00
„Angesichts anhaltender Probleme beim Militärtransportflugzeug A400M hat die SPD der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ein Ultimatum für mögliche Alternativen gestellt. „Im Verlauf des Sommers muss die Ministerin Klarheit schaffen, ob für den Übergang oder als langfristige Lösung die C-130 von Lockheed beschafft werden muss“, sagte SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Dabei könnten auch mehrere von den Lieferverzögerungen und Pannen des Airbus-Projektes betroffene Nationen zusammenarbeiten. „Wir bekommen eine Fähigkeitslücke, wenn nicht jetzt die Weichen gestellt werden“, warnte Arnold. Nach Informationen der „Rheinischen Post“ aus Teilnehmerkreisen sagte Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder in der jüngsten Sitzung des Verteidigungsausschusses, dass derzeit zwar ein Ausstieg aus dem A400M-Programm nicht beabsichtigt sei, dass jedoch geprüft werde, welche anderen Flugzeugmodelle für Leasing- oder Kaufoptionen in Frage kämen. Der neue Transportflieger sollte ursprünglich die veralteten Transall-Maschinen ersetzen. Davon wird die letzte 2021 außer Dienst gestellt.“
http://www.presseportal.de/pm/30621/3325078
Lasst mich Dumm und naiv klingen. Warum kann man die Transall nicht restaurieren und in einen fabrikneuen Zustand bringen, mit überarbeiteter zelle , neuen Turbinen , Glas Chockpit usw. Also ähnliches was sie mit der CH53 GA gemacht haben?
@Mutzel. so ein Ultimatum macht vielleicht mal Sinn…damit die Herrschaften mal tätig wären…
also wenn man generell eingesehen hat dass die 1 Muster Flotte kein Sinn macht (was ich noch nicht glaube dass die Erkenntnis alle erlangt haben)…
dann sollte man zeitnahe die Beschaffung von entweder C130J oder C295 einleiten.
Um hier schnell Flugzeuge verfügbar zu haben sollte man vllt zunächst ad-hoc 6 Maschinen leasen…und diese durch eigene ergänzen….
Zielgröße sind 12 Maschinen. Diese Maschinen unterhalb der A400M können für die alltäglichen Transportaufgaben hergenommen werden.
Des weiteren machen insgesamt 6 A330 MRTT für Deutschland SINN…ob jetzt im Rahmen einer europäischen Pooling Lösung oder alleine ist da eher zweitrangig…
bei allen Varianten ist das Risiko und die Kosten überschaubar….und bringen uns auch weiter wenn die A400M mal irgendwann einsatzbereit sind und zur Verfügung stehen.
kleine Ergänzung zur C295
http://www.militaryaircraft-airbusds.com/Portals/0/Images/Aircraft/OrdersAndDeliveries/AMOrdersDeliveries.pdf
hier sind wohl aktuell 150 von 168 bestellten Maschinen ausgeliefert… die Produktionskappa pro Jahr beträgt 24-30 Maschinen… da wäre also zeitnahe noch Luft für zusätzliche Bestellungen und Lieferungen ;-)
@Dante
Ist wohl eine Kostenfrage. Ich vermute einfach mal, dass eine Neuanschaffung eines bereits bewährten Musters günstiger ist als eine „Komplettsanierung“. Vielleicht spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle. So eine Sanierung muss man ja auch planen, neue Komponenten entwickeln, testen und zertifizieren.
Die Updates bei der CH53 liefen wohl noch im Rahmen der üblichen Kampfwertsteigerungen.
aha, Fr. Suder fängt an, öffentlich über Alternativen nachzudenken:
„Zwar sei ein Ausstieg aus dem A400M-Programm weder geplant noch im deutschen Alleingang möglich, so Suder nach Angaben von Teilnehmern. Gleichwohl müsse man über Alternativen für die Truppe nachdenken. “
SPON:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/airbus-a400m-bundeswehr-plant-fuer-den-ernstfall-a-1091973.html
Sehenden Auges | 12. Mai 2016 – 8:17
Nun unter der Bezugnahme auf ihre Zeilen, wo ist alles geregelt beim Projekt A400M, von den ursprünglichen Vereinbarungen, Verträgen, was „Bitte“ ist davon übriggeblieben…?
Diese lächerlichen Strafsummen bei den Verzögerungen, hier im Forum, in der Fachpresse, Öffentlichkeit, nachzulesen, was ändern die, diese Summen sind im Gegensatz zum Schaden, (der Weiterbetrieb der Transall), des Risikos, absolut lächerlich…
Airbus lässt sich über die Länder alle Neuentwickelungen mit Zuschüssen subventionieren, dies auch in der zivilen Luftfahrt…
Ein Risiko, Kosten welche(s) letztlich wieder der Steuerzahler trägt…
Bei Milliarden Gewinnen, was läuft da alles schief in dieser Welt, aber dies gilt sicher für die gesamte, wer bereichert sich hier auf den Kosten der Allgemeinheit…?
„Wir alle sollten diesem gebaren endlich einmal ein Ende setzen…!“
Airbus wird für seine Fehler letztlich sicher nicht mit großen Summen haften, alles wird letztlich wie immer der Bürger (Steuerzahler) bezahlen, auf die fehlenden Eigenschaften wird man stillschweigend verzichten, keiner mehr darüber reden, das fehlerhafte Produkt wird akzeptiert und im Laufe seiner Lebenszeit horrende Kosten und Probleme verursachen …
Die Fehler (Defizite) , welchen den meisten hier bekannt sein dürfen, auch Ihnen, zum Beispiel: die Rampe ist bis heute nicht so leistungsfähig, wie vertraglich vereinbart, das Betanken von Hubschraubern aufgrund der Turbulenzen der Gegenläufigen und großen Probellern wird nicht funktionieren, die Stufen der Fähigkeit (Software) sind bis zum heutigen Zeitpunkt nicht auf dem Stand wie er vertraglich vereinbart worden ist, von der Eloka einmal abgesehen (hier kocht der Bund sein eigenes Süppchen)…
Also wenn Sie scheinbar bei Airbus oder dem Bund arbeiten, gehe davon aus weil Sie beide in Schutz nehmen, würde es mich freuen (uns alle) wenn die zuständigen Herren endlich einmal dafür Sorge tragen würden das, dass Projekt A400M in trockene Tücher kommt, aber das steht bei der Komplexität des Projektes in Frage…
Wie bei den meisten Projekten, welche in den letzten Jahren (Jahrzenten) im militärischen Bereich auf unserer Insel in Deutschland angeschoben und ausgeführt worden gibt es wenige gute Beispiele wo Sie gelingen…
Wenn es so ist wie Sie nachfolgend ausführen: “Der A400M-Vertrag ist hieb- und stichfest und enthält alle Mechanismen, die als Anreiz zur Vertragstreue erforderlich sind – von Verzugskostenentschädigungen bis hin zur Möglichkeit der Einzelkündigung nicht spezifikationskonformer Lfz und damit auch alle Spielarten, die unterhalb einer Einzelkündigung denkbar sind (Zahlungseinbehalte, Schadenersatzforderungen etc.)
“Jetzt muss ich mich ernsthaft fragen warum keiner der dafür zuständigen Minister usw. die nötigen Schritte einleitet und sich mit solch lächerlichen Summen von Airbus zufrieden gibt…“
Wer trägt die Infrastrukturkosten für all das was jetzt vorhanden, gebaut wird, doch sicher nicht Airbus, der Steuerzahler (Bürger) kein Beamter, Staatssekretär, wobei wir diese vielleicht endlich einmal in die Haftung nehmen müssten, Entzug ihrer Renten, Sie endlich dazu veranlassen sollten, müssten, für ihre Fehler gerade zustehen…
Ein Arbeitnehmer verliert seine Anstellung (Job) und diese Herren…???
Ganz einfach es stehen Arbeitsplätze, es steht eine Industrie welche Jahrzehnte lang horrende Gewinne machte und noch macht, mit Produkten welche weder die Leistung, noch die Qualität erfüllen auf dem Spiel…
Komisch im zivilen Bereich der Luftfahrt sieht es anders aus…
Es gibt genug Beispiele für unfähige Beamte, hier eines, es gibt einige militärische Produkte welche der Bund seit Jahren abnimmt und jetzt weil neue Beamte auf den Stellen sitzen, von heute auf morgen irgendwelche Zertifizierungen (Zertifikate) verlangt (gibt es zwar aber eben keine aktuellen) werden, die niemand erbringen kann, weil unbezahlbar teuer für die Produkte, nicht machbar weil der Bund diese Teile dann nicht übernehmen kann, Sie aber für den Einsatz benötigt…
Und Sie wollen mir (uns allen)erzählen das die im Bund sitzenden Sachbearbeiter alle über den nötigen Sachverstand, die nötige Sachverständnis verfügen, einige ja sicher, aber diese werden seit Jahren ausgebremst, an der Leine gehalten und sind sicher in der Minderheit, ich hätte in den Ämtern gern mehr von Ihnen…
Aber der große Teil fähiger Menschen verdienen ihr Geld in der freien Wirtschaft und sicher net in einer Behörde, beim Bund, die, (welcher) „Sie“ weder entsprechend bezahlen kann, noch ihr Wissen und ihre Fachkenntnis zu schätzen weiß…
Aber das sich dies ändert, ist weder gewollt noch werden wir es erleben…!!!
„Nichts für ungut, und es geht nicht gegen „Sie“, ich kenne sie nicht und urteile nicht über einen Menschen welchen ich nicht persönlich kenne…“
A herzliches Grüß Gott
M. Feilenhauer
Ich wiederhole mich:
„Aufgrund meiner früheren beruflichen Tätigkeit, bin ich der Meinung, dass der sofortige Abbuch des A400M Programms ein Segen für die militärische Luftfahrt wäre.“
Wo ist in diesem Vorhaben etwas Positives???
– Vertrag?
– Entwicklungstechnische Realisierung?
– welche militärischen Leistungsforderungen sind erfüllt?
– Qualitätsmanagement beim AG / AN?
– Kostentreue. – HHM?
– Lieferzeit?
– Zuverlässigkeit?
– Zulassung?
– etc.
@ Feilenhauer
Airbus profitiert nicht wirklich vom A400M, sondern hat Rückstellungen in Milliardenhöhe für das Projekt vornehmen müssen. Die aufzulisten würde auch mal zu einer neutralen journalistischen Darstellung gehören. Es profitieren allenfalls diejenigen, die von der Arbeit am Projekt leben, und die Steuerkassen ihrer Heimatländer.
Die genauen Verträge unterliegen offenbar der Vertraulichkeit, es gelangen immer nur Bruchstücke an die Öffentlichkeit z. B. bei der Beantwortung parlamentarischer Anfragen.
Die als „lächerlich“ wahrgenommenen Schadensersatzsummen hängen meines Erachtens auch mit einer tendenziösen Darstellung zusammen, die den viel größeren Rückbehalt aufgrund nicht gelieferter Leistungen schlicht verschweigt.
@Schnallendorf
Nunja, das ist auch nicht unbedingt eine neutrale Aussage.
Airbus hätte das Projekt nicht angenommen, wenn man zu dem Zeitpunkt nicht davon ausgegangen wäre, von dem Projekt zu profitieren – so ist das nunmal in der Wirtschaft.
Wenn Airbus nun aufgrund eigenen Versagens Rückstellungen hat, kann das dem Steuerzahler reichlich egal sein, das nennt man unternehmerisches Risiko.
Mal stumpf betrachtet: ich bestelle ein Auto zu einem fixen Termin, bekomme dieses aber nicht rechtzeitig, dann will ich vom Lieferanten dafür eine Entschädigung plus den Ersatz aller Kosten, die mir wegen seiner Unfähigkeit zusätzlich anfallen. Im Grunde ist es so einfach.
Das die Politik regelmäßig vor Airbus einknickt, weil dann wieder mit Stellenabbau etc gedroht wird, ist dann die gelebte Realität.
@Kerveros
Warum ist das keine neutrale Aussage? Und warum merken Sie nicht dass Ihr Vergleich nicht zieht?
In unserem Fall ist der Käufer kein Privatkunde eines Autos von der Stange, sondern er lässt das Auto gleichzeitig bei sich zu Hause bauen und profitiert so von seinem eigenen Auftrag. Und er hat eine extravagante Konstruktion bestellt, die es gar nicht von der Stange geben kann. Kaufen Sie doch mal online eine Sonderanfertigung, da gibt es das übliche Rücktrittsrecht nicht. Und jetzt kaufen Sie die Sonderanfertigung bei jemandem, der so etwas noch nie gebastelt hat, dann sind Sie aber selber blöd. Genau das haben die Europäer bei Airbus gemacht.
Darum gibt es hier nicht den einen Schuldigen, sondern man kann nur gemeinsam zu Potte kommen.
Vielleicht sollten man einmal die ganz nüchternen Realitäten erkennen?
Triebwerkmängel beim A400M: Bundeswehr gibt Airbus Zeit bis Ende 2016 (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/a400m-bundeswehr-gibt-airbus-zeit-fuer-behebung-der-triebwerksprobleme-a-1091654.html)
In der Antwort an die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger heißt es, dass möglicherweise bis Ende des Jahres eine _Ü b e r g a n g s l ö s u n g_ für die Mängel an denTriebwerken erarbeitet werden könne.
In den „Motoren“ von bereits ausgelieferten Flugzeugen hatten sich kürzlich wegen der hohen Beanspruchung Späne aus Zahnrädern gelöst, ein Triebwerk fiel sogar aus. Alle 20 Flugstunden müssen die Aggregate deshalb aufwendig untersucht werden, ein normaler Flugbetrieb ist ausgeschlossen.
Laut dem Ministerium wird derzeit intensiv an einer Ü b e r g a n g s l ö s u n g für die Probleme g e t ü f t e l t (???). Dabei sollen die a n f ä l l i g e n E i n z e l t e i l e in den Triebwerken ausgetauscht werden.
Diese Übergangslösung könnte das W a r t u n g s p r o b l e m (?!) mildern. Die nachgerüsteten Triebwerke, so hofft man, müssten nicht mehr alle 20 Stunden g e w a r t e t /(?!) werden.
Wir haben doch im vorliegenden Fall _k e i n _W a r t u n g s p r o b l e m ! Hier haben wir es mit einem klassischen Konstruktions- und Produtktionsmangel beim Antriebssystem des Airbus A400M-180 zu tun!
Dieses Statement der Airbus Defence & Space – wenn denn so erolgt – gegenüber dem Auftraggeber Bundeswehr und den Parlamentariern ist m.M.n. mehr als dreist und unverschämt! Wollen AIRBUS, deren Lobbyisten und „Volksverdreher“ etwa uns alle samt Volksvertreter für dumm verkaufen?
Schnallendorf | 12. Mai 2016 – 16:16
Ich stimme ihnen in jeden Punkt bei, mir ist die Sachlage bewusst…
Auch das ist mir bekannt, nur wissen wir alle aus einem multinationalen Projekt kommt man ohne Zustimmung der anderen sicher nicht ohne Schaden heraus…
Die würden uns dies sicher alle übel nehmen bei den wenigen Alternativen…
Die Fragen die sich uns allen stellt, ob es überhaupt möglich ist diese Projekt A400M zu einem runden Ende zu bringen. Ob man all die großen Probleme, auch die welche uns noch nicht bekannt sind beheben kann, sie lassen in einen jeden von uns sicher Zweifel aufkommen…
Der finanzielle Aufwand ist sicher nicht unerheblich, diese Kosten wird Airbus sicher nicht allein tragen wollen und können…
Auch dann nicht wenn es ein Vertrag vorsieht…
Ich hab die A400M als Modell Herpa in 1:200, Medal, in meinen Schrank stellen, optisch ein sehr schönes (teures) Modell, ich würde mich freuen wenn man den Flieger real in trockene Tücher bekommt …
Ich bin gespannt ob man die C295 als Ergänzung anschafft, pro Flugstunde sehr viel billiger und für einige Einsätze wie Fallschirmspringer, um Lasten auch unter Schutz der Eloka weiter zu verteilen, für einige Einsätze ist die A400M einfach zu groß, sicher die einzige Relation, ein sehr ausgereiftes, funktionsfähiges Produkt vom selben Hersteller und ich denke schnell verfügbar…
Ich glaube nur nicht das mein Favorit die C-130 J in Frage kommt, ein interessantes Produkt wenn man auch das Cockpit C-130 H kennt…
Ich war in beiden Cockpit’s und habe Gespräche mit den Teams geführt, H – Modell, Pilot, Co, Navigator, Lademeister also 4 Mann, in der neuen Pilot, Co, Lademeister, also 3 Mann die Karte von München innerhalb von Millisekunden im Display, die hervorragende Eloka, mit all ihren Sensoren und Möglichkeiten, all ihre ausgereiften Systeme welche die beiden Piloten entlasten im Gegensatz zum H Modell entlastet…
Vom H Modell besitze ich Fotos im Cockpit der J durfte ich nicht fotografieren, obwohl wir uns gut verstanden…
Aber ich Glaube das gilt für die C295 a so, die ich aber vom Cockpit her net kenne, aber vielleicht einer von Euch…? Halt nur die Bilder…
Aber das wahrscheinlichste ist, Sie bleiben bei der Lösung mit der A400M, sitzen es aus, benutzen sie für alles, mögen wir nie in die Lage eines realen Einsatzes unter Gefechtsbedingungen kommen auf schlechten Pisten…
A herzliches Grüß di,
an Euch alle und ich freue
mich auf weitere Neuigkeiten
und Kommentare…
M. Feilenhauer
PS Ein wirklich gelungenes Forum, es ist mir immer eine Freude von einigen von Euch zu lesen…!!! „Danke…!“
„Wer Rechtschreibefehler findet möge Sie behalten…!“
Vielleicht sollte man sich hier besser einen Kopf um Möglichkeiten machen, die Fähigkeitslücke zu schließen.
Derzeit stehen drei Pool-Lösungen zur Verfügung:
Die NATO verfügt über SALIS (AN-124, IL-76, Deutschland ist Mitglied) und SAC (C-17, Deutschland ist bisher kein Mitglied), dann gibt es das europäische EATC. Die Koordination zwischen diesen erfolgt vermutlich in Eindhoven, wo sowohl EATC als auch MCCE (NATO Movement Coordination Centre Europe) sitzen.
http://nato.int/cps/en/natohq/topics_50107.htm?selectedLocale=en#
http://eatc-mil.com/
@audio001: Ja die Küstenwache hat welche übernommen, SOCOM auch und auch ein paar andere sind weg, aber es waren mal 78 für rd 2 Mrd $ bestellt – ich denke, man könnte sich mal nach der Differenz umschauen. (Kann sein, dass die inzwischen =0 ist…weiß es nicht).
@Zimdarsen: FSJ geht mit C27J, taktischer geschützter Transport ziemlich sicher auch – Luftbetankung Helis geht mit den vorhandenen Versionen nicht, aber mit dem A400M auch nicht. Eine schnell verfügbare Interimslösung mit der Fähigkeit nach Fähigkeitszuwachs zu fordern…da endet man schnell bei keiner Interimslösung
Das Problem der BW: Die NDV für Transall geht bis 2021, danach ist Schluss. Was muss bis dahin da sein? Bei der LW denkt man scheinbar, eigentlich sei dann ein Äquivalent von 20 A400M nötig, also recht großgegriffen. Wer so denkt, will möglw. auch keine Interimslösung. Ich denke, es ginge auch eine Nummer kleiner. Hinzu kommt, auch die Implementierung einer Interimslösung braucht Zeit, bis wirklich Maschinen auf dem Hof stehen und Personal dazu.
@Schnallendorf: ich konnte in den Medien nachlesen, dass der Rückbehalt wg Minderleistung bei den Nummern 2+3 15% des Preises betragen haben soll, weiß nur nicht welchen Preises – Fly away, Gerätesystempreis oder was anderes? Kann schon ein paar Mio Unterschied machen. Bei den Verzugszahlungen ist zu bedenken, dass diese prozentual gedeckelt sind. Wenn das Maximum erreicht ist, wird der weitere Verzug nicht mehr teurer.
Stichwort Rückstellungen bei Airbus wg Risiken: Meiner Erinnerung nach waren das 5 Mrd für A350 und A400M zusammmen – oder hab ich das falsch im Hinterkopf?
@ONA:
Ja, die Rückstellungen betragen rund 5 Mrd für beide Baureihen.
Mal zum Vergleich: war das „Eurohawk“- Desaster nicht weit weniger schlimm?
Und warum stehen die Zeichen nicht auf „Untersuchungsausschuss“? Da könnte mal erklärt werden, warum die „Agenda Rüstung“ augenscheinlich nicht funktioniert.
Plus: der Abbruch des Projektes wäre nicht nur eine Drohung (eher ein Bluff), sondern würde eine echte Option. Weil politisch unterstützt.
@Vtg-Amtmann, -ja wollen sie, und schaffen es auch!
Den A 400 bräuchte man noch nicht einmal, wenn er denn flöge. Auf einen einfachen Nenner gebracht gebracht- für große Sachen zu klein, für kleine Sachen zu groß, kann nix was ein Kampfzonentransporter können muss!