Nicht nur Breite, auch mehr Tiefe: von der Leyen kündigt Umsteuern an
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hält nichts ‚von solchen Schlagworten‘ wie ‚Breite vor Tiefe; die Fallschirmjäger-Ausbildung bleibt in Altenstadt, und mit dem Abschied von der ‚Dynamisches Verfügbarkeitsmanagement‘ genannten Mangelverwaltung kommt auch das schon länger debattierte neue Panzerbataillon in Bergen : Mit einem Interview für die Bundeswehr-eigenen Medien hat die Ministerin ein Umsteuern der deutschen Streitkräfte angekündigt – auch wenn es wohl nicht Reform der Reform heißen darf.
Das Interview gibt es als Video hier (allerdings bislang nicht für Mobilgeräte abrufbar) und als Abschrift hier (allerdings ist die Abschrift keine Abschrift, sondern eine redaktionell überarbeitete Fassung, wie sich schon bei den ersten Worten herausstellt. Muss man vielleicht doch noch genauer abgleichen).
Einige Ausschnitte – aus der schriftlichen Fassung – mit Anmerkungen:
vdL: Es ergibt zum Beispiel wenig Sinn, angesichts neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen, der Verpflichtungen in den Bündnissen und der realen Einsatzszenarien an einem starren Fähigkeitsprofil festzuhalten.Das müssen wir viel dynamischer gestalten und uns multinationaler aufstellen. Deutschland agiert ohnehin niemals allein, sondern nur in seinen Bündnissen.
Frge: Steht dabei auch das Leitmotto „Breite vor Tiefe“ in Frage?
vdL: Ich halte nichts von solchen Schlagworten. Als gesetzte Rahmennation in der NATO und in anderen Bündnissen wird Deutschland immer eine angemessene Breite an militärischen Fähigkeiten vorhalten müssen, wie zum Beispiel als NATO-Speerspitze, oder bei der Führung der Ausbildungsmissionen im Nordirak und in Afghanistan. Wir brauchen aber ebenso dringend bei einzelnen Schlüsselfähigkeiten mehr Durchhaltetiefe. Die können wir auch dadurch erreichen, dass wir verstärkt mit anderen Nationen zusammenarbeiten. Ich denke da beispielsweise an den geplanten multinationalen Hubschrauberverband, oder an die immer engeren Kooperationen mit Frankreich, Polen und den Niederlanden. Ich bin mir sicher, da geht noch mehr.
Unklar bleibt: Ist das tatsächlich der Abschied von ‚Breite vor Tiefe‘, oder vorerst nur die Hoffnung, dass Verbündete fehlende Durchhaltefähigkeiten liefern sollen?
Frage: Steht das bei den Soldaten enorm unbeliebte Dynamische Verfügbarkeitsmanagement zur Disposition? Das ist ja bislang an die starren Obergrenzen für die Großsysteme gebunden…
vdL: Die eigenen Rahmenbedingungen immer wieder kritisch zu prüfen ist für jede moderne Armee Daueraufgabe. Das Dynamische Verfügbarkeitsmanagement ist in der Breite der Bundeswehr überhaupt noch nicht in Kraft gesetzt. Der Knackpunkt ist doch eher die von vielen Soldatinnen und Soldaten schon heute erlebte Realität, dass es an allen Ecken und Enden Materialengpässe gibt. Ob man es Dynamisches Verfügbarkeitsmanagement nennt oder anders: Entscheidend ist doch, dass die Bundeswehr nicht schleichend in eine Mangelverwaltung hineingeraten darf, die zunehmend den Grund- und den Ausbildungsbetrieb aushöhlt. Diesen Trend
müssen wir wieder umkehren. Sonst steht über kurz oder lang die Einsatzfähigkeit und unsere Zuverlässigkeit in den Bündnissen in Frage. Die Truppe muss auf mittlere Sicht nicht nur in den Einsätzen topp sein, sondern auch ausreichend Material für Grundbetrieb und Übung haben. Da müssen wir wieder hin.
Die an dieser Stelle entscheidende Frage bleibt offen: Werden die Vorgaben der Großgeräte-Liste nach oben korrigiert? Und wie sehen die neuen Zahlen aus? An dieser Stelle ist das noch hinreichend vage.
vdL: Wo sinnvoll und notwendig, sollten wir deswegen eine entsprechende Ausstattung unserer bestehenden Verbände anstreben und auf ein möglichst dezentrales Management der Gefechtsfahrzeuge setzen. Die Erfahrungen aus den Piloterprobungen des Dynamischen Verfügungsmanagements können dabei helfen, ein praktikableres Konzept zu entwickeln. Wie zügig und wie weit wir auf dem Weg vorankommen, hängt auch von künftigen Anforderungen an die Bundeswehr und den finanziellen Spielräumen ab. In einem ersten Schritt wollen wir zum Beispiel mit der Praxis Schluss machen, dass wir überschüssiges gutes Material, beispielsweise Leopard 2, abgeben oder verschrotten.
Das deutet auf mehr schweres Gerät im Betrieb hin. Dennoch bleiben auch hier die Zahlen noch offen.
vdL: Beispiel Panzertruppe: Anstatt funktionstüchtige Leopard 2 auszumustern und zu verschrotten, sollten wir überlegen, wie wir das gute, noch vorhandene Material in die bestehenden Strukturen integrieren können. Deswegen wollen wir am Standort Bergen ein derzeit gekadertes Panzerbataillon aktivieren, vorzugsweise mit ergänzender internationaler Komponente. Wir sind dazu in guten Gesprächen mit den Niederlanden.
Beispiel Altenstadt: Die Fallschirmjägerausbildung dort kann bleiben. Ein aufwendiger Umzug der militärischen und zivilen Kräfte nach Oldenburg ergibt keinen Sinn mehr, weil sich die Voraussetzungen durch die verstärkte multinationale Kooperation seit der Neuausrichtung geändert haben.
Beispiel Saarland: Dort können wir nach einer Überprüfung der Planung die Standorte Lebach und Saarlouis erhalten und gleichzeitig Belastungen für Familien durch Umzüge reduzieren.
Unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit und Wirtschaftlichkeit prüfen wir auch, ob der Umzug der Führungsunterstützungskräfte von Köln und Fürstenfeldbruck nach Schortens noch sinnvoll sind. Ebenso, ob die Eurofighter-Ausbildung, die teilweise in die USA umziehen sollte, nicht doch besser am Standort Wittmund konzentriert werden sollte. Da sind die letzten Entscheidungen aber noch nicht getroffen.
Zwar nicht überraschend, aber schon etwas konkreter. Bergen bekommt das zusätzliche Panzerbataillon, auch wenn ich immer noch nicht weiß, ob sich das nun auf die Gesamtzahl der Kampfpanzer in der Truppe auswirkt oder ob es bei den bisherigen 225 Exemplaren bleibt. Altenstand war erwartet worden und dürfte damit offiziell sein, ebenso die Entscheidung zu den Standorten im Saarland. Vermutlich sind die anderen Umzüge und Neustationierungen, die ebenfalls noch heftig diskutiert worden, damit vom Tisch. Mit anderen Worten: Der Sack war aufgeschnürt und ist jetzt richtig zu.
Das letzte Jahr hat der Öffentlichkeit eindrucksvoll vor Augen geführt, dass Sicherheit und eine einsatzfähige Bundeswehr nicht zum Nulltarif zu haben sind. Die meisten Modernisierungsvorhaben sind so angelegt, dass sie sich erst mittel- und langfristig im Etat niederschlagen. Und die Haushaltsverhandlungen für das kommende Jahr beginnen erst in diesem Tagen.
Also: mehr Geld bitte, aber nicht so schnell. Auch das nicht unbedingt überraschend.
Vermutlich entdecken die Kenner in dem Interview der Ministerin noch mehr Details, über die hier zu reden ist.
(Das offizielle Interview-Foto der Bundeswehr: ‚Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, spricht in einem Interview mit der Chefredakteurin Redaktion der Bundeswehr Andrea Zückert im Bundesverteidigungsministerium in Berlin am 26.02.2015‘ – Bundeswehr/Lang)
@Georg:
Vom Inspekteur Lw gewinnt man leider zunehmend den Eindruck, dass hier ein typischer „Jettie“ am Werk ist, der innerhalb der düsengetriebenen Elite aufgewachsen ist, und anderen Professionen innerhalb der Streitkräfte bestenfalls mit wohlwollender Gleichgültigkeit begegnet. Das Kaufbeuren-Desaster ist symptomatisch für die zunehmende Distanz zwischen Generalität und Truppe. Dazu gehört auch eine offenbar gehörige Portion Beratungsresistenz. Angesichts des katastrophalen Zustands des fliegenden Geräts, Flugbereitschaft und strahlgetriebene Luftfahrzeuge ausgenommen, kann man die subjektive Passivität des Inspekteurs als Gesamtverantwortlichen nicht mehr nachvollziehen. Sollte er hinter den Kulissen anders agieren als in der öffentlichen Wahrnehmung, so sollte er sich dringend neue PR-Berater suchen.
@Bang50:
in meiner Sicht schon, aber darüber lohnt es sich nicht weiter zu streiten.
Den Mitarbeitern teilweise bis hoch zu AL (Amterebene im Ministerium nur bis Referentenebene) ist volkommen klar, dass das System mist baut. Allein die Lösung „Zerschlagung“ sieht man nicht so.
Vielen würde es reichen, wenn sie einfach Ihre Arbeit tun dürften. Welche Umorganisation oder auch „Große Lösung“ dazu notwendig ist lässt sich schwer sicher sagen. Die seitens der Industrie gerne erwähnte Lösung BAAINBw wird Agentur würde es eher noch schlechter machen, da selbst diese „Große Lösung“ noch nicht die von Ihnen angesprochenen Reinigungseffekt hätte.
Ich sag‘ mal ganz vorsichtig: Die Debatte hier hat mit dem eigentlichen Thema nur noch sehr indirekt zu tun…
@ T Wiegold 17:01
Widerspruch, Euer Ehren: Es geht um Umsteuern….
Melde mich aber dennoch fuer acht Wochen ab auf See…. Bis die Tage.
@ MikeMolto:
Da brauchen Sie doch bestimmt noch nen Seekistenträger. oder ?!
;-)
Es wurde hier schon die Frage gestellt, zu welcher Brigade das neue Panzerbataillon 414 gehören wird. Nach der Heeresstruktur 2011 gehört das Panzerbataillon 414 zur Panzerlehrbrigade in Munster und war dort bisher als nicht aktives Bataillon zugewiesen. Ich glaube deshalb kaum, daß man jetzt daran was ändern wird, auch wenn eine Zuweisung zur Panzerbrigade 21 sinnvoller wäre, weil die Panzerbrigade 21 hat bisher nur 4 Kampfbataillone. Die Panzerlehrbrigade hat dageben bisher schon 5 und zukünftig 6, so daß diese beiden Brigaden nicht gleichstark sind, sondern die Panzerlehrbrigade damit ungleich stärker sein wird als die Panzerbrigade 21 und alle anderen mechanisierten Bundeswehrbrigaden.
Soweit ein anderer User, am Beginn der Diskussion, die Brigade definiert hat, ist darauf hinzuweisen, daß keine Brigade der Bundeswehr diese Voraussetzungen mehr erfüllt und alleine kämpfen könnte, weile keine Bundeswehrbrigade mehr über eigene Artillerie verfügt! Im Prinzip hat die BW damit nur noch Kampfgruppen wie nach der Heeresstruktur I, aber keine Brigadeeinheiten mehr, die selbstständig kämpfen könnten.
@ Elahan
Zitat: „Diese Zahl nahm POCARLw/InspLw in Ermangelung anderer Zahlenwerke als Grundlage für die Meldung ins BMVg. Erst später wurde korrigiert und man beschränkte sich auf die Sanierung Unterfluranlage (macht man immer wenn man sonst nichts hat, denn die sieht keiner). Bin mal gespannt, was man in Lechfeld alles so in die Unterfluranlage stecken muss.“
Also es gab 3 verschiedene Modelle für die Sanierung des Fliegerhorstes Kaufbeuren. Verwendet wurde nur das teuerste Modell 3. Model 1 und 2, die erheblich billiger waren, wurden bewusst zur Seite gelegt und ignoriert.
Mit der Sanierung der Unterfluranlage ist vermutlich das stillgelegte unterirdische Tanklager für Kerosin gemeint. Dies muss schon aus Umweltschutzgründen saniert werden, weil ein Wasserschutzgebiet nicht allzuweit weg ist und hat nichts mit einer möglichen Verlegung oder Nichtverlegung der Ausbildungseinrichtung zu tun.
Zitat: „Doch sieht er (InspLw) ein, wenn Geld das Problem wäre aber das Problem wird nicht Geld sein, sondern Personal.“
und in diesem Zusammenhang
„Wir müssen die schulische Ausbildung an den Hersteller vergeben, denn wir haben mit unserem System nicht genügend Soldaten oder wir benötigen ein anderes Ausbildungssystem.“
Sorry, dies ist eine für mich eine nicht nachvollziehbare Logik. Der Hersteller also EADS / Cassidian / Airbus DS hat wohl kein Personalproblem ? Woher sollen den die qualifizierten Lfz-Techniker z.B. für den Tornado der ja bis min. 2030 geflogen werden soll, herkommen ? Sollen wir gute SaZ-12 Lfz-Techniker entlassen, anstatt sie zum Berufssoldaten zu machen, dass die Industrie dann Fachpersonal für militärische Lfz-Systeme hat, damit diese dann Soldaten fachtechnisch ausbilden könnnen ?
Glaubt irgendjemand dass diese Vorgehensweise für die Lw billiger werden wird ?
Oder soll hier beim Personal auch ein Geschäftsmodell für die Industrie vorbereitet werden, so wie es bei der Instandsetzung des Materials, der Lfz momentan läuft ?
Nochmals und ganz explizit, die Industrie kann ausbildungstechnisch „next to nothing“, alles was momentan läuft, z.B. die Ausbildung in Bückeburg für die CH53 GA wird von pensionierten Lehroffizieren der TSLw 1 im Auftrag der Industrie geleistet. Experten wachsen nicht auf Bäumen, sondern werden in einer Organisation groß gezogen.
Wenn eine Armee nicht mehr bereit ist, seinen Nachwuchs selber auszubilden ist die Armee dem Untergang geweiht.
Komischerweise sagt ja auch niemand die Panzer werden bei Kraus-Maffei ausgebildet, das G 36 bei Heckler und Koch usw.
@Closius:
Ich hatte es schon geschrieben. Nicht unwahrscheinlich ist eine Eingliederung der 414 er in die 43. (NL) mechan. Brigade, die letztendlich in die 1. PzDiv eingegliedert werden soll.
Gespräche über letzteres laufen seit Sept. 14.
http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYzNCsIwEITfaDeVFqk3S0EED6IHrbc0XZpofsq61YsPbyo4AwPDNwzeMDvqlxu1uBS1xyt2xm36N1giBv2QmbyHqI1lZ6xQhLu2vFJFCU-ahEJPv4aX5WogMCmSLJm34nKOrCUxTInFL2RmzgTcgJ0q2kZV6q_iUx_r3flQlet235xwCmH7BQLo1x0!/
@ht_: Ich hatte ihren Beitrag sehr wohl gelesen und kenne auch den Link. Allerdings steht in diesem Link nichts davon, daß das Panzerbataillon ein Teil der 43. NL Brigade werden soll.
Natürlich kann es sein, daß dies Teil der Gespräche über die Beteiligung der Niederländer am Bataillon 414 ist. Aber bisher scheint mir dies nur eine Spekulation zu sein und ist das Bataillon 414 der Panzerlehrbrigade zugeordnet.
Schon interessant, was über „Reform“, „Vertrauen“, „PTBS“ usw usw usw gesagt und gedacht wurde.
Bereits vor 5 ( !!! ) Jahren …
Dabei klingt es teilweise, als wäre es gerade druckfrisch erschienen.
( Ich hoffe mal, daß die Verlinkung in diesem Fall ok ist – zumal auch unser Hausherr dort auftaucht … )
https://www.dbwv.de/C125747A001FF94B/vwContentByKey/W289PEVW206DBWNDE/$FILE/magazin102010.pdf
Noch ein Gedanke zum PzBtl 414 und die Gesamtzahl der KPz.
Man plant offenbar das (noch nicht aufgestellte) PzBtl 414 zu aktivieren.
Nach meinem Eindruck zieht man hierfür die V-Fall-Planung heran.
D.h. dem Btl werden 2 Kp (je eine von L93 und von 203) unterstellt.
Die dann noch fehlende Kp stammt dann von den Niederländern.
Hier nochmal der Link zum Thema (S.30, unten):
http://www.panzertruppe.com/pdf/pdf%20s-b/heer_in_der-zukunft_heft47.pdf
Man hat also keinen einzigen Panzer mehr, sondern einen Stab mehr.
Die andere Option wäre ein neues PzBtl mit zusätzlich mind. 2 PzKpen – also 30 KPz Leopard 2 A5 mehr.
Wie bereits hier mehrfach erwähnt, hat die Bundeswehr jedoch nur noch 20 KPz Leopard 2A5 im Bestand (eingeplant vorallem im GÜZ).
Zum Erreichen der Vollaustattung muss man also mind. 44 KPz Leopard 2A4 umrüsten oder im Ausland jemanden finden, der Leopard 2 A5 abgibt.
So oder so kostet das Millionen.
Die von Politikern der GroKo (Ministerin, Otte, Arnold), suggerierte Möglichkeit einfach vorhandene KPz Leopard 2A5 zu behalten, sind nicht sachlich nachvollziehbar.
Mh – mein letzter Kommentar ist verschwunden.
Daher nochmal in Kürze:
Ich gehe davon aus, dass man zur Aufstelllung des PzBtl 414 die 2 aktiven Kopanien (von L93 u. 203) und eine niederländische Kompanie heranzieht.
(siehe: http://www.panzertruppe.com/pdf/pdf%20s-b/heer_in_der-zukunft_heft47.pdf , S. 30)
Im Ergebnis hat man genau soviele Einheiten wie heute – nur nen Stab dazu.
[Der vorangegangene Kommentar war im Spamordner; habe ihn da wieder rausgefischt. T.W.]
Es war hier schon mal zu lesen, daß die Soldaten für das neue Panzerbataillon vom Panzerbataillon 413 kommen sollen(wird Jägerbataillon) und vom Panzerbataillon 33(wird Panzergrenadierbataillon). Folglich wäre es auch logisch die Panzer von den beiden aufzulösenden Panzerbataillonen zu nehmen.
@ memoria
was sie da vermuten wäre ja das worst case szenario.
würde mich bei unserem Entscheidungspersonal zwar nicht wundern ich meine aber das sowohl Vdl als auch arnold explizit HÖHERE stückzahlen an panzern annonciert haben.
insofern wäre vermutlich ihre aufrüstvariante einer entsprechenden anzahl (44?) a4 einschlägig.
was kann das schon kosten?
(ernstgemeinte frage/was kostet a4 auf a6?)
@Closius:
„Folglich wäre es auch logisch die Panzer von den beiden aufzulösenden Panzerbataillonen zu nehmen.
Eben das ist der Trugschluss.
Die „Verfügungsmasse“ an KPz Leopard 2A5 ist nicht mehr vorhanden (105 v. 125 KPz sind an Polen verkauft).
Man kann bisher nur Struktur und Personal übertragen, nicht das Material.
Das steht schon auf polnischen Übungsplätzen.
Ich hoffe das BMVg zeigt nächste Woche mal auf, wie und bis wann man die Ankündigungen der Ministerin umsetzen will.
@wacaffe:
Die Stückzahl muss ja unabhängig vom neuen Btl erhöht werden, um die Vollaustattung zu erreichen. Um von ca. 75% auf 100% zu kommen braucht man ungefähr das Äquivalent eines Btl), also 44 KPz. Wenn man die 225 um 25% angebt kommt man in ähnliche Regionen:
280-300 Panzer.
Eine Umrüstung von A4 dann vermutlich direkt auf A7 kostet nach meiner Schätzung 1-3 Milionen/ Fahrzeug.
Wäre also ein Großvorhaben in der Planung.
Aber ne, wir nehmen doch einfach das Material, dass verkauft oder verschrottet werden sollte – kopfkratz…
Hier noch eine Information zum Depotbestand:
http://augengeradeaus.net/2015/02/dokumentation-bpk-23-februar-boxer-fuer-litauen-nva-panzer-fuer-irak-sealion/#comment-181908
Wobei keine A5 im Depot sind, und hier auch Familienfahrzeuge erwähnt sein können.
naja ca. 80 Millionen sind agesichts der anderen projektvolumina wohl eher peanuts.
das projektmanagement scheint bei kmweg auch zu laufen. schint bis dato immer on time/in budget gewesen zu sein.
sollte eine substantielle erhöhung des ep.14 realisiert werden ist die 100% heeresrüstung wohl das geringste problem
überschlägig:
+ 44 Leo2= 90 Mill
+44 Puma= 420 Mill
+ Boxer/Fuchs1a8=stückzahlabhängig=ca 400 mill
+panzerbrücken/pioniergerödel/mörser/sonstiger kleinkram=???=500 mill
+ infanteriegedöns= 150 mill
summe 1,4 Milliarden/5=+ 282 mill euro invest p.A. nur für Heer.
Die welt ist das nun wirklich nicht.
geht man von + 1,5 Milliarden ep 14 ab 2016 aus ist das alles mit links finanzierbar.
und das neben materhalt/übungsetat/munition usw.
was fehtl ist nur das machtwort der kanzlerin in richtung schäuble/kars et al.
ob es kommt?
(mit ca. 34,5 milliarden hätte man selbst für 2014 lediglich stolze 1,18 % BIP erreicht. bellizistische militarisierung sieht wohl anders aus
Übrigens ist Leo 2 A7 nach BW Angaben nur eine Halbgeneration auf dem Weg zu Leo 2 A8 und damit einer wahrscheinlichen und umfangreichen Modifikation des Panzerschutzes und weiterer Systeme (ggf. Motor). Also wird das Aufrüsten auf A7 bald auch nur wieder einen überholten Bauzustand darstellen.
Was also tun?
@wacaffe:
Natürlich sind 80 Mio. nicht viel, aber mehr als einfach die Panzer, die man zu haben glaubt, weiterzunutzen.
Zudem ist meine Schätzung recht konservativ, wenn man noch Obsoleszenbeseitigung macht usw, dann wird der Betrag recht schnell sich im Bereich 3-5 Mio/ Fahrzeug einpendeln.
Zu den Gesamtkostender Vollausrüstung:
Auch da unterschätzen sie aus meiner Sicht den Aufwand: Allein eine Vollaustattung mit IdZ-ES würde eher 500 Mio kosten, dann noch der gesamte Bereich STF (bei JSFT, JSCT u. JFSG (einschl. SchnStTrp) gibt es eher Lücken von 90-99%).
Das kostet Milliarden und dann kommt noch der erhebliche MatErh-Bedarf oben drauf.
Die Ministerin gibt dazu aber keine Antworten (siehe: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-65959.html).
Das will man alles „mittelfristig“ machen.
2016 wird man nur kosmetisch den Haushalt anheben – da wird man also nichtmal das Problem MatErh mit Schung angehen können.
Dann sind es 2 Jahre nach der Aufregung um die Einsatzbereitschaft.
Die Bilanz nach mehr als 10 Jahren Regierung der angeblichen Soldaten-Parteien CDU/ CSU.
@ bang 50
„Also wird das Aufrüsten auf A7 bald auch nur wieder einen überholten Bauzustand darstellen. “
wenn sie bedenken das man in der ukaine auch bmp 1 noch recht erfolgreich (zumindest taktisch) eingesetzt hat relativiert sich dieser modernisierungshype aber wieder.
im ukrainekonfliktäquivalenten könnte man auch leo1 in späteren ausbaustufen noch einsetzen solange man die operationsweise an die einschränkungen in sachen anti atgm pnazerschutz taktisch berücksichtigt.
nicht alle defizite müssen per technofix gelöst werden. modus operandi tut es auch oft und kostet nichts.
was spricht gegen leo2 a4 in sturmgeschützrolle? vor…schussabgabe…deckung… rinse repeat.
————
@ memoria
vollsausstattung gladius ist imho auch nicht wünschenwert. man mache 100% vollausatttung textilien/tragesystem/bewaffnung sanse elektronikschrott. schon ist das ganze finanzierbar und truppe ist glücklich.
wenn man demenstprechend praxisorientiert beschafft lasen sich die investitionssummen im rahmen halten.
Man könnte aber z.B. auch das GebPzBtl mit dem LEOPARD 2 PSO / A7 (oder UrbOp) neu und voll ausstatten, da die GebJg besonders für den Kampf im bebauten Gelände geeignet (vorgesehen) sind. Da machen „normale“ KPz eher wenig Sinn.
Davon ab: was hat man hier gegen die Jägertruppe?^^
Wie gesagt, noch eine GebArtBtl dazu und ein GebJgBtl (ggf. teilaktiv), das wär’s.
@wacaffe:
Der Leopard 2A4 ist z.B nur begrenzt nachtkampffähig (der Kommandant ist nachts blind, keine Hunter-Killer-Fähigkeit). Ein Umschwenken aufden KPz Leopard 1 ist kompletter Nonsens (Fähigkeit, Aufwand für die Ausbildung, etc.).
Also ein großer Sturm im Wasserglas:
Man wird das Btl in Bergen aufbauen, dafür ein paar Panzer modernisieren müssen.
Der Rest kommt „mittelfristig“ – also nach der Wahl bzw. wohl gar nicht (Weißbuch, Wahl, neue Struktur).
Aber Hauptsache die Ministerin kann sich als Macherin profilieren.
@wacaffe
Vielleicht steht man beim Thema IdZ auch auf dem falschen Gleis. Ob sich das letztendlich tatsächlich so durchsetzt – ich habe da meine Zweifel. Denn „unverwundbar“ wird man dadurch nicht.
@ wacaffe – Ich meinte das eher vor dem Hintergrund der BW-Planung zur Erhöhung der Kpz Zahlen und der damit einhergehenden Logistik, Verfügbarkeitsplanung, einheitlichen Verbandsaustattung etc.. – eben ein weiterer Faktor mehr, den es zu harmonisieren gilt.
daer leo1 vergleich war ja auch offensichtlich als illustration des prinzips verhaltensmodifikation statt technikfixiertheit und nicht als praktischer umsetzungsvorschlag gedacht.
irgendwie ist man in der ukraine mit dem vorhandenen material ja auch zurechtgekommen. auf beiden seiten. nachtkampffähig war da bis auf die Ari (immer schön reinmurmeln) wohl auch niemand
ob VdL hier nur selbstinszenierung betriebt wird sich ja spätenstesn bei der nächsten haushaltsaufstellung zeigen. bis dahin zügeleich meinen zynismus noch.
(markroökonomisch auch als irrational exuberance bekannt ;-) )
@wacaffe u. Thomas Melber:
Auch ein angepasstes IdZ-ES (die Planungen gibt es ja bereits) wird richtig teuer (der elektron. Rücken ist ca. 1/3 der Kosten).
Dazu noch das veraltete Querschnittsmaterial außerhalb des IdZ (PzAbw, Scharfschützen, VHF-Funk, etc).
Egal wie: es sind Milliarden „nur“ für das Heer.
Alles andere ist ein Trugschluss.
Mal sehen wie sich die Ministerin bei den Eckwerten des Haushaltes am 18. März 2015 durchsetzen kann. Dort sieht man dann wie sich der Finanzplan bis 2019 entwickelt und wie sehr sich dies von der bisherigen Planung keine reale Erhöhung, http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Abt_2/2014-07-02-BHH2015-Kurzfassung.pdf) unterscheidet.
Aber man will das ja eh „In der nächsten Dekade“ umsetzen.
Sowas nannte man mal Volksverdummung.
Genug Stoff für die baldige Leitungsklausur des BMVg.
Aber wer interessiert sich schon für Fakten?
Der GI wird uns sicher bald erklären, wie toll alles wird.
Auf jeden Fall sollte der InspH schon ‚mal Bedarf anmelden.
Thomas Melber | 28. Februar 2015 – 20:15
Das GebPz Btl ist auch in den Täler gedacht und mehr in den Verstärkten Kp
———
Ari wäre wirklich eine große Baustelle den die Bräuchte man in den Brig , das hieße neue Stan den man Braucht nicht so viele KZO wenn die neuen Btl auch die hätten oder doch ?
Aber in den GebAri wäre eine m 777 Geschütz anstelle einer PzH 2000 vielleicht Sinnvoller und nur eine Batr mit Pzh 2000 und ein leicht Rak System
@ memoria
sie hatten doch irgendwo den finanziellen mehrbedarf für die bisherigen maßnahmen (artikelgesetz/attraktivität/materhalterhöhung) mit ca. 1mrd. p.A. quantifiziert.?
addiert man ca. 1 mrd. pa. ab 2016 für invest ist man bis inklusive 2020 bei + 5mrd invest. bei schwerpunktbildung heer ergo bei ca + 3 mrd verfügbaren kapitals.
damit lässt sich das gros der defizite ohne probleme beheben.
das es selbst dann kein wunschkonzert ist steht außer frage.
daran muss man vdl insofern messen.
ab +2 mrd pa. ab 2016 ist ein genuiner fähigkeitsgewinn möglich (nicht garantiert) alles darunter ist „symbolpolitik“ perpetuierung des mangels
@wacaffe
Gehen Sie von einem Mehrbedarf von ca. 4 Mrd. EUR / Jahr aus, denn die neuen Systeme müssen auch betrieben und unterhalten werden.
Zudem läuft sehr teures Gerät ja erst noch zu bzw. wird ausgeplant HALE / MALE u.a.).
Ich sehe einen vernünftigen Verteidigungshaushalt bei 40-42 Mrd. EUR.
„Ich sehe einen vernünftigen Verteidigungshaushalt bei 40-42 Mrd. EUR.“
ich auch. realistisch ist das aber nicht.
@wacaffe:
Genau so ist es.
Aber für 2016 ist die Ministerin in Sachen Anhebung ja schon sehr zurückhaltend.
Das BMVg betont ja laufend, die Dinge würden sich nicht schnell lösen… (Weil man wohl nicht deutlich mehr Spielraum bekommen hat).
Deutlich wahrscheinlicher ist wohl eine Anhebung unterhalb einer Milliarde für 2016.
Vielleicht rafft sich die GroKo ja aber auch auf – wir werden es in 3 Wochen wissen.
„Vielleicht rafft sich die GroKo ja aber auch auf – wir werden es in 3 Wochen wissen.“
Wie war der Slogan noch mal?
„Putin Hilf!“
;-)
@Memoria:
Mehrausgaben für 2016 können jetzt realistisch doch eh nicht mehr realisiert werden. Die Jahresprogrammverhandlungen 2016 laufen doch schon. Ein Großteil ist auch schon durch.
Die Verpflichtungsermächtigungen um jetzt Verträge zulasten 2016 zu schließen sind schon durch. Diese sind Bestandteil des Haushaltsgesetzes 2015. Will man jetzt mehr verträge zulasten der Folgejahre schließen müsste man bereitz jetzt das aktuelle Haushaltsgesetz ändern. Nur wegen der Mehrwünsche des BMVg wird das BMF aber wohl keine Änderung einbringen wollen, dafür verstehen sich die beiden Häuser erkennnbar zu schlecht.
Ganz zu schweigen davon, dass das BAAINBw die zusätzlichen Verträge wohl nicht zeitgerecht schließen wird können. Die aktuellen Meldungen aus Koblenz lassen zumindest darauf schließen. Im Falle der skizzierten Verträge für ein Panzerupgrade wären zudem noch 25 Mio. Euro Vorlagen nötig (Dieses parlamentarische Kontrollinstrument müsste auch mal reformiert werden). Das kostet zusätzliche Monate.
Und genau hier schließt sich der Kreis zur angeblichen off-topic Diskussion. Man wäre nicht in der Lage jetzt spontan mehr zu machen.
@Georg
„Mit der Sanierung der Unterfluranlage ist vermutlich das stillgelegte unterirdische Tanklager für Kerosin gemeint.“
Nein, alles was im Fliegerhorst unter der Erde ist.
„Sorry, dies ist eine für mich eine nicht nachvollziehbare Logik.“
Stimmt, aber eben die der Führung und Politik
„Der Hersteller also EADS / Cassidian / Airbus DS hat wohl kein Personalproblem?“
Ja, aber sie lösen es über unsere BS a.D. und die Industrie kündigt ihr gutes Personal nicht nach 12Jahren. Auch benötigen ziv Pers nicht den ganzen mili Dienstbetrieb (LKU, EAKK, PolBil, Sport, Einsatz, Hüttenmarsch, Winterkampfausbildung, Schießen uvm)
„Woher sollen den die qualifizierten Lfz-Techniker z.B. für den Tornado der ja bis min. 2030 geflogen werden soll, herkommen ?“
Aus dem gleichen Topf wie die Meister für Schönewalde :-))
„Sollen wir gute SaZ-12 Lfz-Techniker entlassen, anstatt sie zum Berufssoldaten zu machen, dass die Industrie dann Fachpersonal für militärische Lfz-Systeme hat, damit diese dann Soldaten fachtechnisch ausbilden könnnen ?“
Ich schrieb ja, man muss das System wechseln Tiefe vor Breite (endlich wieder beim Thema :-))
„Glaubt irgendjemand dass diese Vorgehensweise für die Lw billiger werden wird ?“
Nein
„Oder soll hier beim Personal auch ein Geschäftsmodell für die Industrie vorbereitet werden, so wie es bei der Instandsetzung des Materials, der Lfz momentan läuft ?“
Schauen wir mal wo es bei der C-160ESS hin geht.
„Komischerweise sagt ja auch niemand die Panzer werden bei Kraus-Maffei ausgebildet, das G 36 bei Heckler und Koch usw.“
Panzerführer werden auch keine Inspekteure, Luftfahrzeugführer schon.
Man wird das System SaZ, Ausbildung, Depot, Reserve uvm wechseln müssen und wir benötigen nicht weniger ziv Pers und BS sondern mehr.
Auch da mehr Tiefe statt Breite.
@wacaffe:
Ein entscheidender Schub könnte das geplante Investitionsprogramm des Bundes sein.
Hier ist das BMVg sogar in den Vorverhandlungen vertreten (siehe rp-online.de, „Koalition plant Nachtragsetat für mehr Investitionen“).
Damit könnte man sich – wie beim Konjunkturpaket II – sich entscheidende Mittel für Infrastruktur, MatErh und MatInvest finanzieren.
Da kommt es dann auf das „Standing“ der Ministerin innerhal der Koalition an.
@vodoo:
An dem Beispiel zeigt sich, dass ein Minister nicht dann am Wertvollsten ist, wenn er ein guter Offizier war (dafür gibt es den GI), sondern sein Gewicht in die Regierung – gerade beim Haushalt – einbringen kann. Politik erfordert eben sein eigenes Fachwissen.
In den USA war Gates ein sehr guter Minister, weil er realistisch, analytisch und beratungsfähig war.
Alldas kann man von unseren Ministern seit Jung nicht sagen.
@Woody
Es gibt aber auch „unkritische Güter“ welche nur nachbeschafft werden müssen: z.B. Mun oder Kleingerät (Nachtsehgeräte), oder andere, bei denen die Grundsatzentscheidung bereits gefällt und die technisch freigegeben sind.
Man sollte sich aber davor hüten im Überschwang etwas zu beschaffen, was sich dann nicht in ein Gesamtkonzept einfügt (Wildwuchs beim ESB).
@Woody:
Richtig, aber für 2016 müsste man endlich das Thema Ersatzteile/ Flugstunden angehen und vielleicht kann man noch ein paar Dinge aus dem Teil II hervorholen (mit VE in 2017) – gerade beim IdZ-ES scheint das ja ein Thema zu sein.
Sonst hat man wieder ein Jahr verloren.
Zudem will man ja für das Investitionsprogrammes das Haushaltsgesetz nochmal ändern (s.o.), um VE einbringen zu können.
Da muss das BMvg jetzt nur die Hausaufgaben machen (besonders beim Thema Infrastruktur).
@ memoria
ein vorgehen via investitionsprogramm wäre temporär sicher eine option.
mittelfristig muss man sich aber grundsätzlich auf einen verstetigt höheren etat unabhängig von tagespolitk und ad hoc lösungen einigen.
etwa ab 2017 1,3 % BIP pro jahr + inflationsausgleich für mindestens 10 jahre. das vereinbart man dann zwischen CSU und spd damit es die nächsten regierungswechsel überdauert.
ähnlich fraktionsübergreifende konsenslösungen gibt es auch anderswo
@Thomas Melber:
Für Munition war im Haushalt 2014 mehr als genug Mittel vorgesehen. Auch hier konnte wohl nicht alles verausgabt werden. Ist zumindest der letzte Stand den ich habe.
Oder jedes Jahr mindestens 0,1% vom BIP mehr bis 2% erreicht sind, dabei aber absolut nie weniger als im Vorjahr.
Grundsätzlich sollte sich das Budget aber am Bedarf orientieren – ggf. getrennt in Betrieb und Investition.
Zusätzlicher Mittelbedarf für Einsätze sollte aus einem Titel „internationale / bündnispolitische Verpflichtungen“ gedeckt werden.
Nun, wenn man bei der Munition noch Luft hat, dann könnte man ja wesentliche Vorhaben umsetzen: GBU 54, Brimstone 2, Vulcano 155mm, Spike LR (MELLS) – alles game changer mit hohen Gefechtswet und weitgehend abgeschlossenen Vorarbeiten. Aber da wird die Luft aus dem Munitions-Etat wahrscheinlich schneller raus gehen als man zuschauen kann.
@Bang50
Nicht zu vergessen: mit der Mun muß auch geübt werden – das ist ja nicht nur fürs Depot.
@Bang50: Ich meinte Mun. für Handwaffen.
Man hörte…
2016 + 0,5 (minus globale Minderausgaben)
2017 + 1.3 (ab dann manch Fähigkeit aufgeben nach Weißbuch)
2018 + 1,5
2019 + 1,9
…ob das reicht? Keine Ahnung!
@FK70:
Vielen Dank.
Das deckt sich für 2016 mit meinen Erwartungen.
Soll der Ausgleich der Minderausgabe von 2014 da noch oben drauf, oder ist es das?
Für die Folgejahre:
Schon 2017 Verzicht auf Fähigkeiten? Im Wahljahr eine neue Struktur?
Das scheint mir der maximal mögliche Rahmen zu sein (zusätzlich evtl das Investitionsprogramm) – damit kann man die Großbaustellen Attraktivität, Einsatzbereitschaft, Modernisierung nicht abdecken.
Aber scheint ja auch egal zu sein.
@ Memoria: eigentlich noch oben drauf, aber BMF zickt noch ;-)
Nochmal zum Thema Anzahl der Kampfpanzer in Beständen des Bundes:
Die Bundeswehr hat im Rahmen des Vorhabens „KWS II“ 350 KPz Leopard 2 in 2 Losen auf den Stand A5 umgerüstet. Anteile wurden später zu Leopard 2A6 umgerüstet.
Siehe auch: http://docs.dpaq.de/8616-kampfpanzer_leopard_2.pdf
D.h. abzüglich der Abgabe der 105 KPz Leopard 2A5 an Polen hat man auch in den Depots keine A5 mehr für eine Vollaustattung der bereits bisherigen Bataillone vorhanden sind.
Auch die kanadischen Leihgaben waren A6M und sind somit nicht doppelt zu rechnen.
Man bräuchte aber für eine Vollaustattung der Verbände (ohne Aufwuchs in Bergen) schon 232 KPz Leopard 2 (4 Btl à 4 PzKpen), dazu noch der Bedarf für Ausbildung (AusbZ PzTr) u. Übung (AusbVerb GÜZ), sind nochmals mind. 30, dazu noch Erprobungsträger im Bereich AIN und ggf. im Bereich AHEntwg. Also ca. 270 KPz – ohne Aufwuchs in Bergen und ohne materielle Hinterlegung des GebPzBtl 8.
Wenn man in Bergen gesonderte Kompanien aufstellen (und nicht nur verlegen) will, dann sind es auf jeden Fall 300 KPz.
Das Delta liegt also im Bereich von 50-80 KPz, die maximal im Konstruktionsstand A4 bei der Bundeswehr vorhanden sind. Wenn überhaupt.
@Memoria
Die Wirtschaft verdient ja nicht an der KWS sondern an der Neubeschaffung – zumal ja auch A8 ff. ansteht.
Die Frage – abseits einer möglichen Umrüstung – ich natürlich, wieviele Btl kann / will man sich leisten, und wie wäre die materielle Aufwuchsfähigkeit im Falle eines Falles?
Bis Jetzt sind nur die JG Btl bestellt mit den 131 Boxer
PzGren gebe es die Möglichkeit Marder zu erhalten
Aber im JSF da ist jetzt schon zu wenig da das man angedacht hatte mit den 70 % die frei werden( der Heeresaufklärer ) Fennek zu Ari Version Umbauen aber das ist dann hinfällig jetzt brauchen die selbst ihre Fennek
und die Wolf bei den JG Btl sind Selbstmordkommandos als JSF
und bei den PzGren ohne Mörser was soll das
aber ohne Heeresflak braucht man sich keine Gedanken tun weil die werden alle von den KA 52 erledigt den die hat der Russe genügend , da bring der beste Leo II nichts