Weiter mit dem A400M: Neu auf dem Hof und schon Probleme
Damit die Diskussion aus den älteren A400M-Threads hier wieder zusammengeführt wird: Vor gut einem Monat hat die Luftwaffe den ersten Airbus A400M für die Bundeswehr übernommen, und schon macht die funkelnagelneue Maschine Probleme. Aus der Vorabmeldung des aktuellen Spiegels:
Jetzt stießen Mechaniker der Bundeswehr auf Wasser im Rumpf der einzigen bislang vom Hersteller Airbus an die Luftwaffe ausgelieferten Maschine, die im niedersächsischen Wunstorf steht. Die Prüfer sind alarmiert über den Fund, weil weite Teile des Rumpfs aus Verbundwerkstoffen besteht, die sich mit Wasser vollsaugen könnten. Das würde zu einer schwer kontrollierbaren Gewichtszunahme des Fliegers führen. Außerdem sind die Landescheinwerfer defekt. Ersatz ist aber noch nicht produziert worden, weshalb das Flugzeug derzeit nicht starten kann.
Na denn.
(Dazu: am gestrigen Donnerstagabend hatte ich einen Kommentar im Spamordner, den ich versehentlich mit dem Schwung an Spam löschte – und im letzten Moment noch sah, dass es da auch um Infos aus Wunstorf zum A400M ging. Wäre schön, wenn der Kommentator sich noch mal melden könnte…)
(Airbus Defence&Space Pressefoto)
Interessant wäre ja vorallem,wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann, um Realflugstunden für die Pilotenausbildung zu haben.
Wenn die zweite Maschine geliefert wird, dann kann man diese ja ausschlachten und so die erste Maschine wieder mit Landescheinwerfern bestücken. ;-)
Das ist alles so lächerlich. Und traurig.
Man sollte wirklich nichts mehr EADS/Airbus bestellen. Wann wurde das letzte mal etwas so geliefert, dass es vernünftig genutzt werden kann?
Soll man lachen oder weinen? Weinen wegen der Soldaten, die drauf angewiesen sind. Lachen über die Inkompetenz von Major Tom und seinen Kumpanen.
Tja, und was machen wir mit den Politikern, die letztendlich für die Beschaffungen verantwortlich zeichnen (ich denke gerade an die Drehflügler und geänderte Bestellungen) und vorhandene Informationen nicht nutzen?
Löschbomber-Test vielleicht?
Frage eines Laien: wenn die Struktur Wasser aufnimmt, quillt sie dann nicht auf bzw. verzieht sich? Oder verliert ihre Festigkeit?
Ist das überhaupt schadlos reversibel?
Für mich sieht das aus wie ein „Totalschaden“.
Ein Glück, auch mit SAP können Teile gesteuert ausgebaut werden.
Könnte man nicht tagsüber mit einer Sondergenehmigung auch ohne Landescheinwerfer fliegen?
Bin kein Fachmann, aber so weit ich weiß sind Faserverbundwerkstoffe theoretisch etwas fester, dafür weniger steif wenn sie (leicht) feucht sind, vorausgesetzt das Wasser wird von der Matrix (Kunststoff) aufgenommen. Wenn das Wasser sich in (im Idealfall nicht vorhandenen) Poren oder Rissen sammelt und es friert, kann das allerdings zu Delamination (Schädigung des Bauteils) führen.
So wie ich die Meldung interpretiere ist man allerdings „nur“ besorgt darüber, dass da Wasser (Kondensat? Leck?) ist wo es nicht hingehört und das langfristig zu geringeren mitführbaren Nutzlasten führen kann.
Also sicherlich kein Totalschaden, allerdings – je nach dem ob es sich um Tropfen oder eine Pfütze handelt und woher das Wasser kommt (Kondensat oder Putzeimer) – ein mehr oder weniger großer technischer Fehler.
@ TomTom:
Platzeigen in Wunstdorf vielleicht, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die auf der Minimum Equiptment List stehen.
Aber grundsätzlich finde ich gut, dass nicht geflogen wird. Das ist eine nagelneue Maschine. Man darf Airbus ruhig zeigen, dass sie Schrott produzieren. Ist ja nicht gerade die beste Werbung für Major Tom und seine Firma wenn neu ausgelieferte LFZ am Boden stehen,
Ich habe langsam den Verdacht, dass denen ihre Militärsparte zunehmend egal ist. Gewinn fährt man mit dem Programm sowieso nie mehr ein, also wird nur noch das absolut nötigste investiert, und alle verfügbaren Ressourcen auf profitversprechendere Projekte wie den A350 konzentriert. Der Imageverlust gegenüber irgendwelchen Airlines durch einen gescheiterten Propellerflieger dürfte zu verschmerzen sein.
@Wolfsmond: Das kommt wohl hin.
Aber wieso kaufen wir bei denen dann noch irgendwas?
@Micha: Weil der Herr Enders nur das Zauberwort zu flüstern braucht, das jeden deutschen Politiker zur Salzsäule erstarren lässt: „Arbeitsplätze“.
Liegt das Problem an Airbus gesamt oder am spanischen Werk?
Kennt einer hier die Beanstandungen?
Sind die Beanstandungen Qualitätsmängel welche behebbar sind oder sind es konstrutive Fehler?
Hatten die Lfz der anderen Nationen ebenfalls soviel Beanstandungen?
Wo trat das Wasser auf?
Kann man den Montagsflieger verbessern?
Was kostet die Tonne Luftfracht im Vergleich zu einem ziv Lfz?
Kann Airbus die Produktion einstellen und überleben?
Die Rüstungssparte wurde doch schon „abgekündigt“. Neue Programme verbieten sich daher, die Fortführung laufender Programme muß vertraglich gesichert werden (Modellpflege, Ersatzteile, u.a.).
@Wolfsmond:
Ulkig, da man z.B. die CH53 in Lizenz fertigte, die BO105 in Deutschland entwickelte und auch heute durch Lizenzfertigungen das Know-How und Arbeitsplätze erhalten könnte.
A400Marine :D
Ist schon komisch das nur die Deutschen Probleme haben. Die Türkei fliegt z.B. recht viel mit ihren zwei Stück. Vielleicht sehen wir hier immer Probleme wo keine sind. Warum gibt es noch kein Ersatzteilpaket für uns? Wurde vielleicht keins bestellt?
Der gleiche Lieferant, der gleiche Auftraggeber, eine vergleichbares high-tech-Produkt (das eine mit Flügeln, das andere ohne!),- letztendlich irgendwie die gleichen Probleme!
So gesehen ist es sicher nicht gänzlich ausgeschlossen, dass auch dieses Rüstungsprojekt ein „Albtraum-Projekt“ werden könnte!?
Vielleicht sollte man sich schon jetzt ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigen: „“The fastest way now I believe is not to continue the project …“!?
Bevor deutsche Politiker gefordert sind sich u. U. beim A400M der Aussage des französischen Politikers Hollande zeingend anschließen zu müssen: „Das ist nicht teuer, das bezahlt der Staat“.
Zu spanischer Qualitaet habe ich ein typisches Beispiel:
1994 orderte ein norwegischer Reeder eine Serie von 12 Gastankern a ca 25000ts.
Vorausgesetzt der Prototyp funktioniere einwandfrei.
Bei der Probefahrt (Werft Cadiz) brach zusammen: Antriebsanlage, Ladungskaelteanlage, Ruderanlage, klimaanlage, Ankeranlage, Elektrik….
Die Werft konnte beweisen, dass alle Anlagen getestet und ZERTIFIZIERT waren – aber nichts funktionierte.
– Der Gastanker wurde nicht abgenommen, der Grossauftrag ging nach Japan – die Presse war empoert….
Kenne noch einige aehnliche Faelle von spanischer Qualitaetssicherung…
Ja Audio001, Programm einstellen und was dann? Mountainbikes an die Soldaten verteilen – weil mit denen kommen sie auch überall hin?!
Abgesehen davon dass ein Ausstieg aus dem Programm sicherlich wahnsinnig teuer wäre, er würde uns immer noch keinen Flieger auf den Hof stellen! Die einzige marktverfügbare Alternative ist die C-130 und für die müssten erstmal Fähigkeitsanforderungen geschrieben werden, neue Ausschreibung, usw.
Und aus Wasser im Rumpf jetzt gleich nen Totalschaden zu schließen ist schon ein bisschen übertrieben… Da ist ein Problem, das muss untersucht werden und dann wenn man die Ursache kennt wird es abgestellt. Das kann ganz banale Gründe haben-vllt ist ja auch eins der bekannten 500Probleme dafür verantwortlich.
Man kann nicht einerseits ein von den Anforderungen her höchst anspruchsvolles technisches Produkt fordern, eine europäische Entwicklungs- und Produktionspartnerschaft fordern, teilweise politisch eingreifen (Triebwerksfrage) und dann erwarten dass am Ende ein fertiges Produkt dasteht. Vllt steht es so im den Verträgen aber die Realität ist nun mal anders und wird auch immer anders sein! Es gibt weltweit kein Kooperationsprodukt von vergleichbarer Komplexität dass on Time fertig wurde. Egal ob toll colllect, A380 oder eben A400M. Der deutsche mault das Ding kann nicht das was im Vertrag fehlt und hat 500 Bugs – die Türken und Franzosen sagen danke für den Flieger und jetzt schauen wir wie wir die Fehler abstellen.
Wo ist denn die Kreativität, Flexibilität und Zielorientierung hin?
Wir sitzen wieder auf dem Sessel und zitieren Paragraphen während andere die Probleme aktiv angehen und Lösungen finden.
DAS ist das Problem im BMVG. Dienst nach Vorschrift und in-the-box Denken.
Ich will Airbus jetzt hier überhaupt nicht aus der Pflicht nehmen. Die Fehler müssen abgestellt, die Mängel beseitigt werden. Aber das stoische Gemaule und Schwarzgemale zeigt was schon oft geschrieben wurde: Wir Deutschen streben nach der Wahrheit – der Rest findet sich in der Realität zu Recht.
In Deutschland wollte man einen neuen Hauptstadtflughafen bauen, er sollte 1,2 Milliarden Euro kosten und 2013 in Betrieb gehen!
Nachdem immer noch unklar ist ob er unter Umständen in 2018 in Betrieb gehen kann ist eines schon jetzt klar: Er wird nicht 1,2 Milliarden Euro kosten, sondern es werden bis zum Betriebsbeginn mindestens 8 – 10 Milliarden Euro aufgewendet werden müssen! (Anmerkung: Und dann verfügt er immer noch nicht über ein redundant nutzbares Start- und Landebahnsystem!)
Wer bei der „Kostensteigerung“ und der „Verspätung“ parallelen zu Rüstungsprojekten in Deutschland zu erkennen vermag, dem kann ich nicht widersprechen!
Ich will damit sagen: Nicht alles was aus Spanien kommt ist schlecht,- und nicht alles was aus Deutschland kommt ist gut!
Im Übrigen (zurück zum Thema) liegt es am Auftraggeber den Lieferanten zu prüfen, und es obliegt dem Abnehmer des Produkts zur Einhaltung von „üblichen Qualitätsstandards“ anzuhalten!- Wenn man ein „unfertiges Produkt“ abnimmt ist man selber schuld …
@ Elahan
Die Mängelliste liegt vor, wird aber hier nicht eingestellt.
In diesem Zusammenhang ist für mich ein Aspekt wahnsinnig interessant:
Wer hat veranlasst, dass ein Flugzeug mit bekannten Mängeln trotzdem abgenommen und als Vertragserfüllung übergeben und nach Deutschland gebracht wurde?
Denn dieses Verhalten hat vermutlich finanziellen Schaden zur Folge. Und wenn die Abnahme trotz Mängel für einen kurzfristigen PR-Erfolg des BMVg angewiesen wurde, dann haben die Verantwortlichen ein Problem. Der Bundesrechnungshof sollte schon mal mit der Prüfung beginnen.
@schleppi
Dass die Mängelliste vor liegt ist mir klar, es geht um die Kritik hier im Blog.
Die meisten haben keine Ahnung von einer Abnahme eines Lfz und schreiben von Totalschaden wegen Wasser .
Wer schon mal an einer Abnahme eines Verkehrsflugzeuges teilgenommen hat, für den sind über 900 Beanstandungen nicht erschreckend. Nun sieht das Verfahren vor, dem Hersteller die Gelegenheit zu geben die Beanstandungen zu beheben.
Bei Boeing kommt das häufiger vor, als bei Airbus, deswegen wird für die Abnahme auch immer ein längerer Zeitraum angesetzt. Das der allerdings auch für die Nachbesserung nicht ausreicht ist eher selten.
„Es gibt eine TV-Dokumentation einer 747-400 der Lufthansa bei Boeing. Dort markieren die Prüfer der Lufthansa jeden Fehler in der noch nicht bestuhlten Kabine mit einem kleinen roten Aufkleber. Als die Kamera durch den Rumpf schwenkt ist alles voll von kleinen roten Aufklebern…“ (Flugzeugforum.de)
„Wer hat veranlasst, dass ein Flugzeug mit bekannten Mängeln trotzdem abgenommen und als Vertragserfüllung übergeben und nach Deutschland gebracht wurde?“
Dies ist in der Tat eine Frage, welche es zu untersuchen gilt im Besonderen, warum es keine Endabnahme beim Hersteller gab. Der Druck durch die Lw und das BMVg war wohl sehr stark, den ersten A400M vor Jahresende nach Deutschland zu fliegen. Sollte es da Ungereimtheiten geben müssen sich die Verantwortlichen zwingend erklären.
„Denn dieses Verhalten hat vermutlich finanziellen Schaden zur Folge. Und wenn die Abnahme trotz Mängel für einen kurzfristigen PR-Erfolg des BMVg angewiesen wurde, dann haben die Verantwortlichen ein Problem. Der Bundesrechnungshof sollte schon mal mit der Prüfung beginnen.“
Volltreffer
@ Elahan
Den erwähnten Fernsehbericht habe ich zufällig auch damals gesehen. Es wurde sehr schön deutlich, dass unmittelbar nach der Abnahme (ich glaube es war innerhalb einer Stunde) die Zahlung angewiesen wurde. Für den Käufer ist eine penible Abnahme aus Kostengründen enorm wichtig.
Ich denke auch nicht, dass die berichteten Mängel zu einem Totalschaden führen, habe aber die Maschine auch nicht selbst gesehen. Es ist halt wahnsinnig ärgerlich, wenn man endlich den Flieger stehen hat und dann steht er tatsächlich nur.
Der Bericht lässt sich auf Youtube finden unter dem Suchbegriff:
Lufthansa – Acceptance of a new Boeing 747-400
@schleppi:
Ist schon absehbar wie lange die Maschine stehen muss?
Zur Abnahme der Maschine:
Mit Blick auf die Ausbildung kann es ja auch sinnvoll sein eine malngebehaftete MAschine zu übernehmen – sofern keine sicherheitsrelevanten Bereiche betroffen sind.
Sauber dokumentiert ist es ja wohl.
@Elahan
Es wurde ausgeführt, daß die verwendeten Verbundwerkstoffe Wasser aufnehmen können. Falls das erfolgt hat das für die Struktur ernste Folgen.
Sollte das nicht reversibel sein muß teuer ausgetauscht werden, wenn überhaupt möglich.
Ich selbst halte Verbundwerkstoffe für nicht tauglich im mil. Einsatz, da Schäden nur aufwendig zu reparieren sind, feldmäßig wohl gar nicht, und Strukturversagen nie ausgeschlossen werden kann.
Die Alterungsbeständigkeit ist auch noch offen.
Zudem kann man der Besatzung ja nicht zumuten, nach jedem Flug als Lfz auf Wasserschäden zu kontrollieren (je nachdem, wo diese auftreten). Das Vertrauen in das System ist jedenfalls erst einmal dahin.
Zitat von Loki:
„Ja Audio001, Programm einstellen und was dann? Mountainbikes an die Soldaten verteilen – weil mit denen kommen sie auch überall hin?!“
Grundsätzlich wäre ja die Aufstellung einer Fahrradkompanie eine ganz lustige Sache.
Aber die Diskussion dazu wäre wohl OT.
Außerdem gruselt es mich schon bei dem Gedanken, dass das BAAINBw versuchen könnte, brauchbare Fahrräder für die Truppe zu organisieren….
@Thomas Melber
http://www.coe.montana.edu/me/faculty/cairns/Composites/11-10-09li.pdf
Ich habe noch keine neue Anlage, bzw. modernisierte Anlage gesehen die auf Anhieb vernünftig funktioniert hätte.
Da sind Landescheinwerfer defekt und es wird nicht geflogen, dies halte ich für typisch deutsch. Denn zumindest tagsüber bei gutem Wetter sollte man trotzdem fliegen können!
Natürlich ist nicht nur der defekt bei einem neuen Flugzeug peinlich für Airbus, sondern bei einem Flugzeug in Produktion sollte jedes Ersatzteil immer auch verfügbar sein und das Scheinwerfer kaputt gehen können dürfte nichts neues oder überraschendes sein, kann bei Flugzeugen nichts grundsätzlich anderes sein als beim Auto, wo es sich auch jedem schon passiert ist, daß mal ein Schweinwerfer defekt ist.
Ich war nie für EADS oder das EADS gar in Airbus aufgeht, eine nationale´Flugzeughersteller wie MBB und Dornier waren mir immer lieber gewesen! Aber man will ja alles europäisieren und wundert sich, das alle europäischen Rüstungsprojekte riesige Pleiten sind. Egal ob Tiger, NH90, Airbus A 400 M oder EF, kein Projekt funktoniert vernünftig. Jedes hätte national besser und billiger durchgeführt werden können!
Wäre die Politik schlau gewesen, dann hätte sie auf einer Endfertigung des A 400 M in Deutschland oder Frankreich bestanden, was wahrscheinilch zu weniger Problemen geführt hätte als in Spanien!
Bei der letzten „AG Risk A400M“ Besprechung vor etwa 3 Wochen wurden u.a. Photos des „Wassereinbruchs“ gezeigt.
Man munkelt, dass dies auch der Grund für den auf 0,7 Stk. pro Monat verringerten Output aus Lemwerder zu sein scheint.
All denen, die der Meinung sind DEU wäre zu „pingelig“ sei gesagt, dass auch FRA (wie von mir in der Vergangenheit erwähnt) diverse Problemchen mit dem LFZ haben.
Nur am Rande; Landescheinwerfer sind nicht nur dafür da mir bei Dunkelheit ein wenig die Piste auszuleuchten, sondern hauptsächlich um von anderen Luftverkehrsteilnehmern (unter 10.000ft, die in der Nähe zu Hannover vielfach vorkommend) auch bei Tag früher gesehen zu werden. Minimieren u.a. auch das Vogelschlagrisiko.
Wassereinbruch in der CFK-Struktur ist ungefähr die gleiche Aussage, wie Airbus schafft es nicht gebogene Alu-Bleche herzustellen.
Wie lange verbaut Airbus schon CFK-Verbundwerkstoffe ?
Welche Großflugzeuge von Airbus fliegen schon seit Jahren mit CFK-Teilen, wie Seitenleitwerk usw. ?
Also wenn es jetzt heisst, Airbus in Lemwerder schafft es nicht CFK-Bauteile ohne „Wassereinbruch“ zu produzieren, dann sollte man die Lehrlingswerkstatt fragen, weil die können das gemäß ihren Berufsschulausbildungsprogramm !
Dacore mit den Landescheinwerfern, Flugzeug ohne Landescheinwerfer geht gar nicht.
Die Frage ist jedoch, warum sind keine Landescheinwerfer (Verschleißteil von der Stange) lieferbar ? Hat man hier wie beim damaligen Schützenpanzer HS 30 „goldene“ Landescheinwerfer mit einem astronomischen Stückpreis als Einzelstücke produziert ?
Das die CFK-Teile per se nicht dicht sind wage ich auch zu bezweifeln, dafür hat man diese Technik schon lange genug im Griff (speziell bei Airbus). Vielleicht handelt es sich ja auch um Verbindungsteile des Rumpfes bzw. TM (Tragflächenmittel)-Stück. Bin jedoch kein „Werkstoffer“ und stecke dort nicht genug in der Materie.
Evtl. gibt es ja auch ein Problem bei der Endfertigung in Sevilla. Wobei es dann jedoch m.M nach keinen Grund gäbe den Output in Lemwerder wg. z.B. „just in time“ künstlich zu drosseln.
Die Undichtigkeit des A400M hat nichts mit den CFK Bauteilen zu tun, zumindest gibt es bis jetzt noch nirgendwo eine offizielle Aussage dazu. Alles wieder nur Spekulation.
@ Memoria
Dazu kann es keine verlässlichen Aussagen geben, denn es bedarf zunächst der Ursachenermittlung. Vermutlich ein Einzelfall.
@ ThoDan
Also sparen wir uns den Aufwand für eine Abnahme und lassen uns überraschen, was der Hersteller für bugs auf Lager hatte? Es ist Ihnen schon klar, dass es hier um Flugbetrieb geht?
Und es wird noch lustiger werden:
Laut der letzten Finanzbedarfsanalyse aus Frau von der Leyens Haus sind zwar sowohl „Wartung und Instandhaltung A400M“ als auch die „Beschaffung DIRCM für A400M“ ein „anerkannter Bedarf“ … nur LEIDER nicht haushalterisch hinterlegt. Auf gut deutsch: Es gibt dafür kein Geld im Haushalt …
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Ministerin und der Rüstungsstaatssekretärin der ganze „Kladderadatsch“ um die Ohren fliegt.
@Kommentator:
Die FBA 2016 muss ja eigentlich an allen Ecken (Beschaffung, MatErh, Attraktivität, Baumaßnahmen) quietschen, oder?
Überraschend kommt das ja nicht – siehe PLV 2016.
Aber beim A400M war man sich doch schon über den In-Service-Vertrag einig?
Wurde der nicht schon als 25-Mio-Vorlage behandelt?
DIRCM ist da natürlich noch ein anderes Thema
Ähnlich soll es beim SPz Puma aussehen:
Die Instandhaltungskosten sind noch nichtmal ansatzweise ermittelt (bisherige Annahme: wie beim SPz Marder), weite Zusatzfunktionen sind ebenfallls anerkannt, aber niemadn weiß woher das Geld kommen soll.
Aber das kriegt man schon noch bis2017 hingeschaukelt.
Im Zweifel hat der Projektleiter beim Risikomanagement halt was falsch gemacht.
Mal sehen wie erfolgreich die Ministerin bei Schäuble ist.
@ Memoria:
„Quietschen“ ist gar kein Ausdruck … A400M ist nur EIN Beispiel … und „ja“, Beschaffung, MatErh, Attraktivität, Baumaßnahmen sind andere Beispiele …
Das wird noch für viele enttäuschte Hoffnungen, gebrochene Versprechen, die Entzauberung vieler wohlklingender Ankündigungen und jede Menge „hochgezogene Augenbrauen“ sorgen.
Aber dann ist von der Leyen bestimmt schon „weitergezogen“, um irgendwo anders ein Trümmerfeld zu hinterlassen.
Als mittelfristige alternative und Nachfolger der C 160 ES käme für den taktischen Transport auch eine KC 390 in Frage. Einige EU Länder werden sie beschaffen und auch Bauteile liefern, wie zB die tschechische Firma Aero Vodochody Teile die Flügelvorderkanten, des hinteren Rumpfes, weitere Türen und die Laderampe. Weitere europäische Zulieferer sind Liebherr in Toulouse für die Kabinendruckregelung und Messier Bugatti Dowty, welche Teile des Fahrwerks liefert. Die europäische Endmontage des gesamten Triebwerkes der KC 390 findet in Dahlewitz bei Berlin statt. Würde man sich für eine KC 390 entscheiden, dann kann man die Wertschöpfungskette bestimmt noch ausbauen (Inst, Werft, Endmontage, Avionik uvm).
In jedem Fall benötigen wir eine Alternative zum A400M im taktischen Bereich, ober kommt oder nicht.
Wieso meinen hier einige in Deutschland wird alles besser gebaut.
Beim Tiger waren Kabelbäume nach weniger als 60 Stunden im Eimer und der NH90 ist ja auch nicht zum angeben