Nächste Woche im TV: Bundeswehrwerbung. Mit Frauen.
(Direktlink: http://youtu.be/BTRP7qToW1E)
Die jüngste Werbekampagne der Bundeswehr für Frauen wurde zwar, unter anderem wegen eines peinlichen technischen Fehlers, erst mal gestoppt. Aber ab der kommenden Woche (20. Oktober) gibt’s neue Bewegtbild-Werbespots für die Truppe, im Fernsehen und im Internet. Und obiges Video schon mal zur Vorbereitung.
(Danke für den Leserhinweis!)
Nachtrag: Dank weiteren Leserhinweisen (s.a. in den Kommentaren): Die Erklär-Seite zur Kampagne und die anderen beiden Videospots hier und hier. Und Fotos vom Making of.
Wurde nicht Soldaten der Gebrauch von Churchills Blut, Schweiss und Tränen von ihrem Vorgesetzen verboten im Wachbataillon
@ThoDan:
Das IST Ausbildung und Training.
Es gibt ein wunderbares Buch eines Veteranen der Navy SEALs. Dort beschreibt er, wie ein Ausbilder mitten im härtesten Drill in eine Baracke einbricht, um Spind und Bett eines Rekruten zu verwüsten und ihn anschließend hart wegen Schlamperei und Disziplinlosigkeit zu bestrafen. Und das so, daß sowohl der schikanierte Rekrut als auch alle Kameraden die gesamte Geschichte, den ganzen fiesen Einbruch, mitbekommen.
Der Rekrut, immerhin ein streßresistenter Typ, der schon diverse Härtetests bestanden hatte, hat fast geheult.
Begründung des Ausbilders:
Wenn der Anwärter diese himmelschreiende Ungerechtigkeit und diese blanke Bosheit nicht aushält, wie will er denn dann aushalten, womit unsere Feinde auf ihn warten?
Bosheit und rücksichtslose Hinterfotzigkeit muß man kennenlernen, um sie ertragen und einschätzen zu können. Das weiß ich tatsächlich aus eigener Erfahrung. Unsere Diplomaten lernen es gerade (oder lernen es nicht) auf dem Rücken anderer.
Und weniger schlimm: Anderer Leute Dreck wegräumen muß man auch erst mal lernen.
@ThoDan:
Wie es bei Offizieren aussieht kann ich nicht beurteilen, ich war Mannschafter. Und ja, da waren persönliche Zweifel unangebracht. Ich habe meine Befehle befolgt. Wenn das Ziel nicht gerade ein Kinderwagen mit Rot-Kreuz-Flagge oben drauf war, war es eben Ziel. Ob ich nachher persönlich damit zurechtkomme, in psychische Probleme abstürze ist nachrangig, interessiert den Dienstherrn übrigens auch kaum, leider.
(Ohne, dass ich das erlebt hätte! Nur von Erfahrungen von Kameraden sage ich dies:) Waren Sie mal im Gefecht? Haben Sie in diesen Umständen, das Pfeifen des Beschusses um die Ohren, angefangen, um die moralische Vertretbarkeit oder Sinnhaftigkeit eines Ziels zu diskutieren?
Da heisst es: Person, zwo Uhr, über Gehöft, dreihundert, erkannt? Erkannt. Feuer.
Aber das darf man ja heute gar nicht mehr sagen, Am Ende bekommt noch UvdL einen Schock und die Bewerberinnen mit Bild vom Reiten in der Freizeit werden abgeschreckt….
@Dominik
Nein, dem Himmel sei Dank nicht
ich war wie gesagt vor 20 Jahren Wehrpflichtiger
und wenn sie mir sagen, das ich Inkompetenz eines Vorgesetzten trotz erheblich besseren Wissens hinzunehmen bis zur zur Gefahr das er mich eigenhändig zum Blinden macht, , dann antworte ich ihnen Machen sie´s gut, Danke für den Fisch ich gehe.
@califax
Bosheit und Hinterfotzigkeit muss man Entschlossen begegnen, und zwar am besten mit Anlauf.
Ertragen funktioniert nicht wirklich
Ja, wenn Sie in Extremsituationen stehen müssen Sie wohl oder übel die Inkompetenz eines Vorgesetzten ertragen und seine Befehle befolgen. Wenn Sie dies für sich verneinen mag das moralisch lobenswert sein, in der Praxis des Militärs ist dies ein Ausschlusskriterium. Man befolgt Befehle nicht nur, wenn man sie als sinnvoll erachtet.
@ThoDan:
Die Natur der Hinterfotzigkeit liegt eben darin, daß man als Zielscheibe weder Anlauf noch sonstige Einflußmöglichkeiten hat. Man hält das aus oder man gibt auf und verreckt. Eine gute Ausbildung im Kampf muß da desensibilisieren.
Aber mal von solchen Extremsachen ab: Wie soll ein Soldat im Feld überleben, wenn er nie gelernt hat, ein Klo zu putzen?
Oder es erst auszuschachten, dann zuzuschütten, eventuell wieder auszubuddeln, den Inhalt umzuschaufeln und zu verbrennen?
Oder zu akzeptieren, daß er auf Befehl für andere den Dreck wegräumen muß? Da wird eben nicht 24/7 geschossen. Da wird, auf Deutsch gesagt, deutlich mehr geschissen als geschossen.
Als Zivi hab ich mit 19 vor einem Querschnittsgelähmten gesessen, gelähmt ab Genick abwärts. Ich durfte ihn nicht waschen, nicht legen, nicht spritzen, nichts. Überstunden schon gar nicht. Nur Essen kochen und mit ihm reden, so der Befehl. Dazu ein sehr eindeutiges Gesetz mit Gefängnisstrafe bis 3 Jahre, das man mir gleich am ersten Tag sehr genau erklärt hat.
Und dann liegt der dort in den eigenen Fäkalien, auf Unterzucker, und weder der Pfleger (im Streik) noch die Ziviablösung (Zug verspätet) noch der Chef (Wochenende) kommt.
Man tut oder man tut nicht.
Man diskutiert nicht über Regeln oder Gesetze und warum man ein paar Tage nach Dienstantritt und Wochen vor der gesetzlich vorgeschriebenen Schulung und Arbeitseinweisung so ungerecht behandelt wird. Mit wem auch? Da ist niemand.
Man tut oder man tut nicht. Der Klient stirbt oder er stirbt nicht.
Und wenn man sich dafür strafbar macht, einen Zuckertod zu verhindern, dann ist das eben so, oder auch nicht, und dann läßt man den Klienten eben sterben und fährt gesetzeskonform nach Hause… Oder eben nicht.
Da gibt es niemanden zum Ningeln und Jammern und Wehklagen, wie ungerecht die Gesetze und Vorschriften doch alle sind. Man ist allein mit diesem Menschen.
Man tut oder man tut nicht.
Dafür hat man einen Kopf und einen Inhalt in diesem Kopf.
@Dominik
Nein, musste ich nicht, und ich vermute mal stark deutsche Gerichte das betreffs versuchter, schwerer, gefährlicher Körperverletzung* von Untergebenen ähnlich sehen.
*so lautet glaube ich der juristische Fachausdruck(es könnte noch Heimtücke und niedere Beweggründe hinzugezählt werden)
@califax
Da war ich oben wohl zu missverständlich, ich stellte die Frage ob es nicht effizientere Möglichkeiten für die Dienstzeit eines Soldaten gäbe als Wache schieben, Stube, Revierreinigen etc…
btw ich habe noch nirgends in der Great Wild Outdoors ne Toilette gefunden, und eine Feldlatrine ist doch etwas leicht anderes
@ThoDan:
Und ich glaube, daß es zu den Basics des Soldatenberufes gehört, erst einmal sowas ohne Störung zu beherrschen, ehe man sich daran wagt, sich nicht von hinterfotzigen Fieslingen mit Panzern, Scharfschützen und Artillerie daran hindern zu lassen…
Spaß beiseite.
Wer nicht weiß, wie man Wache schiebt, ist im Feld einfach totes Fleisch und wandelnde Lebensgefahr für alle, die nachts im Lager schlafen müssen.
Eine Armee, die nicht einmal im Inland die eigenen Kasernen beschützen kann, ist ein schlechter Witz. Da schlafen in diesen Kasernen offensichtlich keine Soldaten sondern Opfer.
Dasselbe gilt für alle, die nicht wissen, wie man in Afrika die Feldlatrine oder das zugewiesene Schulklo schrubbt, sobald die eingekaufte Firma Angst vor Cholera und Ebola kriegt.
Und ja, das gilt auch für das Durchsortieren der Ausrüstung. Das muß man sich eben angewöhnen, daß nicht alles da liegt, wo es paßt, sondern, da, wo man es auch dann findet, wen man sich nach Bombeneinschlag im schönsten Schock im Spind des toten Bettnachbarn bedienen muß.
Man tut oder man tut nicht.
@califax
Schönes Argument; das wurde schon immer so gemacht, da könnt ja jeder kommen ein Problem das man mit den weiblichen Vorgesetzten laut Aussagen eines Afghanistan Veteranen nicht hat.
Nur als kleiner Tip, bei den Schweizern ist nur die Lokallisierung Erste Hilfe Kit am Mann vorgeschrieben.
Das soll auch ein Vorteil von Molle sein, das man sein Zeug nach persönlichen Bedarf adjustieren kann.
Übrigens eine entsprechende Feldlatrine im Outdoor wird mWn nach der Jeweiligen Benutzung zugeschaufelt und die Sanitärtücher verbrannt.
Ohne Garantie Graben 30 oder 45 cm tief, und der befüllte Teil wird zugeschaufelt und dann so ca 2 Jahre warten
Nun lassen wir mal den Kriegerethos und die Ausrichtung auf Kampf. Das ist von gestern. Ich habe einen Vorschlag für ein Video. Szenen:
Wecken eines AGA Soldaten im Hotelzimmer mit Trillerpfeiffe „Vögelgezwitscher“. Treffen zum Arbeitsfrühstück, Beratung über das, was den Rekruten heute geboten wird, Abstimmung der Rekruten zum Tagesdiensplan, Therapie eines Soldaten, weil er über eine Hindernisbahn musste. Fahrt zum Panzermuseum „So wollen wir nicht sein!“, Teestunde zum Betreungsangebot Angebot des Nachmittages, z.B. Reiten, Fahradfahren,
Noch Ideen?
Und das gefällt auch der Arbeitsgruppe Attraktivität, bestimmt, oder?
@constantino
alternativ dazu waere ein Vortrag ueber Kriegerethos in einer leeren Kaserne…..
Hier weinen einige einer Zeit hinter her, die es frueher so auch nicht gegeben hat…
frueher war eh immer alles besser, sogar die Zukunft
@constantino: Reicht max. für nen platten Witz in der Heute Show
@soenke: Na, auch schon wach?
Werbung für die Bw wird immer kontrovers diskutiert werden. Ich bin erst einmal gespannt auf den richtigen Spot. Hat mich nämlich auch den halben Morgen gekostet, bis ich (wie zig andere wohl auch) gecheckt habe, das hier nur die „arme“ Protagonistin interviewt wird.
Ich finde es in Zeiten von Shitstorms in den Sozialen Medien übrigens befremdlich, dass mit realen Personen geworben wird. Frau Oberfähnrich hat bei FB davon ja schon einen Vorgeschmack bekommen. Ich hoffe ihr bleibt ab morgen Schlimmeres erspart.
@ Constantiono, ExKaleu, Soenke Marahrens
ExKaleu, Zustimmung, ich finde den Beitag von Constantiono zwar überhaupt nicht platt, für die Heute show ist das eine echt gute Vorlage. So wie vieles Reales derzeit.
Könnte man noch für die Heute show vdL im homeoffice aufnehmen, mit Direktschaltung zur AGA.
Soenke Marahrens, Richtig, Ich wundere mich warum aber alle immer ältere Videos mit Kriegerethos hervorziehen , von einem General, der nie, aber nie im wirklichen Kampf stand. Der zwar gut formulieren konnte, aber richtige Härten des Soldatenberufes im Einsatz nicht, max kaum erlebte. Der sich aber mit sehr speziellen, auf sich bezogenen Eigenheiten als Kommandeur bekannt machte. Manchmal geht es auch bescheidener, stiller, professioneller. Früher war nicht wirklich viel besser, was denn wirklich? Ja, größer, aber besser? Das schlechte wird im Nachgang häufig vergessen.
Natürlich würde man sich wünschen, dass die Werbung für den Soldatenberuf auch das widerspiegelt, was den Beruf ausmacht. Im Prinzip kann dies auch Werbung für Maurer oder Bäcker sein. Damit es nicht falsch verstanden wird, dass sind ehrbare Berufe aber eben keine Soldaten. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob Insiderwissen für Werbezwecke nicht ungeeignet ist? Was spricht, sagen wir mal, 16 bis 25 jährige Menschen an? Egal wie gut die Werbung dann ist, bringt sie wirklich soviel wie die Werbung aus den eigenen Reihen? Meine These ist, kümmert euch um die Soldaten die dienen, dann braucht ihr euch um den Nachwuchs nicht sorgen.
@ Brabax | 19. Oktober 2014 – 10:13
Warum alle das Video Kriegerethos mit General T. gut finden? Weil heute kein General mehr so spricht. Hören Sie doch mal Reden bei Gelöbnissen, öffentlichen Auftritten und Appellen. Alles irgendwie gleich, wahrscheinlich aus einer Feder, immer ähnliche Anleihen aus zentralen Vorgaben. Kaum etwas spezifisches.Schon gar nichts kantiges. Wahrscheinlich liegt es daran?
„ExKaleu: Ich finde es in Zeiten von Shitstorms in den Sozialen Medien übrigens befremdlich, dass mit realen Personen geworben wird. Frau Oberfähnrich hat bei FB davon ja schon einen Vorgeschmack bekommen. Ich hoffe ihr bleibt ab morgen Schlimmeres erspart.“
Ihren Optimismus kann ich nicht teilen. Ich zitiere die immer noch offen verlinkte Facebookseite:
https://www.facebook.com/inga.britt.PUEPPI (Hervorhebung von mir) lädt eine bestimmte Spezies Trolle geradezu ein.
1997 gab es übrigens mehrere – aus meiner Sicht – recht ansprechende Videos („Wehrpflichtige ’97“) für den Wehrdienst – aber damals wurden die W10er auch noch voll ausgebildet:
https://www.youtube.com/watch?v=dK-ga6wjl6k
Das gleiche gibt es auch nochmal für die Pioniertruppe.
Ich erlebe als Zugführer in der Infanterie täglich die Auswirkungen derartig weichgespülter Werbung.
Eine große Zahl von jungen Menschen (Männer und Frauen) kommt heute aufgrund solcher Werbung zur Bundeswehr mit der Vorstellung: hier darf ich mal ein bisschen Abenteuerspielplatz erleben und wenn ich auf etwas keinen Bock hab, dann muss ich das ja nicht unbedingt machen.
Wenn ich dann die Soldaten frage, wie sie sich den Dienst denn vorgestellt haben, wenn sie keine Lust auf Marsch, Biwak, hiba und ubungsplatz haben,verweisen sie darauf,dass ihnen genau das Bild vorgaukelt wurde. Viel Freizeit ,alles andere natürlich freiwillig und ohne echten ernst.
Im Endeffekt führt das dazu, dass man in der Infanterie ca. 40% der Soldaten (Mannschaften UND Feldwebel) bei der Ausbildung gar nicht einplanen braucht, weil sie sich eh krank melden oder sonst was haben.
Eine realistische außendarstellung würde alle Soldaten auf der kp Ebene massiv entlasten . die derzeitige Werbung führt für uns nur zu überfüllten sanbereichen in den neukranken meldezeiten ,unzähligen BVs wegen unerlaubter Abwesenheit, ständiger umplanungen der Ausbildung und dem berühmten heldenklau vor jedem Einsatz.
Würde mich mal interessieren ob derartiges in den anderen tsk/truppengattungen auch der Fall ist. Mir ist kein inf verband bekannt, wo es nicht so wäre
.
Hm, nach rund 170 Kommentaren muss ich wohl noch mal drauf hinweisen: Die bis jetzt veröffentlichten Videspots sind nicht die Werbung selbst (dafür wären sie auch viel zu lang), sondern sollen wohl das Drumrum zeigen und als Apptithäppchen dienen.
Wie die Werbespots selber aussehen, wissen wir vermutlich erst morgen.
Natürlich stellt sich die Frage, warum die Bw so ausführlich diese Dazu-Videos veröffentlicht, vor den eigentlichen.
@Django
warum sollen andere Ihre Arbeit machen?
Motivieren Sie, begeistern Sie….andere Soldaten werden Sie nicht bekommen…
Bei einigen der hier offenbar von Soldaten geäußerten Sichtweisen auf den Soldatenberuf wird mir Angst und Bange um unsere Verteidigungsfähigkeit.
Thema Stube und Toilette putzen: Wer damit ein Problem hat, sollte nicht Soldat werden. Es gibt Grundfähigkeiten, ohne die leidet man unter Wohlstandsverwahrlosung. Wer ein Problem mit Toilette putzen hat, leidet an akuter Wohlstandverwahrlosung und ist als Soldat ungeeignet.
Ein kluger Kommandeur wird seine teuren Leute nicht dauernd damit beschäftigen, trotzdem aber in regelmäßigen Abständen prüfen/trainieren, dass seine Soldaten nicht degenerieren und mit solch einfachen Fertigkeiten ein Problem bekommen. Man muss einen Offizier nicht dauernd in die Latrine schicken, auch er darf sich dafür aber im Zweifelsfall nicht zu fein sein.
Dass das nicht selbstverständlich ist, wundert mich hier gerade ein wenig.
Thema ungerecht behandeln im Rahmen der Ausbildung:
Soldaten werden ausgebildet, um im Zweifelsfall die ungerechte Boshaftigkeit in Person zu bekämpfen. Also müssen die Abgründe des menschlichen Seins gelehrt werden, um damit umgehen zu können. Damit muss eine qualifizierte Ausbildung auch Ungerechtigkeit, Boshaftigkeit, Sadismus etc. vor Augen führen. Im Zweifelsfall einfach fragen: „Ist das Teil der Ausbildung“. Es hilft niemanden, wenn Soldaten reihenweise zusammenbrechen, wenn sie im Einsatz auf die Folgen der Abgründe der Menschheit stoßen und damit nicht umgehen können.
Eine qualifizierte Nachbereitung der Übung sollte das verdeutlichen.
Auch hier ist es Aufgabe des Kommandeurs, zu erkennen (und ggf. zu korrigieren), welcher Ausbilder einfach gut und umfassend ausbildet und wer möglicherweise selbst menschliche Schwächen auslebt, die korrigiert werden müssen. Nennt sich glaub ich Alltag in jeder Armee.
Mit dieser Ponyhof-Werbung (egal wie die Verantwortlichen diesen Werbespot jetzt nennen wollen) verpasst man den Leuten natürlich eine Erwartungshaltung, dass sie schon fast zwangsläufig an einer fordernden Ausbildung zerbrechen statt darin zu wachsen und zu einem guten Soldaten zu werden.
Auf dem Balkan konnte man klar erkennen, wer mit welcher Grundhaltung z.B. die Befreiung eines Konzentrationslagers mental gesund überstand. Leute, die schon rumheulten, weil sie in der Ausbildung mal die Toilette putzen mussten und lamentierten, weil sie sich ungerecht behandelt vorkamen, gehörten eher nicht dazu.
Ich stelle dann mal die Frage wieweit das mit ungeeigneter Ausrüstung(Schuhwerk, „Schlafsystem*“, „Rucksack“) und ggf der Ausbildung im Biwak zusammenhängen könnte?
*Wird der „3 Jahreszeiten“ Schlafsack immer noch im im Transportbeutel kaputtgelagert? Fehlt ihm immer noch der Kragen?
Wie sieht es mit der Bodenisolierung aus? Mit der des Kopfes?
Trinksystem? Load Carrying Equipment? Mess Kit, immer noch das Gewichtsheberbesteck und den unter Verdacht der Gesundheitsgefährdung stehenden Alu PickPott?
@Freiherr vom Stein
War ich betreff worum es mir mit der ob es sinnvoll das die Soldaten regulär ihre Dienstzeit Stuben, Reviere etc reinigen, Wache halten verbringen oder gibt es dafür sinnvolleres oder verstehe ich Sie gerade falsch?
@Soenke Marahrens
Ich halte es schlicht für wichtig und anständig Bewerbern/der Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken.
Für Manchen ist der Beruf halt auch einfach nix.was ja auch okay ist. Nur mit falschen Versprechen zu locken ,hilft denke ich weder dem Dienstherrn noch den betroffenen Soldaten weiter.
Vielleicht ist das jetzt auch etwas falsch rubergekommen:ich habe sowohl im Einsatz als auch im heimatbetrieb hochmotivierte untergebene erlebt.
Mir geht es überhaupt nicht darum ein Bild zu zeichnen nach dem Motto:früher war alles
besser und sowieso härter. Im Gegenteil.
nur was nützt es junge Menschen unter völlig falschen Versprechungen in die Bundeswehr zu locken, nur damit sie dann total frustriert werden, wenn sie die Realität in der truppe
erleben.
Das Bild in der Öffentlichkeit besteht selbstverständlich nicht nur aus derartigen Videoclips.
ich erlebe jedoch häufig im Gespräch mit den Soldaten, dass gerade diese Form der Darstellung eine große Wirkung entfaltet und zur Meinungsbildung bei der Berufswahl insbesondere der jungen Soldaten (18-21)beigetragen hat.
Meinen Job mache ich trotzdem, da machen sie sich mal keine Gedanken ;-)
Teil 3
Making-of mit Lisa-Marie Lenhart
http://youtu.be/7-7JhkXum-U?list=UUlCZul-nK9h8eVo7REC7RGA
@ Django:
JEDES Unternehmen, das jemanden haben WILL, verspricht im voraus alles Mögliche …
Die Realität holt einen dann schneller ein, als manchem lieb ist …
Ich verstehe nicht, wie das Thema „Stubenreinigen“ hier so große Wellen schlagen kann? Natürlich fordert niemand, dass die Soldaten ihre Stuben und Reviere nicht mehr in Ordnung halten müssen. Außerdem gehört die Dienstaufsicht zu den Pflichten des Vorgesetzten – von daher muss die Kontrolle der Stube eben kontrolliert werden.
In fast allen Einheiten, in denen ich gedient habe, hat sich folgendes als zweckmäßig erwiesen: Rekruten – tägliche Kontrolle, längergediente Mannschaften – wöchentliche Kontrolle, unteroffizere – quartalsweise Kontrolle.
Dafür müssen natürlich vernünftige Putzmittel (Besen, Wischer, Abzieher) zur Verfügung stehen, die regelmäßig ausgetauscht werden (ich habe es schon immer als peinlich empfunden, wenn sich Soldaten ihre Reinigungsutensilien selbst kaufen müssen, weil im Putzraum nur zerfetzte Lappen und abgebrochene Besenstile stehen), sowie Scheuermittel, die über den Versorgungstrupp regelmäßig nachgeliefert werden.
Wenn ich allerdings einfach mal ein ganztägiges Putzen ansetze (weil gerade nichts im Dienstgrad stehe und mir Soldaten ohne Auftrag ein Dorn im Auge sind) oder meinen ganzen Zug länger im Dienst halte, weil Stube X die Tischbeine nicht von innen gereinigt hat, oder die äußeren Fensterbänke nicht von unten, dann brauche ich micht über die „Begeisterung“ meiner Leute nicht zu wundern. Selbst erlebt!
Dasselbe für das Waffenreinigen. Wenn ich mir ansehe, wie Soldaten stundenlang den Finger im Patronenlager drehen oder der dreckigen Schulterstütze mehr Beachtung schenken als dem dreckigen Rohr, wenn ich mir dreistündige Reinigungsorgien nach einer Waffenausbildung ohne Einsatz von Munition ansehe, frage ich mich auchm, wer von den Verantwortlichen denn überhaupt die Vorschrift gelesen hat. Wenn jede zweite Reinigungskette sich im Rohr verkantet, weil das Ding entweder im Eimer ist oder der korrekte Gebrauch nie wirklich vermittelt wurde, stelle ich mir auch die Frage, wie so etwas einem Soldaten einleuchten soll.
Harte, fordernde, schweißtreibende und anstrengende Ausbilung mit sorgfältiger Vor- und Nachbereitung – ja! Aber wenn noch nicht mal der Ausbilder versteht, warum er gerade was machen soll, kann da kein ausgegorene Konzept stehen. Das Menschenbild, dass einige Leute hier vermitteln, scheint mir z.T. im Widerspruch mit der Inneren Führung zu stehen.
Und bevor ich mir jetzt vom Hausherrn einen berechtigten OT-Rüffel einfange: Ich hoffe, dass die Kameradin in diesen Clips nicht irgendwelche Nachteile durch ihre Teilnahme erleidet. Wer im Internetzeitalter als Einzelperson im Fokus der Öffentlichkeit steht, macht sich damit ziemlich angreifbar. Bin mal gespannt auf die richtige Werbung…
@ Sönke Marahrens
Zitat: „warum sollen andere Ihre Arbeit machen?
Motivieren Sie, begeistern Sie….andere Soldaten werden Sie nicht bekommen…“
Dies ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Damit kann man einen Misstand immer kommentieren und sagen machen sie das Beste daraus.
Ich bin sehr wohl dafür, dass jeder Vorgesetzter auf seiner Ebene maximal motivieren, begeistern und überzeugen soll. Nur muss die Politik, die höhere mil. Führung usw. auch mal die Kritik von den unteren Ebenen annehmen und nicht mit Floskeln darauf reagieren.
Wenn ich ein attraktiver Arbeitgeber werden will, dann muss man sein spezifisches Berufsbild pflegen und nach draußen gut kommunizieren. Also der Schornsteinfegermeister, der einen Lehrling sucht wird die besonderen Vorteile des Kaminkehrerberufes darlegen.
Wenn wir einen Kämpfer suchen, brauchen wir Werbung, die einen Kämpfer motiviert. Wenn wir Techniker suchen, brauchen wir für technikaffine junge Leute entsprechende Werbung. Sie wissen wahrscheinlich ebenfalls, dass es in der Bw jede Menge ausgebildete junge Soldaten für NH-90, Tiger, Eurofighter, A400 M gibt. Nur die Enttäuschung ist vorprogrammiert wenn die dann ins Geschwader kommen und an den alten Knochen rumschrauben müssen, oder mangels Flugzeuge irgend einen anderen Dienst schieben müssen.
Ich denke dies ist exemplarisch für viele Verwendungsbereiche. Deshalb ist der Frust groß. Außerdem ist bei der Bw-Ausbildung seit einigen Jahren der Leistungsgedanke außer Kraft gesetzt worden. Fw-Anwärter müssen in der fachtechnischen Ausbildung nur einen Grundlagenlehrgang bestehen um zum Fw befördert zu werden (neben dem militärischen Fw-Lehrgang natürlich). Die oftmals dreifach so lange Ausbildung auf ein spezielles System, Radargerät, Avionikanlage usw. muss er / sie nicht bestehen und wird trotzdem befördert. Dieses Kandidaten werden sogar nach 12 Monaten pünktlich zum Oberfeldwebel befördert, ohne jemals in ihrer fachtechnischen Verwendung einen Abschluss geschafft zu haben, geschweige denn in der Praxis im Verband etwas geleistet zu haben.
Um dem Missmanagement die Krone aufzusetzen, haben Saz12 im Normalfall einen Versetzungsschutz, d. h. trotz dringenden Bedarf in einem anderen Verband werden sie nicht versetzt, weil man ihnen bei der Einstellung „einen Standort“ versprochen hat.
Dies alles sehen andere junge, motivierte und leistungsbereite Soldaten und als Vorgesetzter sind einem in so einem Fall die Hände gebunden. Dies ist Binnenwerbung von der schlechtesten Sorte. Genau dies ist als Attraktivitätsprogramm von oben verordnet. Manchmal wäre es besser gewisse Anwärter früher und entschiedener auszusortieren, trotz Quotenvorgaben !
Ich kann die ganze Aufregung hier nicht so richtig verstehen. Diese speziell auf Frauen (oder eine bestimmte, durch Altersgrenzen und Mindestanfordruengen an physische, psychische und intellektuelle Lesitungsfährgkeit abgegrenzte Guppe) ausgerichtete Werbung ist doch nicht bemerkenswert besser oder schlechter als alles andere, was die BW sonst so liefert: Sie geben wenigstens zuverlässig Auskunft über das Niveau der BW. Und insofern sind die Spots gar nicht mal so schlecht, denn so können man&frau ziemlich ungeschminkt erfahren, in welcher Liga die BW tatsächlich spielt. Aber sind denn diese Kampagne wirklich kriegsentscheidend? Sie werden kaum einen Mann/Frau unter den ohnehin Entschlossenen davon abhalten, in Flecktarn anzutreten. Umgekehrt erwartet wohl auch niemand ernsthaft, dass die BW bunte Bildchen zustande bringt, die eine so große Bewerberwelle ins Rollen bringen, dass davon alle Personalprobleme wegspült werden.
Lagebericht:
1. Der Sack Reis ist gefallen.
2. Dem BMVg zufolge bestand zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr für die Bevölkerung.
3. Es liegen weitere Reissäcke in der Luft.
@Georg:
1+ mit *
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
@georg
nehmen Sie den Satz so wie ich ihn geschrieben habe….
Bayern Baden Wuertemberg Saarland Jugendarbeitslosigkeit bei 1.5 Prozent…
Da kommt keiner…. und schon gar nicht wenn er Klo etc putzen muss (das Problem hat uebrigens nicht nur die Bw, fragen Sie mal in einem Handwerksbetrieb, viel Licht aber auch viel Schatten…..man und auch frau muss sich nicht krumm machen, dann geht man eben auch draussen zum Arzt)
Die Probleme die sie beschrieben haben, kenne ich fuer meinen Bereich auch…und wir haben es dem StvGI vorgetragen…. uns sagt man nach wir wuerden zulange ausbilden…
Haengt aber auch mit unterschiedlichen Ausbildungsphilosophien im Jahre des Herrn 8 nach Gruendung der SKB…H Truppe bildet selbst aus…Lw an den Schulen….bloed nur wenn der designierte Ausbilder im Einsatz ist….
mit den Vorstellungen von FvS und Constantino bekommen sie keinen Hund hinter dem Ofen vor…wir sind eine satte Gesellschaft…
Die Werbespots sind nun online und meiner Ansicht nach gar nicht soo schlecht wie befürchtet: http://tinyurl.com/mdjn256
Übrigens. Die Werbespots sind jetzt online: http://www.karriere-beim-bund.de
Vermutlich ist es nur meine gekränkte Eitelkeit, die mich im konzeptionellen Ansatz eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Vorschlag von vor vier Jahren sehen lässt, oder?
http://bendler-blog.de/2011/05/06/leserbriefe-oder-so/
Davon losgelöst finde ich die Idee, Kopfkino auszulösen, gut (muss ich ja), hoffe aber darauf, dass wir noch mehr Protagonisten aus anderen Dienstgradgruppen und Verwendungsreihen kennen lernen werden.
@Sascha Stoltenow
Verstehe ich jetzt nicht, sehe immer noch Pferde, Fahrräder und Turnmatten oder bin ich blind?
@axel_f: Das ist richtig, aber die inneren Monologe der Protagonisten drehen sich um Erlebnisse im Einsatz bzw. den eigenen Beitrag. Man hätte das durch Ton und Schnitte ggf. noch dramatischer machen können, bspw. der Pulsschlag beim Mountainbike mit dem unter Beschuß übereinanderlegen. Man hätte sicher auch noch andere Protagonisten auswählen können (aber die kommen ja vielleicht noch), aber grundsätzlich halte ich den Ansatz für verfolgenswert und der Kontrast zwischen dem friedlichen Leben hier und den Erfahrungen von Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeitern in Einsatz und andernorts schafft eine gewissen Spannung und hat Potential, eine eigene Sprache für die Bundeswehr zu entwickeln. Die handwerkliche Umsetzung bietet noch Luft nach oben.
@Sascha Stoltenow
Ich habe an der Arbeit keinen Ton ;) aber danke für die Erklärung.
@axel_f: Guter Punkt. Werbefilme sollten eigentlich auch immer ohne Ton zumindest eine Basiswirkung erzielen. Habe ich nicht bedacht.
man verzeihe mir die Wiederholung aber ich halte die offiziellen spots wie auch die Teaser Kampagne für dramaturgisch miserabel,technisch schwach und konzeptionell verfehlt.
Einziger Ausweg scheint mir mittlerweile eine „german free“ produktion durch ausländische Agenturen zu sein (skandinavier, israelis oä)
was hier bleibt ist das bild von Menschen(nicht soldaten) ohne uniform die offenbar primär arbeiten (nicht dienen) um sich ihre reiterferien zu finanzieren.
Wer derart unsouverän mit dem Wesenskern der Eigenen Profession umgeht macht sich beim adressaten lächerlich bzw. Mobilisiert die Falschen.
Ganz ohne Uniform finde ich auch ungewöhnlich. Sicher als Stilmittel machbar. Aber was hätte man aus den 3 Stories machen können. Flashbacks, Soundwechsel, Schnitte….
Sandsackmaloche…..Patrouille/Feuergefecht….Bombenanschlag….
Die Profis werdens wissen….
Ich finds schade. Glaube da war mehr drin.
Puuh… Ich finde es ja schön das die Kameraden während Ihrer Freizeitbeschäftigung gezeigt werden und in blumigen Worten aus ihrem Dienstalltag berichten. Noch schöner wäre es gewesen, wenn man auch entsprechende Bilder gezeigt hätte (aus Einsatz und Grundbertrieb) … Ich denke dabei immer wieder an den Spot der DB AG, die innerhalb von einer Minute die ganze „Konzernvielfalt“ zumindest anreißt. Wer dann interessiert ist, wird über eine entsprechende Homepage weiter informiert.
Wäre mMn auch für die Bw das bessere Konzept. Tiefgehende Information auf den „Second Screen“ zu verlagern.
P.S. Ist euch auch aufgefallen das unter jedem der drei Videos der Text zum Video von „Inga-Britt“ steht?
„Video von Inga-Brit ansehen 00:30“ … Die Videos sind zwar korrekt eingebettet, die Texte jedoch falsch, vermutlich schlampiges „coy&paste“…
So langsam sollte man der Agentur mal auf die Zehen treten. Das gilt im übrigen auch für die Diskussion auf der Facebook-Seite der Bw zum Hintergrundvideo, welche von einer (der gleichen??) Agentur betreut wird. Andererseits, warum sollten die zivilen Partner professioneller sein, als der Auftraggeber BMVg?
Stelle mir gerade eine Werbebotschaft eines Eurofighterpiloten vor , der vom Air Policing Baltikum erzählt. Wie wichtig dieser Auftrag ist etc.
30sec lang kein Bild vom Eurofighter oder der baltischen Bevölkerung…. Der Pilot erzählt die Story beim Kanufahren auf einem See….
Hmmmm….
Nachbrenner:
Das Video der „Karate-Ingenieurin“ könnte genauso ein Spot von BASF, Höchst oder Daimler sein.
Kein (wirklicher) Bezug zum militärischen Berufsfeld, kein Bezug zur Wehr- oder Rüstungstechnik…
Ähnliches gilt für „Inga-Britt“. Das könnte ebenso ein Aufruf der THW-Ortsgruppe oder der Freiw. Feuerwehr sein.
10 Jahre Dienst und erzählt nichts von ihrer Verwendung.
Das war bei ihrer Vorstellung anders.
@Interessierter:THW… mein 1. Gedanke.
Gibt es einen Werbeprofi im Forum, der uns die Augen öffnet?
@CRM-Moderator: Ich glaube, Eure Augen sind schon weit genug geöffnet ;-)
Vielleicht steckte folgender Gedankengang
Zeigen wie sie als Menschen(Nicht als Helden(das kauft uns keiner ab, und um Himmels willen nicht als reine Soldaten aka Zivilversager) mit einem Leben das nicht der BW gehört sondern ihnen selbst.
@Sascha Stoltenow & CRM-Moderator
Das nicht so cinematisch – martialisch zu machen ist nicht unbedingt ein Fehler, diese Schlichtheit impliziert das authentisch ist.
aufs fachliche bezogen
http://www.youtube.com/watch?v=nY7bKU5PI-w
@Interessierter
Ist Frau Ingenieurin Soldatin oder Zivilistin?
Ich wäre ja gerne mal positiv überrascht worden …
…aber ich verstehe es immer noch nicht. Den Spot. Die Aussage. Kann vielleicht mal ein jemand erklären, wieso das die Zielgruppe oder sonst irgendwen anspricht?
FernSEHEN ist ein visuelles Medium. Ich sehe Pferde, Fahrräder und Matten. Text dient zur Unterstützung. Hier: Fehlanzeige. Die Erklärung von der Text-Bildschere klingt wie aus dem Literaturleistungskurs. Mag ja gut gemeint sein, dafür ist das aber mE nicht stark genug, da fehlt schon die Qualität im Monolog. Nirgendwo wird Emotion hervorgerufen, außer vielleicht dass man Lust bekommt mal im Urlaub an die Deutsche Küste zu fahren.
Das ganze läuft laut verlinkter homepage in der PrimeTime im Fernsehen. Also zwischen den Simpsons und Alarm für Cobra11. Selbst wenn man sich nach der Text-Bildschere jetzt auf die Homepage verirrt: Da wird die Schere nicht aufgelöst. Die gleichen Bilder. Und viel Text. Nichts sticht hervor, nichts worauf man intuitiv klicken mag. Die Homepage erinnert mich an eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Kein Bild springt mich an, im Text steht nichts neues. Die Fotos sind schwach. Vor allem sind die Protagonisten alle nicht jung im Sinne des anzusprechenden Nachwuchses. Wir reden hier von den digital natives, die angesprochen werden wollen! Ein Klick auf „Mehr zum Arbeitgeber Bundeswehr“ führt auf eine Seite mit Text, völlig ohne Bild. Das sieht aus wie halb fertig.
Viele haben hier ja Videos verlinkt, wie andere Streitkräfte Werbung machen. Das ist jetzt aber nicht unbedingt Konkurrenz bezogen auf Personalgewinnung in Deutschland. Sondern das wäre dann zum Beispiel ein Arbeitgeber wie die DB. Die Homepage:
https://karriere.deutschebahn.com/de/de/jobs
der Clip:
http://www.youtube.com/watch?v=S3i0inIHcHM
http://www.youtube.com/watch?v=C_2yqLawR1Y
Ich sehe im DB-Video: Großtechnik, Menschen bei der Arbeit, Dynamik und Tempo durch schnelle Schnitte. In Vergleich dazu beim BW-Video: Panoramen, SloMo, Licht-Schattenspiele am Strand… . Man muss sich nur mal den „Abspann“ anschauen. DB: Mindmap-artiges, an eine App erinnerndes Bild mit bewegtem Hintergrund, modern, dynamisch, zeitgemäß. BW: Blaue Schrift auf weißem Grund, boring.
Ich weiß nicht wer das erdacht hat, ich weiß nicht für wen. Ich kapiere es nicht. Vielleicht war diesmal eine Kontrastprogramm zum damaligen „Ballerspot“ mit Heavy-Metal Musik verordnet. Stichwort: Wurm und Angler.
@ThoDan
Das ist es ja, das geht weder aus dem Text, noch aus dem Video zweifelsfrei hervor.
Hab vor paar Minuten meinen jungen Kameraden die Videos gezeigt und nach der Meinung von denen gefragt. Das darf ich hier nicht schreiben was die Jungs so denken.
In einem waren sich Alle einig, dass Video mit dem Deich könnte eine Werbung für EON sein….
Soviel zum Thema, eventuell wird sich die Firma mal erbarmen und die nächsten Videos erst der Truppe zeigen und nach der Meinung fragen, was ich aber nicht glaube.
Wie mir schon oft gesagt wurde, uns fehlt es einfach an Weitblick