Kabinett beschließt Verlängerung des Atalanta-Einsatzes gegen Piraten

Auch wenn die Piraterie vor der Küste Somalias in den vergangenen zwölf Monaten drastisch zurückgegangen ist – die Seeräuber stellen nach wie vor eine reale Gefahr für die Schiffahrt am Horn von Afrika dar: Auf dem Foto oben, beobachtet von einem schwedischen Hubschrauber, machen mutmaßliche Piraten gerade an der somalischen Küste ein Boot zur Kaperfahrt klar. Das Bundeskabinett hat deshalb heute das bestehende Mandat für die Bundeswehr-Beteiligung an der EU-Antipirateriemission Atalanta unverändert bis Ende Mai 2014 verlängert. Das Mandat liegt nun dem Bundestag zur endgültigen Billigung vor.

Wie bisher können für diese Mission bis zu 1.400 Soldaten eingesetzt werden – tatsächlich sind es allerdings jeweils nur rund 300. Derzeit ist die Bundeswehr mit der Fregatte Augsburg und mit einem Seefernaufklärer vom Typ Orion P-3C an Atalanta beteiligt.

Seit knapp einem Jahr haben die Atalanta-Einheiten auch die Möglichkeit, Infrastruktur der Piraten an Land mit Waffengewalt zu zerstören. Diese Erlaubnis für einen Zwei-Kilometer-Streifen entlang der Küste gilt auch für die deutschen Soldaten. Allerdings wurde diese Möglichkeit bislang nur ein einziges Mal genutzt, im Mai vergangenen Jahres. In anderen Fällen, zum Beispiel bei dem beobachteten Piraten-Skiff im Foto oben, verzichteten die Einheiten auf diese Möglichkeit.

(Foto: EUNAVFOR via Flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz)