EU-Ausbildungseinsatz in Mali spätestens Mitte Februar
Ein Bundeswehr-Video aus dem Jahr 2010: Deutsche Soldaten als Berater im Fuhrpark der malischen Streitkräfte
Einen Tag nach der deutschen Zusage, afrikanische Truppen in Mali mit Bundeswehr-Flugzeugen zu transportieren, ist der nächste deutsche Einsatz in dem westafrikanischen Land praktisch beschlossene Sache. Die Außenminister der Europäischen Union vereinbarten am (heutigen) Donnerstag ihre bereits geplante Trainingsmission für malische Soldaten – und beschleunigten den Zeitplan deutlich: Spätestens Mitte Februar soll die EU-Truppe einsatzbereit sein. Sie wird aus 200 Instruktoren, darunter den bisherigen Zusagen aus Berlin nach auch Deutschen, und noch mal rund 250 Soldaten zu deren Unterstützung und Schutz bestehen.
Die entscheidende Passage im Beschluss des EU-Außenministerrats:
The Council hereby decides to establish the European Union Training Mission (EUTM Mali), which will be responsible for providing the Malian Armed Forces with military training and advice within the framework of Resolutions 2071 and 2085 and in response to the direct request by the Malian authorities to the EU. It also hereby decides to appoint General François Lecointre as the Mission Commander. It invites the Mission Commander to speed up the plans and preparations so that the EUTM can be launched by mid-February at the latest; to that end, it invites him to send the first technical team to Bamako within the next few days.
Die Mission unter dem Kommando des französischen Brigadegenerals François Lecointre ist zunächst auf 15 Monate angelegt; das Hauptquartier soll in der malischen Hauptstadt Bamako sitzen, die Ausbildung aber nordöstlich der Hauptstadt erfolgen. Als Kosten veranschlagt die EU 12,3 Millionen Euro. Die Überlegungen für diese EUTM (European Training Mission) Mali gibt es schon seit Monaten; durch die französische Intervention in dem westafrikanischen Land sind die Planungen allerdings deutlich, nun, beschleunigt worden.
Es ist nicht der erste Anlauf ausländischer Armeen für eine Ausbildungsunterstützung der malischen Streitkräfte – allerdings waren alle diese Vorhaben im vergangenen Jahr nach dem Militärputsch gestoppt worden. Auch die Bundeswehr war bis 2012 mit einer Beratergruppe in Bamako vertreten, und das offizielle Video (oben) von ihrer Arbeit vermittelt einen Eindruck vom Zustand der Armee Malis. Die USA hatten ebenfalls ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für Soldaten aufgelegt – etliche der gut ausgebildeten Offiziere waren allerdings, gleich mit Gerät oder Waffen, zu den Rebellen übergelaufen.
Für diesen deutschen Einsatz, das hatte Verteidigungsminister Thomas de Maizière bereits gestern deutlich gemacht, ist auf jeden Fall ein Mandat des Bundestages erforderlich. Das müsste dann, wenn man den EU-Beschluss Ernst nimmt, möglichst noch in der nächsten Sitzungswoche kommen.
Für die angekündigte Transporthilfe für die Soldaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS hat die Luftwaffe heute Details veröffentlicht: Geschickt werden zwei Transall-Flugzeuge mit Schutzausstattung gegen Raketenbeschuss. Und insgesamt sechs Besatzungen.
Vielleicht ist mir das untergegangen.
Aber worin sieht das BMVg den qualitativen Unterschied zwischen dem Transport fremder Truppen zum Eingriff in einen Bürgerkrieg und der Ausbildung der Gastnation um in eben diesem Konflikt besser agieren zu können? Sprich warum ist es ein mal ein Einsatz iSd ParlBG und ein mal nicht?
@Tom:
Zitat aus der gestrigen Bundespressekonferenz:
„FRAGE: Ganz kurz noch einmal zu der Rolle des Bundestages: Hier wurde mehrmals der Begriff „Einsatzschwelle“ genannt. Wie definiert man denn diesen Begriff qualitativ und quantitativ?
PARIS: Es gibt keine quantitative Beschränkung. Es gibt Einsätze, bei denen Sie auch mit ein oder zwei Soldaten schon im Bereich der Mandatierungspflicht sind.Die entscheidende Frage ist, in welcher Art und Weise Sie insbesondere an Kampfhandlungen teilnehmen. Davon sind wir weit entfernt, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass wir deutlich gemacht haben, dass sich dieses Lufttransportunterstützungsangebot auf den Zielort Bamako beschränkt. Wir haben auch zwei Maschinen in Aussicht gestellt, die quasi in der Region dann Truppenbewegungen unterstützen werden.Es ist auch nicht daran gedacht, dort Stationierungen deutscher Soldaten vorzunehmen, sondern wir stellen durch zwei Transall-Maschinen rein diese Lufttransportkapazität zur Verfügung. Das ist weit von dem entfernt, was üblicherweise als Einsatz in dem Sinne zu verstehen ist.“
Hoffe das hilft weiter.
Ich weiß, dass für den Einsatz unbewaffneter Militärbeobachter lediglich ein kabinettsmandat, aber kein Bundestagsmandat notwendig ist!
Wenn also die Besatzungen der TransAlls nicht bewaffnet sind, könnte man diese Mission, bei der immer nur maximal zwei Besatzungen gleichzietig im Einsatz sind, eventuell so „abbacken“?!
Vermutlich weil sich die zustimmungsbedurftigkeit an der wahrscheinlichkeit einer involvierung deutscher truppen in bewaffnete auseinandersetztungen orientiert.
Bei truppen am boden im konflikstaat selbst hoher als bsp. Bei eutm somalia
„with military training and advice“
Hmm – was verbirgt sich hinter dem „advice“? Begleitung der Kämpfer an die Front? Führung der Truppe im Gefecht? Forward Air Controller?
Walter Pincus beschreibt heute in der Washington Post wie die USA in über die letzten zehn Jahre Soldaten in Mali und der Nachbarschaft ausgebildet haben. Er fragt:
Aber wir machen dann mal weiter damit …
—
Die Lösung in Mali liegt darin den zugrundelegenden Konflikt aufzulösen. Die Tuareg müssen, wenn nicht einen eigenen Staat zumindest Autonomie erhalten. Dafür sollten sie garantieren das ihr Gebiet nicht von Radikalen genutzt wird.
Die Schwarzafrikaner in Südmali werden dagegen sein aber sie haben keine andere Wahl. Der Dauerkonflikt mit den Tuareg droht ihren Staat zu zerstören. Einige Nachbarländer werden auch dagegen sein weil sie über eigenen Tuareg-gebiete verfügen die dann auf ähnliche Ideen kommen könnten. Frankreich könnte diese Bedenken aber ausräumen.
Leseempfehlung: Ein Bericht von @AlanBoswell der in Niono etwas südlich von Diabaly ist und schildert wie die malischen Truppen durch geschicktes Vorgehen der Rebellen klassisch ausmanövriert und überrannt wurden.
French forces unseen as Mali town prepares for possible Islamist advance
Hübsch gemacht …
[Ich hatte schon mehrfach auf das Problem mit zu langen Zitaten verwiesen, oder? T.W.]
@Tommie:
Ob mandatiert oder nicht, ich hoffe doch, dass die deutschen Besatzungen dort nicht unbewaffnet hin und her fliegen.
Ich glaube nicht, dass es bei den beiden Transall und den Ausbildern bleiben wird. Eine -etwas gewagte und politisierende- Prognose habe ich hier gefunden:
http://www.zeitgeist-guerilla.blogspot.de/2013/01/frankreich-zieht-nach-afrika-da-simmer.html
Wer soll den dort jetzt ausgebildet werden? Das kommt wohl etwas spät. Die malische Armee ist doch im Kampfeinsatz gebunden. 12,3 Millionen Euro? Welch lächerlicher Betrag. Und die in den vergangenen 4 Jahren, für etwa 600 Millionen US-Dollar, von US-Instrukteuren ausbebildeten Kräfte kämpfen jetzt aus der Seite der Rebellen.
Da die Eigenbewaffnung zum Selbstschutz keine Auswirkung auf die Einsatzschwelle -und somit das Mandatierungserfordernis- hat, werden die Tralls wohl nicht nackt fliegen müssen.
Wenn man für die Ausbildungsunterstützung aber ein Mandat herbeiführen will, dann bedeutet das, dass man mit dem Erreichen der Einsatzschwelle rechnet. Beim bloßen Ausbilden „nördlich von Bamako“ fernab der Konfliktlinie ist eine bewaffnete Auseinandersetzung aber unwahrscheinlich.
Also entweder heißt „nördlich von Bamako“ „sehr weit nördlich“ oder man plant die Ausbilder nach Ausbildungsende mit den Truppen ins Konfliktgebiet zu verlegen.
@Helios2005
Wollen wir bei etwas seriöseren Quellen bleiben? Blogs mit Meinung gibt es im Internet ohne Ende…
@T.Wiegold | 17. Januar 2013 – 15:30
Ist augengeradeaus.net nicht auch „nur“ ein Blog mit Meinung? Mit vermeintlich falschen und richtigen Meinungen? Ist er deswegen unseriös? Nein. Ohne gegensätzliche Meinungen findet keine richtige Diskussion statt, die uns hilft uns der Wahrheit zu nähern. Ist ein Blog unseriös, weil in ihm nicht die „richtige Meinung“, die gewünschte Meinung, geäußert wird. Nein. Gegensätzliche Meinungen gehören zu einem Blog, zur Demokratie, wie das Salz zur Suppe.
@T.Wiegold | 17. Januar 2013 – 15:30
Auch ich muss Stefan beipflichten. Die Meinung die dort kund getan wird, könnte auch hier gepostet werden … ist ja nicht dumm was der Verfasser dort schreibt. Hier hieße er vielleicht XYZ oder irgend so was … so what?
Die Frage ist doch, ob augengeradeausnet eine Plattform für jegliche (unsachliche) Argumentation bieten sollte. Der oben zitierte Blogartikel ist alles nur nicht fundiert und damit meiner Meinung nach für eine Diskussion auch nicht förderlich.
Wirft man einen Blick auf die Debatten hier, dann kann man eine Verflachung dieser feststellen. Insbesondere im Kontext des Syrien-Konflikts/ arabischen Frühlings lassen sich einige Postings hier nicht mehr von den üblichen unsachlichen Facebook-Kommentaren auf SpOn unterscheiden.
Müller | 17. Januar 2013 – 17:01
„Der oben zitierte Blogartikel ist alles nur nicht fundiert“ davon hat auch niemand geschrieben; es geht um Meinung!
By the way … der 2. Absatz ihres Posts ist ja auch nicht fundiert, sondern Sie tun sehr verallgemeinert Ihre Meinung kund.
Der Link zur Vita verweist leider ins Leere.
Um noch einmal OffTopic zu schreiben:
Es geht nicht um das Verbieten von Meinung, sondern um die Frage, ob jeder „08/15-sinnlos-Blogartikel“ die Diskussion hier positiv stimuliert oder nicht. Und das tut so ein Artikel meiner Meinung nach nicht.
Das ist das Fazit meiner Beobachtungen hier. Die Diskussionen zu militärischen Details sind meistens auf einer sehr sachlichen Ebene, soweit ich das als Laie beurteilen kann. Geht es aber um gewisse polarisierende Konflikte, dann flachen einige Kommentare auf SpOn-Facebook-Niveau ab und die Trolle entern die Kommentarspalten.
Ehe das völlig in OT abgleitet: Ich möchte gerne vermeiden, dass jeder hier sein Lieblingsblog mit der ihm genehmen Meinung verlinkt/postet, dann drehen wir uns nämlich im Kreis. Zu dem Thema hat vermutlich jeder eine Meinung, die kann er hier auch äußern, aber dafür muss er nicht ein Blog mit unbekanntem – pseudonymen – Autor anschleppen, das überwiegend auf meinungsbetonte Fernanalyse setzt.
Wenn wirklich Bedarf an dieser Meta-Diskussion bestehen sollte, mache ich dazu gerne auf WiegoldZwo einen Thread auf – hier bitte nicht.
@Alexander:
Hier der CV:
http://eeas.europa.eu/csdp/missions_operations/eutm-mali/cv/cv_gal_lecointre_en.pdf
Beeindruckende Einsatzerfahrung wobei er wenig „train and advise“-Erfahrung zu haben scheint.
Pardon, Link zum Lebenslauf Lecointre gefixt.
Aus bekannten Gründen verlinke ich sie hier mal nicht, aber gebe eine dringende Leseempfehlung für die aktuelle Übersicht des Kollegen Thomas Scheen aus Bamako in der FAZ. Transport? Ausbildung? Wen denn?
Welchen Praktikanten haben die Leute denn da wieder an die Erstellung der Karte gelassen…
http://url9.de/vOt
Netter artikel in der FAZ von Herrn Scheen, warum aber wieder der Vergleich zu Vietnam fällt ist mir unklar. (In anderen Artikeln auch zu finden. Ebenso Afghanistan).
In Mali wird ein Konflikt ausgetragen, der weder auf politischer/staatlicher, noch auf militärischer Ebene mit Afghanistan oder Vietnam zu vergleichen ist. Aber hauptsache wieder schnellschnell populistische Sätze reingehauen….
Nicht nur die Karte auch der Bundeswehrartikel über Mali den MK verlinkt hat ist sachlich in mehreren Punkten falsch.
Beispiele:
„Seit einem Jahr aber befindet sich das Land in einer tiefen Krise. Nach einem Militärputsch im April 2012 nutzten bewaffnete Tuareg-Rebellen und Al-Qaida nahestehende Islamisten das Machtvakuum und brachten den Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Sie errichteten dort ein Gewaltregime auf Basis der Scharia.“
Die Tuareg haben zuerst rebelliert, danach kam der Militärputsch. Anlaß des Putsches wahr es nämlich von Seiten der Truppe gegen die mangelnde Ausstattung und Versorgung im Kampf gegen die Tuareg zu protestieren.
Scharia ist nur eine bestimmte Gesetzgebung. Ein „Gewaltregime“ gab es schon vorher in Nordmali, nämlich das des malischen Staates. So haben malische Soldaten letzten September 16 Islamgelehrte aus dem Norden die auf dem Weg zu einer Konferenz in Bamako waren mal eben einfach umgebracht. Konsequenzen hat es für die Soldaten nicht gegeben.
„Ziel der Offensive ist es, den Vormarsch der Islamisten zu stoppen und ein stabiles Umfeld für Friedensverhandlungen zu schaffen.“
Von Friedensverhandlungen hat Hollande in seiner Erklärung der Kriegsziele überhaupt nichts gesagt. Wieso stellt die BW das dann als Ziel dar?
@b
„Friedensverhandlungen“ klingt eben besser. Um die Klischees vollständig zu machen, fehlt im Bw-Artikel eigentlich nur noch der Verweis auf die malinesischen Mädchenschulen und ein Hinweis darauf, dass die Franzosen schon damit angefangen haben, ganz tiefe freiheitlich-demokratische Menschenrechtsbrunnen zu bohren.
Ein paar Punkte aus dem Artikel hätte ich schon gerne aufgegriffen!
Schreiben wir über die Quintessenz der Prognose welche die Diskussion evtl weiter bringt und machen den Faktecheck
1. ….Die Gründe für den sozialistischen Präsidenten Hollande in den Krieg nach Zentralafrika zu ziehen, sind dennoch vielfältig.
2. Frankreich hat wirtschaftliche Interessen im Maghreb.
3. Hollande muss von einer sich massiv zuspitzenden Wirtschaftskrise ablenken.
4. Frankreich kann mit der Fremdenlegion auf eine institutionalisierte Söldnertruppe zurückgreifen.
5. Die Franzosen wollen zurück in die NATO und –wie es sich für das eigene Verständnis als Grande Nation gehört- dort eine Führungsrolle übernehmen.
6. Zudem will die République Française seine ehemaligen Kolonialmächte wieder näher an sich binden.
7. Humanitäre Gründe sind es nicht.
8. Auch die Begründung, den Islamismus in Mali zu bekämpfen, ist eine glatte Lüge.
9. Zum einen kann sich Frankreich diesen Krieg nicht mal im Ansatz leisten, dies bedarf mit Blick auf die französischen Wirtschaftsfundamentaldaten keiner weiteren Begründung.
10. Was so ein Krieg kostet, kann in Afghanistan besichtigt werden. 2 Milliarden Dollar. Pro Tag. Allein für die US-Truppen.
11. Die deutschen Steuerzahler werden mit einem 2 bis 3-stelligen Milliardenbetrag für Frankreichs Krieg bluten. In Euro.
12. Zum anderen wird Frankreich bald Soldaten fordern und zwar nicht nur Sanitäter.
13. Die Franzosen werden ohne jeden Zweifel jedes Gefecht mit den Islamisten für sich entscheiden.
14. Genauso zweifellos wird Frankreich diesen Krieg verlieren.
15. Bis zum Verlust des Krieges werden Stützpunkte im ganzen Land errichtet werden, siehe Afghanistan. Und die müssen besetzt werden.
16. Frankreich wird Deutschland an seine Treueschwüre auf das VEREINTE EUROPA erinnern und auf die seit Jahrzehnten bestehende Deutsch-Französische Brigade schielen, die ihren Stab im badischen Müllheim hat.
17. Wird eine kaputtreformierte …. Bundeswehr das noch leisten können? Nein, aber es werden alle Kräfte mobilisiert und ausgezehrt werden. Die schon jetzt versprochenen Transall-Transportmaschinen sind annähernd 50 Jahre alt.
18. Soldaten zur Ausbildung der malischen Armee sind schon lange zugesagt und werden jetzt beschleunigt ins Einsatzland verlegt.
@ HansG
Zitat: „In Mali wird ein Konflikt ausgetragen, der weder auf politischer/staatlicher, noch auf militärischer Ebene mit Afghanistan oder Vietnam zu vergleichen ist. Aber hauptsache wieder schnellschnell populistische Sätze reingehauen….“
Wie begründen Sie ihre Aussage ?
Offensichtlich herrscht in Mali ein ausgesprochener Bürgerkrieg zwischen ethnischen Gruppen. Der von der Zentralregierung vernachlässigte Norden hat sich unabhängig erklärt. Also ein Sessionskrieg, der da jetzt beginnt. Was ist der Unterschied zu Afghanistan. Die Taliban hatten in den 90er die anderen Kriegsparteien besiegt und die Herrschaft im Land übernommen. Dabei wurden sie von der pakistanischen Regierung ferngesteuert. Die Tuaregs hätten ohne das französische Eingreifen sehr wahrscheinlich den Süden überannt und Bamako eingenommen. Es zeichnet sich ab, dass eine Interventionsarmee gegen die Tuaregs nur die Städte halten kann und die Dörfer, die Verbindungsstraßen und die weiten Gebiete an die Aufständischen verliert. Wieder eine Parallele zu AFG und Vietnam. Das ein Krieg mit Guerillataktik droht, dürfte eine weitere Parallele der Konflikte sein.
Also wo sehen Sie die Unterschiede, ausser das dies kein Stellvertreterkrieg sein dürfte ?
@Elahan: Ich will mich eigentlich gar nicht mit ihren unbelegten Behauptungen und Weisagungen befassen, aber Punkt (4.) sticht da leider heraus. Haben sie zulange im SPON- und ZEIT-Forum gelesen oder zuviele schlechte Filme über die Legion gesehen? Die einzige Legionsformation vor Ort ist derzeit ein AMX-10RC-Zug der 3e/1er REC, den Rest stellen die Troupes des Marine und andere Verbände. Zwei Kompanien des 2e REP wurden zwar zur Verlegung vorbereitet, sind aber nach derzeitigen Informationen noch nicht vor Ort eingetroffen. Soviel zur ihrer Aussage.
PS: Gleich noch was, bevor es aufkommt: Die Legion rekrutiert sich auch nicht mehr aus Kriminellen…
————————-
Zur Vita des französischen Generals: Die 18 Jahre Verwendung als ZgFhr und KpChef und die vielen Einsätze sind beeindrucken. Ist das Normalität oder eine Besonderheit?
@Georg
Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, kenne überstrapazierte mediale Vietnam-Vergleiche aber zur Genüge. Wer so etwas schreibt, dem geht es in der Regel nicht um strategische Analyse, sondern um die Schockwirkung des Begriffs, mit dem Klickzahlen in die Höhe getrieben werden sollen. Leider kommt auch die FAZ offenbar nicht mehr ohne solches Verhalten aus. Das ist schade, denn Scheen hat im Gegensatz z.B. zu Gebauer Ahnung von den Dingen, über die er schreibt.
Anders als in Vietnam erhalten die Aufständischen in Mali weder in relevantem Ausmaß Unterstützung aus einem befreundeten Nachbarstaat und eine hinter ihm stehende Supermacht, noch ist das Terrain (physisch und menschlich) mit Vietnam vergleichbar. Die Faktoren, die Vietnam für die USA zum Problem machten, sind in Mali allenfalls eingeschränkt gegeben. Wenn die Franzosen dort größere Probleme bekommen sollten, wird dies voraussichtlich an anderen Faktoren liegen.
@Elahan | 17. Januar 2013 – 18:49
Sie haben geschickt den Artikel des von T.W. als unseriöse Quelle eingestuften Blogs (siehe oben T.Wiegold | 17. Januar 2013 – 15:30) wiedergegeben bzw. abgeschrieben und als eigenen Beitrag ausgegeben. So geht es natürlich auch. :-)
@Georg – um Orontes‘ Kommentar fortzusetzen:
Zudem lehnen die schwarzafrikanische und auch Teile der Tuareg’schen und arabischen Bevölkerung die salafistische Intepretation des Islam ab (Gräber- und Heiligenverehrung haben eine jahrhunderte alte Tradition in Afrika) und unterstützt die französische Intervention. Weiterhin besteht die Möglichkeit die feindlichen Kräfte zu spalten (siehe Verhandlungen mit der MNLA und Ansar al-Dine in Burkina Faso) sowie die Möglichkeit kampfkräftige einheimische Streitkräfte aufzustellen und einzusetzen.
Zudem sind die Geländegegebenheiten wesentlich ungünstige als in Vietnam…
@Boots on the Ground
Meine Auflistung war Antwort auf @Helios 2005 14:59
Es sind ja gerade nicht MEINE Behauptungen!
Leider wurde mein Kommentar durch Funkloch :-) erst später versendet als er geschrieben wurde, so konnte ich die Diskussion bezüglich des Artikels nicht verfolgen! Ein Antrag auf Löschen des Kommentars hat nicht geklappt! Mein Ansinnen war ja gerade die Punkte zu wiederlegen oder sie ggf zu bestätigen!
Doch ihre Aussage bestätigt ja eher Punkt 4 und es ist wohl kein Widerspruch, wenn auch andere Truppenteile im Einsatz sind!
Punkt (4.) suggeriert, dass Frankreich sich aufgrund seiner „instutionalisierten Söldnertruppe“ nicht um Gefallene kümmern müsste und diese deshalb Vorort verstärkt einsetzen würde. Vor Ort operieren derzeit drei verstärkte Kompanien der Troupes de Marine – darunter eine, die durch einen Zug des 1er REC verstärkt wurde. Die Aussage ist damit klar falsch!
Dass der Link zu zeitgeist-guerilla.de hier Hauptthema wird, war nicht beabsichtigt. Ich gelobe hiermit, dass ich nie wieder einen Link posten werde.
Dennoch, eine etwas weiter gehende Diskussion sollte angesichts der -wie ich finde- dramatischen Entwicklung in Afrika im Hinblick auf den Einsatz deutscher Streitkräfte möglich sein. Das passt auch zum Thema EU-Ausbildungseinsatz, denn auch hier ist Militärisches und Politisches verquickt.
Der Autor hat dazu Ansätze geliefert. Das die Thesen gewagt sind, darauf hatte ich hingewiesen.
@Orontes
„Anders als in Vietnam erhalten die Aufständischen in Mali weder in relevantem Ausmaß Unterstützung aus einem befreundeten Nachbarstaat und eine hinter ihm stehende Supermacht, noch ist das Terrain (physisch und menschlich) mit Vietnam vergleichbar. “
Die sekulären Tuareg haben keine äußere Unterstützung. Bei der islamistischen Tuareg Truppe Ansar alDine ist das aber schon anzunehmen. Deren Chef war als Gesandter in Saudi Arabien und ist dort zum Salafismus bekehrt worden. Es ist durchaus anzunehmen das er von dort auch finanziert wird.
Die andern islamistischen Gruppen in Mali, AQIM und seine Ableger, sind zumindest teilweise vom algerischen Geheimdienst unterwandert. (Quellen dazu habe ich im gestrigen Thread hinterlassen.) Algerien kocht da sein eigenes Süppchen.
Was das Terrain angeht lesen sie bitte den oben verlinkten Artikel von Alex Boswell zu Diabaly. Da ist von Reisfeldern und vielen, vielen Wassergräben die Rede. Mali besteht eben nicht nur aus Wüste und gewisse Ähnlichkeiten mit VN gibt es da schon
„Die Faktoren, die Vietnam für die USA zum Problem machten, sind in Mali allenfalls eingeschränkt gegeben. Wenn die Franzosen dort größere Probleme bekommen sollten, wird dies voraussichtlich an anderen Faktoren liegen.“
Die Aussage in dem FAZ Artikel war doch das die Amerikaner Angst haben wie in Vietnam später für die Franzosen einspringen zu müssen weil diese sich an dem Projekt verheben werden. Da stimmt die Analogie dann auch.
@Elahan
„4. Frankreich kann mit der Fremdenlegion auf eine institutionalisierte Söldnertruppe zurückgreifen.“
Die Fremdenlegion ist keine Söldnertruppe sondern Teil der regulären FRA Streitkräfte.
Zwar eine sehr kampfkräftige, erfahrene Truppe die oft in Afrika eingesetzt wird und wurde, aber nur weil sie französische Blut spart (und damit zwar den Politische Druck bei Gefallenen verringert) sie als Söldner zu diffamieren ist doch reichlich unseriös. Zumindest würde ich es denken, wenn eine Zeitung das plakativ benutzt um Klicks / Leser zu erreichen.
PMC-Angestellte (Private Sicherheits- und Militärfirma) sindSöldner!
Hollande sagt gerade das die Geiselnahme in Algerien (die heute anscheinend auf eher russische Weise gelöst wurde) belegt das der französische Angriff auf die Rebellen in Mali richtig ist.
Die Geiselnahme in Algerien ist aber, nach Aussage der Geiselnehmer, eine Reaktion auf eben diesen Angriff.
Also Hollande: „Die Reaktion auf unseren Angriff rechtfertigt ihn.“
Tolle Logik.
EU-Ausbildungseinsatz in Mali spätestens Mitte Februar
Gut. Hilfe zur Selbsthilfe sollte mE ein Schlüssel für die irgendwann einmal hoffentlich umfangreicher einsetzende positive Konsolidierung des afrikanischen Kontinents sein.
Ich meine die Franzosen, und mit ihnen wir, machen so viele Fehler nicht.
@Elahan | 17. Januar 2013 – 18:49
Bitte nicht sauer sein, ich meine es nicht persönlich gegen Sie: Wenn Sie diese Punkte aus dem Artikel haben, und weite Teile stehen da ja tatsächlich so drin, dann ist dieser Artikel abzulehnen. Er folgt der derzeit vermeintlichen Erfolgsformel einiger deutscher Journalisten: a)wenig verifizierte Information, b)jammern, dass das deutsche Volk irgendwas zahlen muss, natürlich ohne Beleg und/ oder Bilanzierung und c)wir sind böse,immer.
Hr. Wiegold kennt seine Kollegen besser als ich, warum sie meinen auf diese Trias zurückgreifen zu müssen. Ich finde es nicht gut.
Ich versuche Ihnen, Elahan, einmal mit drei Stichpunkten -genauso unbelegt, genauso plakativ- entgegen zu treten:
1. Afrika ist mit sich selbst immer noch überfordert.
2. Afrika hat sich, nach Kalten Krieg und nach dem wir Europäer, uns zurückzogen an die USA und mehr noch an die VR China gewandt,mit mäßigem Erfolg.
3. Niemand soll am deutshen Wesen genesen (müssen), aber niemand meint Hilfe so ehrlich wie wir.
P.S.: Halten wir bitte fest, dass ein Teil Malis sich an die Franzosen wandte mit der Bitte um Hilfe. Ferner gibt es einen Teil Malis, der das nicht wollte und will und sich seinerseits an ausländische Unterstützer wandte. Die Modellierung, wer nun der gute und wer nun der schlechte ist, halte ich für obsolet. Wir wissen längst, dass es in Konflikten kein gut und kein böse in Reinform zu modellieren gibt. Wichtiger ist für mich daher die Frage: 1. bisheriger Weg Malis, evtl. etwas französisch korrigiert oder 2. der Weg, den die „Rebellen“ wollen? Man muss sich festlegen. Ich bin für ersteres.
@Hans | 17. Januar 2013 – 19:36
Ich finde die Bezeichnung „Söldner“ keineswegs diffamierend. Sie kämpfen für Sold. Sie beziehen Wehrsold. Was ist daran schlimm. Zivilisten arbeiten auch für Geld. Ich kenne persönlich eine ehemaligen Fremdenlegionär. Er erzählt öfter von Kämpfen gegen Kinder und Frauen und deren Tötung. Und fängt meistens dabei an zu weinen. Es ist schon eine besondere Truppe. Die persönliche emotionale Bindung an Frankreich ist sehr gering.
Das ist bei Berufs-und Zeitsoldaten die ihre Tätigkeit selbst diffamierend als Job bezeichnen nicht anders, sie beziehen ebenfalls Wehrsold. Die einen sind Söldner, die anderen sind Lohn- bzw. Gehaltsempfänger.
@ Stefan | 17. Januar 2013 – 20:53
Ich denke viele hier denken einfach anders über diesen Begriff als Sie.
Ein Söldner ist vor allem rechtlich gesehen eben etwas anderes als ein französischer Fremdenlegionär und deutscher Wehrsoldempfänger/ Dienstbezügeempfänger nach Bundesbesoldungsgesetz. Es ist ein völkerrechtlich glasklar definierter Begriff, auch wenn die USA uns mitunter etwas anderes erzählen woll(t)en, und es ist kein positiv besetzter. That`s ist.
zu spät beim bearbeiten:
P.S.:
@ Stefan | 17. Januar 2013 – 20:53
Die einen sind Söldner, die anderen sind Lohn- bzw. Gehaltsempfänger.
Ich bin der Meinung, dass diese joviale Aussage unbedingt abzulehnen ist.
@Sachlicher
Der durchschnittliche „Söldner“ unterscheidet sich vom durchschnittlichen Wehrsoldempfänger vor allem durch die höheren Auswahlstandards und die höhere Motivation.
Ansonsten ist der völkerrechtliche Söldnerbegriff m.E. ungeeignet, weil er sehr willkürlich definiert ist: Wenn man als deutscher Zivilist in Afghanistan tätig wird, ist man z.B. kein Söldner, aber wenn man das gleiche im Irak täte, wäre man einer.
Ansonsten haben „Söldner“ in den vergangenen Jahren wesentlich mehr Deutsche aus schwierigen Situationen gerettet als die Bundeswehr, etwa in Libyen, wo die meisten Deutschen bereits geräuschlos von privaten Sicherheitsdienstleistern evakuiert worden waren, bevor die Bundesregierung mit langer Verzögerung aber großem Theater ganze zwei Flugzeuge der Bundeswehr schickte und selbst diese Aktion nicht ohne privatwirtschaftliche organisierte Unterstützung am Boden hinbekam.
bei der Auswahl der Truppen geben ich noch folgendes zu bedenken:
Seit dem Fehlschlag der französischen Armee bei der Unterdrückung der Sklavenaufstände auf Haiti haben die Franzosen auch was gelernt:
Truppen müssen sich ggf. aklimatisieren, wenn sie aus Frankreich kommt. Daher macht es also Sinn, nicht z.B. die DF Brigade einzusetzen sondern Truppenteile aus den der gleichen oder ähnlichen Klimazone zu nehmen. Zumal man mehr leichte und schnelle Truppenverbände braucht anstellte von schweren Einheiten, deren Material eh noch eingeflogenw erden muss.
@ Orontes | 17. Januar 2013 – 21:33
Ich empfinde Ihre Worte als sachliche Gegenrede. Danke. Ich folge Ihnen aber nicht.
Etwas Lagefortschreibung:
http://www.cbc.ca/news/world/story/2013/01/17/mali-west-africa-france-qaeda.html
Den Franzosen dämmert wohl immer mehr auf was sie sich eingelassen haben.
Dennoch scheint Frankreich den Ausgang nicht zu finden – oder nicht zu suchen.
Spätestens mit den von Hollande verkündeten ambitionierten Kriegszielen wird es schwer mit schnell rein/ schnell raus.
Der Tschad (die wohl fähigsten Streitkräfte in der Region) möchte auch Truppen (900 Mann) stellen – will diese jedoch nicht ECOWAS unterstellen.
@ Memoria | 17. Januar 2013 – 22:35
Der Tschad (die wohl fähigsten Streitkräfte in der Region) möchte auch Truppen (900 Mann) stellen – will diese jedoch nicht ECOWAS unterstellen.
Stellen Sie sich bitte folgende Leitfrage: Warum dürfen die SK des Tschad heute (wieder) als die regional befähigtsten gelten, wo sie doch 2006 die Integrität des Tschads vor asymetrischen Kräften aus dem Sudan (gemeinhin: Reitermilizen genannt) nicht einmal ansatzweise hätten schützen können?
Untersuchen Sie die Frage bitte unter der besonderen Rolle, die die Republik Frankreich seit 2006 im Tschad spielt.
Bitte, ich möchte nicht oberlehrerhaft rüberkommen. Das steht mir nicht zu und nicht zuletzt sollte man mMn auf solch einen Duktus ja auch gegenüber den Franzosen verzichten. Ich möchte lediglich auf eines hinweisen:
Wir brauchen (auch) Geduld.
P.S.: „Schnell rein, schnell raus“ war und ist keine Option Frankreichs für den selbsterklärten Hinterhof. Intensitätsangepasstes Engagement trifft es mE eher.
@Stefan
Genau und als solches habe ich ihn gekennzeichnet!
Mir ging es um die Positionen, ob richtig oder falsch und anscheinend gibt es ja genügend Diskussionsbedarf sie „Söldner“
@Sachlicher
Wie kann ich sauer sein? Der Artikel spiegelt nicht meine Meinung!
Zum Artikel hat T.W. Alles geschrieben und er hat recht!
Es geht mir um die Positionen und gerne können (waren ja auch aufgefordert :-) sie ihre Meinung dazu schreiben!
Ich kenne diese Trias nicht und habe auch keinen Bedarf dies zu ändern (T.W. muss das denn das ist sein Job)!
Auch bewerte ich Meinungen nicht nach dem Schreiber, sondern nach dem Inhalt und da sind wir ja nun dabei!
Zu ihren Punkten 1, 2, und 3 Zustimmung
@Hans
Zum Punkt Söldner; da gibt es wohl einen Unterschied zwischen Bürgern die für ihren Staat Wehrdienstleisen (als FWDL, SaZ oder BS) oder Personen die einfach ihre militärische Fähigkeit gegen Lohn und anderen Vorteilen zur Verfügung stellen! Deutsche Soldaten sind und keine Lohnsöldner auch wenn manche wenige das Geld im Vodergrund sehen (schade, aber so wird es leider durch die Gesellschaft und Politik vorgemacht)!
@Sachlicher:
Ganz sachlich – ohne das ich irgendwas untersuchen muss:
Was wollen Sie mir sagen?
Dass Frankreich den Tschad auf das Niveau gehoben hat?
Schreiben sie doch einfach was sie meinen, anstatt mir oberlehrerhafte „Hausaufgaben“ zu geben.
Zu schnell rein, schnell raus. Der franz. Verteidigungsminister meinte noch letzte Woche dies sei ein Einsatz von einigen Wochen.
@ Memoria | 17. Januar 2013 – 23:37
Ich habe darauf hingewiesen, dass nicht das Oberlehrerhafte Sinn meines Posts war, sondern Ihnen die Möglichkeit zu geben an Hand eines Beispiels nachvollziehen zu können, dass die Franzosen durchaus wissen, was sie tun, weil sie es bereits mehrmals in einigen Krisen Afrikas nicht unerfolgreich taten.
Schade, aber gut: schreibe ich es Ihnen in drei kurzen Stichpunkten:
1. Sie haben augenscheinlich von „schnell rein, schnell raus“ eine andere Vorstellung als die einschlägige Begrifflichkeit per Definition meint. „Mehrere Wochen“ Kamfhandlungen auszuplanen, durchzuführen und mit dem Folgemandat Unterstützungsmission zu versehen, fällt jedenfalls nicht unter diese Kategorie (Ich empfehle entsprechende Strategieuntersuchungen der britischen Armee).
2. Weil es ein, zwei Gefallene plus einem Vorkommnis in Algerien gab zu suggerieren, dass die Franzosen nicht wissen, worauf sie sich gerade einlassen, hält keiner logischen Überlegung stand.
3. Der Ausgang für Frankreich heißt stabiles Mali, aus den unterschiedlichsten sicherheits- (z.B. Verringern der Rückzugsräume für gegenüber Frankreich fdl. eingestellte Kräfte), macht- (z.B. Zurückdrängen des us-amerikanischen und vr-chinesischen Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent) und den üblichen frz. finanz- wie wirtschaftspolitischen Gründen.
Und diesen Ausgang muss Frankreich nicht finden, nur aufbrechen. Gegenteilige Aussagen maßgeblicher frz. Politiker sind mir nicht bekannt, frz. Papiere der letzten Jahre sprechen hier auch eine recht eindeutige Sprache, wenngleich die Konnotation unter Hollande etwas mehr auf einem „Gerechtigkeitsbegriff“ fußt als unter seinem Vorgänger.
Auf Grund der eher negativen Konnotation des Wortes Söldner finde ich diese Begrifflichkeit weder zweckmäßig noch angebracht für Teile des französischen Heeres.
Außerdem „meckert“ keiner über die Spanische Legion, die zwar nur insofern unabhängig der Nationalität aufnimmt, als das Spanisch die Muttersprache sein muss/sollte, aber immerhin.
Und was ich noch schreiben wollte, habe ich darüber vergessen, dass hier Soldaten, wie sonst nur bei Linksextremisten, als Söldner diffamiert wurden/werden.