Patriot in der Türkei: Einsatzbereit Ende Januar 2013

Die Patriot-Flugabwehrsysteme, die Deutschland, die Niederlande und die USA zum Schutz vor möglichen Angriffen aus Syrien in der Türkei stationieren wollen, werden voraussichtlich Ende Januar kommenden Jahres einsatzbereit sein. Das sagte der niederländische Regierungschef Mark Rutte bei einem Besuch im Brüsseler NATO-Hauptquartier am (heutigen) Donnerstag. Vorher müssten noch einige Einzelheiten geklärt werden (im Video ab ca. 6:05):

Zu den geplanten Stationierungsorten sagte Rutte nichts, aber den für die Bundeswehr vorgesehenen Ort  hatte ja am (gestrigen) Mittwoch schon der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Link, vor dem Bundestag bestätigt:

Die gegenwärtigen Planungen laufen auf eine Verlegung in die  Stadt Kahramanmaraş hinaus, die rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt.

In der Debatte zur Einbringung des Mandats für den Patriot-Einsatz hatte übrigens Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Hoffnung geäußert, dass der vorgesehene Zeitraum von einem Jahr nicht ausgeschöpft werden müsse:

Ich will noch ein Wort zur Mandatsdauer sagen. Wir hoffen, dass der Einsatz nicht bis zum 31. Januar 2014 dauert. Es könnte sein, dass die Auseinandersetzung um das Assad-Regime in die Schlussphase kommt. Trotzdem schlagen wir ein Mandat für fast 14 Monate vor, um auch hier auf der sicheren Seite zu sein und den Grundsatz, dass wir Mandate in der Regel für ein Jahr erteilen bzw. verlängern, beizubehalten.

Das sehen manche in der Türkei anders. Wie dieser Kommentator der türkischen Zeitung Hürriyet:

Finally, the sponsorship needs of the Syrian opposition will test the medium-term capacity of intelligence organizations, armies, countries and alliances. If German soldiers, who will be visiting this part of the world soon, plan on returning home after a couple of months like their grandfathers fighting in World War I, they might be wrong.