Deutscher Einsatz im Kosovo: Wer löscht die Bilder?
Vom Bundeswehr-Einsatz im Kosovo gibt es relativ wenig Bilder, und deshalb war es gut, dass ein amerikanischer Fotograf bei der Räumung einer Straßensperre im Nord-Kosovo am 1. Juni Fotos veröffentlichte, die auch deutsche Soldaten im Einsatz zeigten. Diese Bilder hatte ich hier im Blog veröffentlicht – doch inzwischen musste ich feststellen, dass diese Fotos entfernt wurden.
Merkwürdig, weil das Flickr-Album mit den Fotos dieses Einsatzes nach wie vor vorhanden ist. Nur genau die Fotos, die deutsche Soldaten zeigten, wurden gelöscht. Das sieht doch nach einer gezielten Aktion aus – deren Hintergründe ich noch nicht kenne, aber natürlich versuchen werde herauszufinden.
(Möglicherweise sind die fraglichen Bilder in einer anderen Ecke des Internets erhalten geblieben. Ich suche danach, vielleicht werden ja auch meine Leser fündig.)
Einige der Fotos hat dankenswerterweise die Georgia National Guard veröffentlicht (der der Fotograf angehört). Das hier meist diskutierte Bild mit dem einzelnen deutschen Soldaten ist leider nicht dabei. (Ergänzung: Inzwischen findet sich dieses Bild anderswo im Web.)
RUDARE, Kosovo – Kosovo Force (KFOR) removed a roadblock on the outskirts of Rudare preventing freedom of movement to the people of Kosovo, June 1, 2012. Two KFOR soldiers were injured by gunfire during the operation after unidentified individuals in a violent crowd opened fire on security forces providing a cordon around roadblock removal efforts. KFOR forces responded in self-defense, using tear gas, rubber bullets and live ammunition. (U.S. Army photo by Sgt. 1st Class Jim Wagner)
(Foto via Georgia National Guard auf flickr unter CC BY 2.0 Lizenz)
Nachtrag: Inzwischen habe ich – ebenso wie ein Frager auf der Facebook-Seite der Multinational Task Force East, siehe in den Kommentaren – auf die Frage nach dem Verbleib der Fotos mit den Deutschen die Antwort erhalten: die Bilder were removed at the request of the German army. Unklar bleibt, wer diesen Request gestellt hat. Der KFOR-Pressesprecher sagte mir am Sonntag, er sei über diesen Vorgang nicht informiert.
TW, wie kann ich Dir am Besten einen recht brisanten Link zukommen lassen zu dem Thema? Beeinhaltet Bilder aufgenommen von „locals“ – imho der Grund weshalb Bilder verschwinden könnten.
@SW
E-Mail ist immer gut ;-) siehe Impressum
(Hier ging’s allerdings nicht um Bilder von locals, sondern um Fotos von einem offiziellen Fotografen der U.S. Army… )
Fragt mal in Gehlsdorf bzw. Rheinbach nach? Habe doch was vom Cyber Abwehrzentrum gelesen
:-)
Also für alle die die Bilder noch interessieren http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?179052-Bundeswehr-Military-of-Germany/page75
@HB
Das sind eben nicht die Bilder, um die es geht. Die bei MP sind Medienfotos, nicht die Combat Camera Fotos der/des Amis.
@HB
Die sind mir auch in den Sinn gekommen, aber …. siehe TW.
Vielleicht finden sich noch welche in den Daily Picture Threads aus dem Zeitraum.
Solle der Vorfall so seltsam sein, wie er scheint, passt dazu gut ein Artikel des Global Observers, indem Gauks Rede nicht wegen ihrem Inhalt kritisiert wird,
sondern, weil sie außer acht lässt, das zu eine besseren Anerkennung unserer Streitkräfte nicht nur eine erhöhte Akzeptanz aus dem Volk heraus gehört, sondern auch eine ehrliche Öffnung der BW hin zur Gesellschafft, wozu man die BW wohl zwingen muss.
Wie lässt es sich sonst erklären, dass die BW in Sachen Bildmaterial Tonnenweise uninteressante Aufnahmen vom BW Olympix und irgendwelchen Handshakes bzw. Soldatenwallfahrten auf Flickr veröffentlicht, während solches Bildmaterial unterschlagen wird. Weiter will und kann ich wohl noch nicht gehen.
Man darf sich nicht mehr wundern, wenn der BW in diesem Bereich stupide Propaganda vorgeworfen wird.
So oder so, einfach nur skandalös, wenn ich das sagen darf.
Ich habe heute morgen auf der Facebook-Wall der Multinational Battle Group East – dieser Facebook-Account wird als Kontaktadresse angegeben – nachgefragt, was es mit der Löschung der Bilder der deutschen Soldaten bei Flickr auf sich hat. Meine Anfrage wurde zwischenzeitlich kommentarlos gelöscht. Irgendetwas muss da vorgefallen sein.
https://www.facebook.com/KFOR.MNBG.East
@chickenhawk
Interessant auch der Blick auf diese Facebook-Seite: da wurde ebenfalls dieses Flickr-Album verlinkt, und jetzt steht dort auch dieses Foto ist nicht mehr verfügbar (habe davon mal einen Screenshot gemacht).
Auf meine Anfrage über die Flickr-interne Mail gab’s übrigens bislang auch keine Antwort.
@ T.Wiegold
Mittlerweile hat man aber offensichtlich auch das Foto zu dem Facebook-Wall-Eintrag vom 2. Juni ausgewechselt. Heute morgen kam da in der Tat noch die Fehlermeldung von Flickr.
Was bitte ist an diesen Bildern löschenswert?
Deutsche Soldaten mit Waffe in der Hand? ;)
Da ich nicht auf dem Laufenden bin in Sachen der neuen Waffen-vergabe Richtlinien hier mal die Frage in den virtuellen Raum gestellt: Welche Einheiten bekommen i.d.R. die HK MP7 und das HK G36 mit Zweibein?
Das Zweibein kann man nach meinem Stand (mindestens) an alle G36 mit dem alten Handschutz klemmen. Ist also Zubehör, das man immer mal wieder irgendwo eingesetzt sieht.
Vielleicht weil LTC Lynch einen Deutschen zurechtzuweisen scheint?
http://www.flickr.com/photos/ganatlguard/7346059656/in/photostream/
Oder weil das 3rd Squadron, 108th Cavalry Regiment im Camp Bondsteel durch überzogene Härte gegenüber Untergebenen aufgefallen ist und sie nun ihr Image als knallharte Sperrenräumer pflegen wollen und die Deutschen buchstäblich nicht in dieses Bild passen? Sind Verschwörungstheorien nicht wunderbar und endlos ergiebig?
Unvorteilhafte Ablichtung eines Soldaten im Anschlag, wobei in einem Bild auf einen augenscheinlich unbewaffneten Zivilisten gezielt wird?
http://www.abload.de/img/kosovo6cduli.jpg
Oder in einem anderen Bild ein Soldat im Anschlag mit einer Fluppe im Mund?
http://www.abload.de/img/kosovo2gv76y.jpg
@ Prediger: wenn ein LTC zu einem anderen Soldaten etwas sagt, könnte man da durchaus einen Befehl vermuten, da die Anzahl von deutschen Dienstgraden < OTL im Steinehagel sich seit Beginn KFOR wohl an einer Hand abzählen lässt. Und selbst wenn es eine Zurechtweisung ist, meine oben angeführten Gründe erscheinen mir plausibler.
@Thomsen
Ich sag’s doch: Verschwörungstheorien sind was feines.
Aufgrund der Einsatzbekleidung läßt sich der Dienstgrad des deutschen Führers vor Ort nun mal nicht erkennen. Und jetzt könnten wir noch über Unterstellungsverhältnisse u.ä. rätseln…
Fakt ist jedoch, daß der Rechteinhaber Bilder gelöscht hat und wir uns über die Gründe trefflich streiten könnten, was jedoch wenig zielführend wäre.
Abschließend könnten wir uns noch fragen, ob der deutsche PIO/ PAO-Offizier über ausreichend Einfluß verfügt, die Amerikaner zur Löschung von Bildern zu bewegen.
@Prediger
Zur ihrer abschließenden Frage: Offensichtlich ja.
@TW
Ich gehe davon aus, daß Sie diese Aussage auch begründen können.
@Prediger
Ja, aber im Moment nicht öffentlich.
@TW
Auf die Auflösung bin ich jetzt aber mal gespannt. Man verzeihe mir meinen bisherigen Unglauben, aber so ungeschickt kann man doch eigentlich gar nicht sein. Zumal der Fall hier so gut dokumentiert ist (Ihr Beitrag, die Bildrezensionen etc.), daß er das Potential hat, ein echtes Lehrbeispiel zu werden.
Wenn ich mir das gelöschte Bild (Bw-Soldat mit HK auf der freien Pläne liegend im Anschlag, umgeben, übersät mit geworfenen Steinen) dann fällt mir zweierlei auf :
1. Er liegt da vollkommen ohne Deckung
2. Dies Bild demonstriert wie sich ein deutscher Soldat gegen Steinewerfer mit der Maschinenpistole im Anschlag wehrt.
Welche Empfindungen löst dieses Bild in den innerdeutschen „geneigten“ Kreisen aus ?
– die Unverhältnismäßigkeit der Gegenwehr ?
– das KFOR im Gegensatz zu den offiziellen Sprechblasen es immer noch nicht schafft mit nicht lethalen Mitteln eine Aufstandsbekämpfung durchzuführen ?
– dokumentiert dieses Bild deshalb den gescheiterten Ansatz von „Riot Control“ ?
– wem, bzw. welche Gruppen nützt dieses Bild in der innerdeutschen öffentlichen Wahrnehmung ?
Wenn man versucht auf diese Fragen Antworten zu finden, dann kommt man schnell zu dem Punkt, dass die offizielle Bw-Presselinie wenig glücklich mit diesem veröffentlichten Bild sein kann. Man versucht durch den Druck auf die Amerikaner dieses Bild von der öffentlichen Wahrnehmung fernzuhalten und damit bestätigt sich ein Vorwurf gegen die Bw – sie fährt Psy-Ops gegen die heimatliche Bevölkerung !
Servus,
hier gibt es wirklich abenteuerliche Spekulationen :-)
…aber ich beteilige mich auch mal:
Kam es schon mal einem in dem Sinn, dass eventuell der ein oder andere abgebildete Soldat, sei es amerikanischer oder deutscher Uniformträger, einfach nicht damit einverstanden ist, dass er sich abgelichtet im Internet wiederfindet?
@Beobachter
Das kann man in der Tat nicht ausschließen. Allerdings: es sind hier nicht irgendwelche Schnappschüsse, die jemand unautorisiert gemacht und hochgeladen hat. Sondern offizielle Fotos eines offiziellen Fotografen der U.S. Army, die mit dem Vermerk RELEASED von einer KFOR-Einheit ins Internet gestellt wurden.
Man darf aber wohl, ohne zu übertreiben, konstatieren, dass in der Sache bereits der Streisand-Effekt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt ) eingetreten ist.
@ Georg, 17. Juni 2012 – 9:59:
Auch bei aller medialen gesellschaftlichen Blind- und Taubheit dürfte im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Vorkommnisse erkannt worden sein, dass von serbischer Seite scharf auf die BW geschossen wurde. Und wie ich im Ursprungsthema auch schon schrieb, wenn dann noch jemand denkt und/oder sagt, man dürfe sich nicht mit ebenfalls scharfer Munition wehren, dem ist nicht zu helfen und seine Meinung diesbezüglich zu vernachlässigen.
@Beobachter
„Kam es schon mal einem in dem Sinn, dass eventuell der ein oder andere abgebildete Soldat, sei es amerikanischer oder deutscher Uniformträger, einfach nicht damit einverstanden ist, dass er sich abgelichtet im Internet wiederfindet?“
Könnte theoretisch sein, dürfte aber keine rechtlichen Auswirkungen haben, da nach meiner Kenntnis Sdt im Dienst kein Recht am eigenen Bild haben. Oder irre ich mich hier?!
@Beobachter
Kleiner Nachtrag:
Was ist denn ein „Uniformträger“?
@ Koffer: möglicherweise hat aber der Dienstherr ein Interesse daran aus Fürsorge? Ich weiß es nicht spekuliere auch nur.
Man mag über Dr. Strg-C. sagen was man will aber bei ihm hätte es das nicht gegeben.
Es scheint so als ob die Guttenbergsche Glasnost vorbei ist und die alte Garde an Presseoffizieren (sozusagen die „Traumschiff-Fraktion“) wieder im Sattel ist.
@Koffer
Uniformtraeger gibt es bei der KKBw…. da haengen in der Regel eine Jacke und eine Hose drauf ;-)
@Sönke Marahrens
:)) DEN brauchte ich definitiv, denn seit kurzem habe ich das Pech in der SKB zu dienen und muss mich ständig als HUT beschimpfen lassen. Jetzt weiß ich, was ich darauf entgegnen werde…
@Koffer, wat is denn ein HUT ??
@all
Man kann natürlich vieles vermuten. Für mich ist allerdings schon seit Jahren klar, dass solche Photos gerade in Deutschland, in der deutschen Bevölkerung ein OPSEC Risiko für die Angehörigen darstellt und einen Psy-Ops/Info-Ops Vektor für die bösen Buben und die ganz bösen öffnet. Insbesondere wenn US/D Uniformen gemeinsam im Bild sind. Das ist eben für/in den USA anders.
@klabautermann
zu 1. DAS Frage ich mich auch jedes mal!! Bisher dachte ich immer ich sein ein Heeresoffizier, aber die SKB scheint das anders zu sehen :(
zu 2. Naja, diese Meinung habe ich schon häufiger gehört, aber zum einen gehört meiner Meinung nach ein gewisses „Rückrat“ dazu, wenn man Staatsdiener ist und zum anderen habe ich noch nicht von sovielen Soldaten, Polizisten, Entwicklungshelfern gehört, die in DEU, FRA, GBR, NLD etc. etc. wegen Bildern im Internet zum Ziel terroristischer Angriffe wurden…
Hört sich natürlich etwas hart an, aber solange es nur eine abstrakte (und zudem bisher statisch geringe) Gefahr ist, muß ein DEU Sdt vielleicht damit leben.
@Koffer
ein deutscher Soldat vielleicht, aber seine Frau, sein Kind, seine Eltern ???
@Koffer
…und dann wollen wir die Hyänen der Medien nicht vergessen………
….und nun noch ein letzter Kommentar meinerseits:
ich halte viele dieser Fotos für gestellt, inszeniert. Dieser US national guard master spin doctor hat da eine subtile message eingebaut, die ich gar nicht gut finde……
@klabautermann
In der Tat das mit der Familie würde mich auch davon überzeugen Schutzmaßnahmen zu verlangen (so eben z.B. die Entfernung von Bildern aus dem Netz), aber bisher kann ich die reale Gefährdung nicht erkennen. Mir persönlich ist gar kein Fall bekannt indem ein Polizist oder Soldat von Terroristen aufgrund eines Photos bedroht wurde.
Ich habe zwar durchaus Gerüchte bzgl. Polizisten gehört und ANGEBLICH soll es so etwas auch in der Anfangszeit des KSK mal bei Sdt gegeben haben, aber das ist alles so vage, dass ich eher bereit bin das als urbane Legende einzustufen.
Und solange keine reale Gefahr mindestens einer gewissen Stufe vorhanden ist, geht meines Erachtens das Recht der Bw sich durch Bilder und Berichte angemessen Inder Öffentlichkeit darzustellen solchen Bedenken vor.
Servus,
OT: Es wird zwischen HUT, LUT und MUT unterschieden :-)
@Koffer:
Glauben Sie denn, dass solche Informationen durch die dann beteilgten Informationsträger per Pressemitteilung verteilt werden?
Ich kenne zwei Personen, deren Familien während des Einsatzes gezielte Informationen von der „anderen Seite“ erhalten haben, dass man sehr wohl wisse, „wo deren Haus wohnt“. Soviel dazu.
Die den deutschen Soldaten gegenüber stehenden Personen sind auch in der Lage, manch technisches Hilfsmittel zu bedienen…und wenn man dann in Zeiten sozialer Netzwerke u.ä. sehr freizügig mit eigenen Informationen umgeht, macht man es der anderen Seite durchaus einfach.
@Beobachter
1. und diese Bedrohung der Familien erfolgte aufgrund von Photos, die durch offizielle Seiten im Internet veröffentlicht wurden?!?!?
-> denn nur um diesen Teilaspekt ging es in meiner Aussage!
2. natürlich sind unsere Gegner und Feinde (zumeist) nicht blöde und können das Internet nutzen, und natürlich gehen viele (gerade unserer jüngeren Kameraden) zu freizügig mit ihren Informationen im Netz um, aber auch das ist nicht Thema dieses thread…
@Koffer
der MAD, der Verfassungsschutz etc geht natürlich nicht mit solchen Geschichten hausieren……sie sind aber real.
Denken Sie mal im Zusammenhang mit Griechenland an das Abfackeln des Kfz des deutschen Troika-Leiters in Athen vor seinem Privathaus in Potsdam vor ein paar Wochen. It’s an ugly world out there and sometimes just around the corner for the Germans right now.
@klabautermann
Ich bin der allerletzte, der die Gefahren dieser Welt nicht anerkennt.
Aber nochmals: auch der von Ihnen angedeuteten Fall ist wohl nicht durch das Abbilden eines offiziellen Photos auf einer Internetseite entstanden, oder?!
Denn nur darum ging es in meiner Aussage!
Und wenn Sie sich meiner Aussagen im thread über die das Verhalten von Soldaten im social web erinnern, dann bin ich genau WEGEN der vorhandenen Gefahren für eine ordentliche Ausbildung und Sensibilisierung unserer Soldaten, aber das hat nichts mit der Frage zu tun, ob ein Photo von einem Soldaten im Netz eine reale und wahrnehmbare Gefahr für seine Familie bedeutet, die in keinem Verhältnis zu dem Recht der Streitkräfte zu wirkungsvoller Öffentlichkeitsarbeit und Werbung steht!
@Koffer
was ist denn wichtiger ?
1.Recht der Streitkräfte zu wirkungsvoller Öffentlichkeitsarbeit und Werbung ?
oder 2. Pflicht des Dienstherrn für OPSEC seiner Soldaten und Familien ????
…ach ja, und falls ein KFOR PAO diese Fotos tatsächlich ‚released‘ hat, dann sollte man dem Burschen mal nen Lehrgang in OPSEC 2.0 verpassen…….
1. wer erkennt bei diesen behelmten Landsern überhaupt wer da wer ist?
Gerade für eher friedensbewegte sehen die eher alle gleich aus ;)
Natürlich ließe sich dieser Effekt mit Schutzbrillen noch steigern, nur müßten diese dazu auch ausgegeben werden…
Solange die keine Face recognition software einsetzen denke ich ist das Risiko solcher Racheakte eher gering.
2. Das ist eben ein Fall, wo die Nachrichtendienste gefragt sind. Verfassungsschutz ist eben nicht nur zur Finanzierung der NSU da, sondern gerade um so etwas zu verhindern und entsprechende Bewegungen, die so etwas verüben, aus dem Verkehr zu ziehen.
Bisher ist außer „Gewalt gegen Sachen“ nichts passiert, aber ich denke nach dem ersten eindeutig politisch motiviertem tätlichen Angriff auf Soldaten oder Angehörige würden diese Gruppen ziemlich schnell dicht gemacht. Vor allem da die Dienste ja dort dank jahrzehntelanger Erfahrung recht präsent sein dürften.
@JCR
Sie sind mir ja ein Naivling…..“friedensbewegte“???? Mann oh Mann….
Und es ist schon mehrmals deutlich mehr als nur ‚Gewalt gegen Sachen‘ passiert.
Sorry aber die Autonomen, Linksalternativen aller Coloeur die ich so kennen gelernt habe (ließ sich an der Uni Frankfurt in alten Tagen schwer vermeiden die kennenzulernen) waren im Grunde ihres Herzens Feiglinge und Großmäuler… Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen daß die wirklich zu mehr in der Lage sind als zu nerven.
Das allerdings ziemlich gut
Noch dazu sollte man im Internetzeitalter von tätlichen Angriffen irgendwo gelesen haben, sei es auch nur am rechten Rand der Blogosphäre oder in der JF, wenn man annimmt daß die Mainstreampresse so etwas, warum auch immer, nicht covert.
Und wenn das, warum auch immer nicht an die große Glocke gehängt wird so ist das, mit Verlaub gesagt ein Riesenfehler die Bundeswehr. Denn an die große Glocke gehängt gehört es.
Niemand kann Solidarität zeigen gegen etwas wovon er nichts weiß oder was er unterschätzt.
Hm, manches Argument kommt mir vor, als dürfte man keinen deutschen Soldaten im Auslandseinsatz mehr im Bild zeigen… Es wird keinen überraschen, dass ich diese Ansicht nicht teilen kann. Streitkräfte, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit agieren, sind ein Merkmal bestimmter Staatsformen, die nicht so erfreulich sind.
Im übrigen, ganz praktisch gesprochen: Gerade in solchen CRC-Situationen gibt es genügend Fotos von „gegenüber“, die weit mehr erkennen lassen als die meisten dieser offiziellen Fotos. Wer das vermeiden will, sollte – wie die Österreicher bei einigen Barrikadenräumungen – gleich die Sturmhaube anordnen. Aber vermutlich ist das damit entstehende Bild auch nicht gewollt.
(Und noch ein irritierter Nachtrag: Im ursprünglichen Thread mit diesen Bildern am 3. Juni ist der damalige Einsatz hier in allen möglichen Facetten durchdiskutiert worden. Dass diese Bildern von vornherein nicht gezeigt werden sollten, hat damals niemand gesagt… Auch merkwürdig.)
@klabautermann
Es gibt nicht „entweder – oder“.
Die Streitkräfte haben das Recht (und neben bei auch die verfassungsrechtlich statuierte Pflicht) zu wirkungsvollen Öffentlichkeitsarbeit.
GLEICHZEITIG hat der Dienstherr die Pflicht zur Fürsorge.
Daraus ergibt sich eine Abwägungspflicht bei der Veröffentlichung.
Wie groß ist das TATSÄCHLICHE Risiko, wie groß ist der Grundrechtseingriff und wie groß ist der Nutzen.
Und für mich ist das reichlich einfach, solange das Risiko so gering ist wie derzeit, geht die Öffentlichkeitsarbeit dem „Schutzrecht“ des „normalen“ Sdt vor.
Natürlich gibt es zahlreiche Fälle, wo ich das anders sehen würde. z.B. bei Spezialkräften oder im Zusammenhang mit Operationen die eine KONKRETES „Rachepotential“ entfalten würden (z.B. einer kill or capture mission ggü. einem hochrangigen Terroristen), aber bei einem „normalen“ Sdt, bei einer „normalen“ Operation in einem „normalen“ Einsatz?!?!
Da ist das Risiko für die Familie aus meiner Sicht verschwindend gering…
NACHTRAG
@T.W.
Zustimmung. Sehe ich genau so…
Und die Sache mit der Sturmhaube, ist aus meiner Sicht genau der springende Punkt! WENN eine Operation (CRC oder nicht) so sensibel sei SOLLTE, dass selbst der „normale“ Sdt durch seine Teilnahme gefährdet wäre, dann könnte man (und ich glaube das wurde auch in der Vergangenheit hin und wieder gemacht) entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.
Und am Verhalten der GSG9 kann man z.B. gut erkennen, wann die Freigabe selbst von „Spezialkräfte“ Bildern für die Öffentlichkeitsarbeit so wichtig ist, dass die „Schutzrechte“ des einzelnen GSG-Beamten zurück zutreten haben…
mit OPSEC hab ich – neben anderen (s.o.) noch andere Erklärungszusammenhänge für die seltsame Löschaktion angeboten.
Das war kein rein deutscher Einsatz, sondern ein D/US/AU und da prallen vielleicht unterschiedliche PAO und/oder OPSEC policies aufeinander. Die Bilder sind ja wohl nicht alle auf der KFOR Seite veröffentlicht gewesen ??
@T.W.
Öffentlichkeit sind also Einsatz- Bilder (privat oder wie auch immer halbdienstlich) im Netz??? Ausschluß der Öffentlichkeit sind keine Bilder im Netz oder nur was für welche bitte ??? Was soll diese Fixierung auf Einsatz-Bilder ??
@klabautermann
Wir werden uns hoffentlich nicht im Weg des gezielten Missverständnisses auseinandersetzen ;-)
Ich habe nicht von privaten „oder wie auch immer halbdienstlichen“ Bildern gesprochen, die sind hier nämlich nicht Thema. Wenn offiziell von einer NATO-Einheit bereits veröffentlichte Bilder auf Druck einer Nation nachträglich zurückgezogen werden, ist das eine Entwicklung, die ich mit Sorge sehe. Und von wegen Fixierung: Dieser Thread geht von Anfang an um die Bilder einer bestimmten Aktion.