Deutscher Einsatz im Kosovo: Wer löscht die Bilder?

Vom Bundeswehr-Einsatz im Kosovo gibt es relativ wenig Bilder, und deshalb war es gut, dass ein amerikanischer Fotograf bei der Räumung einer Straßensperre im Nord-Kosovo am 1. Juni Fotos veröffentlichte, die auch deutsche Soldaten im Einsatz zeigten. Diese Bilder hatte ich hier im Blog veröffentlicht – doch inzwischen musste ich feststellen, dass diese Fotos entfernt wurden.

Merkwürdig, weil das Flickr-Album mit den Fotos dieses Einsatzes nach wie vor vorhanden ist. Nur genau die Fotos, die deutsche Soldaten zeigten, wurden gelöscht. Das sieht doch nach einer gezielten Aktion aus – deren Hintergründe ich noch nicht kenne, aber natürlich versuchen werde herauszufinden.

(Möglicherweise sind die fraglichen Bilder in einer anderen Ecke des Internets erhalten geblieben. Ich suche danach, vielleicht werden ja auch meine Leser fündig.)

Einige der Fotos hat dankenswerterweise die Georgia National Guard veröffentlicht (der der Fotograf angehört). Das hier meist diskutierte Bild mit dem einzelnen deutschen Soldaten ist leider nicht dabei. (Ergänzung: Inzwischen findet sich dieses Bild anderswo im Web.)

RUDARE, Kosovo – Kosovo Force (KFOR) removed a roadblock on the outskirts of Rudare preventing freedom of movement to the people of Kosovo, June 1, 2012. Two KFOR soldiers were injured by gunfire during the operation after unidentified individuals in a violent crowd opened fire on security forces providing a cordon around roadblock removal efforts. KFOR forces responded in self-defense, using tear gas, rubber bullets and live ammunition. (U.S. Army photo by Sgt. 1st Class Jim Wagner)

(Foto via Georgia National Guard auf flickr unter CC BY 2.0 Lizenz)

Nachtrag: Inzwischen habe ich – ebenso wie ein Frager auf der Facebook-Seite der Multinational Task Force East, siehe in den Kommentaren – auf die Frage nach dem Verbleib der Fotos mit den Deutschen die Antwort erhalten: die Bilder were removed at the request of the German army. Unklar bleibt, wer diesen Request gestellt hat. Der KFOR-Pressesprecher sagte mir am Sonntag, er sei über diesen Vorgang nicht informiert.