Merkel setzt auf Vertrauen der Soldaten zum neuen Minister

Angela Merkel hat bei der öffentlichen Bekanntgabe ihrer Minister-Entscheidung schnell noch ein paar Pflöcke eingeschlagen. Nicht nur, dass sie den neuen Ressortchef  Thomas de Maizière als langjährigen Weggefährten würdigte – sie gab dem zurückgetretenen Minister Karl-Theodor zu Guttenberg quasi noch mit auf den Weg: de Maizière zeichnet vor allem aus, dass er Politik auf der Grundlage fester Werte betreibt. Das könnte man schon als Nachtreten verstehen.

Und der Kanzlerin ist klar, worauf es im Verteidigungsministerium viel mehr als in jedem anderen Ressort der Bundesregierung ankommt: de Maizière wird es gelingen, das Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten schnell zu gewinnen. Von dem Vertrauen der Beamten, das der neue Innenminister schnell gewinnen müsse, sprach sie nicht.

Am morgigen Freitag Donnerstag, um 10 Uhr, sollen die neuen Minister ernannt werden. Für den neuen Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt läuft dann die Zeit: Von ihm werden recht bald Entscheidungen für die nächsten Reformschritte der Bundeswehr erwartet. Denn auch für einen neuen Ressortchef wird ein wichtiges Ereignis nicht verschoben: Der Beschluss des Bundeskabinetts über die Eckwerte des Haushalts am 16. März. Was da rauskommt, wird aber darüber entscheiden, wie sich eine wie große Bundeswehr künftig aufstellen kann.

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