Vor Mandatsbeschluss im Kabinett: alles wird gut
So, bevor heute das Kabinett den Entwurf für die Verlängerung des deutschen ISAF-Mandats beschließt, hier schnell noch der Beweis: Natürlich kann der Außenminister gut mit der Truppe. Von widerstreitenden Interessen des Außen- und des Verteidigungsministers kann da doch kaum die Rede sein?
(Die ganze Bildergalerie hier.)
KUNDUZ PROVINCE, Afghanistan (Jan. 10, 2010) – German Minister of Foreign Affairs Guido Westerwelle meets with German Soldiers during his visit to Provincial Reconstruction Team Kunduz. (ISAF Photo by US Navy Mass Communications Specialist 1st Class Eric Dehm)
Vermutlich steht im Mandat, jedenfalls in der Begründung:
Der mit der Summe dieser Maßnahmen mögliche Beginn der Übergabe in Verantwortung ist nicht gleichzusetzen mit dem Abzug der internationalen Sicherheitskräfte, er erlaubt allenfalls deren allmähliche Verringerung in bestimmten Bereichen. Transition ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein Prozess. Erst wenn die afghanischen Kräfte die Sicherheitslage tatsächlich beherrschen können, wird abhängig vom Erfolg der Übergabe eine Reduzierung der internationalen Präsenz möglich. Diese „Übergabedividende“ soll zunächst in die Vorbereitung noch nicht übergabereifer Gebiete im Verantwortungsbereich der jeweiligen Führungsnationen reinvestiert werden, um damit die Lageentwicklung dort zielgerichtet zu beeinflussen.
Die Bundesregierung ist zuversichtlich, im Zuge der Übergabe der Sicherheitsverantwortung die Präsenz der Bundeswehr ab Ende 2011 reduzieren zu können und wird dabei jeden sicherheitspolitisch vertretbaren Spielraum für eine frühestmögliche Reduzierung nutzen, soweit die Lage dies erlaubt und ohne dadurch unsere Truppen oder die Nachhaltigkeit des Übergabeprozesses zu gefährden.
Na wunderbar, alle finden sich wieder :
– Patraeus : Reinvestition der freiwerdenden Truppen
– KTzG : Verantwortliche Übergabe
– WW : Zuversichtlich das Ende 2011…
– SPD : 2011 Begin des Abzugs
und Afghanistan ?????
In deren Sinne ist zu Hoffen das Ende 2011 eine reale Bestandsaufnahme gemacht wird und auf deren Basis die Entscheidung über einen möglichen Abzug gefällt wird und nicht blind nach dem Datum das Kontingent um x reduziert wird.
Bärte fast wie die alten Germanen. Die Bundeswehr ist schon ein toller Haufen.
Ich denke man wird sich die nächsten Jahre stetig im Kreis drehen.
Übergabe einer Provinz (z.B. Badakshan) an ANSF. Freiwerdende Soldaten werden in noch zu befriedenden Provinzen eingesetzt (z.B. PeK / Kunduz / Chimtal / Sar-e-Pol / Gowrmach). wenn diese dann an ANSF übergeben werden kann, ist die erste schon wieder soweit erneut berfriedet werden zu müssen…
@ Stefan T.
Bärte sind cool ^^ Nur die etwas zu dicken Backen sind mir sofort ins Auge gestochen.
Eine Folge der Kohlenhydratemast durch die Truppenküche.
Und zum Thema:
Ich denke, jeder kann sich vorstellen, was die Bundesregierung Ende 2011 kommunizieren wird. Ende 2011 wird es heißen, dass der Aufbau der afghanischen Kräfte noch nicht zufriedenstellend ist und deshalb spätestens 2012 mit dem Abzug begonnen werden kann.