Abgerechnet wird am Schluss
Kernsatz der Rede von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in der heutigen Bundestagsdebatte über den Verteidigungshaushalt – auf die Frage des SPD-Abgeordneten Hans-Peter Bartels, ob für eine angekündigte Bundeswehrgröße von 180.000 bis 185.000 Soldaten auch die Haushaltsmittel vorhanden sein werden:
Wenn man das für eine sinnvolle Zahl hält, dann wird man dieser Zahl gerecht werden müssen.
Mit anderen Worten: liebe Abgeordnete, ihr habt mehr Soldaten gewollt. Jetzt sorgt dafür, dass das Geld da ist.
Die Guttenberg-Rede wird demnächst unter folgendem Link auf der Bundestags-Webseite ansehbar sein (im Moment wird nur der Titel angezeigt, aber nicht das Video):
http://webtv.bundestag.de/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=869653
Und weil es in den Kommentaren unterzugehen drohte, in diesem Zusammenhang noch mal der Verweis auf die Rede von Generalinspekteur Volker Wieker bei der Bundeswehrtagung in Dresden – hier zum download von der Bw-Webseite. Mit einigen interessanten Aussagen zur künftigen Struktur der Teilstreitkräfte.
Ich habe mal ein paar Seiten von Wieker gelesen.
Ganz interessant. Das was ich gelesen habe, klang auch ganz vernünftig.
Ein brennendes Thema ist auch die Personalstruktur. Das richtige numerische Verhältnis der Laufbahngruppen… Mehr Mannschafter (Kurzdienerkonzept für Leute, die nicht ewig bleiben wollen?), bessere Durchlässigkeit = mehr Fachdienstoffiziere.
Nur der Spagat zur Vermeidung zu vieler hoher, alter Dienstgrade ist schwierig, ohne zu viele eiskalt abzuschießen.
Alles in allem habe ich aber den Eindruck, dass sich dort ernsthafte Gedanken gemacht wurden. Schön!
Im Zusammenhang mit dem Abbau des „überschüssigen“ Bundeswehr-Personals habe ich jetzt schon von verschiedenen Seiten den Vorschlag gehört, diesem Personal den Wechsel zur Polizei/BuPo anzubieten, um dort dem Personalmangel entgegenwirken zu können (nicht gemäß Dienstpostenanzahl; aber gem. BdP ist die Polizei unterbesetzt)..
Halte ich für den ein oder anderen für einen durchaus guten Vorschlag…..
Einige Hubschrauberpiloten der Bundeswehr haben diese Möglichkeit des „Dienstherren-Wechsels“ auch schon genutzt…
Ganz ehrlich? Viel geredet, ohne etwas zu sagen!!!
Viele der Passagen sind so schwammig formuliert, dass man da (fast) alles rein interpretieren kann!
An vielen Stellen werden Anspielungen vorgenommen, die man nur deuten kann, wenn man mit dem entsprechenden Sachverhalt vertraut ist!
Ich finde es ist dem GI in seiner Rede nicht gelungen entscheidende Punkte so zu umschreiben, dass ein jeder sie verstehen kann … und auch wenn ich (wir) nicht die Zielgruppe dieser Rede waren, ich denke auch, dass der eine oder andere anwesende Stabsoffizier wohl mehr Frage- denn Ausrufezeichen über seinem Kopf stehen hatte!
Ich denke mal, für richtig konkrete Aussagen und Details fehlt irgendwo die Zeit und der Rahmen. Eigentlich empfand ich seine Aussagen eher ungewöhnlich präzise. Er hat klar umrissen, wo man hin will. Und das ist ja das wichtigste.
Wenn sich solche Personalverschiebungen bieten, wie Huey sie beschrieben hat (vielleicht gibts ja auch noch andere Stellen in Stadtverwaltungen oder so), dann ist das doch toll. Es ist ja der größte Haken am SaZ-Sein. Im Anschluss ist man nichts, hat null Referenz und fängt ganz unten wieder an. Ein Horror.
Aber ich will keine Nebendiskussion füttern.
Der Haupttitel dreht sich ja um die finanzielle Ausstattung der künftigen Truppenstärke, gell.
Nun hat das Parlament im HH für die Bundeswehr im Jahr 2011 einen Etat von 31,5 Mrd Euro beschlossen. Im Bundeswehrplan 2010, den General Schneiderhan im September 2009 erlassen hat, waren für 2011 noch 32,2 Mrd Euro vorgesehen.
Noch ohne Bw-Reform und trotz steigender Belastung in AFG hat die Bw 2011 ca. 700 Mio Euro weniger zur Verfügung als noch vor einem Jahr geplant !
Die Versorgungsausgaben machen bereits 15 % des Etats aus !
Bw-Haushalt 2011
Wie pflegte vor einigen Jahren der Kommentar eines Nachrichtenmagazins im Fernsehen noch zu sagen :
“ Noch Fragen Kienzle ? „