Deutsche Tornados in Jordanien eingetroffen (Update)

Zwei Monate nach dem Abzug von der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik sind Tornado-Kampfjets der Bundeswehr erneut in einem Aufklärungseinsatz in der internationalen Anti-ISIS-Koalition. Vier Maschinen landeten am (heutigen) Mittwoch auf ihrer neuen Einsatzbasis, dem jordanischen Militärflughafen Al-Azraq, wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mitteilte. Die Tornados waren am Vormittag in Deutschland gestartet und auf dem Flug aufgetankt worden.

Nach Angaben der Luftwaffe kommen drei Maschinen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel und ein Flugzeug vom Taktischen Luftwaffengeschwader 51 aus Jagel. Während in Incirlik noch sechs Tornados für den Anti-ISIS-Einsatz stationiert waren, hat die Luftwaffe die Zahl der Maschinen jetzt auf vier reduziert: Die Einsatzerfordernisse hätten gezeigt, dass dafür vier Maschinen ausreichend seien.Die Bundeswehr hatte nach einer Entscheidung der Bundesregierung  auf Drängen des Bundestages die Tornados, die für den Kampf gegen die ISIS-Terrormilizen Aufklärungseinsätze fliegen, sowie ein Tankflugzeug aus der Türkei abgezogen. Zuvor hatte die Türkei mehrfach deutschen Parlamentariern den Besuch bei den deutschen Soldaten in Incirlik untersagt.

Während der Tanker bereits im Juli von Al-Azraq aus wieder eingesetzt wurde und Kampfflugzeuge der Koalition mit Treibstoff versorgte, dauerte die Verlegung der Tornados deutlich länger: Für den Einsatz der Aufklärungsjets wurden sowohl der Gefechtsstand als auch vor allem die Auswertestation aus der Türkei nach Jordanien verlegt.

Ungeachtet des nunmehr aus Jordanien geführten Einsatzes gibt es allerdings bislang offensichtlich kein abschließendes Abkommen zwischen Deutschland und dem Königreich über den Status der deutschen Soldaten (der weiterhin geltende Stand vom vergangenen Freitag hier).

(Foto: Ankunft der Tornados in Al-Azraq – Bundeswehr/Einsatzführungskommando)