Interview für Radio Andernach: von der Leyen und die Familie

vdL_Radio-Andernach

Das erste Bundeswehr-interne Interview mit der neuen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gibt’s bei Radio Andernach (im Bild oben die Ministerin mit dem Berliner Korrespondenten Lucas Sy). Und es geht prominent um (ihre) Familie:

Hörbeitrag: Freiheit und Sicherheit – Ministerin von der Leyen will ihren Beitrag dazu leisten

Die Abschrift des Interviews:

Radio Andernach: Für Radio Andernach mit der Stimme präsent ist unsere neue Verteidigungsministerin, Dr. Ursula von der Leyen. Wir gratulieren Ihnen erst mal recht herzlich im neuen Amt.

Von der Leyen: Vielen Dank.

Radio Andernach: Wie fühlt es sich an erste deutsche Verteidigungsministerin zu sein?

Von der Leyen: Für mich ist es eine ganz große Ehre, eine große Freude. Es ist gar nicht so wichtig, dass ich Verteidigungsministerin bin, sondern die Frage ist für mich viel wichtiger, dass ich in diesem Amt auch die vielen Erwartungen erfüllen kann, die in mich gesetzt werden. Und ich freue mich einfach, viele Menschen kennenzulernen bei der Bundeswehr; viele Menschen, die mit dem Thema Sicherheitspolitik und Verteidigung zu tun haben, kennenzulernen – viel von ihnen zu lernen, und dann auch meinen Weg zu gehen.

Radio Andernach: Bei der Bundeswehr gehören zu den Soldaten auch immer Familien, zu Ihnen gehört auch eine Familie. Was haben Ihre Kinder gesagt?

Von der Leyen: Die waren erst einmal bass erstaunt. Dann kam die erste Frage gleich ‚Ist das gefährlich?‘ Ich habe ihnen gesagt: Nein, denn gerade weil unsere Bundeswehr dem Frieden dient und auch für so viel Sicherheit sorgt, ist das nicht gefährlich.‘ Das ist immer wichtig für Kinder, das zu wissen. Und dann war die nächste Frage – sehr nett eigentlich – ‚Bist du glücklich darüber?‘ Und dann habe ich gesagt: Ja!‘ Und dann ist das für die Kinder völlig in Ordnung. Und ich glaube, das geht den meisten Familien und insbesondere den Kindern von Soldatinnen und Soldaten so. Das Wichtigste ist, dass Vater oder Mutter – im Einsatz insbesondere – sicher sind. Das ist unsere Hauptaufgabe, dafür zu sorgen. Aber eben auch wenn es im Einsatz zu Schäden gekommen ist oder wenn Soldatinnen oder Soldaten gefallen sind, bei den Familien zu bleiben und sie weiter zu begleiten. Und die wichtige Frage der Kinder, ob die Eltern glücklich sind, steht immer im Vordergrund.

Radio Andernach: Frau Ministerin, Sie haben es eben schon angesprochen. Insbesondere die Soldatinnen und Soldaten hören uns jetzt gerade zu, im Einsatz. Was möchten Sie diesen noch mit auf den Weg geben?

Von der Leyen: Ich möchte ihnen auf den Weg geben, dass ich dankbar und stolz bin für Menschen zu arbeiten, die Deutschland in so einer außergewöhnlichen Form dienen. Ich fange an zu lernen in diesem Gebiet. Ich weiß aber als Staatsbürgerin in der ganzen Zeit in der ich in diesem Land gelebt habe, dass Freiheit und Sicherheit – die ich selbstverständlich immer genossen habe – insbesondere auch durch unsere Soldatinnen und Soldaten ermöglicht worden ist. Und dafür danke ich einfach von Herzen. Ich freue mich, dass ich jetzt einen Teil dazu beitragen kann, dass diese gemeinsame Arbeit auch gut wird.

Radio Andernach: Frau Ministerin, herzlichen Dank für diese sehr persönlichen Worte.

Von der Leyen: Danke Ihnen.

(Foto: Bundeswehr/Radio Andernach)

(Den vollständigen Text habe ich, wie auch in anderen Blogeinträgen, hier bewusst in voller Länger eingestellt – leider ändern sich bei den Bundeswehr-Webseiten oft nach einiger Zeit die URLs, so dass Einträge dort später nicht mehr über die Webadresse auffindbar sind.)