G36-Fabrik für die Saudis: Genehmigt 2008

Verglichen mit dem Export von militärischem Großgerät wie U-Booten und auch Panzern ist der Export von Kleinwaffen weitaus problematischer. Kleinwaffen wie Pistolen und Gewehre sind in den meisten Konflikten die gefährlichsten Waffen – allein schon wegen ihrer Verbreitung.

Deshalb finde ich den Beitrag des ARD-Magazins Kontraste von heute wichtig (hier noch, vermutlich nur begrenzte Zeit, in der Mediathek anzuschauen): Der Bericht über eine Fabrik in Saudi-Arabien, wo das deutsche Schnellfeuergewehr G36 in Lizenz hergestellt wird.

Allerdings hätten die Kollegen vielleicht auch erwähnen sollen, wann der Export dieser Waffenfabrik genehmigt wurde. Da hilft ein kurzer Blick in den Rüstungsexportbericht der Bundesregierung für das Jahr 2008, Bundestagsdrucksache 17/1333). Auf Seite 15 ist dort in der Liste der wichtigsten Bestimmungsländer für erteilte Einzelgenehmigungen im Jahr 2008 verzeichnet: Herstellungsausrüstung für Handfeuerwaffen, Bestimmungsland Saudi-Arabien.

Und eine Erwähnung, wer 2008 die Bundesregierung stellte und somit auch im Bundessicherheitsrat vertreten war, der diese Ausfuhr genehmigt hat, wäre auch nicht schlecht gewesen.