Die Franzosen wollen schneller raus – mit der ganzen NATO

Nach dem tödlichen Zwischenfall, bei dem ein afghanischer Soldat – zumindest jemand in afghanischer Uniform – vier französische Soldaten erschoss, wollen die Franzosen schneller raus aus Afghanistan. Das ist die eine (nachvollziehbare) Seite. Doch es scheint weit darüber hinaus zu gehen: Frankreich (unter Zustimmung des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, so die aktuellen Berichte, will den Zeitplan der NATO insgesamt beschleunigen – und die Operationen von ISAF an die afghanischen Sicherheitskräfte nicht erst 2014, sondern bereits ein Jahr früher übergeben. Wenn

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Das neue deutsche ISAF-Mandat: Und wer zieht ab?

Der Bundestag hat heute wie erwartet die Fortsetzung des deutschen Afghanistan-Einsatzes beschlossen – nach einer Debatte, an der – ungeachtet der öffentlich immer wieder beteuerten Bedeutung – kein Regierungsmitglied teilnahm. 424 Abgeordnete stimmten dafür, 107 dagegen, und 38 enthielten sich. Also eine Mehrheit über die Koalition hinaus (die Namenslisten der Abstimmung sind noch nicht online) – sicherlich auch deshalb, weil der ISAF-Auftrag der Bundeswehr mit einer erstmals verrringerten Truppenstärke erfolgreich als Einstieg in den Abzug verkauft wurde. Ob das wirklich

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Jetzt geht’s (langsam) los: Blogtreffen am 23. März

Im Dezember hatte ich – nach zahlreichen Anregungen meiner Leser gefragt, wer an einem Augen geradeaus!-Blogtreffen in Berlin interessiert sein könnte – und die Reaktion war beachtlich. Also wird es Zeit, das weiter voran zu treiben: Das Treffen von Lesern, Kommentatoren, Interessierten von Augen geradeaus! findet am Freitag, den 23. März 2012, ab 14 Uhr in Berlin statt. Im Gästehaus der Kurie des Katholischen Militärbischofs, Am Weidendamm 2 (Eingang Plankstrasse), Berlin Mitte – fußläufig zum Bahnhof Friedrichstraße an der Spree.

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Private Waffenträger gegen Piraten: Warte, warte noch ein Weilchen (Update: Reeder-Ultimatum)

Der Verkehrsgerichtstag in Goslar, eine zum 50. Mal stattfindende Veranstaltung, macht sonst meistens mit Vorschlägen zum Umgang mit Trunkenheit am Steuer und ähnlichen Delikten von sich reden. Diesmal wollen sich die Fach-Juristen mit einem Aspekt befassen, der zwar den Normalbürger nicht direkt betrifft, aber mit dem Verkehr im Sinne weltweiter Handelsströme sehr viel zu tun hat: Der Piraterie vor Somalia. Und der deutschen Antwort darauf – über die Beteiligung der Deutschen Marine an der europäischen Anti-Piraterie-Operation Atalanta hinaus. Da werden

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Mini Mine Wolf und Helmkameras

Dank eines Leserhinweises habe ich jetzt auch verspätet das Video wahrgenommen, das die Bundeswehr am vergangenen Sonntag auf ihrem YouTube-Kanal eingestellt hat: Eine gemeinsame Operation von Bundeswehr und Afghanischer Nationalarmee (ANA) in Nordafghanistan – und in diesem Video wird nicht nur erstmals (nach meiner Kenntnis) der bereits bestehende Teil des deutschen Route Clearing Package, der ferngesteuerte Mini Mine Wolf, im scharfen Einsatz gezeigt. Sondern der Beitrag enthält auch, dazwischen geschnitten z.B. bei 02:16, Sequenzen, die ganz offensichtlich mit einer Helmkamera

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US-Kommando holt Piraten-Geiseln raus

Noch ist vieles unklar, aber langsam wird die Nachrichtenlage etwas deutlicher: In der vergangenen Nacht haben offensichtlich US-Spezialkräfte in Somalia zwei Ausländer – eine Amerikanerin und einen Dänen – befreit, die von somalischen Piraten gefangen gehalten wurden. Die umfassendsten Meldungen bisher New York Times: U.S. Military Frees 2 Foreign Hostages From Somali Pirates SomaliaReport: Jessica Buchanan and Poul Thisted Rescued Bekommt damit das Vorgehen gegen die Piraten eine neue Qualität? Es ist noch ein bisschen früh, das zu beantworten. Und

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Bitte übersetzen: 80 Prozent Scheidungsrate

Auf die Überschrift wäre ich nicht gekommen. Unseren Soldaten laufen die Frauen weg (und unseren Soldatinnen die Männer?) Die Quelle ist das Zitat des Wehrbeauftragten: Eine Folge dieser häufigen Abwesenheit von zu Hause sind zum Teil extrem hohe Trennungs- und Scheidungsraten – in einzelnen Bereichen liegen diese bei bis zu 80 Prozent.

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RC N Watch: Schüsse in MeS

Die Meldung ist deswegen ein bisschen erstaunlich, weil sie eben nicht aus den Unruhegebieten Nordafhganistans rund um Kundus oder Baghlan kommt: Am Rande von Masar-i-Scharif, zwischen dem (überwiegend von US-Truppen genutzten) Camp Mike Spann (zusammen mit dem ANA-Camp Shaheen) und dem Hauptlager Camp Marmal wurde ein Bundeswehr-Konvoi vermutlich mit Handwaffen beschossen. Und zwar gleich zwei Mal, sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt. Muss nicht wirklich etwas Schlimmes bedeuten, ist aber zumindest seltsam. In Faisabad wurde heute, das

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