Kategorie: Piraterie

Nach 1672 Tagen Geiselhaft: Somalische Piraten lassen Fischer frei

Seit rund vier Jahren ist kein größeres Handelsschiff mehr von somalischen Piraten gekapert worden, und entsprechend gering ist das Interesse hierzulande an der Piraterie vor dem ostafrikanischen Land geworden. (Dass die Bundeswehr im August erstmals seit Beginn der EU-Antipirateriemission Atalanta 2008 ihre Schiffe dort abzug, ist auch nicht weiter aufgefallen.) Aber auch Jahre nach den erfolgreichen Attacken der Seeräuber sind weiterhin Seeleute in deren Gewalt – deshalb ist es einen Hinweis wert, dass jetzt 26 Fischer frei gelassen wurden, nach

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Kein Schiff wird kommen: EU-Antipirateriemission erstmals ohne deutsche Präsenz

Am vergangenen Samstag übergab der deutsche Flottillenadmiral Jan Kaack das Kommando über die Einheiten der EU-Antipirateriemission Atalanta vor Somalia planmäßig an den Niederländer René Luyckx (Foto oben). Mit der Übergabe endete aber nicht nur, wie schon öfter in der Vergangenheit, das viermonatige Force Command der Deutschen Marine über die Atalanta-Mission: Erstmals seit Beginn der Operation Ende 2008 ist die Bundeswehr nicht mehr bei Atalanta präsent – nicht als Folge einer politischen Entscheidung, daran nicht mehr teilzunehmen, sondern schlicht wegen des

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Bundestag verlängert Antipiraterie-Einsatz vor Somalia (mit weniger Soldaten)

Fürs Archiv: Der Bundestag hat am (heutigen) Donnerstag erwartungsgemäß die deutsche Beteiligung an dem seit 2008 laufenden Antipiraterie-Einsatz der EU vor Somalia, der Mission Atalanta, zugestimmt. Für die Verlängerung sprachen sich in namentlicher Abstimmung 456 Abgeordnete aus, 72 stimmten dagegen und 35 enthielten sich, vor allem in der Grünen-Fraktion. Das Mandat für den EU-Einsatz, der derzeit unter deutschem Kommando steht und an dem sich zurzeit von der Deutschen Marine die Fregatte Bayern, der Tanker Spessart und ein Seefernaufklärer P-3C Orion

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Kabinett verlängert deutschen Einsatz gegen Piraten vor Somalia

Fürs Archiv: Das Bundeskabinett hat am (heutigen) Mittwoch wie erwartet die Verlängerung der seit 2008 laufenden deutschen Beteiligung an der EU-Antipirateriemission Atalanta vor Somalia vorgeschlagen. Das Mandat, das dem Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt wird, sieht nach Regierungsangaben eine Verringerung der Personal-Obergrenze vor: Der Anti-Piraterie-Einsatz der Bundeswehr am Horn von Afrika wird bis zum 31. Mai 2017 verlängert. Bislang durften maximal 950 Soldaten eingesetzt werden. Künftig liegt die personelle Obergrenze bei 600 Soldatinnen und Soldaten. Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2008

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For the record: Entwicklungsminister bei der Marine in Djibouti (Update)

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller, war in der vergangenen Woche in Ostafrika unterwegs. Zum Abschluss der Reise schaute sich Müller das logistische Zentrum der Region an, den Hafen von Djibouti, von wo Hilfslieferungen nach Somalia und Äthiopien abgehen – und besuchte dabei auch die Deutsche Marine im Antipiraterie-Einsatz in der EU-Mission Atalanta. (Ein Bericht dazu auf der Webseite des BMZ.) In Djibouti ließ sich der Minister unter anderem über den Einsatz des deutschen Seefernaufklärers P-3C Orion informieren (oben

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EU-Antipirateriemission wieder unter deutschem Kommando

Fürs Archiv: Die seit Ende 2008 laufende Antipirateriemission der Europäischen Union am Horn von Afrika steht erneut unter deutschem Kommando. Flottillenadmiral Jan Kaack übernahm am vergangenen Freitag den Befehl über die Operation Atalanta von den Italienern und wird die EU-Einheiten vor der Ostküste Afrikas für die nächsten fünf Monate von der Fregatte Bayern (Foto oben) als Flaggschiff führen, wie die EU Naval Forces mitteilten: On Wednesday 23 March Rear Admiral Stefano Barbieri (Italian Navy) handed over Force Command of the

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U-Boot soll Piraten und illegale Fischer jagen

Die Deutsche Marine will im kommenden Jahr erstmals ein U-Boot in die EU-Antipirateriemission Atalanta vor der Küste Somalias schicken. Das U-Boot solle zusätzlich zu einer deutschen Fregatte eingesetzt werden und die Aufklärungsmöglichkeiten verbessern, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am (heutigen) Freitag eine entsprechende Vorabmeldung des Spiegels. Um das Boot nicht bereits im Transit in den Indischen Ozean übermäßig zu belasten, soll es mit einem Dockschiff in den Einsatzraum gebracht werden. Nun ist der Einsatz eines U-Boots in der Pirateriebekämpfung keine

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Korvette ‚Erfurt‘ zu EU-Antipirateriemission in Djibouti eingelaufen

Es läuft wie (um)geplant: Am (gestrigen) Montag ist die Korvette Erfurt der Deutschen Marine in Djibouti eingelaufen, um den deutschen Beitrag in der EU-Antipirateriemission Atalanta zu stellen. Das vorerst letzte AIS-Signal aus Djibouti (Screenshot oben)  zeigt die Erfurt, NATO-Kennzeichnung F262, im Hafen des ostafrikanischen Landes. Damit ist, nach größeren Umplanungen, die Bundeswehr wieder an Atalanta beteiligt – nach einer mehrmonatigen Lücke, der ersten seit Beginn der EU-Mission 2008, in der Deutschland zuvor ununterbrochen Schiffe (und zusätzlich Flugzeuge) stellte.

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Kriegsschiffe die beste Abschreckung gegen Piraten

Auch wenn es zunächst wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist die Aussage dennoch ein bisschen überraschend: Piraten vor der Küste Somalias werden vor allem von der Präsenz der Kriegsschiffe aus verschiedenen Ländern abgeschreckt – und weniger von bewaffneten Sicherheitsteams an Bord von Frachtschiffen. Zu diesem Ergebnis kam eine gemeinsame Umfrage des UN-Büros für Drogen und organisierte Kriminalität (UNDOC) und der Organisation Oceans Beyond Piracy unter inhaftierten Piraten in Somalia. Bislang war in der Debatte über den deutlichen Rückgang der Piraterie vor

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