Kategorie: An der Heimatfront

Personalstärke Februar 2018: Ganz kleines bisschen mehr

So spät wie selten hat das Verteidigungsministerium am (heutigen) 3. April die Zahlen zur militärischen Stärke der Bundeswehr für Ende Februar 2018 vorgelegt. Das mag daran liegen, dass ein Wechsel an der Spitze der Abteilung Personal geplant ist; zeigt aber andererseits auch, wie sehr Fakten davon abhängig sind, dass Spitzenpersonal sie akzeptiert, und das dauert halt. Im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten haben sich sowohl die Gesamtstärke der Truppe als auch die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten nicht wirklich erhöht,

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Flugabwehr im Nahbereich: USA verlegen spezialisierte Brigade nach Deutschland

Die Flugabwehr zum Schutz militärischer Einheiten vor Luftangriffen vor allem im Nahbereich ist eine Lücke, die fast alle europäischen NATO-Staaten in den vergangenen Jahren hingenommen haben und nun langsam wieder schließen wollen. Deshalb ist es schon bedeutsam, dass die U.S.Army in der vergangenen Woche eine Flugabwehrbrigade nach Deutschland verlegt hat, die genau für diesen Zweck optimiert ist: Die 678th Air Defense Artillery Brigade begann am 27. März mit einer offiziellen Zeremonie in der US-Garnison in Ansbach in Bayern formal ihre

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Alarm vom Heer: Langsame Beschaffungsverfahren gefährden Deutschlands Sicherheit

Das Deutsche Heer hat im vergangenen Jahr zwei Konzeptionspapiere für die Zukunft der Landstreitkräfte veröffentlicht, die auch – überwiegend von einer Fachöffentlichkeit – zur Kenntnis genommen wurden: Dabei geht es vor allem um die Frage, auf welche Anforderungen die (deutschen) Landstreitkräfte sich künftig einstellen müssen und was sie dafür an Ausrüstung benötigen. In diesem Jahr ist ein weiteres Konzeptionspapier hinzugekommen, dessen Titel Rüstung digitalisierter Landstreitkräfte zunächst nach weiteren theoretischen Überlegungen für die Zukunft des Heeres klingt. Am Gründonnerstag wurde es

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Schnöggersburg: Erste Übung mit Kampftruppe

Im Oktober vergangenen Jahres hatte das Gefechtsübungszentrum des Heeres einen Teil der neuen Übungsstadt Schnöggersburg auf dem Truppenübungsplatz Altmark übernommen, in diesen Tagen wurde der urbane Ballungsraum erstmals mit einer Übung von Kampftruppen getestet: Eine Jäger- und eine verstärkte Panzergrenadierkompanie mit Kampfpanzern probierte die Eignung von Schnöggersburg ganz praktisch aus.

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EU legt Aktionsplan für militärische Mobilität vor – „Schritt in Richtung Verteidigungsunion“

Nach ihrer Ankündigung vom vergangenen November, die militärische Mobilität in der Europäischen Union zu einem Kernthema zu machen, hat die EU-Kommission am (heutigen) Mittwoch einen entsprechenden Aktionsplan vorgelegt. Ausdrücklich, so sagt es die Kommission, geht es dabei um Schritte der EU in Richtung einer Verteidigungsunion. Sie sollen auch die Bemühungen der NATO, zum Beispiel mit Aufstellung neuer Kommandos zur Unterstützung, ergänzen. Die EU-Aktivitäten sollen sich dabei auf die Infrastruktur und den Abbau bürokratischer Hemmnisse konzentrieren, die die Bewegung von Truppen

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Neuer Kasernenname, neuer Traditionserlass: „Militärische Exzellenz allein genügt nicht“

Es ist ein Meilenstein für den Umgang der Bundeswehr mit ihrer Tradition: Erstmals in der Geschichte der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland wurde eine Kaserne nach einem im Einsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten benannt. Zugleich zeichnete Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine Neufassung des Traditionserlasses, der den Umgang der Bundeswehr mit ihrer Tradition auf eine neue Grundlage stellt.

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Nach Kritik des Kommandeurs: Die bisherige (öffentliche) Reaktion des Ministeriums (Update: Marine)

Die Kritik von Kapitän zur See Jörg-Michael Horn bei seinem Abschied als Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders der Deutschen Marine wird zwar in der Truppe,  hier im Blog (und anderswo in den Medien) heftig debattiert – die bisherige Reaktion von Verteidigungsministerin und Verteidigungsministerium bleibt allerdings bislang recht ausweichend. Bis hin zu der Aussage, das Ministerium kenne die Rede selbst gar nicht, sondern nur die mediale Berichterstattung darüber… (ProTipp: hier auf Augen geradeaus! steht der Wortlaut.) Zur Dokumentation hier die Aussagen vom

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Kommandeur schlägt beim Abschied Alarm: „Materiell und personell fünf nach Zwölf“

… Die aktuellen Probleme der Bundeswehr mit ihrem Material, aber auch mit Zahl und Ausbildung ihrer Soldaten, den Langgedienten ebenso wie mit dem Nachwuchs, sind kein Geheimnis – in offiziellen Papieren des Ministeriums wie dem Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme oder dem Rüstungsbericht ist das nachzulesen. Diese schon nicht berauschenden, aber weitgehend abstrakten Zahlen bekommen aber ein anderes Gewicht, wenn ein Praktiker aus der Truppe selbst das mal plastisch beschreibt. Das hat Kapitän zur See Jörg-Michael Horn getan, bis zum

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Heer stellt Grundausbildung um: Erste sechs Wochen für die Fitness

Als eine Konsequenz aus den Vorfällen in Munster und Pfullendorf, bei denen Rekruten auf dem Marsch oder bei einem Lauf zusammenbrachen, will das Deutsche Heer die Struktur der Grundausbildung umstellen. Die ersten sechs Wochen der neu angetretenen Soldaten sollten vor allem der Bildung körperlicher Fitness dienen, erläuterte ein Sprecher des Heeres am (heutigen) Freitag auf Anfrage von Augen geradeaus!. Erst nach diesen sechs Wochen solle dann die eigentliche Gefechtsausbildung beginnen.

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