Autor: T.Wiegold

Bundesregierung will Joachim-Witt-Video auf den Index setzen lassen (Update: Ministerium)

Die Bundesregierung hat am (heutigen) Dienstag beantragt, das umstrittene Muskvideo Gloria des Musikers Joachim Witt auf den Index setzen zu lassen. Der Antrag kam interessanterweise nicht vom Verteidigungsministerium, sondern vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wie Augen geradeaus! von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) erfuhr. In dem Video wird unter anderem eine Vergewaltigungsszene gezeigt, die den Massenvergewaltigungen der Balkankriege nachempfunden ist. Als Täter sind eindeutig Männer in Flecktarnuniformen der Bundeswehr zu erkennen, einschließlich der deutschen Flagge als

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RC N Watch: „Kunduz’s New Problem With Illegal Militias“

Falls sich noch jemand an die Meldung von Anfang September erinnert Milizen töten Zivilisten in Kundus und – von denen, die professionell drauf schauen – selbst Tage später noch fragte, was da eigentlich abgelaufen ist: Das Afghanistan Analysts Network ist der Sache nachgegangen. Unter dem Titel For a Handful of Bolani: Kunduz’s New Problem with Illegal Militias haben sie das aufgeschrieben. Und das wirft ein Schlaglicht auf die (auch ethnisch angespannte) Sicherheitslage in der nordafghanischen Provinz – jenseits der Bedrohung

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Düstere Warnung: Ab 2014 geht Afghanistan den Bach runter

Die renommierte International Crisis Group hat heute einen Bericht zu Afghanistan vorgelegt – mit düsteren, wenn auch nicht unerwarteten  Einschätzungen. Der Tenor der bereits erschienenen Meldungen dazu deckt sich mit dem, was die BBC schreibt: A new report on Afghanistan warns that the departure of Nato forces in 2014 could be followed by the government’s collapse and even civil war, unless steps are taken now. The International Crisis Group (ICG) says the Afghan police and army are unprepared for security

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Heute vor elf Jahren: Beginn der US-Invasion Afghanistans

Für Deutschland ist es weniger ein Jahrestag als für die USA: Heute vor elf Jahren, am 7. Oktober 2001, begannen die US-Truppen ihren Einsatz in Afghanistan. Dass es so lange dauern könnte, hat damals vermutlich niemand im Westen geglaubt, exemplarisch dafür der Tweet des AP-Kollegen Robert Burns: Und ich bin recht skeptisch, was die Einschätzung  der Kollegen vom Christian Science Monitor zur absehbaren Dauer angeht: It is officially the longest-running war in American history, and its end is in sight:

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Anti-Islam-Video: Jetzt auch Kopfgeld aus Afghanistan

Um das Anti-Islam-Video Innocence of Muslims schien es in jüngster Zeit etwas ruhiger geworden zu sein – die Welle der gewalttätigen Demonstrationen wegen (oder unter dem Vorwand) des Videos ist abgeebbt. In Pakistan hatte ein Minister ein Kopfgeld auf den Produzenten des Machwerks ausgesetzt, viel mehr war darüber allerdings nicht zu lesen oder zu hören. Jetzt kommt aus Afghanistan eine Meldung, die das wieder anheizen könnte: Ein muslimischer Geistlicher, berichtet die afghanische Online-Zeitung Khaama Press, habe 300.000 US-Dollar Kopfgeld ausgesetzt,

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RC N Watch: IED und Hinterhalt bei Kundus

Westlich von Kundus sind ISAF-Soldaten der Bundeswehr und einer anderen Nation in einen kombinierten Hinterhalt aus einer Sprengfalle (Improvised Explosive Device, IED) und Feuerangriffen von Aufständischen geraten. Die Mitteilung der Bundeswehr: Am 5. Oktober 2012 um 6.30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (9 Uhr Ortszeit) wurden ISAF-Kräfte im Rahmen einer Operation durch einen Sprengstoffanschlag rund 17 Kilometer westlich des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Kundus angegriffen. Dabei wurden drei ISAF-Soldaten verwundet. Deutsche Kräfte, die zur Sicherung eingesetzt waren, standen im Feuerkampf mit Aufständischen. Nach

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Gespanntes Warten auf die Piraten nach dem Monsun

In allen Meldungen über die Piraterie am Horn von Afrika klingt derzeit (mindestens) vorsichtiger Optimismus an. Ein deutlicher Rückgang der Angriffe somalischer Seeräuber im Vergleich zu den Vorjahren, über den Sommer eine lange Periode ohne jegliche Angriffe und kaum Kapererfolge. Manche vermuten gar, die Piraterie in diesem Seegebiet sei so gut wie besiegt. Da raten die Fachleute zur Vorsicht. Anfang September hatten bereits die Kommandeure der Antipiraterie-Missionen Atalanta (EU), Ocean Shield (NATO) und CTF151 (Combined Maritime Forces) geraten, nicht zu

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Au ja, „Stories so weit das Auge reicht“

Liebe Anika C., wir kennen uns nicht, aber ich lese Sie, jedenfalls das, was Sie auf bundeswehr.de aus dem Kosovo schreiben. Ich find‘ das ja gut, aber eine Bitte hätte ich schon: Ich teile Ihre Auffassung, dass es im Kosovo Geschichten gibt, so weit das Auge reicht. Nur leider tauchen diese Geschichten nicht oder nur mit brutaler Zeitverzögerung irgendwo auf. Der bislang letzte Beitrag auf der Startseite der KFOR-Webseite bei der NATO ist vom 11. Juli (dieses Jahres, vermute ich),

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Kampf gegen Korruption: Schlechte Noten auch für deutsche Rüstungsfirmen

Der britische Verband der internationalen Anti-Korruptionsorganisation Transparency International hat sich mal der Korruptionsbekämpfung in der Verteidigungsindustrie angenommen – und kommt dabei zu schlechten Noten vor allem für asiatische und einige amerikanische Firmen, aber auch für deutsche Unternehmen. Zwei Drittel der größten Rüstungsfirmen weltweit würden nicht offenlegen, was sie gegen Bestechlichkeit und Bestechung unternehmen, kritisiert Transparency International UK in einem heute vorgelegten Bericht: Defence Companies Fail Anti-Corruption Test Der ausführliche Bericht ist hier zu finden; die untersuchten Unternehmen hat die Organisation

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