Autor: T.Wiegold

Piraten vor Westafrika: Die Entführungsindustrie läuft

Während am Horn von Afrika, also auf der Ostseite des Kontinents, die Erfolge der Piraten aus Somalia immer weiter zurückgehen, scheinen die Seeräuber im Golf von Guinea auf der Westseite auf dem Vormarsch. Mit einem wesentlichen Unterschied in der Vorgehensweise: Sie kidnappen nicht wie die Somalis ganze Schiffe, sondern wichtige Personen der Mannschaft. Das ist auch logisch, denn anders als ihre Kollegen verfügen die Piraten vor Westafrika nicht über ein Land ohne funktionierende staatliche Strukturen als Zufluchtsort. Die beiden aktuellen

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Neues Mali-Mandat für die Bundeswehr vor der Sommerpause geplant

Für den Einsatz der Bundeswehr in Mali wird es voraussichtlich noch vor der Sommerpause ein neues Bundestagsmandat geben. Auswärtiges Amt und Verteidigungsministerium haben sich zwar am (heutigen) Montag bei der Frage etwas gewunden, wie denn die Zeitplanung ist für eine deutsche Beteiligung an dem vorgesehen UN-Blauhelmeinsatz in dem westafrikanischen Land. Da hatte doch Außenminister Guido Westerwelle eine deutsche Beteiligung zugesagt.

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Bundeswehr in Mali: Demnächst das dritte Mandat?

Ein Merkposten nach diesem Wochenende: Wird die Bundesregierung (und dann der Bundestag) demnächst das dritte Mandat für den Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali beschließen? Danach klingt die Aussage, die Außenminister Guido Westerwelle am Samstag bei einer Westafrika-Reise in Ghana gemacht hat, wie dpa berichtet:

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Dokumentation: Taliban kündigen „Frühjahrsoffensive“ an

Praktisch in jedem Jahr kündigen die Taliban in Afghanistan eine Frühjahrsoffensive an, die aus Sicht der Aufständischen den Beginn der fighting season, der Kampfsaison, markiert. In diesem Jahr kam die Ankündigung am 27. April, die Offensive, so heißt es in der Erklärung, solle am 28. April, also am heutigen Sonntag, beginnen. Das Datum ist bewusst gewählt: Am 28. April 1992 wurde die kommunistische Regierung in Kabul gestürzt – daran wollen die Taliban anknüpfen. Analysten und Taliban-Watcher werden aus den Worten

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Daumen drücken, abstimmen, und ein TV-Tipp

Und wieder mal fahre ich zum Wochenende die aktuelle Arbeit ein bisschen runter. Der Grund ist die Verleihung des Henri-Nannen-Preises in Hamburg, wo ich (erneut) mit einem Spiegel-Team nominiert bin und gespannt abwarte, ob ich meine Serie der vergangenen Jahre fortsetze: nominiert, aber kein Preis… Das hat zwar mit Augen geradeaus! nicht direkt zu tun, aber mit dem Journalisten Thomas Wiegold, und wer mag, darf mir gerne am Abend die Daumen drücken. Mehr als Daumen drücken können weiterhin alle Leser

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Chemiewaffen in Syrien: Wo genau ist die rote Linie?

Die Geschichte entwickelt sich gerade, und was daraus wird, ist noch ziemlich offen: Die USA haben nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass im Bürgerkriegsland Syrien Chemiewaffen eingesetzt wurden – so äußerte sich unter anderem Verteidigungsminister Chuck Hagel am (gestrigen) Donnerstag in Abu Dhabi (Foto oben, Transkript hier). In einem Brief des Weißen Hauses an die Abgeordneten John McCain und John Carl Levin wird das ebenfalls eingeräumt, allerdings: es gibt Hinweise auf den Einsatz des Nervengases Sarin, aber keine belastbaren Beweise

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DroneWatch: Mehrheit der Deutschen will Kampfdrohnen erlauben

Dieses Umfrageergebnis kommt, nun, ein wenig überraschend. Mehr als 60 70 Prozent der Deutschen sind mit dem Einsatz von bewaffnneten unbemannten Flugsystemen einverstanden: In einer Forsa-Umfrage für die Zeitschrift Internationale Politik (Mai-Ausgabe) sprachen sich zwölf Prozent für eine generelle Freigabe aus, 59 Prozent befürworteten den Einsatz von Kampfdrohnen unter bestimmten Umständen. Nur ein gutes Viertel fordert ein generelles Verbot dieser Waffen- bzw. Trägersysteme Die Befrager hatten konkret wissen wollen: In bewaffneten Konflikten kommen immer häufiger unbemannte, bewaffnete Flugkörper zum Einsatz,

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UN-Sicherheitsrat beschließt Blauhelmmission für Mali

Für die Buchführung: Eine Blauhelm-Truppe für das westafrikanische Mali ist perfekt – zumindest nach der Beschlusslage. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen billigte am (heutigen) Donnerstag eine solche 12.600 Mann starke Truppe, die zum 1. Juli die Aufgaben der derzeitigen AFISMA-Mission, der Truppen der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, übernehmen soll. Die Peacekeeping-Truppe ist mit einem robusten Mandat ausgestattet und soll für die Stabilisierung des Landes sorgen – allerdings nicht gegen islamistische Terroristen kämpfen. Das ist keine Durchsetzungsmission. Das ist keine Anti-Terror-Operation, betonte

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