DroneWatch: Das Imperium schlägt zurück
Die USA haben eine Einheit mit Einwegdrohnen aufgestellt, die nicht nur auffällig den iranischen Shahed-Drohnen ähneln – sondern diese Drohnen-Einheit mit Billig-Technologie (affordable drone technology) auch gleich im Nahen Osten aufgestellt. Die Bildung der Task Force Scorpion Strike gab das US-Kriegsministerium* am (heutigen) Mittwoch offiziell bekannt.
Das low-cost unmanned combat attack system (was zu dem Akronym LUCAS) führt) soll nach Angaben des Pentagon vor allem abschreckend wirken:
These drones, deployed by Centcom, have an extensive range and are designed to operate autonomously. They can be launched with different mechanisms including catapults, rocket-assisted takeoff, and mobile ground and vehicle systems.
„This new task force sets the conditions for using innovation as a deterrent,“ said Navy Adm. Brad Cooper, Centcom commander. „Equipping our skilled warfighters faster with cutting-edge drone capabilities showcases U.S. military innovation and strength, which deters bad actors.“
Cutting-edge drone capabilities sind es vermutlich dennoch eher nicht. Nach einem Bericht des US-Fachmediums The War Zone handelt es sich um ein reverse engineering der iranischen Einwegdrohnen, die auch von Russland gegen die Ukraine eingesetzt werden. Die Kosten sollen mit 35.000 US-Dollar pro Fluggerät deutlich unter dem Preis von High-Tec Drohnen liegen.
*Das Pentagon führt inzwischen die Eigenbezeichnung Department of War; wir können uns lange darüber streiten, ob das verfassungsrechtlich korrekt ist, was aber auch nichts ändert – deshalb bitte ich darum, das nicht erneut zum Streitpunkt zu machen.
(Foto: U.S. CENTRAL COMMAND AREA OF RESPONSIBILITY – Low-cost Unmanned Combat Attack System (LUCAS) drones are positioned on the tarmac at a base in the U.S. Central Command (CENTCOM) operating area, Nov. 23. The LUCAS platforms are part of a one-way attack drone squadron CENTCOM recently deployed to the Middle East to strengthen regional security and deterrence. (Courtesy Photo)
Im Grunde muss jede Armee dieser Welt jetzt auf die seit dem Ukraine-Krieg veränderte Situation reagieren.
Und zumindest eine Drohneneinheit möglichst mit im Lande produzierten Einweg-Drohnen vorhalten.
Interessant wird der Einsatz bei Auslandseinsätzen vor allem der Amerikaner, die traditionell ja immer irgendwo Militäroperationen betreiben.
Aktuelles Beispiel ist Venezuela, zumindest das erweiterte Meeresgebiet vor der Küste. Da geht es um das Versenken von Drogenbooten. Juristisch im Grunde untragbar diese Vorgehensweise.
Man könnte vermuten der Einsatz von Einwegdrohnen wird irgendwann auch in solchen Szenarien kommen….
Bei der juristisch völlig unauffälligen Bundeswehr bin ich mal gespannt was die so beschaffen. Man ist ja für sogenannte „Goldrandlösungen“ bekannt…
Schon klar, dass „das Imperium“ die „Bösen“ sind?