Zentrales Führungskommando, 4 TSK, Unterstützungsbereich: Pistorius verkündet „Bundeswehr der Zeitenwende“
Mit einer neuen Struktur der Streitkräfte soll die Bundeswehr weiter für die Landes- und Bündnisverteidigung umgebaut werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius nannte dafür Umstrukturierungen auf dem Weg zu einer Bundeswehr der Zeitenwende – wie bereits erwartet, stehen im Mittelpunkt die Konzentration auf ein operatives Führungskommando, künftig vier Teilstreitkräfte sowie ein umfangreicher Unterstützungsbereich, der den Teilstreitkräften zur Verfügung stehen soll.
Die wesentlichen Änderungen, die Pistorius in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Generalinspekteur Carsten Breuer und Staatssekretär Nils Hilmer am (heutigen) Donnerstag in Berlin nannte:
• Das bereits bestehende Territoriale Führungskommando (für das Inland) und das Einsatzführungskommando (für das Ausland) werden zu einem gemeinsamen Operatives Führungskommando der Bundeswehr (OpFüKdoBw) verschmolzen. Künftig soll es eine Operationszentrale für alle Bundeswehr-Aktivitäten geben, die ein gemeinsames Lagebild zur Führung, aber auch zur Unterrichtung und Unterstützung der Entscheidungen im Ministerium bereitstellt.
• Neben die traditionellen Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine tritt der bisherige militärische Organisationsbereich Cyber/Informationsraum (CIR) als weitere Teilstreitkraft. Alle vier werden von einem Inspekteur geführt. Die neue Teilstreitkraft CIR wird nicht nur entscheidend für die weitere bzw. künftige Digitalisierung der Streitkräfte, sondern auch für den Kampf gegen Desinformation sein.
• Die bisher eigenständige Streitkräftebasis (SKB) vor allem als Logistikdienstleister und der Zentrale Sanitätsdienst gehen in einem Unterstützungsbereich auf. Damit hätten alle Teilstreitkräfte auf alle Fähigkeiten Zugriff, je nach Bedarf, sagte Pistorius. Entgegen ersten Überlegungen werden auch die ABC-Abwehrkräfte und die Feldjäger zu diesem Unterstützungsbereich gehören und nicht ins Heer eingegliedert. Die Unterstützer werden dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr unterstellt, der bei Konflikten über die Nutzung dieser Ressourcen entscheiden soll.
• Die regional aufgestellten Heimatschutzkräfte, die bislang über die Landeskommandos geführt wurden, sollen dem Heer unterstellt werden.
• Neben dem militärischen Bereich sollen auch die zivilen Organisationsbereiche auf das Ziel der Kriegstüchtigkeit ausgerichtet werden. Dazu gehört der Aufbau von Strukturen zur Wiederaufnahme der verpflichtenden Einberufung zum Grundwehrdienst, also die im zurückliegenden Jahrzehnt abgeschaffte Möglichkeit, eine eventuell wieder auflebende Wehrpflicht auch umzusetzen. Nach den Worten des Ministers ist diese Vorbereitung allerdings unabhängig von der aktuellen Debatte über eine Rückkehr der Wehrpflicht vor allem deshalb nötig, weil im Verteidigungs- oder Spannungsfall die Wehrpflicht automatisch wieder in Kraft treten würde.
Die Führungskommandos der Bundeswehr hätten nun ein halbes Jahr Zeit für die entsprechenden Anpassungen und Umsetzungen dieser neuer Struktur, sagte Pistorius. Ob damit auch Veränderungen in der Zahl der benötigten Generale oder Stabsoffiziere verbunden sind, sei noch offen – das sei aber auch nicht Ziel der Strukturreform.
Die Pressekonferenz von Pistorius, Breuer und Hilmer zum Nachhören:
Die Pressemitteilung des Ministeriums dazu:
20240404_Pressemitteilung_Bundeswehr_der_Zeitenwende
Und zur Dokumentation das Schreiben des Ministers an die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag zu der Strukturreform:
Frieden in Deutschland ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Der Schutz des eigenen Territoriums und unserer Bündnispartner rückt in den Fokus. Das bedeutet: Wir müssen unsere Bundeswehr wieder auf Landes- und Bündnisverteidigung ausrichten. Aus diesem Grund habe ich heute über eine neue Struktur der Bundeswehr entschieden, die jetzt zügig umge-
setzt wird.
Wir passen die Strukturen der Bundeswehr daher so an, dass sie flexibel, agil und effizient auf bestehende und künftige Bedrohungen reagieren kann. Unser Ziel ist es, schneller zu
werden, resilient zu sein, Redundanzen aufzubauen, die Kommandolastigkeit zu reduzieren und Führung in eine Hand zu legen. Unser Fokus liegt auf den militärischen Kernaufgaben.
Mit der neuen Struktur schaffen wir eine handlungs- und reaktionsfähige Bundeswehr für das gesamte Einsatzspektrum. Wir richten sie auf zeitgemäße Landes- und Bündnisverteidigung aus und stellen gleichzeitig Auslandseinsätze sowie nationales Risiko- und Krisenmanagement sicher.
Ganz konkret bedeutet dies:
Für die Landes- und Bündnisverteidigung, als auch für alle weiteren Einsatzoptionen wird eine bruchfreie und durchgängige Führung etabliert. Diese erfolgt in einem operativen Führungskommando der Bundeswehr. Partner im In- und Ausland erhalten auf operativer Ebene den einen Ansprechpartner. Mit den Landeskommandos, die als Verbindungselemente zu den Bundesländern wirken, wird das Operative Führungskommando der Bundeswehr über eine Anschlussfähigkeit in die Fläche verfügen.
Mit dem Cyber- und Informationsraum wird neben Heer, Luftwaffe und Marine eine vierte Teilstreitkraft aufgestellt. Wir tragen damit der Tatsache Rechnung, dass Kriege der Gegenwart in allen Dimensionen geführt werden. Die Teilstreitkräfte führen taktisch und haben dafür die durchgehende truppendienstliche Verantwortung über ihre Kräfte und Mittel. Die Dimension Land wird weiter gestärkt, indem die Heimatschutzkräfte dem Heer
zugeordnet werden. In der Luftwaffe schafft die Neuverortung des Luftfahrtamts der Bundeswehr und die Aufstellung der Continuing Airworthiness Management Organisation
der Bundeswehr die Voraussetzungen für eine gestärkte Durchsetzungsfähigkeit im Einsatz.
Die einsatzrelevanten aber knappen Unterstützungsfähigkeiten werden in einem Unterstützungsbereich außerhalb der Teilstreitkräfte zusammengefasst. Dieser Bereich wird die
Heimat der Sanität, Logistik und der weiteren Fähigkeiten ABC-Abwehr, Feldjäger und CIMIC sowie weiterer zentraler militärischer Dienststellen. Die Zuordnung der Fähigkeiten
erfolgt auf Grundlage der Planungen des Operativen Führungskommandos. Ziel ist es zunächst, diese Mangelressourcen in allen Einsatzoptionen flexibel einsetzen zu können. Mit Ausnahme rein sanitätsdienstlicher Einsätze werden im Unterstützungskommando keine taktischen Führungsaufgaben wahrgenommen. Die durchgängige, bruchfreie fachliche Führung des Sanitätsdienstes ausgehend vom Gesamtverantwortlichen für die Gesundheitsversorgung der Bundeswehr bleibt gewahrt. Die Gesundheitsversorgung bleibt auf dem gewohnt fachlich hohen Niveau gewährleistet.
Die gesamte Bundeswehr wird sich nach Leitprinzipen aufstellen, die sich aus dem übergeordneten Ziel der Kriegstüchtigkeit ableiten lassen: Aufwuchsfähigkeit, Skalierbarkeit, Dynamikrobustheit, Digitalisierung (Zukunftstechnologie, Operationsführung) Informationsüberlegenheit, Kriegsversorgung.
Wehrverwaltung und Streitkräfte werden enger miteinander verzahnt, um effizienter zusammen zu arbeiten und in den Bereichen Personal, Material und Infrastruktur abgestimmter zu agieren. Im Bereich der Wehrverwaltung fokussieren wir wieder auf im Verteidigungsfall erforderliche Änderungen, die bereits jetzt vorgeplant werden. Dazu gehört auch notwendige Vorsorge zu treffen, um die Aufwuchsfähigkeit im Verteidigungsfall zu
gewährleisten.
Wir entlasten die Streitkräfte von Aufgaben, die mittelfristig auch durch zivile Mitarbeitende übernommen werden können. Gleichzeitig führen wir bundeswehrgemeinsame Aufgaben mit zentraler Bedeutung für die Steuerungsfunktion des Ministeriums zusammen. Hierfür wird im Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen eine direkt dem BMVg zu unterstellende neue Abteilung „Fachaufgaben Bundeswehr“
eingerichtet.
Die Vorschläge für die neue Struktur wurden in enger Abstimmung mit den militärischen und zivilen Organisationsbereichen sowie mit den Beteiligungsgremien erarbeitet. Unser Ziel ist es, die Anpassungen der Organisationsstruktur innerhalb eines Jahres umzusetzen und alle
Standorte der Bundeswehr zu erhalten.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen, vor denen wir alle gemeinsam stehen, nur zusammen bewältigen können. Ich bitte
Sie daher auch weiterhin um Ihre Unterstützung für eine Bundeswehr der Zeitenwende.
(Foto: Pistorius bei der Pressekonferenz, im Hintergrund Generalinspekteur Breuer – Juliane Sonntag/photothek.de)
@Heiko Kania sagt:
06.04.2024 um 10:48 Uhr
….@Küstengang01: wie sieht Kriegstauglichkeit „wirklich“ aus?…
Heeresstruktur 4 /5 / 5(N) / und meinetwegen noch „Neues Heer für neue Aufgaben.
Das waren, wenn auch zum Schluss nur noch rudimentäre Strukturen die LV/BV gedanklich noch berücksichtigt haben.
Die Summe der Divisionen ist da fast nebensächlich. Solange sie die Bedürfnisse der NATO erfüllt und von „Experten als Ausreichend“ befunden wird.
Wie diese Strukturen ausschauen kann man sich mannigfaltig auf der Welt anschauen… Finnland, Polen im nahen Umfeld Israel, Südkorea oder Singapur im weiteren Umfeld.
Im Gefecht kommt es halt drauf an das ein Militärischer Führer alles in die eigene Hand bekommt was er zur Auftragserfüllung benötigt. Wenn an jedem zweiten Kästchen auf der Lagekarte vermerkt ist „Auf Zusammenarbeit angewiesen“ wird der Führer zum Bittsteller. Ein Divisionskommandeur muss seine eigene Sicherung haben, seine eigene Flugabwehr, seine eigene Artillerie, Herr über seine Kampfzruppe sein, er muss seine eigene Sanität haben damit ihm die nicht von einem fernen Kommando oder Korpsstab geraubt wird und seine Soldaten verrecken. Und auch seine Fernmelder und EW Kräfte müssen seine Operationen unterstützen… nur dann kann er als Dirigent das Gefecht der Verbundenen Waffen Leiten/Lenken/Organisieren (LLO) und selbst verständlich benötigt er auch seine eigenen Feldersatzkräfte um Ausfälle zu kompensieren und den Angriff weiter vorzutragen oder die Verzögerung aufrecht zu erhalten…
Kriegstauglich ist was auf dem Schlachtfeld funktioniert und nicht was im Frieden einen angenehmen Dienst in der Dienststube erlaubt.
Am Ende einer dienstreichen Woche die Aussage der Woche zum Thema Geheimhaltung und Sicherheitsüberprüfungen: Die aktuellen VS – Regeln sind nach Aussage Rechtsberater in keinster Weise mit zivilen Behörden interoperabel, da bei exakter Anwendung sogar eine schriftliche Rückfrage zu einem „billigen“ VS-nfD Sachverhalt nicht an eine Behörde gesendet werden dürfte, auch wenn der ursprüngliche Inhalt von dieser Behörde stammt! Da wäre viel Zeitenwende für eher wenig Geld zu bekommen.
Ohne irgendeine Struktur geht es nicht. Soviel sollte klar sein. Ob diese nun der große Wurf ist oder ob es die berühmte Maus aus dem Berg ist, wird sich zeigen. Ich erwarte eigentlich von Herrn Pistorius, dass er mit der Straffung der Entscheidungsprozesse in der Bundeswehrverwaltung, vor allem im Beschaffungswesen, fortfährt und den verkopften Verwaltungsapparat verschlankt und modernisiert. Aufgrund der Demografie werden auch in der Verwaltung die Personalprobleme nicht kleiner werden. Eine Strukturreform, die das nicht berücksicht, ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Auch ich würde aktuell die Priorität auf die Vollausstattung der Bundeswehreinheiten legen.
So bitter der aktuelle Krieg in der Ukraine auch für die Ukrainer ist, aber für uns ist es eine Möglichkeit die aktuell gültigen Doktrinen daraufhin zu überprüfen, ob sie noch zeitgemäß sind. Dieser Krieg zeigt, wie abhängig eine moderne Armee von einer funktionierenden Industrie und von einer funktionierenden zivilen Infrastruktur ist. Landesverteidigung, das ist nicht nur, das Auffahren bewaffneter Kräfte an der Landesgrenze, um dort einen herannahenden Feind aufzuhalten. Die Bundeswehr muss Schnittstellen haben, um im Ernstfall Aktionen mit den Landes- und Bundesbehörden aber auch z.B. mit privaten Oganistionen (z. B. Rettungsdiensten) und Unternehmen (z. B. Energieversorgern) abstimmen zu können. Nach den Erfahrungen mit den diversen Katastrophen in den letzten Jahren ist da noch Luft nach oben.
Mal angenommen, man müsste ganz schnell eine Hunderte von Kilometern lange Verteidigungslinie anlegen und hätte nur wenige Tage Zeit dazu. Ohne gerade Pio-Fritz zu nahe treten zu wollen, aber ich schätze unsere Pioniere wären ziemlich schnell überfordert. Wir haben aber auch jede Menge Tiefbaufirmen mit schwerem Gerät, die beim Anlegen solcher Sperren helfen könnten. Wer könnte deren Einsatz organisieren und koordinieren?
Oder wie sorgt man dafür, dass zerstörte kritische Infrastruktur schnellstmöglich repariert werden kann? Die Ukrainer sind gerade dabei, auf diesem Gebiet viel Erfahrung zu sammeln, und wir tun gut daran, davon zu lernen.
Die Ukrainer zeigen uns auch, wie Entscheidungen schnell umgesetzt werden, ohne das eine schwerfällige Bürokratie sie ausbremst. Auch davon sollten wir lernen.
Ich vermisse solche Ansätze in der Reform von Herrn Pistorius.
Um Deutschland „kriegstauglich“ zu machen ist aber mehr als das erforderlich. Je weniger kritische Infrastruktur wir haben, desto weniger kann zerstört werden. Dezentrale Energieversorgung und Redundanz sind der Schlüssel dazu. Die Firma Tesla hätte da neulich von einer Redundanz ihrer Stromversorgung profitieren können. Je mehr Unternehmen und private Hausbesitzer zumindest den Basisenergiebedarf z. B. durch Photovoltaik, selbst decken können desto weniger werden auf Hilfe angewiesen sein wenn ein großes Kraftwerk ausfällt. Gleiches gilt für Wasserver- und Abwasserentsorgung. Für all das gibt es technische Lösungen aber sie in der Fläche anzuwenden kostet halt. Auch geht das natürlich über das hinaus, was Herr Pistorius leisten kann. Dafür braucht es einen gesellschaftlichen Konsens und eine Regierung, die das konsequent umsetzt.
@T.W. auf meinen Kommentar am 06.04.24 um 12:04 Uhr:
„[Es wird also wieder mal Zeit für den Hinweis: Auf Stammtischniveau hier was raushauen ist nicht der Stil der Debatte. T.W.]“
Werter Hausherr, „Stammtischniveau“ sind ja wohl platte Sprüche wie „einfach mal machen“ und nicht deren Infragestellung, bei einem so wichtigen Thema wie es die Sicherstellung der Verteidigungsfähigkeit dieses Landes ist.
Wenn das Ziel wirklich ist, den gesamten Apparat Bundeswehr (wieder) „kriegstauglich“ zu machen, dann braucht es mehr als markige Sprüche, insb. auf der politischen und militärischen Führungsebene.
Übrigens wie sehen Sie als „Fachjournalist“ denn dieses „Reförmchen“, oder verstehen Sie sich lediglich als „Sprachrohr“ des BMVg?
[Der Lemming-Spruch war genau das, was Sie beklagen, aber praktizieren. Das mit dem Sprachrohr ist die billige Polemik der Trolle, bislang schienen Sie davor gefeit. Schade dass Sie so abdriften. T.W.]
@ Querulant@ kleinverteiler3
Auch ich stelle fest, dass das Interesse an den Entscheidungen des Ministers, des BMVg gering ist. Ich habe gute Kontakte in das BMVg, in das Planungsamt, Sanität, CIR und Heer.
Man kann sich vorstellen, dass dort die jeweiligen Reaktionen unterscheidlich ausfielen.
Gemeinsames Element war jedoch oft, dass man letztlich sowieso nicht so viel erwartet hätte.
Das hängt mit der von ihnen beiden beschriebenen Ermattung zusammen. Doch es geht weiter.
Diese Struktur wurde in weiten Teilen in Hinterzimmern entworfen, Experten wurden nur dann gefragt, wenn es dem BMVg in den Kram passte. Man glaubte es besser zu können und erst in der Endphase und dann eher unwillig nachgeordnete Bereiche zu beteiligen. Dann hat man im nachgeordenten Bereich eine aufwendige Vorbereitung betrieben um dann bei Treffen, besonders aber VTC’s regelrecht abgewatscht geworden zu sein. Schlechten Umgang gibt es auch bei Generalen/Admiralen/GenArzt. Da wird es im MFR auch mal laut.
Angesprochen wurde bereits, eine saubere Herleitung fehlt. Wie kann und sollte es gehen: Strategische Zielsetzung – dabei Gegenerpotentiale (Analyse und Bewertung) Ableitung der strategischen und operativen Aufgaben – Herleitung operativer und taktischer Aufträge (Aufgaben und Aufträge machen schon einen Unterschied!)
Die darauf aufbauend darzustellenden Fähigkeiten sind mit den Ressourcen gegenüberzustellen.
Auch erwähnt wurde hier schon, dass aktuell zwei große Kriege toben. Ich meine hier UKR und Israel. Da kann man doch sehen, wie zukünftige Kriege aussehen könnten. Doch eher sicher ist, dass dies eine nachgeordente Rolle spielte.
Auf den beschriebenen Grundlagen entsteht eine Struktur.
Fakt ist jedoch, dass dies, wenn überhaupt, in weiten Teilen so nicht erfolgte. Sogenannte Fachleute für Organisationsfragen erhoben sich immer wieder aus strukturellen Überlegungen über die Ableitungen, was wird, wozu im Krieg gebraucht. Auch der persönliche Einfluß mancher AbtLtr, natürlich Ltr Planungsstab bis hin zu militärisch eher ungebildeten Staatsekretären führten zu merkwürdigen Entscheidungen. Über die letzte Entscheidung des Ministers auf der abschließenden Meile wurde schon geschrieben. Diesen unsäglichen Streit der Generale/Admirale/GenArzt hat er in letzter Sekunde beendet, doch mit einem nicht kriegstüchtigen Minimalkonsens.
Richtig beschrieben ist die anwachsende Enttäuschung über die militärische Führung und Leitung in der Bundeswehr, Vertrauensverlust. Es gibt Bereiche da wird noch ordentlich gedient. Führer vor Ort reißen es raus. Doch zunehmend viele Soldaten und Beamte ziehen sich auffallend zurück. Stimmt schon, wie hier geschrieben, man kann sich in dieser Bundeswehr so gut, vor allem bequem einrichten, sogar so richtig verpissen (sorry). Bekannt und immer wieder verleugnet: Teile der Bundeswehr sind leider ein Hort für Gammelei und egoistische Selbstverwirklichung geworden. Diese Teile sind offensichtlich größer als man es offiziell wahrhaben möchte! Aufgeblähte Strukturen ermöglichen eben nicht nur zu viele Generalstellen, sondern auch zahlreiche Ecken, welche so gar nichts mit neuer Kriegstüchtigkeit zu tun haben, nicht mal mehr mit einer Armee alter Art. Auch da würde ich mir eine Revision wünschen, geführt von einem kriegstüchtigen General oder Beamten. Nicht weg- sonder hinschauen. Da durchfegen, bringt auch Einsparpotential.
@ zahlenderBuerger
Schön beschrieben, deckt sich mit meinen Gesprächen, da „wo die Schornsteine noch rauchen“.
Das BMVg ist mittlerweile Lichtjahre entfernt von der Truppe, dass es einem wirklich Sorge bereiten muss. Schwerpunkt ist die sprachliche Umsetzung halbgarer Kompromisse, damit man Broschüren im feinsten Managerdeutsch veröffentlichen kann (siehe die Wortungetüme der jüngsten Veröffentlichungen). Vorbei sind die Zeiten der sprachlichen „Klarheit der Begriffe“ und Zurückhaltung im Wort, willkommen beim „AL/StS-Bullshitbingo“ (Zitat). Das Jahr 1806 reloaded…
Die Ziele Kaltstartfähigkeit und single set of forces wurden klar verfehlt wenn sich der DivKdr / BrigKdr seine Unterstützer erbetteln muß und gar nicht weiß, was ihm im Falle des Falles zur Verfügung gestellt wird.
Die Formulierung „XYZ wird gebeten“ sollte in Operationsbefehlen der Vergangenheit angehören.
LuckySailor sagt am 07.04.2024 um 7:22 Uhr:
„Übrigens wie sehen Sie als ‚Fachjournalist‘ denn dieses ‚Reförmchen, oder verstehen Sie sich lediglich als ‚Sprachrohr‘ des BMVg?“`
Werter „LuckySailor“, mit Ihren sicherlich bewusst gewählten Anführungszeichen entlarven Sie sich selbst.
1. Dem Hausherrn sprechen Sie seine Tätigkeit als Fachjournalist ab. Chapeau!
2. Die avisierte Reform des Bundesverteidigungsministers als „Reförmchen“ zu bezeichnen, grenzt an Megalomanie bzw. Allmachtsfantasie, Monsieur Je-sais-tout!
3. Und zu guter (?) Letzt Herrn Wiegold indirekt als verlängerten Arm des BMVg zu bezeichnen, lässt mich an Ihrer Treue zum Staat und zum Grundgesetz zweifeln.
Ich hoffe daher sehr, dass Sie kein (Reichs-)Bürger in Uniform sind.
Zu der Frage was denn nun Kriegstauglichkeit wäre.
Vor dem Begriff Kriegstauglichkeit waren wir bescheidener aber nicht weniger präzise.
Nun haben wir tolle Begriffe aber immer noch in weiten Teilen einen Trümmerladen. Meist nicht einsatzbereit aber definitiv nicht verteidigungsfähig!
Nun ein auf den ersten Blick ungewöhnlicher Vorschlag zur Einordnung der Struktur.
Im Heer, das seine Fähigkeiten aus dem Zusammenspiel von Truppengattungen in
Großverbänden generiert, sind waren und sind zwingend strukturelle Änderungen angezeigt. Doch wie kann man das konkreter fassen? Ein Versuch. Neue Begriffe hin oder her, früher war nicht alles schlecht. Daher ein Blick zurück.
1. Gemessen wurde früher Kampfkraft. Das bezieht sich auf taktische Lagen aber man kann es hochrechnen auf die in Rede stehende Struktur.
Dabei werden u.a. beurteilt:
– personelle und materielle Stärke
– Art der Ausrüstung / Beweglichkeit
– Stand der Versorgung
– Führungsmittel
– Stand der Ausbildung
– Zustand und Kampfwille der Soldaten sowie Fähigkeiten der Führer
2. Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit ist neben der Kampfkraft der der Gefechtswert zu betrachten. Beim Gefechtswert geht es um die Eignung einer eingesetzten Einheit für einen bestimmten Auftrag. Dabei hängt dieser Wert von der Kampfkraft,der Situation sowie insbesondere vom Gegner ab.
3. Abschließend zur Bereitschaft. Dies ist die Fähigkeit der Bundeswehr (einer TSK, eines Großverbandes etc.), zu einem bestimmten Zeitpunkt eine definierte Leistung zu erbringen. Bereitschaft schafft grundlegende Voraussetzung zur Leistungserbringung der gesamten Bundeswehr, einer TSK, eines Großverbandes. Sie trägt zur Handlungsfähigkeit unseres Landes in Krise und Krieg bei.
Nun mag mancher diese Kriterien nicht angemessen finden, doch es ist eine Möglichkeit diese Struktur zu messen und zu bewerten.
@zahlenderBuerger
Nach ihrer leider weitestgehend richtigen Beschreibung der Zustände versuche ich mir gerade vorzustellen wie es möglich sein soll, selbst das wohlmeinendste Abgeordnetelein dazu zu bewegen, das Händchen zur Aufstockung des Etats um schlanke 6/ 6,5 Milliarden zu heben. Alle reden vom fehlendem Geld und was sonst so noch alles fehlt.Nur bei dieser hingelegten und nun ins Schaufenster gestellten Performance erlaube ich mir bei dem Wunsch nach weiteren finanziellen MItteln ein dickes Fragezeichen zu setzen. Mir fehlt dazu bei allerorten knapper Ressourcen schlicht die Phantasie. Wie so oft stehen Teile der Bundeswehr sich wieder einmal selbst im Wege und die positiven Ansätze werden dazu noch grottenschlecht kommuniziert und erbärmlich vermarktet. Jawohl, auch Sicherheit kann, nein muss besonders in diesen Zeiten extrem intensiv vermarktet und kommuniziert werden.
Diese Entscheidung ändert unterm Strich nur Nuancen – SKB und ZSanDst fusionieren, bekommen einen neuen Namen und werden – mehr oder minder direkt – aus dem BMVg heraus geführt. Die Verantwortungsdiffusion bleibt erhalten, denn wenn ja irgendwo sinnigerweise über die dort „gepoolten“ Fähigkeiten entschieden werden sollte, dann doch im OpFüKdo, das die vier TSK, die unterschiedlich skalierten Bedarf an diesen Fähigkeiten haben, führen soll. Stattdessen werden nun nicht nur die TSK zum Bittsteller (also de facto: das Heer), sondern das OpFüKdo beim StvGenInsp. Aufgabe – Kompetenz – Verantwortung, so heisst der Dreiklang ja, zumindest der reinen Lehre nach.
Und es wurde ja schon gesagt: Kaltstartfähigkeit heisst, das Korps, die Division und die Brigade verfügen „aus der Grundaufstellung“ heraus über alles, was sie zur selbständigen Operationsführung benötigen. Genau dieses Problem wird nicht gelöst, oder zumindest so gut gelindert wie es geht – man kann erzählen was man möchte, dieses Problem betrifft zuvorderst das Heer, insbesondere in puncto (jeweils anteilig!) Logistik, Sanität, Flugabwehr, EloKa usw. Genau da drauf sitzt dann der UstgBer, auf Fähigkeiten, die letztlich der Domäne Land dienen und das Heer ist dann Bittsteller an das BMVg via OpFüKdo. Vielleicht liegt auch an höherer Stelle eine andere Definition von „Kaltstartfähigkeit“ vor, aber ein Aushandlungsmechanismus über drei Ebenen erscheint diesem Anspruch nicht gerecht zu werden.
Insofern gebe ich dem Inspekteur Heer Recht: das Heer ist der Verlierer, denn es bleibt Bittsteller.
@zahlenderBuerger um 09:03 Uhr sagt: „Aufgeblähte Strukturen ermöglichen eben nicht nur zu viele Generalstellen, sondern auch zahlreiche Ecken, welche so gar nichts mit neuer Kriegstüchtigkeit zu tun haben, nicht mal mehr mit einer Armee alter Art.“
Und da stimme ich voll und ganz zu. Verwunderlich ist, dass selbst die „Fachjournalisten“ nicht mal kritisch hinterfragen, wie es sein kann dass die Marine (da kenne ich mich aus) in den vergangenen 40 Jahren ca. 75% ihrer schwimmenden und fliegenden Einheiten sowie einen Großteil ihrer Personalstärke eingebüßt hat, aber aktuell 36 Admiralsdienstposten besetzt, gegenüber 32 in 1988.
Ja, die zahlreichen Flaggoffiziere und die ihnen hörigen „Zauberlehrlinge“ haben Herrn Pistorius, den ich persönlich durchaus schätze, mal wieder über den Tisch gezogen mit dieser „epochalen Strukturreform“, deren erkennbares Ziel ist, die hochdotierten Dienstposten in der Etappe zu bewahren und nicht, die „Kriegstüchtigkeit in der Schlammzone“ wiederherzustellen geschweige denn zu steigern.
Pistorius musste das vermutlich so hinnehmen, da er für eine Umkrempelung der Bundeswehr weder die finanziellen Mittel noch die politische Unterstützung der Ampel und schon gar nicht seiner eigenen Partei bekommt.
Zeitenwende – Paukenschlag Nr. 2! (?)
Wie der Tagesspiegel heute meldete, hat sich der Vorsitzende des VdRBw zu Wort gemeldet:
Ich kenne den VdRBw nur aus ein paar Jahren als Fördermitglied in einer RAG Schießsport und bin angenehm überrascht das man dort mal aktiv wird.
Bin mal gespannt was hier von den Verteidigungskollen dazu kommt.
Das Interesse ist nicht nur beim Thema Struktur geringer. Ich lesen den Blog seit Jahren. Viele engagierte Diskutanten sind nicht mehr oder nur noch selten dabei. Auch mancher von denen, die schon einen legendären Ruf in der Blogleserschaft hatten. Die Gründe sind vermutlich vielfältig.
Mir scheint, dass der Austausch im Blog hatte früher etwas mehr Tiefe und Sachverstand hatte.
Mir persönlich sind sachlich hergeleite Argumentationen natürlich lieber, als z.T. stumpfe emotinale Ausbrüche oder auch Beiträge von Rändern, links oder rechts – das geht halt nicht. Das wird durch den Betreiber des Blogs versucht zu regulieren mit allen Vor- und Nachteilen. Mancher fühlt sich dizipliniert und zu Unrecht behandelt.
Ich habe mich ebenfalls zurückgezogen. Das wird, was meine aktiven Part betrifft, vermutlich auch so bleiben. Allerdings lese ich unverändert und mit Interesse die zugegebenermaßen, aus meiner Sicht, weniger werdenden inhaltlich wertvollen Beiträge.
Deutschsprachige Blogs dieser Art sind eben selten geworden. Sind wir also froh, dass es diesen Blog gibt. Danke.
@Küstengang01: Ah, jetzt verstehe ich Sie, Sie meinen letztlich, DEU müsste so viele (gepanzerte) Heeres-Divisionen vorhalten, dass die (heutige) NATO „Schulter-an-Schulter“, wie seinerzeit perlenartig aufgestellt, einen „VRV“ von Nord-Finnland bis an die türkische Front statisch bei sehr geringer Tiefe zu verteidigen in der Lage wäre. Wehrmutstropfen dabei könnte sein: die NATO-Welt ist nicht mehr dieselbe, der VRV liegt aus deutscher Sicht ganz wo anders. Und auch 1989, dem Gipfel Ihrer Darstellung von „Kriegstauglichkeit“, musste selbst das aktive Heer in seinen Bataillonen, einschl. gemischter „1ser-Btl“, PersMob- und ziv MatMob-Ergänzung(en) zur Auffüllung auf 100% V-STAN in nicht unerheblichen Umfängen mobilisieren, bevor es seine „Kriegstauglichkeit“ am VRV herzustellen in der Lage gewäsen wäre. Kleiner Unterschied dabei: wir hatten (angenommene) drei Tage Vorwarnzeit und z.B. die PzGrenBrig 7 mit ihren TrT in CUX-Altenwalde musste bis in den Dannenberger Zipfel zur Aufnahme der Verzögerung dort vorher noch 250km im Landmarsch überwinden… Und das I. NL-Korps sollte in derselben Zeit aus NL bis an den VRV (ESK) herangeführt werden. Also bitte: nicht nur feuchte Augen, auch einen klaren Kopf haben, ist mein Ratschlag.
Pistorius wollte den den großen Umbau im Wehrressort wagen. „Kriegstüchtigkeit als Handlungsmaxime“ und „Signal zum Aufbrauch“. Die Führung redet immer von Attraktivität und Werten.
Viele Worte zur Vision sind halt die Schwester der Illusion, denn die Bundeswehr ist und bleibt wohl nicht verteidigungsbereit. Struktur hin – oder her. Wesentliche Zukunftsfragen sind noch immer nicht unbeantwortet.
Mit dieser schwachen Vorstellung ist „Kriegstüchtigkeit als Handlungsmaxime“ schon im Ansatz weitgehend gescheitert.
• vuz Guttenberg
• vd Leyen
• Kramp-Karrenbauer
• Lambrecht
• Pistorius
….das Drama nimmt kein Ende. So wundert es nicht, das diese Reform wenig Anhänger findet, kaum einer mehr den Sinn des Umbaus in Frage stellt. Die Stimmung in der Bundeswehr ist schlecht. Die Soldaten sind wieder einmal zutiefst verunsichert.
Ich empfehle zur Lektüre:
„Lesestoff fürs Wochenende: Kopf hoch und Vertrauen in die Führung?
Veröffentlicht am 05.11.2022 von T.Wiegold“
Vertrauen kommt innerhalb der Bundeswehr eine besondere Bedeutung zu. Vertrauen fördert Zusammenhalt, Motivation bis hin zur Kameradschaft und ist zwischen Vorgesetzten und Untergebenen ebenso unabdingbar wie zur Politik, in deren Auftrag Soldaten eingesetzt werden. Offenkundig bröckelt erneut das Vertrauen in die Führung. Das Versagen der Führungskräfte wird geleugnet. Das BMVg ein Ministerium für die Zukunft? Daran glaubt spätestens nach diesem Reförmchen keiner mehr. Die ursprünglich berechtigte Wortwahl „Kriegstüchtigkeit“ wird schon als „Märchen der Kriegstüchtigkeit“ karikiert. Mit der erneut geschönten Meldekette wird aus einer bedenklichen Lage ein „mutiger Startschuss“ oder BMVg = Barometer auf schön!
Nach den vielen Ankündigungen, welche meist nicht umgesetzt worden, Versprechen welche nicht gehalten worden kann ich verstehen, wenn die Enttäschung groß ist, die Stimmung schlecht, man sich zurückzieht.
Die enorme, immer wieder erstaunende Handlungsunsicherheit der politischen Leitung und Führung schlägt nach unten durch.
Eine Bundeswehr ohne Vertrauen in Führung ist das schlimmste was passieren kann. Die zigste Reform, oft sogar neuer Wein in alten Schläuchen führt zur Vertrauenskrise. Doch das will wieder einmal keiner sehen.
[Ehe jetzt alle das Suchen anfangen: Der eingangs genannte Beitrag verweist auf diesen Text in ‚Loyal‘:
https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/geschoente-meldeketten/
T.W.]
@Heiko Kania sagt:
07.04.2024 um 18:21 Uhr
…@Küstengang01: Ah, jetzt verstehe ich Sie, Sie meinen letztlich, DEU müsste so viele (gepanzerte) Heeres-Divisionen vorhalten, dass die (heutige) NATO „Schulter-an-Schulter“, wie seinerzeit perlenartig aufgestellt, einen „VRV“ von Nord-Finnland bis an die türkische Front statisch bei sehr geringer Tiefe zu verteidigen in der Lage wäre…
Das ist im Grunde der Auftrag an die NATO Planer. Dazu muss jeder Staat seinen Anteil beitragen, Deutschland vielleicht etwas mehr als andere. Am Ende müssen wir in der Lage sein den uns zugewiesenen Streifen von Bündnisgebiet zu verteidigen. Dafür muss eine Struktur geschaffen werden die im Krieg bestehen kann… was das heißt können wir uns doch in der Ukraine seit über zwei Jahren anschauen.
Einfach Mal das Ukrainische Operations Kommando Ost des Ukrainischen Heeres betrachten… dem sind 2x Panzerbrigaden, 6x Panzergrenadierbrigaden, 2x Artilleriebrigaden, 3x Flugabwehrbrigaden, 1x Heeresfliegerbrigade, 8x Heimatschutzbrigaden und viele viele weitere Kampfunterstützungsverbände unterstellt. Die haben alles was sie in dem ihnen zugewiesenen Raum zur Auftragserfüllung benötigen an Einheiten unter ihrer Führung. Einfach weil man sich im Krieg unnütze Strukturen nicht leisten kann.
In welchem Umfang wir dann Kampfzruppe an die Front bringen müssen oder alle anderen mit Unterstützungsleistungen versorgen müssen, dass muss man in Brüssel aushandeln. Die Strukturen müssen aber in jedem Fall Kriegstauglich werden und da sehe ich aktuell nicht den großen Wurf die Fehler der letzten 35 Jahre wieder wett zu machen.
Vom Ende her denken! Verfassungsauftrag, Anforderungen des Krieges. Leistet das diese Struktur? Nein! „Kriegstüchtig“ – für den Ernstfall: einen Krieg mit Russland! Um nichts anderes geht es. Gut ist nur eine Entscheidung: Für das einheitliche operative Führungskommando werden das bisherige territoriale Führungskommando und das Einsatzführungskommando für Auslandsmissionenzusammengelegt, wie Pistorius ausführte. Damit wird Planung und Führung „aus einer Hand“ garantiert. Wie der Weg dahin aussieht ist offen, ob es rasch eine Zusammenlegung gibt, mag man anzweifeln. Der gemeinsamen Unterstützungsbereich ist eine völlige Fehlentscheidung! Besser wäre es, den Truppensanitätsdienst aus dem zentralen Sanitätsdienst auszugliedern und unmittelbar der taktischen Ebene des Heeres zuzuordnen. Ebenso verhält es sich mit CIMIC, der Feldjägertruppe und der ABC- Abwehrtruppe. Diese Dazu ist hier schon geschrieben. Was sieht man, eine reine Verwaltung des Mangels. Aus Sicht der Operations- und Gefechtsführung im Krieg, dem Zusammenführen und dem Einsatz der Kräfte eine Katastrophe! Dazu kommt: Besitzstandswahrerung von B9 und Minmalskonsens im MFR haben nichts mit „Kriegstüchtig“ zu tun.
zu Heiko Kania sagt: 07.04.2024 um 18:21 Uhr
…und für alle (insbesondere GenStOffz [Generalstabsoffiziere]), die Taktik des Heeres nicht in der Heeresstruktur 4 geübt haben…
VRV = vorderer Rand der Verteidigung
persMobErg / matMobErg = personelle bzw materielle Mobilmachungs-Ergänzung
ESK = Elbe-Seiten-Kanal
…und schon mal vorab zwei Abkürzungen (aus dem AküFiBw [Abkürzungsfimmel der Bundeswehr]) für künftige Beiträge:
NOK = Nord-Ostsee-Kanal
MLK = Mittel-Land-Kanal
\sarc off
@dieandereMeinung sagt: 07.04.2024 um 17:31 Uhr
Besser hätte ich es nicht sagen können.
Unsere Bundeswehr hat schon wieviel Reformen erlebt? Keiner vermang es zu zählen. Aus jeder Reform gibt es dann immer wieder „Altlasten“ abzuarbeiten, manche potenzieren sich zum Chaos – doch das drückt man weg!
Warnzeichen für schlechte Führung werden vertuscht. Schwache Führung macht unseren Dienst zu oft zur Qual.
Insbesondere Belastung und Effektivität des Personaleinsatzes stehen seit Jahren in unserer Bundeswehr in keinem angemessenen Verhältnis mehr. Das verändert auch diese Struktur nicht. Niemand erkennt an, das eine wachsende Zahl unserer Soldaten desillusioniert, sogar apathisch sind und werden. Unsere Soldaten sind nun wieder einmal besonders hinsichtlich ihrer Zukunft unsicher. Auch sind viele schon jetzt unzufrieden mit dem täglichen Dienst. Es ist so viel viel Vertrauen verlorengegangen(!), viele überlegen, die Truppe zu verlassen. Was für ein bedenklicher Zustand, der mit geschönten Meldeketten ausgeblendet wird. Das System der geschönten Meldungen wird verbessert, damit es nicht so auffällt. Man gefällt sich mit angepassten Halbwahrheiten.
Diese Bundeswehr besteht jedoch nicht nur aus Überlastung. Beruflicher Stress kann körperliche und psychische Beschwerden auslösen, das stimmt ganz sicher! Aber es stimmt auch: Fehlende Vorbilder, schlechte Führung, miserable Organisation und mangelnde Dienstaufsicht führen auch zu Bereichen in denen Abtauchen und Bequemlichkeit gelebt und geduldet wird. Von privater Nutzung dienstlicher Ressourcen bis zum Dauer KzH, es gibt so viele Tricks. Gammeldienst und geschicktes Schaffen persönlicher Vorteile in einem wirklich bedenklichem Ausmaß. Manches ist schon mehr als ein Dienstvergehen.
Bekommt die TSK CIR nun eigene Uniformen? Ich würde mir eigentlich gerne mgl. bald eine neue schneidern lassen aber wenn es demnächst eine neue geben könnte, lohnt es sich wohl nicht. Ich hoffe hierzu wird es zeitnah verlässliche Informationen geben.
Weiß man an der Spitze der Bundeswehr noch, wie Landes- und Bündnisverteidigung funktioniert?
Strategische Vorgaben? Einsatzkonzeption? Fehlanzeige! Systematische Planung? Mangelhaft!
Vergessen, das das Beherrschen taktischer, operativer und die strategischer Grundsätze der Kriegsführung für den Erfolg auf dem Schlachtfeld entscheidend sind. Wahrheit ist doch, das wegen mangelndem Verständnis von Kriegsführung auf allen den Ebenen der Führung immer wieder grobe Fehler passieren. Besonders sichtbar an mangelhaften Strukturentscheidungen.
Die Bundeswehr, insbesondere das Zentrum Innere Führung widmet sich allzu gern den positiven Aspekten des Themas Innere Führung bzw. Führung, um die Effektivität und Effizienz von Vorgesetzten, Unterstellten und Organisation der Bundeswehr zu fördern. Das ist uns wohlbekannt und in der Medienlandschaft der Bundeswehr immer wieder als Erfolg etabliert. Seit den Reformen seit 2010/2011 sollte jedoch das Interesse an potenziell negativen und destruktiven Führungspraktiken und Verhaltensweisen ansteigen. Dies ist jedoch nicht erfolgt. Es stellt sich die Frage, wie die Bundeswehr das Thema der destruktiven Führung wahrnimmt und wie z.B. Aspekte der Führerausbildung bei deren Prävention helfen.
Wenn jetzt hier mangelndes Interesse an der Reform bemängelt wird, dann könnte das schlicht und einfach eine Ermüdungserscheinung sein. Nach 38 Jahren als aktiver Soldat und Reservist kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern, an wie vielen Reformen und Umstrukturierungen ich zwangsweise teilgenommen habe. Und nicht überall wurde das Schild „Reform“ drangehängt.
Man muss auch gar nicht so lange zurückblicken, der Zeitraum seit 2011 reicht völlig aus. Das wäre auch nicht schlimm, wenn man eine Zielerreichung definieren und diese auch evaluieren würde, egal welche, aber da ist totale Fehlanzeige. Das demotiviert und frustriert, die Ergebnisse sind entsprechend schlecht.
@v.dimpsk sagt: 08.04.2024 um 9:12 Uhr
„Fehlende Vorbilder, schlechte Führung, miserable Organisation und mangelnde Dienstaufsicht führen auch zu Bereichen in denen Abtauchen und Bequemlichkeit gelebt und geduldet wird.“
Das gibt es auch, allerdings kann ich aus eigener Beobachtung während meiner regelmäßigen Reservedienstleistungen berichten, das manche Dienstposten dermaßen langweilig und überflüssig sind, da muss man krank werden. Alleine schon an bore-out, gerade bei den Stabsoffizieren. Die müssen irgendwie untergebracht werde und bekommen irgendeine Sinnlosaufgabe mit wenig bis gar keinen Effekt oder Erkenntnisgewinn für Führung und/oder Truppe. Da geht man dann auch nicht zum üben hin…
@Force B sagt: 07.04.2024 um 15:13 Uhr
„Zeitenwende – Paukenschlag Nr. 2! (?)
Wie der Tagesspiegel heute meldete, hat sich der Vorsitzende des VdRBw zu Wort gemeldet:
Personalprobleme der Bundeswehr: Verbandschef will alle 900.000 Reservisten auf Einsatzbereitschaft checken lassen
Es gebe rund 900.000 Ex-Soldaten und ehemalige Wehrpflichtige, die den Status Reservist hätten, so Sensburg. So viele wie möglich sollten eingeplant werden und wieder üben.“
Ich sehe da jetzt nicht den „Paukenschlag“, das wäre einfach mal konsequent. Aber auch hier wird gedanklich Schritt 2 (Einplanung) vor Schritt 1 (Kontaktaufnahme) gemacht. Versuchen Sie doch einfach mal, die 900.000 Reservisten postalisch zu erreichen, spätestens seit Auflösung der Kreiswehrersatzämter 2012 hat das doch niemand mehr nachgehalten. Und Schritt 3 („wieder üben“) hängt immer noch am Freiwilligkeitsprinzip, d.h. am Einverständnis des/der Reservisten/-in. Und wie lange (zeitlich gesehen), kann man diese Reserve von 900.000 Pax noch halten, bevor diese überaltert? Mit den rd. 25.000 ausscheidenden Zeitsoldaten jedes Jahr wird das schwierig.
Da wären, auch politisch, noch einige Bretter zu bohren.
@Küstengang01: Der von Ihnen suggerierte Auftrag an die (heutigen) NATO-Planer, wie bis 1989 „Perlen-Schnur-Planungen“ am VRV zu realisieren, ist schlichtweg abwegig. Allein Finnlands Grenze zu Russland bedeutet nun (was ich persönlich sehr begrüße) ca. 1350km „mehr NATO“ für Russland. Das Divisionsgebiet einer Div im VtgGef am VRV liegt (=lag) zwischen 35 – 60 km Breite (HDv 100/100 TF, Anlage 2). Würde (gemittelt) allein in Finnland 27 Div erfordern. Die tatsächlichen Unwägbarkeiten zur GDP-Planung der NATO haben sich in der Schlammzone (ich war von 1973 – 2012 überwiegend im Bereich der 3. PD (PzLehrBrig 9, PzGrenBrig 7 und Stab 3. PzDiv) eingesetzt und habe den Korps-GDP während 2x WINTEX (1987 u. 1989) „scharf“ mitgemacht, natürlich damals ganz anders dargestellt, als heute aus bestimmten Infos abzubilden ist. Ein interessanter Artikel hierzu, der eine Gesamtschau mit dezidierter Problemdarstellung (z.B. der innerdeutschen Flüchtlingsproblematik u. lange Aufmarschwege u. folgend -zeiten) ist: Gerd Bolik/Heiner Möllers – Eine Black Box. Anmerkungen zu den Verteidigungsplanungen der NATO (1960–1990) – online im Internet verfügbar. Wer mag, kann dies noch ergänzen, speziell im Verteidigungsabschnitt der 3. PzDiv (GE) im Schritt des Deckungsaufmarsches für das I. NL-Korps am VRV / ESK aus Sicht des WP (Zur Planung realer Angriffs- und Verteidigungsoperation im Warschauer Pakt im Kalten Krieg – am Beispiel der NVA – Oberst Siegfried Lautsch in Military Power Review der Schweizer Armee, Nr. 2 / 2011 Beilage zur ASMZ 12 /11 und RMS 6 /11), ebenfalls online verfügbar im Internet.
Da die Erwartungen eh nicht so hoch waren, hält sich die Enttäuschung über dieses Reförmchen in Grenzen. Schade ist nur, dass eine weitere Chance vertan wurde. Aber wahrscheinlich ist die Betroffenheit in Politik und Gesellschaft noch nicht hoch genug.
Verringerung der Kopflastigkeit und Verantwortungsdiffusion ist mit diesen Organisationsänderungen nicht erkennbar – Kosmetik und Kästchenkunde schon eher.
Das neue operative Führungskommando wird insgesamt ein Moloch an zwei Standorten – wann und wen dieses nationale Kommando operativ führen soll, erschließt sich mir nicht.
Die Schaffung eines Unterstützungsbereichs wertet den logistischen Anforderungen bei einem Szenario „Drehscheibe Deutschland“ auch nicht gerade auf – dabei wären hier operative Aktivitäten bei LV/BV vielleicht noch vorstellbar.
Die „Isolation“ der zwingend erforderlichen Fähigkeiten aus CIR in einer TSK mag vordergründig eine Aufwertung darstellen. Zu befürchten ist eher eine weitere Entwicklung zum Selbstzweck in dieser neuen „Stovepipe“. Eine stärkere Integration dieser Fähigkeiten wäre sinnvoller gewesen.
Bottom Line: Der Apparat ist wieder schön beschäftigt, kriegstüchtiger wird er wohl nicht.
Anmerkungen zum Thema „Wasserkopf“ in der Bundeswehr:
1. Tendenziell werden derzeit viele SaZ zu BS ernannt, bei ohnehin gleichzeitigem Sinken der SaZ-Zahlen .
2. Eine Änderung der Soldatenlaufbahnverordnung bzw. der entsprechenden Dienstvorschriften ist nicht absehbar!
3. Strukturelle personelle Veränderungen mit Mitteln wie „goldenem Handschlag“ sind nicht absehbar.
4. Dienstverpflichtungen, welcher Art auch immer, sind k u r z f r i s t i g auch nicht absehbar.
Daraus folgt ein Anstieg des Durchschnittsalters der Soldaten mit entsprechender „Dienstgradschwemme“ ab A8 bzw. A14. Wo und wie sollen diese Soldaten denn zur „Kriegstüchtigkeit“ beitragen?
Die Stabslastigkeit der Bw kann und wird so nicht verringert werden können. Deshalb war es lt. Pistorius ja wohl auch „gar nicht das Ziel dieser Reform Dienstposten in Stäben zu verringern“ (sinngemäß).
Etwas off topic zum Vorschlag des Präsidenten des VdRBw: Solange keine Verpflichtung besteht, Wehrübungen abzuleisten, macht es wohl keinen Sinn. Dazu müsste das Freiwilligkeitsprinzip abgeschafft werden.
@ Schlaumeier Wenn, dann bitte Mittellandkanal. Ansonsten vielen Dank für die Erläuterungen. Hier vergessen einige gerne, dass auch Leute mitlesen, die nicht gedient haben oder wo es schon länger her ist.
„Der Berg kreißte und gebahr eine Maus“
Das fasst meine Meinung zu der vorgestellten Reform zusammen. Nach der langen Bearbeitungszeit und den dramatischen Aussagen und Appellen zu unserer sicherheitspolitischen Lage, bin ich sehr ernüchtert über dieses überschaubare Ergebnis.
Ich lese die üblichen Phrasen und sehe marginale Veränderungen. Aber wo bleibt der große Wurf?
Wie kann man eine Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht führen wollen, wenn die Bundeswehr selber anscheinend überhaupt keine Anstrengungen macht ihre überkommene, fette und bürokratische Struktur zu überarbeiten? Wir brauchen drastische Veränderungen, wie Abschaffung von kompletten Dienstsstellen, eine wirkliche Zusammenführung der Organisationsbereiche, Verschlankung von Stäben, Reduzierung von Bürokratie und Reporting und Beschränkung des BMVgs auf einen Standort, um Dienstposten für „Truppe“ freizumachen,
Das wird anscheinend nicht getan. Mit diesem trägen „Weiter so“ im eigenen Hause, kann man aber auch nicht von jungen Bürgern eine Zwangsjahr einfordern. Das passt nicht zusammen.
„Bitter enttäuscht“ von der Reform hört man allzu oft. „Wenig Gutes und eine große Enttäuschung“
Ich würde mir wünschen, dass im BMVg und an den Spitzen der TSK und OrgBer hier mal mitgelesen wird. Früher war dieser Blog eine dort genutzte Informationsquelle, um abseits der geschönten Meldeketten ungefilterte Informationen zu erhalten.
Wie dieses Reförmchen tatsächlich bei den Betoffenen ankommt, es ist schlicht ein Katastrophe! Einiges kann man hier lesen.
Nun sehn wir Bilder vom Vorkommando. Erinnern wir uns: Die Aufstellung der geplanten deutschen Brigade in Litauen wurde in Hinterzimmern beschlossen und auch ohne Beteiligung des Heeres verkündet.
Das Muster des Hinterzimmers wiederholte sich mit den Strukturplanungen.
Solange dieses entgegen geschönter Statements offenbar allzu oft dann doch rückwärtsgewandte BMVg so intransparent agiert, wundert es nicht, das dem Minister nur eine show geboten wird und dann auch noch gehorsam durch die gesamte Führung betont wird, dass zwar die Pläne und Vorhaben so gar nicht passsen aber man nun doch umsetzten müsste. Halt wie bei jeder Reform, immer mitmachen.
Eigentlich sollte z.B. der InspH zurücktreten, zumal er nicht alles dem BMVg zuschustern kann. 2022 Blank und 2024 immer noch blank, ausgespielt und umgangen, ein Trauerspiel.
Die Umstände sind mir groben bekannt und hatte da deswegen auch ein Fragezeichen angehängt. meine aber das der Paukenschlag auf einer ganz anderen Ebene erfolgte. Die Diskussion zu dem Thema ist von prominenter Stelle in die Öffentlichkeit gebracht worden. Ich hoffe das da noch nachgelegt wird und es nicht versandet.
In diesem Sinne: die Loyal gehörte neben die <Apothekenrundschau ins Wartezimmer…
@Heiko Kania sagt:
08.04.2024 um 11:02 Uhr
…Allein Finnlands Grenze zu Russland bedeutet nun (was ich persönlich sehr begrüße) ca. 1350km „mehr NATO“ für Russland. Das Divisionsgebiet einer Div im VtgGef am VRV liegt (=lag) zwischen 35 – 60 km Breite (HDv 100/100 TF, Anlage 2). Würde (gemittelt) allein in Finnland 27 Div erfordern….
Nun ja Finnland ist frisches Mitglied und da wird man sich in Brüssel mit beschäftigen müssen. Finnland hat den Vorteil der für den Verteidiger sehr vorteilhaften Geographie. Für den Rest haben die Finnen für ihr Staatsgebiet bisher ohne NATO Hilfe mit 250.000 Soldaten geplant. Im Winter ’39-’40 waren sie jedenfalls sehr erfolgreich mit ihrer Jagdkampf Taktik.
In Finnland gibt es ca. 70.000 Seen, alle ihre grôßeren Städte liegen im Süden und Westen… die haben die Strategische Tiefe. Finnland ist deswegen wertvoll für die NATO weil man jetzt leicht die Seewege nach St. Petersburg kontrollieren kann und weil Russland jetzt Finnland im Konfliktfall mit aus kontern muss. Zur Kola Halbinsel führt nur eine einzige Staßen-/Bahn-/Stromtrasse… SOF laufen einfach über die Grünegrenze und sprengen die… dann sitzt die Nordflotte auf dem Trockenen.
Wollte Moskau nach Finnland vorstoßen müssten sie die FDF ja auch 3:1 oder besser 4:1 auskontern… also alleine gegen Finnland 750.000-1.000.000 Mann ansetzen…
Kania trifft den Nagel auf den Kopf (27 Div). Reaktion einiger: die Wand wurde falsch bewertet, der Hammer war unzweckmäßig, falsche Nägel, Schrauben sind ohnehin besser…..
Der Punkt ist doch: eine Brigade in LTU ist militärisch Nichts.
Im ganzen Bündnis herrscht Kräftemangel. Die Erfordernis einer echten Verteidigungsbereitschaft ist quasi nicht realisierbar.
Und genau, dann kommen die spezialisierten Spezialkräfte mit geheimem Sonderauftrag und nehmen der Kola Halbinsel im Handstreich die Energieversorgung. Solange wir so träumen, wird der Morgen bitter. Gott sei Dank gibt es noch den Nuklearschirm.
GBL sagt:
04.04.2024 um 14:14 Uhr
Da zeigt sich in der UKR neben dem CIR auch die Bedeutung der Logistik und dann werten wir im gleichen Schritt diesen Bereich augenscheinlich weiter in seiner Bedeutung ab.
Das wäre ja noch schöner, wenn „wir“ was von anderen – und sei´s noch so (oder vielleicht gerade?) „kriegserprobt“ – übernähmen: Umgekehrt ist´s doch „richtig“ ;-)
Ganz ehrlich: Nach vielen Jahren anfangs PzGren (aber „nur“ in der MrsKp!), dann Artillerietruppe und schließlich – ein langjähriges Verweilen in Idar-Oberstein aufgrund der Marginalisierung der ArtTr „in der Fläche“ entsprach nicht meiner Vorstellung – im Bereich Logistik Gedienter, darf ich wohl feststellen, daß die Logistik natürlich eine „Hilfwissenschaft“ ist! Die „Herren“ des Gefechtsfeldes (Die von mir teilweise aufgrund der absoluten Realitätsferne ihrer „Ideen“ schlicht „Abt Phantasy“ genannten „Operateure“) waren es doch, die in Spitzenpositionen, die insbesondere auch die „Unterstützer“ INKL Logistik so weit „abgewirtschaftet“ hatten, daß jedwede „Leistung“ nur noch mit wochen-, teils monatelangem Vorlauf beantragt werden, quasi „NICHTS“ mehr „einfach so“ aus dem eigenen Bereich gestemmt werden konnte, aber trotzdem eifrig „befehlen“, „jetzt und sofort“ dies und das durchführen zu wollen, wozu auf „entsprechende“ log. Unterstützung (die natürlich in keinster Weise in der Jahres-/Quartalsvorhabenplanung oä berücksichtigt war, somit nicht einmal angefordert werden konnte, lediglich außerplanmäßig „adD“ beantragt werden konnte, was wiederum auf kopfschüttelndes Nachfragen seitens der vorgesetzten Dienststelle stieß, wie man denn auf derlei „schmale Bretter“ käme, die Regularien seien ja allseits bekannt…) Ob der faktischen Unmöglichkeit war dann natürlich der Schuldige schnell ausgemacht und schonmal entsprechend gemaßregelt. „Nach oben“ gemeldet wurde dagegen hübsch „alles in Butter“, die Karriere durfte ja nicht in Gefahr gebracht werden (vgl meinen Kommentar zur plötzlichen „Verwunderung“ des InspH bzgl der „Blankheit“ seines Heeres am Tag 1 nach Eröffnung der „SpezialOp“).
Und insofern halte ich es gar nicht für falsch, den „Operateuren“ die „Hilfstruppen“ (und eben speziell auch die Logistik!) WEGzunehmen: Das KÖNNTE schließlich dazu führen, daß sich endlich VOR bzw im Rahmen der OpPlg AUCH bzgl der Log umfassend Gedanken gemacht, nicht schlicht „Wolkenkuckuckheim, aber gefälligst SOFORT“ gefordert wird, wenn´s VIEL zu spät ist!
Jetzt heißt es nämlich „Betteln gehen“, da man ja nicht eben „im eigenen Bereich“ dem Log(St)Offz irgendwelche Wünsche „befehlen“ kann.
Aber selbst ein 5*-geführter „Unterstützungsbereich“ kann nur etwas für die Truppe bewirken, wenn dieser entsprechend aufgestellt, ausgerüstet und mit durchhaltefähigen KAPAZITÄTEN in ALLEN Bereichen, ob nun „Log“ oder „Art“, „Fla“, „FM“, „Pi“ usw bestückt ist!
„Eigentlich“ lernt ja jeder Offz/Fw-Anwärter bereits zu Anfang seiner „Karriere“, daß OHNE Logistik überhaupt kein „Gefecht“, nicht einmal Ausbildung/Übung stattfindet, da weder die Truppe in der „gewünschten“ Gliederung am Ort des Geschehens, noch „satt“, vollgetankt oder aufmunitioniert ist.
Aber „irgendwann“ gerät das in Vergessenheit, verkommt zu lästigem Beiwerk, das zu beachten beim „Spielen“ stört…
@ Heiko Kania
Danke für Ihren Beitrag vom 8.4.24 um 11;02 Uhr.
Eventuell gibt es ja einen Gewinn, wenn die Sanität mit den Logistikern zusammengefaßt wird. Man denke z.B. an das Thema Verwundetentransport; – auch mit Hilfe der Eisenbahn. Man scheint auf der ärztlichen Seite jetzt doch das Eine oder Andere „traditionelle“ , wie es in der Ukraine gehandhabt wird , „wieder zu entdecken“. Wenn ich da noch an den September 21 denke……
Vielleicht sollten wir eine 100%ige Staatstochter „Verteidigung“ gründen.
Wenn ich z.B. nach Walsrode schaue:
Bundeswehr MunLgr soll ertüchtigt werden.
Planungen laufen sicher bald 10 Jahre, Fertigstellung ist für 2050 (!) anvisiert. und wir reden hier von dringend benötigter Lagerfläche für Mun.
Auch Walsrode:
Bw Bekleidungsmanagement GmbH baut riesiges Logistikzentrum. Baubeginn war vor ein paar Monaten, Fertigstellung für 2025 anvisiert.
Zu meiner Wehrdienstzeit 1979/1980 hatten wir 12 Divisionen, alleine meine Heimatdivision, die 10. PzDiv in Sigmaringen hatte (wie man in der Festschrift zum 10. Jubiläum nachlesen kann) mehr Material als das gesamte Heer heute auf die Beine stellen kann (u.a. drei voll ausgerüstete PzBrig). In unserer aktuellen Situation können wir an der Struktur lange herumfeilen, eine vernünftige Armee wird das alles nicht.
Solange wir die Bundeswehr und ihre Liegenschaften im Bereich Planung und Umsetzung genau so behandeln, wie einen zivilen Windpark, oder meinetwegen auch Einzelhandel auf der grünen Wiese, werden Prozesse weder agiler noch beschleunigt umgesetzt werden. Stichwort: Gesellschaftlicher Stellenwert.
Wenn sich bei jedem Vorhaben drölf Bürgerinitiativen gründen, die gegen jedwede Bundeswehrplanungen vor Ort opponieren (weil NIMBY!) und Politiker drauf reinfallen, weil sie hoffen, dass man sie schon wieder wählen wird, wenn man nur allen wohl und keinem wehe will und alles immer nur in die Länge zieht, bis es sich hoffentlich von selbst erledigt, wird da auch nix draus.
Wir sind nicht mehr bei NIMBY, wir sind schon bei BANANA (Build Absolutely Nothing, Anywhere, Near Anyone!)
@OFA d. Res und @ Heiko Kania:
Ich bin da – leider – ganz bei Ihnen.
Am Ende des Tages ist es egal, wo die Log-Kompanie, die es physisch nicht gibt, die Munition, die es physisch nicht gibt, mit dem Tonner, den es physisch nicht gibt, zu einem etwaigen Truppenteil, das es zwar gibt, aber, weil es eigentlich nur eine Stabskompanie ist, die Munition eigentlich gar nicht verüben kann, nicht fährt.
Solange also die „Kästchenkunde“ nur zum Auswechseln von Türschildern in irgendwelchen Stäben führt und nicht eine 15 km Marschkolonne zur Folge hat, ist diese ganze Diskussion ziemlich trübe.
@OFA d. Res.
Ihre traditionsreiche 10. PzDiv umfasste 2 PzBrig und 1 PzGrenBrig, so wie sämtliche PzDiv des Heeres bis zur Wende. Nämlich:
Panzerbrigade 28, Dornstadt
Panzerbrigade 29, „Südbaden-Hohenzollern“, Sigmaringen
Panzergrenadierbrigade 30 „Alb-Brigade“, Ellwangen.
Diese ewigen rückwärtsbezogenen Vergleiche „zu meiner Wehrdienstzeit hatten wir aber“ sind nicht zielführend. Sie lassen die politischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der alten Bundesrepublik Deutschland mit 495.000 Soldaten und bestehender 15-monatiger Wehrpflicht unberücksichtigt.
Die Wehrpflicht-Bw von „damals“ hat mit der aktuellen Berufs/Freiwilligen-Armee nur mehr den Namen gemein.
@OFA d.Res.: Ihre Darstellung ist hinsichtlich der drei voll ausgerüsteten PzBrig innerhalb der 10. PzDiv fraglich. Sie bestand aus den PzBrig 28 u. 29 und der PzGrenBrig 30. Die „voll ausgerüsteten“ Brig und die Div insgesamt waren – natürlich – nicht voll aufgestellt und ausgerüstet, bedurften deshalb der PersMob- und PersMatErgä. Bsp: V-STAN-SOLL Pers: 25.995, F-STAN-SOLL Pers: 16.350 = 9.650 Mann Reservisten in der „voll ausgerüsteten“ Division. Tatsächlich verstehe ich Ihre Darstellung als „romantischen Rückblick“ auf die gute alte Zeit. Allerdings sehen Sie oder wollen Sie nicht die tatsächlich grundlegend andere Bedrohungslage sehen: in Ostdeutschland und der ehemaligen Tschechoslowakei grenznah (= wenige Kilometer entfernt) stationierte mechanisierte Kräfte, allein 26 sowjetische Heeres-Divisionen der 1. Staffel… Natürlich will ich die (damaligen) Leistungen „Ihrer“ 10. PzDiv nicht kleinreden. Jedoch schauen Sie sich bitte folgende Textauszüge an, die m.E. sehr deutlich machen, wie komplex und schwieriger als heute die (militärische) Lage für Deutschland und die NATO in der LV/BV in Europas Mitte damals war: „Während des Kalten Krieges war Süddeutschland ein wichtiger Eckpfeiler in den Verteidigungsplanungen der NATO. An der Nahtstelle zweier Kommandobereiche, AFCENT und AFSOUTH, drohte ein rascher Vorstoss von Truppen des Warschauer Paktes aus der ehemaligen Tschechoslowakei heraus durch Bayern zum Rhein. Erschwerend kamen die neutralen Staaten Österreich und die Schweiz hinzu. … (auszugsweise Zitate aus dem sehr empfehlenswerten Artikel von Helmut R. Hammerich: Süddeutschland als Eckpfeiler der Verteidigung Europas —Zu den NATO-Operationsplanungen während des Kalten Krieges, abgedruckt in Military Power Review, Nr. 2 / 2011, Beilage zur ASMZ 12 /11 und RMS 6 /11, S. 34 ff.)
[Ihnen mag das Urheberrecht egal sein, mir nicht; wenn evtl. juristische Streitigkeiten wg gnadenlos rüberkopierter Textstrecken auf meinem Rücken ausgetragen werden, finde ich das nicht lustig und habe deshalb dieses „Zitat“ gelöscht. T.W.]
@ KPK
…Sie irren – wie zunächst ich auch.
OFA d.R beschrieb die Gliederung der 10.PzDiv um 1979/80. Da war die Brig 30 noch PzBrig – so jedenfalls WIKIPEDIA: „…1981 wurde die Panzerbrigade 30 zur Panzergrenadierbrigade 30 umgegliedert….“
https://de.wikipedia.org/wiki/10._Panzerdivision_(Bundeswehr)
…ansonsten behaupte ich mal, dass der Blick nach rückwärts nicht unbedingt verkehrt ist – zwar nicht in Beziehung auf die Gliederung des Feldheeres („Schichttorte“ entlang der Grenze zum Warscher Pakt), aber mit Blick auf die Territorialverteidigung sicher!
Pistorius hat einige Dinge richtig angesprochen und einen Trümmerladen übernommen.
Im Weiteren erst einmal viel durcheinander gebracht. Er hat sich manches um so vieles einfacher vorgestellt. Er war ja auch recht unbedarft. Die meisten seiner mitgebrachten Gefolgsleute aus seinem bisherigen politischen Leben haben vom Militär nur gewusst, das es so etwas gibt. Oder sie waren früher sogar skeptisch gegenüber der Bundeswehr.
Daher gingen ihm vollmundige Versprechen rasch oft naiv über die Lippen. Insbesondere dort, wo Medien dabei waren. Klar, volkstümeln kann er! Markige Worte kaschierten Defizite seines Wissens. Reden kann er ja auch.
Das kam an, jedoch die Maske fällt.
Wie diese Struktur zeigt, viel Dampf, geringe Leistung. Die Struktur zeigt auch der Molloch BMVg hat seine eigenen Gesetze. Er wollte zeigen, wo der Hammer hängt. Doch die Struktur des Hauses, die vermeinlich neue, ist ein Auswechseln von Namen und Türschildern. Dieses bewährte Prinzip ist in den Strukturentscheidungen fortgesetzt, Operatives Führungskommando an zwei Standorten, mindestens mal für 5-10 Jahre. Unterstützungsbereich ein Ungetüm neuer Art, verbessert wurde de facto nichts.
Im BMvg geht der Spruch um, dass der Kaiser sich am liebsten selbst zuhört. Natürlich auch manchmal seinen (wenigen) Getreuen. Die Strukturentscheidung war am Ende, wie so vieles, eine abgehobene und abgesonderte Entscheidung seiner hörigen Vertrauten. Der GI widerspricht meist nie. Ein Erfüller bester Sorte. Seine Sts führt er eng. Vertrauten ist er eng verbunden, es winken Belohnungen. Man beachte, Personalentscheidungen in den oberen B- Ebenen stehen an, da will man sich noch beleibt machen. Es sei denn, man ist sowieso schon ‚weg vom Fenster‘, wie General Mais.
@T.W.: natürlich war und ist mir das Urheberrecht nicht „egal“. Im Gegenteil. Deshalb hatte ich das (auszugsweise aus öffentlichen Quellen Zitierte) mit dezidierter Quellenangabe verwendet. Allerdings sehe ich keinerlei „Gnadenlosigkeit“, sondern eine auf den Auftrag der damaligen 10. PzDiv gezielte Auswahl Insofern war ich mir bis eben keinerlei Schuld bewusst…
[Alles gut, die Länge sprengt schlicht das Zitatrecht. Und der Ärger würde dann bei mir landen. T.W.]
@T.W.: Danke, und natürlich verstehe ich Dinge, von denen Sie erfahrungsgemäß darstellen aus Ihrer weiter gefassten Perspektive erst dann. Ihre Erläuterungen kann ich somit nachvollziehen.
BM Pistorius hatte gem. SPIEGEL das BMVg angewiesen bis 1.4. „Optionen für ein deutsches Wehrdienstmodell vorzulegen, das bedrohungsangepasst auch kurzfristig skalierbar einen Beitrag zur gesamtstaatlichen Resilienz liefern“ sollte. Der Termin ist verstrichen. Heute wird berichtet, GL v. Heimendahl (AL Pers im BMVg) wird in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Spekulativ könnte vermutet werden, es gäbe da Zusammenhänge. @T.W. Ist Ihnen ggf. näheres bekannt?
[Oh weh, die Beliebtheit von Spekulationen… Dass der Abteilungsleiter Personal abgelöst wird, zeichnete sich schon lange ab. Und das Datum für die Wehrpflicht-Optionen ist auch, nun ja, nicht ganz so fix wie es scheint. Würde drum bitten, diese Spekulationsschiene dann nicht weiter zu bedienen. T.W.]
@Heiko Kania:
Obwohl ich damals nur als kleiner OG in der Abteilung G2 beschäftigt war, kam ich doch regelmäßig in den Lageraum und kannte die Dislozierungen auf der anderen Seite ziemlich genau, ich hatte in dieser Thematik auch regelmäßig meinem Abteilungsleiter zuzuarbeiten. Insofern: Der Unterschied und die geografischen Dimensionen kann ich begreifen. Dass vollausgerüstet ein relativer Begriff ist, ändert nichts daran, dass heute mit „Anfangsbefähigungen“ und anderen nebelwerfenden Begriffen unterschlagen wird, dass hier alles auf die alleräußerste Kante genäht ist (welche Konsequenzen das hat, ist mir aus meinen AFG-Einsätzen bekannt, wo der Ausfall eines einzigen Fahrzeugs zur Absage ganzer Patrouillen geführt hat, weil ohne die geringsten Reserven gearbeitet wurde).
In der von mir zitierten „guten alten Zeit“ wäre auch nicht mit letzter Perfektion im Spannungsfall aufgefüllt worden, aber nach meiner Beurteilung realistischer als aktuell.
Im übrigen war ich dann in der Zwischenzeit stvKdr einer ResLazGrp, und da kann ich Ihnen versichern, dass wir nach kurzem Vorlauf schon ein funktionsfähiges Krankenhaus hätten betreiben können. Natürlich alles aufgelöst.
Eine gewisse Nostalgie halte ich auch aus dem Grund für bedenkenswert, als dieser Riesenapparat der „alten“ Bundeswehr irgendwie auch finanziell am Laufen gehalten wurde, das hatte der Bundeshaushalt wohl hergegeben.
@ J.D. 05.04.2024/14:38 Uhr
Ihren Sarkasmus kann man nur verstehen, wenn man keinen Einblick in genau jene genannte Problematik hat.
Ich hatte dieses „Thema“ ja nicht zum Schwerpunkt der epochalen Neuausrichtung gemacht. Immerhin hat sich jemand über die gemeinsame Örtlichkeit des „Superkommandos“ im Berliner Speckgürtel Gedanken gemacht. Nach einem „Treffer“ ist dann nämlich gleich ENDEX und zeigt auf, das das Thema Auflockerung / Dislozierung in unserer obersten Führung richtig umgesetzt wird. Sollte Sarkasmus gefunden werden…bitte!
@ Klaus-Peter Kaikowsky (KPK);09.04.2024 / 10:37 Uhr
„Diese ewigen rückwärtsbezogenen Vergleiche“ zeigen nur auf, das die Bundeswehr mit einer schlankeren Führungsdichte und einer nicht unerheblichen Anzahl an Wehrpflichtigen ihren Auftrag in jeder Sicht besser erfüllt hätte! „German Auftragstaktik & german conscripts“ haben bei nahezu allen Allierten Partnern sehr oft zu überzeugendem Staunen geführt!
Zustimmen muss ich ihnen jedoch zu 100%…nur der Name ist der alte. Mehr gibt die überalternde Arbeitgebermarke Bundeswehr , gesättigt von Portepee’s & Stabsoffizieren am ende ihrer Motivationskarriere nicht her. Zu viele Häuptlinge ohne Stammeserfahrung, zu wenig Indianer!