USA genehmigen Verkauf von CH-53K-Hubschraubern an Israel – 18 Maschinen mit Zubehör für 3,4 Milliarden US-Dollar

Die USA haben den ersten Auslandsverkauf des schweren Transporthubschraubers CH-53K der Lockheed-Martin-Tochter Sikorsky genehmigt: Israel kann, wie geplant, 18 dieser Maschinen erwerben. Der Preis für das Gesamtsystem mit Zubehör wird mit geschätzt 3,4 Milliarden US-Dollar angegeben.

Die Genehmigung ist keine Überraschung, bereits seit Jahren war absehbar, dass Israel der erste Auslandskunde für den neu entwickelten Hubschrauber werden würde. Aus der Mitteilung der zuständigen Defense Security Cooperation Agency vom (gestrigen) Freitag:

WASHINGTON, July 30, 2021 – The State Department has made a determination approving a possible Foreign Military Sale to the Government of Israel of CH-53K Heavy Lift Helicopters with Support and related equipment for an estimated cost of $3.4 billion. The Defense Security Cooperation Agency delivered the required certification notifying Congress of this possible sale today.
The Government of Israel has requested to buy up to eighteen (18) CH-53K Heavy Lift Helicopters; up to sixty (60) T408-GE-400 Engines (54 installed, 6 spares); and up to thirty-six (36) Embedded Global Positioning System/Inertial Navigation Systems (EGI) with Selective Availability/Anti-Spoofing Module (SAASM). Also included is communication equipment; GAU-21 .50 caliber Machine Guns; Mission Planning System; facilities study, design and construction; spare and repair parts; support and test equipment; publications and technical documentation; aircrew and maintenance training; U.S. Government and contractor engineering, technical, and logistics support services; and other related elements of logistics and program support. The total estimated cost is $3.4 billion.

Die hier genannten Zahlen sind auch für Deutschland interessant: der CH-53K ist eines der beiden Helikoptermodelle, die die Bundeswehr als künftigen Schweren Transporthubschrauber (STH) und Ersatz ihrer betagten CH-53G-Flotte ins Auge gefasst hat. (Das andere Modell ist der CH-47 Chinook von Boeing). Auch das deutsche Verteidigungsministerium hatte in den USA nach einem Foreign Military Sales (FMS)-Verfahren gefragt, wie jetzt Israel.

Allerdings ist der deutsche Beschaffungsprozess für diese neuen Hubschrauber erst einmal bis auf Weiteres gestoppt – derzeit ist beim Oberlandesgericht Düsseldorf dazu ein Verfahren anhängig, das sowohl Lockheed Martin als Lieferant der CH-53K als auch das Verteidigungsministerium angestrengt haben. Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundeskartellamtes vom März: Danach hatte das Ministerium zwar im vergangenen Jahr das Ausschreibungsverfahren für die neuen Helikopter stoppen dürfen, allerdings war die Entscheidung der Beschaffungsbehörde – begründet mit den Kosten – rechtswidrig. Diese vergaberechtliche Problematik muss nun erstmal das OLG auflösen, ehe überhaupt das Beschaffungsverfahren weitergehen kann.

(Archivbild: The CH-53K King Stallion flies a test flight in West Palm Beach, Fla. on March 22, 2017 – U.S. Marine Corps photo by Lance Cpl. Molly Hampton)