Coronavirus-Pandemie & Bundeswehr: Sauerstofferzeuger nach Indien, fast 50.000 Soldat:innen geimpft

Die Bundeswehr hat zur Unterstützung Indiens eine mobile Sauerstofferzeugungsanlage auf den Weg gebracht. Und von den fast 184.000 aktiven Soldatinnen und Soldaten haben inzwischen fast 50.000 zumindest die erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Ein Überblick:

• Vom Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover startete am (heutigen) Donnerstag ein zweiter Airbus A400M mit Teilen einer Sauerstofferzeugungsanlage, die Deutschland dem von den Pandemie schwer getroffenen Indien zugesagt hat. Die erste Maschine war bereits am (gestrigen) Mittwoch gestartet. Auf dem Weg in die indische Hauptstadt Neu-Delhi müssen die A400M jeweils einen Zwischenstopp einlegen; die aus mehreren Containern samt Zeltanbauten bestehende Anlage wird auf dem Gelände des dortigen Armeehospitals in einem geschützten Bereich aufgebaut. Eine Aufstellfläche wurde bereits betoniert:

• Gut 49.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben inzwischen eine erste Impfung erhalten, davon knapp 30.000 aus dem so genannten Bundeskontingent, das für die Streitkräfte, die Bundespolizei und die Bundesministerien vorgesehen ist (die übrigen in der Regel über ihre Amtshilfetätigkeit zum Beispiel in Impfzentren). Gut 7.000 haben bereits auch die zweite Impfung bekommen.

In den Auslandseinsätzen beträgt die Impfquote durchschnittlich 90 Prozent für die Erstimpfung, in den in den vergangenen Monaten von Infektionen besonders stark betroffenen Einsätzen in Mali inzwischen 99 Prozent. Das Vakzin für die zweite Impfung, in der Regel mit dem Impfstoff von Moderna, wurde in die Auslandseinsätze ausgeliefert. Allerdings sind derzeit auch etliche Soldaten im UNIFIL-Einsatz vor und im Libanon in Covid-Quarantäne.

Zusätzlich zu den Soldatinnen und Soldaten und  Angehörigen der Bundesministerien soll die Bundeswehr auch Angehörige des Technischen Hilfswerks impfen. Mehr als 5.000 THW-Mitarbeiter – in der Regel ehrenamtlich tätig – sollen die Impfung in Sanitätsversorgungszentren der Bundeswehr erhalten.

• Weitgehend unverändert in den vergangenen Wochen blieb die Zahl der Soldatinnen und Soldaten, die die zivilen Einrichtungen in der Pandemie unterstützen. Gut 10.000 Soldaten sind dafür im Einsatz, hinzu kommen knapp 5.000 als Schichtwechselpersonal und für die Organisation in den Führungsstäben.

Wie bisher sind davon die meisten Soldatinnen und Soldaten, knapp 5.000, in den kommunalen Gesundheitsämtern im Einsatz, um Infektionsketten zu verfolgen. Gut 3.000, auch diese Zahl ist praktisch unverändert geblieben, unterstützen in Impfzentren und mobilen Impfteams. Während die Zahl der Unterstützer bei Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen inzwischen auf rund 1.300 sank, stieg die Zahl der in kommunalen Testzentren eingesetzten Soldaten auf rund 680.

• Die Zahl der Fälle unter den Soldatinnen und Soldaten, nach der Statistik des Sanitätsdienstes:

3. Mai
Soldatinnen und Soldaten: 884 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 7028, davon kumuliert genesene Fälle: 6142, Tote kumuliert: 2

4. Mai
Soldatinnen und Soldaten: 911 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 7125, davon kumuliert genesene Fälle: 6212, Tote kumuliert: 2

5. Mai
Soldatinnen und Soldaten: 918 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 7192, davon kumuliert genesene Fälle: 6272, Tote kumuliert: 2

6. Mai
Soldatinnen und Soldaten: 873 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 7226, davon kumuliert genesene Fälle: 6351, Tote kumuliert: 2

(Foto: Verladung von Teilen der Sauerstofferzeugungsanlage in einen A400M in Wunstorf – Luftwaffe)