Heeres-Bericht zum KSK: Bei Munition jahrelang gegen Vorschriften verstoßen
Im Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr wurde über Jahre gegen die Vorschriften der Streitkräfte zum Umgang mit Munition und Sprengstoffen verstoßen. Der Verbleib der mittlerweile erfassten fehlenden Munition lasse sich inzwischen auch nicht mehr aufklären, heißt es in dem Bericht einer Arbeitsgruppe des Heeres, mit dem Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalinspekteur Eberhard Zorn und Heeresinspekteur Alfons Mais am (morgigen) Mittwoch in den Verteidigungsausschuss des Bundestages gehen. Waffen und anderes sicherheitsempfindliches Gerät seien allerdings offensichtlich nicht verschwunden.
Der Abschlussbericht der Task Force Munition und sicherheitsempfindliches Gerät des Heeres ist Teil der Gesamtuntersuchung der Eliteeinheit, die als Folge der Munitionsfunde bei einem Kommandofeldwebel des KSK im vergangenen Jahr eingeleitet worden war. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass der Kommandeur der Einheit, Brigadegeneral Markus Kreitmayr, bereits vor der Durchsuchung bei dem KSK-Angehörigen die anonyme Rückgabe von Munition ermöglicht hatte – ein Detail, dass der Generalinspekteur in seinen Zwischenbericht zu Untersuchung und Reform des Verbandes im vergangenen Oktober nicht aufgenommen hatte.
Der Abschlussbericht vom 10. Februar dieses Jahres und die vorangegangenen Zwischenberichte der Task Force kommen beim Umgang mit Munition im KSK zu einem verheerenden Ergebnis – wenn auch teilweise in abgeschwächter Form:
Die geltenden Vorschriften und Verfahren der Munitionsbewirtschaftung wurden im KSK häufig nicht eingehalten. Dies führte im Nachweis der Munition zu teils erheblichen Bestandsdifferenzen und Unregelmäßigkeiten, die nicht mehr aufzuklären waren/sind.
heißt es in der Endfassung; in einem Zwischenbericht vom September vergangenen Jahres war das noch härter formuliert:
Die geltenden Vorschriften und Verfahren der Munitionsbewirtschaftung wurden im KSK grundsätzlich nicht eingehalten.
Dabei ging es allerdings nicht nur um einzelne Verfehlungen, sondern um die grundsätzliche Einstellung der Eliteeinheit:
Nach den bisherigen Ermittlungen zeigt sich, dass ein großer Anteil der betroffenen Personen den Umgang mit Munition – teilweise auch vorschriftenwidrige Abläufe – als laufenden Routinebetrieb erlebt hat. Es ist allerdings für die weit in der Vergangenheit liegenden Ereignisse zwischenzeitlich nicht mehr möglich, die in Betracht kommenden Sachverhalte nach Zeit, Ort und handelnden Personen so herauszudestillieren und abzugrenzen, dass sich mit ihnen der Nachweis von Dienstvergehen führen lässt. Problematisch ist dabei insbesondere, dass die Dokumentation in der Munitionsbewirtschaftung im betrachteten Zeitraum objektiv betrachtet kaum Anhaltspunkte für Fehlverhalten aufweist und eine diese Papierlage wiederlegende Wahrheitsfindung, durch Zeugenaussagen oder andere Beweismitteln [sic] für Einzelsachverhalte die vier oder mehr Jahre zurückliegen, kaum erreicht werden kann.
Was etwas bürokratisch verklausuliert formuliert ist, einschließlich der Hinweise auf mehrere fragwürdige Inventuren in den Vorjahren, bedeutet nach den Details des Berichts einen zumindest schlampigen Umgang mit der Munition und der Buchführung – die am Ende aber offensichtlich so stimmte, dass es nicht auffiel. Dabei spielte unter anderem eine Rolle, dass das KSK einen Großteil seiner Munition nicht in der Kaserne in Calw aufbewahrt, sondern in einem zwei Stunden Fahrt entfernten Depot – und dort wurde nicht nur die Inventur händisch auf Zetteln gemacht (und später ins IT-gestützte Materialsystem eingegeben): Bei der Übergabe des Kommandos in den vergangenen Jahren, zuletzt 2018 an Kreitmayr als neuen Chef, wurde das abgesetzte Depot gar nicht erst erwähnt.
In den Fällen der Übergabe der Kommandeure KSK am 23. Juni 2017 und 26. Juni 2018 wurde im Rahmen der Übergabeverhandlungen durch die Übernehmenden bestätigt, dass zuvor eine Überprüfung der Munition und des sicherheitsempfindlichen Geräts zu 100% und ohne Beanstandungen stattgefunden hatte. (…)
Beide Übergabeverhandlungen enthalten Inventurberichte, welche als geprüfte Lagerorte ausschließlich die Vorratslagerorte am Standort CALW ausweisen, in denen sich allerdings nur ein geringer Teil des Gesamtmunitionsbestandes des KSK befindet, welcher für laufende Schießvorhaben benötigt wird. Das Munitionslager Wermutshausen, mit einem durchschnittlichen Bestand von zwischen 1,5 und 2 Mio. Munitionsartikeln, ist dort nicht angegeben, war demzufolge auch nicht Gegenstand von Prüfungen. Vor allem wegen der unzweideutigen Meldungen des Kommanders Unterstützungskräfte KSK in den Jahren 2017 und 2018 waren die Widersprüche in den Meldungen/Anlagen nicht ohne weiteres durch den jeweils Übernehmenden und Übergebenden Kommandeur KSK zu erkennen. Die mit der Materialbewirtschaftung fachlich nicht befassten Kommandeure KSK wären inwoswie auf einen Hinweis eben der Fachleute angewiesen gewesen.
heißt es bereits in dem Zwischenbericht vom September.
Angesichts dieser Unstimmigkeiten gab und gibt es zahlreiche Disziplinarverfahren – noch scheint allerdings offen, was die Ermittlungen für den jetzigen Kommandeur Kreitmayr und seine Munitions-Sammelaktion im vergangenen Jahr bedeuten. Ausschlaggebend für den Entschluss des Brigadegenerals, eine solche Sammelaktion zu starten, war offensichtlich das Ergebnis einer erstmals seit Jahren vorschriftenkonform durchgeführten jährlichen Inventur der gebuchten Munitionsbestände im Dezember 2019. Dabei ergaben sich erhebliche Bestandsdifferenzen: rund 7.500 so genannte Munitionsartikel zu viel, aber ein Unterbestand von rund 35.000 Munitionsartikel im Einsatz und rund 13.000 im Heimatbetrieb.
Während die große Menge fehlender Munition im Auslandseinsatz auf eine Übung in Afrika zurückzuführen und anscheinend erklärbar war, reagierte der KSK-Kommandeur vor allem auf den Fehlbestand im Heimatland: Mündlich gab er den Befehl, die anonyme Rückgabe von Munition zu ermöglichen. Bis Ende Mai vergangenen Jahres kamen rund 37.000 Munitionsartikel zusammen, weitere rund 13.000 noch danach. Der Bericht des Heeres findet dafür deutliche Worte:
Das Ergebnis der „Aktion Fundmunition“ belegt einen grob fahrlässigen Umgang mit Munition auf allen Ebenen des KSK. Das Einbehalten dieser Mengen an Fundmunition durch Soldatinnen und Soldaten und die nachträglich organisierte anonyme Abgabe nach Aufforderung ist beispiellos und wird den Anforderungen an den sachgerechten und sicheren Umgang mit Munition und die Dienstaufsicht in der Munitionsbewirtschaftung nicht gerecht.
Es kann daher nicht prognostiziert werden, ob zu einem späteren Zeitpunkt ggf. weitere Munition aufgefunden wird. (…)
Anhaltspunkte für Diebstahl oder Unterschlagung von Munition liegen derzeit zwar nicht vor, können aber nach hiesiger Bewertung nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Problematisch für das KSK ist natürlich, dass der laxe Umgang mit Munition parallel zu den Rechtsextremismus-Vorwürfen gegen die Eliteeinheit bekannt wird – und nicht nur die Oppositionsabgeordneten die Frage stellen werden, ob sich das eine vom anderen trennen lässt. Für den Generalinspekteur, der die Untersuchungen zum Umgang mit Munition immer als nur einen Teil der gesamten Struktur-Betrachtung des Kommandos bezeichnet hat, wird das ebenfalls eine Rolle spielen müssen.
Ergänzung: Den Ortsnamen des Munitionslagers Wermutshausen hatte ich zunächst unkenntlich gemacht; inzwischen hat mich ein Leser (vielen Dank!) darauf aufmerksam gemacht, dass das BMVg selbst den Namen und die fehlende Datenanbindung bereits im November 2020 öffentlich gemacht hatte – was damals ein wenig unterging, aber auch weit zurückhaltender formuliert war als im Bericht des Heeres:
Das für das KSK zuständige Munitionslager in Wermutshausen wird nun an das digitale Buchungssystem SASPF angebunden, denn als Zwischenergebnis wird festgehalten, dass ein hoher Anteil des vermeintlichen Fehlbestandes auf unsachgemäße Buchführung zurückzuführen ist und bei der umfassenden Generalinventur des KSK inzwischen nachvollzogen werden konnte.
(Archivbild: Übergabe des Kommandos im Juni 2018 von Alexander Sollfrank, r., an Kreitmayr,l., in der Mitte der damalige Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Andreas Marlow – Foto KSK)
Kommando Heer meldete laut erster Pressemeldungen:
Inspekteur Heer:
„Danach komme ich zu dem Schluss, dass organisatorische Fehlansätze in der Grundaufstellung des KSK, kontinuierlicher Ausbildungs-, Übungs- und Einsatzdruck auf höchstem Niveau, fehlende Regenerationsphasen, andauernde Personallücken, Überlastung im administrativen Grundbetrieb sowie nicht vorhandene Überdruckkompensation über Jahre hinweg innerhalb der Spezialkräfte des Heeres ein Klima geschaffen haben, in dem Einzelne und Gruppen von Angehörigen des KSK in ihren individuellen Einstellungen und ihrer fachlichen Aufgabenwahrnehmung offensichtlich Orientierung, Maß und Mitte verloren haben.“
Ich frage mich, wie bereits einige Blogteilnehmer vor mir, wer eigentlich die Verantwortung für diese schlimmen Fehlentwicklungen trägt. Insbesondere die organisatorischen Fehlentwicklungen waren alle seit Jahren bekannt und wurden auch gemeldet. Viele Verbesserungsvorschläge wurden vom Heer selbst abgelehnt. Das kann man doch sicher nachprüfen, Ganz sicher gibt es Vorgänge und Meldungen schriftlicher Art.
Die gegenwärtigen Kommandeure der DSK und des KSK sind durch die Mängeldarstellung des Heeres in keinem Fall aus der Verantwortung zu nehmen. Weder Umgang mit Munition, noch verschleppte Vernehmungen sind durch einen Blick zurück, in Aufstellung und Organisation oder gar Überlastung zu entschuldigen.
Die Kommandeure KSK, der DSO, welche zur DSK umgewandelt wurde als auch Inspekteure Heer wussten alle sehr detailliert von den Fehlentwicklungen. Auch im Einsatzführungskommando und BMVg waren die Missstände in jedem Fall bekannt.
Ich empfehle einen besonders genauen Blick, wenn von Einsatzdruck auf höchstem Niveau gesprochen wird. Es gibt diverse Meldungen der vergangenen Jahre, welche beklagten, dass KSK keine Einsätze durchführten. Dies stand auch mehrfach in der Presse. Was stimmt denn nun?
Überbelastung und organisatorische Fehlansätze nun für das KSK anzuführen ist schon hart an der Grenze des Zumutbaren. Überbelastung und Fehler in der Organisation gibt es in der sogenannten ‚normalen‘ Bundeswehr ohne Ende. Verliert jetzt die gesamte Bundeswehr Orientierung, Maß und Mitte?
Was ist denn das für eine Logik?
Fast alles, was Inspekteur Heer jetzt schreibt, ist nicht neu! Wann wird die Frage nach Verantwortungsübernahme gestellt, denn sehr viele Kommandeure des KSK und der DSO/KSK haben sich dieser offenbar nicht gestellt. Manche, so ließt man in Wiki, haben nun 2 Sterne, gar 3 oder 4. Generalinspekteur ist das prominenteste Beispiel.
Übrigens der gegenwärtige, nun meldende Inspekteur Heer – war er nicht vor kurzem, lange Jahre, Chef des Stabes im Heer? Hat er nichts mitbekommen? Sein Chef des Stabes war selbst Kommandeur KSK. Auch nichts mitbekommen?
Wenn man beim KSK richtig aufräumt, dann betrifft es nicht nur das KSK selbst. Das riecht nach mehr. Hoffentlich fragen die Ministerin, die Staatssekretäre aber Presse und Verteidigungsausschuss da mal richtig nach. Es gab schon Untersuchungsausschüsse des Parlamentes für weniger.
[Welche Pressemitteilung des Heeres wo? Die, aus der Sie zitieren, kann ich bislang nicht finden… Habe den Kommentar, weil passender, in den neuen Thread verschoben. T.W.]
Ähm, man helfe mir als Laien mal aus: Da gibt es eine Kommandoübergabe, in deren Rahmen wird gesagt, es wurde Inventur gemacht, aber der Großteil des zu inventarisierenden Bestands wurde dabei ausgenommen? Und sowohl abrückender als auch nachrückender Kommandant nicken das ab ohne nachzufragen? Ich vermute mal, dass so ein Vorgehen dann sogar aus irgendeinem Grund legal war – so dreist kann man ja letztlich kaum sein – aber ehrlich gesagt, entsetzt mich das dann fast noch mehr als wenn es nicht so wäre. Wenns nicht legal wäre, und die Verantwortung dafür nur bei den Beteiligten liegt, wäre das ja die eine Sache. Aber wenn das von welchen-Vorschriften-auch-immer so vorgesehen ist (oder jedenfalls nicht explizit untersagt), dann scheint es in der Bundeswehr ja wohl ein massives Problem zu geben, was Lagerhaltung und Co angeht. Und das dann ja vmtl. nicht nur beim KSK.
Vom Unverständnis darüber, dass das Depot scheinbar nichtmal an die IT angeschlossen war und sowas noch händisch gemacht wurde mal ganz zu schweigen. Dass Deutschland und gerade die öffentlichen Stellen und Behörden in Sachen IT hinterherhinkt ist ja nun nichts neues und im zivilen Bereich auch mehr als bekannt, aber dass es da scheinbar nichtmal einen PC mit Internetanbindung zu geben scheint, ist dann doch noch was anderes.
Liebe Blogteilnehmer, zur Nachfrage von T.W.:
Es gibt dazu eine von dpa generierte Meldung, welche auf einem Bericht basiert, welcher aus dem BMVg weitergereicht wurde. Suchmaschinen werfen das aus. Na, ja – weitergereicht, durchgestochen sagen andere Blogteilnehmer. Offensichtlich fand man die Formulierungen des Heeresinspekteus als so gelungen, das man dies schon mal weitergegeben hat. Möglicherweise war dies jedoch ein Fehler, denn seit Jahren bekannte aber nicht abgestellte Mängel der Vergangenheit, welche zu solchen Entwicklungen beim KSK führten, werfen doch einen bezeichnenden Blick auf die jeweils verantwortlichen Führungskräfte des KSK, der DSK, des Heeres und der gesamten Bundeswehr. Unternehmenskultur sagte Frau vdL, ein unpassender Begriff, fanden viele Soldaten. Ich finde diesen mit Blick auf diese gravierenden Fehler bedenkenswert. Doch auch nach Grundsätzen der Inneren Führung liegt einiges im Argen. Im Klartext, hier wurde durch Spitzenkräfte wissentlich gegen so vieles verstoßen, was die Bundeswhr ausmachen sollte. Wird das jetzt so hingenommen?
Die Munition des KSK lagert zum Teil im Munitionslager [XXX]. Schon das ist unzweckmäßig weit entfernt von Calw.
Mir ist nicht so richtig klar, was der gesamte Unterstützungsbereich im KSK macht. Wo sind die Munitionsgruppe und die Transportgruppe?
Vielleicht sollte die Bundeswehr endlich anfangen, das KSK besonders aber nicht als heilige Kuh zu behandeln. Das unbegründete Eigenleben muss aufhören!
[Ich bin bisweilen etwas old school und habe mir erlaubt, den Ortsnamen des MunDepots hier – wie auch in meinem Text oben – unkenntlich zu machen. Vielleicht unsinnig, vielleicht kommt der anderswo schon längst, aber erstmal würde ich gerne daran festhalten. T.W.]
@sakrileg sagt: 02.03.2021 um 20:05 Uhr
„Ähm, man helfe mir als Laien mal aus: Da gibt es eine Kommandoübergabe, in deren Rahmen wird gesagt, es wurde Inventur gemacht, aber der Großteil des zu inventarisierenden Bestands wurde dabei ausgenommen? Und sowohl abrückender als auch nachrückender Kommandant nicken das ab ohne nachzufragen?“
Ist normal. Da ein Großverband Millionen Artikel im Bestand hat, werden für einen Großteil lediglich die schriftlichen Belege der jeweiligen Disziplinarvorgesetzten und Fachverantwortlichen vorgelegt.
KpChefs machen Stichproben. Kdr müssen das nicht mehr. Und wenn doch, wenn die Stichprobe in einem anderen Bereich erfolgte, fällt es halt nicht auf.
Trotzdem. Heftiger Vorgang.
Jetzt wird gesagt, dass KSK stellt eine unverzichtbare Fähigkeit dar. Doch nun meldet der oberste Heeresgeneral „plötzlich“, dass es seit Jahren grundlegende Mängel in der Aufstellung und Organisation des KSK gab. Nun fallen „plötzliche“ Überbelastungen auf. Was sagt das denn aus, wenn man schon beim angeblich so unverzichtbaren Aushängeschild KSK so etwas zulässt? Jetzt ist das vernachlässigte Kind also wieder einmal unverzichtbar. Hoffentlich kommt man jetzt nicht mit der Sicherheitslage in Afghanistan. Ich war selbst Fallschirmjäger. Wenn man genau hinschaut können die sehr viel, was uns in Afghanistan hilft. Ich kann es nicht mehr hören, was angeblich nur das KSK kann. Geiselbefreiung, ok. Dies stimmt. Doch kämpfen, auch in besondern Lagen, das können auch andere. Das haben wir vor einem Jahrzehnt in Afghanistan gesehen.
@all
Ehe es allzu verwirrend wird: Können wir jetzt mal klären, auf welche Aussage des Heeresinspekteurs in welcher Quelle sich die vorangegangenen Kommentare beziehen?
(Auf den Bericht nicht, den habe ich ja, siehe oben, schon selbst gelesen…)
/ edit: Ah jetzt ja. Es geht um diese dpa-Meldung zu einem Schreiben des Heeresinspekteurs an den GI
https://www.t-online.de/region/id_89576114/militaerische-fuehrung-fehlansaetze-in-ksk-grundaufstellung.html
und weder um eine Pressemitteilung noch um den Bericht selbst. Wäre gut, wenn das etwas präziser angegeben würde.
@sakrileg
Wie wollen Sie etwas überprüfen von dem Sie nicht einmal Kenntnis haben? Schon aus dienstlicher Neugier hätte sich sicher jeder Kommandeur zumindest einmal das Außenlager angeschaut.
Wobei dieses sicher nicht nur im Bereich G4 bekannt war sondern es in einigen Berichten auch an die Brigadeführung erwähnt sein müßte.
Sollte man es tatsächlich vergessen / verheimlicht / unterschlagen haben wäre dies schon ein starkes Stück.
@white477
„Ammon [BG, damals (2010) Kdr KSK]: Die Masse der Soldaten ist vom Gedanken beseelt, zu den Besten zu gehören. Sie reizt auch die Vielzahl der zu leistenden Aufgaben. Es ist allerdings ein hartes Leben mit der Gewissheit, im Jahr mindestens viereinhalb Monate im Einsatz zu sein. Dazu kommt die weltweite Ausbildung, so dass die Soldaten im Schnitt sieben von zwölf Monaten nicht zu Hause sind. Das führt zu erheblichen Erosionen im sozialen Gefüge. Wir haben eine deutlich höhere Scheidungsrate als im Durchschnitt der Bundeswehr.“
https://rp-online.de/politik/deutschland/toeten-gehoert-zum-auftrag_aid-12702839
Das war zumindest in 2010 der Fall.
Es ist kam noch schlimmer, als ich ( und wahrscheinlich andere) es angenommen haben. ERSCHÜTTERND.
Und dazu ein „vergessenes“ MunDepot in der Inventur. Wer kontrolliert das und ist dafür verantwortlich? Da hat doch der G4 des Verbandes tief und fest geschlafen.
Gegen die Methode mit Kugelschreiber und Papier und nachträglichem Abgleich mit EDV-Beständen ist nichts einzuwenden, wenn man es korrekt durchführt.
Was für ein Saftladen. Die kpmplette Unterstützungskomponente gehört aufgelöst und sollte von Profis übernommen werden.
Fast schon einfühlsam, die Stellungnahme InspH. Bravo, Herr General! Genau das ist des Pudels Kern. Immer mehr mehr mehr noch schneller geht zwar gut, hat aber seinen Preis. Jetzt wissen wir welchen.
Es drängt sich das Gefühl auf, dass diejenigen, die am deutlichsten aufs KSK zeigen, wohl lange geschwiegen haben müssen. Und damit meine ich weder Journalisten noch Parlamentarier, sondern Miltiärs.
OT: „Durchstechen“ von eingestuften Informationen in die Öffentlichkeit verstößt ebenfalls gegen Gesetze. Solches Handeln scheint aber auch mittlerweile als „normal“ zu gelten, habe ich den Eindruck. Noch Fragen?
[Jede Menge. Der auch von Ihnen zitierte Brief des Inspekteurs dürfte kaum eingestuft sein. Ansonsten zwingt Sie niemand, hier zu lesen, wenn Sie das mit Ihrem Gewissen nicht vereinbaren können. T.W.]
Ich drücke es jetzt einmal schlicht und einfach aus:
Da hat sich ein ziemlicher Saustall in der Materialbewirtschaftung des KSK eingeschlichen und das banale Fazit nach X Jahren Schlamperei ist, dass man nach so langer Zeit nicht mehr nachvollziehen könne, wie es dazu gekommen ist. Jedem der im normalen Dienstbetrieb der ausufernden Bürokratie der Bundeswehr nicht entkommen kann muss das wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen.
Es ist ja nicht so, dass beim KSK keine Soldaten Dienst tun, die Materialbewirtschaftung irgendwann mal gelernt haben. Anscheinend war man aber so „special“, dass man sich irgendwann die Regeln selbst gemacht hat, bis niemand mehr sagen konnte wie man es richtig macht. Bleibt die Frage, ob man es auch in anderen Bereichen mit den Gesetzen nicht so ernst genommen hat. Wenn überall der Aufkleber „geheim“ drauf klebt, dann ist die Zahl der Menschen die Einblick erhält und kritische Fragen stellen könnte, von Haus aus gering. Irgendwann hinterfragt man sich dann selbst nicht mehr und denkt vermutlich, dass ein angenommener Zweck alle Mittel heiligt.
Eine Kompanie hat man schon aufgelöst und mir stellt sich die Frage, wie man dem Rest die notwendigen Grenzen aufzeigt. Diese Punkte sind meiner Meinung nach völlig unabhängig von den sonstigen Leistungen des KSK zu lösen.
Jetzt verstehe ich @ Koffer auch besser.
Ich schrieb immer von Munition in Zugkellern. Die Vorstellung, dass man bei der Übergabe an den neuen Kdr ein ganzes Mun-Lager mit 2 Mio Schuss unterschlagen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten !
Zitat:
„In den Fällen der Übergabe der Kommandeure KSK am 23. Juni 2017 und 26. Juni 2018 wurde im Rahmen der Übergabeverhandlungen durch die Übernehmenden bestätigt, dass zuvor eine Überprüfung der Munition und des sicherheitsempfindlichen Geräts zu 100% und ohne Beanstandungen stattgefunden hatte. (…)
Beide Übergabeverhandlungen enthalten Inventurberichte, welche als geprüfte Lagerorte ausschließlich die Vorratslagerorte am Standort CALW ausweisen, in denen sich allerdings nur ein geringer Teil des Gesamtmunitionsbestandes des KSK befindet, welcher für laufende Schießvorhaben benötigt wird. Das Munitionslager XXXX, mit einem durchschnittlichen Bestand von zwischen 1,5 und 2 Mio. Munitionsartikeln, ist dort nicht angegeben, war demzufolge auch nicht Gegenstand von Prüfungen.“
Sorry, ich unterschlage dem neuen Kdr einen Teil seiner Liegenschaften und der merkt es innerhalb von 2 Jahren nicht ? Ist der nie seinen Unterstellungsbereich abgefahren ? Hat der sich nie den Rondenzettel des OvWa angeschaut ? Das Depot ausserhalb wird ja sicherlich von der StO-Wache bzw vom OvWa kontrolliert worden sein. Der Kasernenkommandant dürfte für dieses Aussenlager zuständig sein. Muntions-Transportbefehle mit bewaffneten Begleitfeldwebel mussten unterschrieben werden zum Munitionstransport vom und zu dem Aussenlager XXX.
Diesem ganzen Verband ist niemals aufgefallen, das da noch ein Aussenlager da ist ?
Munitionsanforderungen von 100 000 Schuss pro Woche kommen woher ? Vielleicht so wie beim Strom – aus der Steckdose !
Ich bin sprachlos und dieser Quatsch aus Generalsmund soll einem gestandenen Portepee Uffz oder Offz mil FD als Aufklärung der Vorgänge in Calw verkauft werden ?
Nie und nimmer !
Man weiss ja nicht viel darüber, wo und wie oft KSK nun wirklich „eingesetzt“ ist. Aber ich vermute, dass die Einsatzbelastung in realen Spezialoperationen deutlich geringer als beim wohl hins. Operateuren ähnlich grossen (und Unterstützungskräfte offenbar deutlich kleineren) GBR SAS sein dürfte. Wenn dem so wäre, stellt sich die Frage, warum denn eine so extreme Belastung im KSK wie oben angesprochen vorliegt – denn die würde ja bedeuten, dass für mehr wirklich scharfe SpecOps ja kaum Luft mehr bleibt? Fehlende Regenerationsphasen, Überlastung (schon!) im Grundbetrieb, extreme Abwesenheitszeiten, usw….hat ggf. hier auch bzw. zuvorderst die Führung in ihrer Einstellung und ihrer fachlichen Aufgabenwahrnehmung Orientierung, Maß und Mitte verloren??
@Mediator
Motto KSK: „Was nicht paßt wird passend gemacht.“ Der Auftragserfüllung hat es jedenfalls genutzt, die 3a war somit erfüllt, und sicher auch erfolgreich.
Daß es Auflagen gibt – who cares.
Es erschließt sich mir nicht, wie zum Thema Fundmunition und der sogenannten Amnestie in diesem Bericht feststellende Aussagen getroffen werden können, wenn doch letzte Woche erst die Ermittlungen begonnen haben. Der Bericht hätte hier doch auf die laufenden Ermittlungen verweisen müssen. Die anderen Sachverhalte zur Historie scheinen ja bereits ausermittelt zu sein inkl. disziplinarrechtlicher Würdigungen. Starker Widerspruch zu den Aussagen der Ministerin. .
Dieses Munitionslager ist übrigens lt. offener Quelle BMVg-Homepage in Wermutshausen. Gleich neben Heeresflugplatz Niederstetten. Ein ausgewachsenes Depot mit zig Mun-Bunkern lt. Google Maps, ca. 160km Wegstrecke von Calw. Siehe https://www.bmvg.de/de/aktuelles/neugestaltung-des-ksk-konsequent-und-entschlossen-4152014. Text dort vom 04.11.20:
„ Das für das KSKKommando Spezialkräfte zuständige Munitionslager in Wermutshausen wird nun an das digitale Buchungssystem SASPFStandard-Anwendungs-Software-Produkt-Familie angebunden, denn als Zwischenergebnis wird festgehalten, dass ein hoher Anteil des vermeintlichen Fehlbestandes auf unsachgemäße Buchführung zurückzuführen ist….“
[Danke für den Hinweis, hatte ich glatt übersehen. Damit ist natürlich das ausXXX recht sinnlos, gebe ich zu. T.W.]
Thomas Melber sagt:
02.03.2021 um 21:26 Uhr
Wie wollen Sie etwas überprüfen von dem Sie nicht einmal Kenntnis haben? Schon aus dienstlicher Neugier hätte sich sicher jeder Kommandeur zumindest einmal das Außenlager angeschaut.
Genau das wundert mich dann ja eben. Dass man bei der Übergabe 2017 als neuer Kommandeur nix von dem Depot wusste ist zwar auch schon mehr als schräg, aber meinetwegen. Aber nach einem Jahr in der Position wird man doch definitiv wissen, dass das existiert und der Großteil der eigenen Munitionsvorräte dort gelagert wird. Und dann sollte man das doch in die Inventur, die man 2018 an den eigenen Nachfolger überreicht mit aufnehmen (müssen)? Wenn man das nicht tut, dann stimmt da doch irgendwas nicht, ob jetzt in den Vorschriften, die vielleicht sagen „muss man doch nicht“ oder eben in der Inventur, in der man es weglässt oder beim Kommandeur, der ein Jahr lang nicht ernsthaft fragt wo die Munition eigentlich gelagert wird udn da keine Kenntnis von hat? Das irritiert mich eben und ehrlich gesagt kommt mir eine Erklärung seltsamer vor als die nächste und keine davon ist sonderlich geeignet mein Vertrauen in die Bundeswehr zu stärken, denn irgendwas scheint da ja nun wahrlich falsch zu laufen.
@Bjoern__M
Zur Mitte des Jahres soll die angekündigte Struktur-Studie zum #KSK vorliegen. Die FDP nutzt die fortlaufenden Querelen im Verband, um für ihr Modell „Teilstreitkraft Spezialkräfte“ zu werben.
@Herr_Szymanski
Bundeswehr – Beim KSK stellt sich die Systemfrage via @sz:
„Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wird in der Bundeswehr bereits erwogen, alle Spezialkräfte der Bundeswehr möglicherweise unter einem eigenständigen Kommando zusammenzuführen“.
Neuauflage des „Kommando Führung Operationen von Spezialkräften (Kdo FOSK)“ also? Falls ja, nicht unterstellt unter SKB bitte nicht, vielmehr stvGI unmittelbar.
Wie auch immer, dies hätte Auswirkungen auf zunächst das Heer, da die DSK aus der Hierarchie käme. Allerdings wird auch die Marine mit ihren SpezKr zur Eingliederung in ein FOSK herangezogen werden können und parallel das Seebataillon zur Disposition kommen können.
In der Luftwaffe dürften die Objektschutzkräfte betrachtet werden.
Es steht also u.U. ein großer Wurf ins Haus der, die Binnen-Ausgewogenheit der TSK neu auszubalancieren geeignet ist.
Mal ehrlich, 99,0% der Beiträge hier werden vermutlich von Angehörigen der BW verfasst. Der Großteil dürfte nicht aus dem Bereich des KSK stammen.
Es wird sich echauffiert über die Zustände im Kommando / der DSK – alles in Frage gestellt.
Wer kennt sich den wirklich aus?! Wer von ihnen hat den die Kompetenzen sich über das Kommando eine allumfassende Meinung zu bilden, welche unter Berücksichtigung aller Vorgänge mit Bezug zu internen Vorgängen auch die Realität wieder gibt?
Ich behaupte die wenigsten….
Es ist halt so unheimlich einfach auf einen Verband einzuschreiben der so ziemlich alles anders macht als der Rest der BW.
Warum tut er das??
Ganz klar, das KSK und deren Kommandeure tun dies um sich auf den Sturz der Regierung vorzubereiten oder einen Tag X vorzubereiten. (SARC OFF)
Ich behaupte das KSK ist fern der Vorschriften eigene Wege gegangen um den Auftrag zu erfüllen, das bestmögliche herauszuholen.
Ja, es gab Nieten im Kommando.
Das einzelne mit Verfehlungen trotzdem durch das System BW geschlüpft sind und somit durchbefördert worden??!!
Gibts scheinbar nur bei den SpezKr!!
Die Kommandeure der zurückliegenden Jahre waren wohl alles Blender, sind völlig unberechtigt in ihrer Vita und Leistung zu eben diesem Dienst Posten ge/befördert worden…
Dumm nur das so ziemlich das gesamte who’s who der Generalität involviert ist.
Ich empfehle, sich zu entspannen und tief durchzuatmen.
Alles wird gut, das KSK plant keinen Staatsstreich und steht wie der Rest unsrer Streitkräfte mit beiden Beinen auf der FDGO.
Dieser Verband / die SpezKr sowie SpezlKr sind Teil unsrer BW.
Sie denken und handeln meist anders als der Rest, weil sie eben anders mil sozialisiert sind.
Mein Bsp aus dem Einsatz ISAF 2011.
Als ZgFhr eines FSchJgZg befahl ich meinen Soldaten aktiv an jeglichen Verbesserungen unserer Kampfraft teilzuhaben, mit dem Ziel bestmöglich im Gefecht zu bestehen und zu überleben.
Ergebnis war unter anderem das 40mm GraMaWa auf dem TPZ FUCHS vorhanden war (in einer Lafette mit Schütze und BalSchutz)
Kopiert bei TF 47, mit Zuarbeit WaffenInst EPT KDZ.
Es wurde eine selbst gedrehte Zapfenaufnahme für die 40mm hergestellt, inklusive Krähennest.
Erprobt mit EGB und Unterstützung KSK.
Ergebnis und Siegerehrung
40mm HE – im südlichen Chara Darah bei UStG einer SpezKr Op mit hoher Intensität.
Meine Soldaten kamen alle (dank Feuerüberlegenheit) Heil ins Lager zurück.
Als der damalige InspHeer zur DstAufsicht erschien wurden die EinsatzFz vorgestellt.
Natürlich wurde der einzige TPZ mit GraMaWa 40mm vorgestellt den es damals im GOLF Zug gab.
Ergebnis und Siegerehrung, war ,,was erlaubt sich die Truppe!! Eine eigens angefertigte Lafette die weder gerüstet noch offiziell eingeführt ist.
Vernehmung und Diszi waren Ergebnis und Siegerehrung.
Für mich eine Lehrstunde par excellence.
Die SpezKr haben schon damals alles getan um den Auftrag zu erfüllen, egal was es kostet.
Und jeder der hier nach Einhaltung 0815 Vorschriften schreit… ja klar, ist auch alles so praktikabel.
Die Schiesskladde und MunBew gehört eigentlich verboten, ist aus Zeiten der WM übernommen und hat mit modernen Streitkräfte wenig zu tun.
Ich empfehle ein Gefechtsschiessen mit FRA oder US Infanterie.
Gerne lese ich die Beiträge zu eben diesen Abläufen.
In diesem Sinne, Glück Ab und weiterhin Feuer frei…. Der Feind im inneren.
DAS KSK
[Ihr letzter Absatz ist irgendwie ein bisschen merkwürdig bzw. missverständlich geraten, vielleicht mögen Sie das klarstellen. Feuer frei auf den Feind im Inneren? Das KSK als Feind im Inneren? T.W.]
@Thomas Melber 02.03.2021 um 21:32 Uhr
Danke. Die von ihnen zitierte Darstellung kenne ich. Doch eine solche beschreibt genau das Problem. Immer wurde nur geglaubt, was die Kommandeure des KSK so nach außen getragen haben. Der von ihnen zitierte Brigadegeneral hat wohl eine gute Pressearbeit gemacht. Das ist ihm anzurechnen. Nicht allen Kommandeuren des KSK ist dies gelungen. Doch davon unbenommen ist es doch notwendig, auch in einem Kommando KSK, genau zu wissen was im Detail vorgeht. Ein Divisionskommandeur einer Panzerdivision hat sich doch auch nicht nur darauf verlassen, was so in der Presse oder den sozialen Medien über seine Brigaden erzählt wurde. Bei der DSK oder dem KSK selbst scheint dies vermutlich so zu sein. Meine Anregung war daher, die nun im Raum stehende Überbelastung des KSK genau zu hinterfragen, dies auch mit anderen Einheiten des Heeres oder der Bundeswehr zu vergleichen.
Generalleutnant Anton Mais schreibt in dem dpa vorliegenden Schreiben, er sein in seinem ersten Jahr als Inspekteur zu sechs Besuchen in die KSK-Heimatkaserne in Calw (Baden-Württemberg) gereist.
Zu Besuchen? Es gab Zeiten in der Bundeswehr, da sind Generale nicht zu Besuch gefahren, sondern haben Dienstaufsicht vor Ort gemacht. Es gab Zeiten in der Bundeswehr, da haben auch Kommandeure von Brigaden Dienstaufsicht vor Ort gemacht. KSK ist ja wohl auf der Brigadeebene anzusiedeln. Zur Dienstaufsicht gehörte eine Vorbereitung durch den Stab, nach Rückkehr hat auch der Stab ‚gerödelt‘, weil der Kommandeur neue, oft wichtige Erkenntnisse mitbrachte und diese ausgewertet haben wollte. Es soll sogar Kommandeure gegeben haben, welche Dienstaufsicht in den unterschiedlichen Führungsgrundgebieten machten. Auch in dem Führungsgrundgebiet 4: „Frau Hauptfeldwebel zeigen sie mir mal bitte ihre Nachweisführung“ Das war Kontrolle und Anerkennung gleichermaßen.
Heute macht man also Besuche. Das in unseren Vorschriften erklärte Wort „Kontrolle“ scheint in der modernen Welt der Bundeswehr offenbar ein Unwort geworden zu sein. Selbst der in der Truppe häufig gesehene Generalinspekteur spricht in den sozialen Medien von Besuchen. Das würde ich ja noch verstehen. Wenn allerdings ein Kommandeur KSK eventuell nur dort Besuche macht, wo es für ihn spannend ist, da kommt halt Misswirtschaft raus. Man macht ihm Besuchsprogramme. Da mal eine Übung, da mal zum Schießen, da mal zum Fallschirmspringen. Aber „Äh, die Munitionslagerstätte des KSK – hören sie mir mit dem Unsinn auf.“ Selbst, wenn man vorbeifährt, hält man nicht mal an. Keine Zeit!
Abschließend die fast noch größere Offenbarung!
Zu Generalinspekteur Eberhard Zorn laut Presse:
„Aus heutiger Sicht räume er ein“ heißt es in dem vertraulichen Sitzungsprotokoll, dass es schon in seinem ersten Bericht an das Parlament im Oktober „einen ersten Hinweis auf die Munitionsrücknahmeeinrichtungen im KSK hätte geben müssen“. Aber der Schwerpunkt habe nun einmal „auf den Ermittlungen im Kontext der rechtsextremistischen Verdachtsfälle“ beim KSK gelegen.
Das ist es also, wenn man den Schwerpunkt auf Verstöße gegen FDGO legt, vernachlässigt man sehenden Auges andere, bekannte, sehr schweren Verstöße? Man verschweigt diese dann auch gleich mal dem Parlament?
In der gleichen Pressemitteilung kann man lesen:
Schützenhilfe bekommt Zorn von General Mais. Man habe das „Thema Munition von Beginn an sehr ernst genommen“, schreibt der Heeresinspekteur in einem Brief, der an den Ausschuss übergeben wurde, an seinen Chef. Doch der Aufklärungsschwerpunkt habe „eindeutig auf der risikobehafteten, fehlenden Munition“ gelegen und nicht auf der „vorschriftswidrig eingesammelten, aber damit auch sichergestellten, überzähligen Munition“
Der Schwerpunkt lag auch hier woanders, ok, doch dann erkennt man nicht weitere wirklich schwere Verstöße? Das Wort „vorschriftswidrig“ hat bei früheren Inspekteuren Handlung ausgelöst!
So etwas formulieren heutzutage hohe Generale der Bundeswehr? So etwas kann man sich heute leisten? Ich empfehle Vorschriftenlektüre zum Thema „Schwerpunktbildung“. Wie ich schon schrieb, das ganze Drama offenbart nicht nur den Problemfall KSK, es zeigt ein grundsätzliches Problem der Bundeswehr.
@White477 02.03.2021 18:30 Uhr
@sakrileg 02.03.2021 20:05
BZ!
Zu der Namensliste Wiki hatte ich ja schon zu Beginn des vorigen Fadens etwas geschrieben, und auch zur persönlichen Verantwortung vieler Generale in Heeresuniform, darunter zwei Viersterner. Drei der Herren sind ja mit Namensschild auch auf dem Foto zu sehen.
Zu dem Munitionsdepot: ein Divisionskommandeur und ein scheidender KSK Kommandeur, die nicht wissen wo und/oder in welchem Zustand ihr Hauptmunitionsdepot ist? Ein Newcomer, den das nicht interessiert? Die nicht wissen wieviel und welche Munition sie für Ausbildung und Einsatz zur Verfügung haben? Wir reden hier nicht über eine Volkssturmdivision der dritten Reihe, sondern über Kräfte, die aus Gründen die hier nicht diskutiert werden sollten ständig in hoher Einsatzbereitschaft gehalten werden müssen!
@Koffer 02.03.2021 20:46 Uhr
Mit Verlaub, das ist Bullshit! Bei jeder Kommandoübergabe werden Munition und sicherheitsempfindliches Gerät zu 100% überprüft. Wenn das auf die Ebene Verband/Einheit delegiert wurde, gibt es Kommandeure/Chefs, die dafür geradestehen müssen.
Koffer sagt: 02.03.2021 um 20:46 Uhr
„KpChefs machen Stichproben. Kdr müssen das nicht mehr. Und wenn doch, wenn die Stichprobe in einem anderen Bereich erfolgte, fällt es halt nicht auf.“
Munition, Waffen und sicherheitsempfindliches Gerät (und ich glaube auch optisches Gerät) müssen bei einer Übergabe zu 100% von den jeweiligen Materialverantwortlichen (!) geprüft werden. Bei der Übergabe von Teileinheiten übernimmt der neue vom alten Materialverantwortlichen. Das Dokument ist die Übergabeverhandlung. Bei der Übergabe von Einheiten oder Verbänden prüfen die Materialverantwortlichen ihre Munition und das sicherheitsempfindliche Gerät zu 100% und melden das Prüfergebnis an den Übernehmenden. Diese Meldungen werden dann als Anhang in die Übergabeverhandlung der Einheit, des Verbands aufgenommen.
Bei jeder Übergabe wird also eine 100% Prüfung für Munition, Waffen und sicherheitsempfindliches Gerät angeordnet. Wer dann als Materialverantwortlicher (!) nicht, nur stichprobenweise oder halbherzig prüft und seinem neuen Vorgesetzten (dem Übernehmenden) dennoch meldet es gäbe keine Beanstandungen, der gibt mindestens eine unwahre dienstliche Meldung ab.
Ich fürchte, dass die Frage, wer wann was gewusst hat, noch von allergrößter Wichtigkeit sein wird. Das BMVg hat klar gemacht, dass das KSK „auf Bewährung“ fortbesteht. Es stellt sich damit die Frage, ob diese Ankündigung in dem Wissen um die schlampige Munitionsbewirtschaftung erfolgte.
Der öffentliche Druck wird noch gewaltig anwachsen, weil sich in berechtigte Zweifel und Sorgen die von gewissen Medien geschürte Angst vor einer „Schattenarmee“ mischen. Was zusätzlich zu denken gibt, denn: in unserer Informationsgesellschaft wird dem KSK lange ein schlechter Ruf erhalten bleiben.
So gesehen scheint mir, eine Reform der Spezialkräfte wäre nicht zuletzt im Sinne der pflichtbewussten unter den Kommandosoldaten. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, den Schritt zu vollziehen, den andere Nationen bereits vollzogen haben und alle Spezialkräfte der Teilstreitkräfte direkt dem BMVg zu unterstellen.
SPON veröffentlicht heute weitere Details aus dem Schriftverkehr unter dem Titel „Vorgesetzte stoppten Munitionsamnestie“
Dort wird u.a. aus dem obigen Abschlussbericht zitiert:
»Die Einräumung der Möglichkeit, zuvor rechtswidrig besessene Munition anonym zurückzugeben, läuft der Ermittlungspflicht des Vorgesetzten zuwider und kann den Verdacht eines Dienstvergehens sowie den Verdacht einer Straftat begründen«, […] »die gesetzliche Pflicht zur Aufklärung kann nicht durch höhere Vorgesetzte außer Kraft gesetzt werden«
Der Kdr DSK hat damals (Ende Mai 2020) auch schon einen sofortigen Stopp der Sammelaktion angeordnet, dies wurde aber wohl nur schleppend umgesetzt.
Wie ich es schon an anderer Stelle sagte: Amnestien und Anonymität sind nicht gewollt und hier nicht die Musterlösung. Schade, dass dies vehement von anderen Kommentatoren mit militärischem „Sach- und Fachverstand“ öffentlich bestritten wurde.
Bzgl des Munitionsdepots XXXX stelle ich mir folgende Fragen.
Ist das Depot Bestandteil des KSK oder gehört es zur SKB? Das macht einen Unterschied dahingehend, wem die Bestände (buchungstechnisch) gehören und wer die Dienstaufsicht führt und hinsichtlich der logistischen Bewirtschaftunsebene.
Oder ist das Depot nur der Verwahrort für Munition, die sich buchungstechnisch schon im Bestand des KSK befindet?
Und auch das sagte ich bereits an anderer Stelle: Das Problem wird verkürzt dargestellt, wenn man nur um und im Begriff „Gefechtsschießen“ herumhantiert. Zum Problembereich gehört notwendig auch der logistische Vor- und Nachlauf solcher Schießvorhaben.
Ich finde es bemerkenswert, wie man nach rund 50.000 Munitionsartikeln als Ergebnis der „Aktion Fundmunition“ noch immer von „Fundmunition“ (ohne Tüddelchen) schreiben kann. Als ob die 50.000 Munitionsartikel einfach so in der Gegend verstreut rum lagen und gefunden wurden.
Spätestens nach dem Ergebnis in dieser Größenordnung muss man doch zumindest von „abgegebener Munition“ schreiben, wenn man denn noch neutral in Bezug auf die Bewertung bleiben wollte. Die Munition wurde ganz offensichtlich nicht ordnungsgemäß verbucht und ist damit unterschlagen. Von wem, kann man ja zunächst offen lassen, wenn man der Untersuchung nicht vorgreifen will.
Aber man sollte doch bitte nicht mehr versuchen, das Ganze wie einen herrenlosen Fund, von dem niemand zuvor etwas wusste, aussehen zu lassen. Die Munitionsartikel wurden nie verloren, deren jeweilige Besitzer kannten stets den Aufenthaltsort. Was nicht verloren war, kann vom Besitzer auch nicht gefunden worden sein.
@MAStrackZi
„Heute behandeln wir im Verteidigungsausschuss u.a. die Verfehlungen um die Munitionsamnestie beim KSK. Wir müssen die Situation nutzen, um die Spezialkräfte intern neu zu organisieren und sie dem Ministerium strategisch direkt zu unterstellen“.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wird in der Bundeswehr bereits erwogen, alle Spezialkräfte der Bundeswehr möglicherweise unter einem eigenständigen Kommando zusammenzuführen.
Truppendienstliche Unterstellung beim stvGI, operativ dem GI unmittelbar?
Neuauflage des „Kommando Führung Operationen von Spezialkräften (Kdo FOSK)“ also?
Mehr in SZ von heute.
[Haben Sie doch vorhin schon geschrieben, werben Sie jetzt Abos? T.W.]
@Fritz sagt:03.03.2021 um 2:01 Uhr
„Mal ehrlich, 99,0% der Beiträge hier werden vermutlich von Angehörigen der BW verfasst. Der Großteil dürfte nicht aus dem Bereich des KSK stammen.
Es wird sich echauffiert über die Zustände im Kommando / der DSK – alles in Frage gestellt.
Wer kennt sich den wirklich aus?! Wer von ihnen hat den die Kompetenzen sich über das Kommando eine allumfassende Meinung zu bilden, welche unter Berücksichtigung aller Vorgänge mit Bezug zu internen Vorgängen auch die Realität wieder gibt?“
Sie brauchen sich hier gar nicht zu echauffieren oder irgendwie den Untergang des Abendlandes bei möglicher Auflösung des KSK herbeifaseln.
Die Berichte des BMVg, seiner Inspekteure etc. zeigen ein desaströses Bild des Verbandes. Ganz offensichtlich funktionieren noch nicht einmal die einfachsten Grundlagen der Stabsarbeit, wenn es sogar bei Kommandeursübergaben (Mehrzahl!) zu solchen Fehlern kommt. Gibt es dort keinen Chef des Stabes (CdS), Leiter der Führungsgrundgebiete (FGG S1-S6) etc..? Es gehen ja nicht alle FGG-Leiter und der CdS mit dem alten Kommandeur gleichzeitig. Wir sind ja nicht im alten Ägypten, wo man mit dem Pharao in die Gruft geht.
Es geht auch nicht um die Leistungen in Einsätzen des KSK. dafür weiß man (Öffentlichkeit) zu wenig darüber. Ich kann mir hier zumindest darüber kein Urteil erlauben. Wenn Sie meinen, das aufgrund Ihrer Erfahrung zu können, meinetwegen.
Aber über die Vorfälle im Inland und die jetzt aufgedeckte Schlamperei im Umgang mit Munition (und wer weiß schon, was noch alles so kommt?) zeigen doch ganz eindeutig, das die Angehörigen des Verbandes ein massives Problem damit haben, Vorschriften und Regelungen der Bw zu befolgen sowie einfachste Vorgänge der Stabsarbeit korrekt abzubilden. Und das hat nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun, dass der Verband speziell oder spezial ist, oder es Erfordernisse gibt, die so eine Handhabung notwendig machen. Welche der von Ihnen angeführten „internen Vorgänge“, die wir alle nicht kennen, soll denn das Vergessen eines kompletten MunDepots in der Inventur rechtfertigen? Wo auch noch Großteile der KSK-Munition gelagert werden? Und das scheint ja die gesicherte Information zu sein, ansonsten würde man damit nicht an die Öffentlichkeit gehen.
@white477
Ein SPON Journalist hat in den sozialen Medien (Twitter) das gesamte Schriftstück (Bericht des InspH) veröffentlich. Nachdem ich dies las, verstehe ich ihren Unmut völlig. Gestolpert bin ich insbesondere über den unzulässig verharmlosenden Ausdruck „Fundmunition“ für rechtswidrig in Besitz genommene Munition.
Dieser sogennante Bericht liest sich teilweise wie ein schlechter, mit Phrasen durchsetzter Schulaufsatz. Da ich mich nach meiner aktiven Dienstzeit mit Militärgeschichte beschäftige, weiß ich, dass militärische Sprache in Schrift und Wort einstmals eine Stärke deutscher Offiziere war. Sprachliche und inhaltliche Präzision waren ein Markenzeichen.
Durch den InspH wird im Gegensatz dazu mit blumigen Worten versucht, Geschehnisse, dabei Verstöße schwerster Art, zu umschreiben, um anschließend dann noch eine Werbebotschaft für das KSK ‚zu berichten‘.
„Üben Sie Sprachzucht, in ihr zeigt sich sprachliche Disziplin!“ diese Forderung richtete der ehemalige Generalinspekteur, Ulrich de Maizière, an Absolventen der Führungsakademie der Bundeswehr
Mit Blick auf die amtierenden Kommandeure und Inspekteure zitiere ich meinen ehemaligen Brigadekommandeur: „Widerspruch zwischen Worten und Taten eines Vorgesetzten verzeiht kein Untergebener!“
@all
Oben ergänzt (danke für den Leserhinweis!): Den Ortsnamen des Munitionslagers Wermutshausen hatte ich zunächst unkenntlich gemacht; dass das BMVg selbst den Namen und die fehlende Datenanbindung bereits im November 2020 öffentlich gemacht hatte
https://web.archive.org/web/20201105075632/https://www.bmvg.de/de/aktuelles/neugestaltung-des-ksk-konsequent-und-entschlossen-4152014
war mir wie anderen untergegangen. Vielleicht auch, weil es weit zurückhaltender formuliert war als im Bericht des Heeres:
Das für das KSK zuständige Munitionslager in Wermutshausen wird nun an das digitale Buchungssystem SASPF angebunden, denn als Zwischenergebnis wird festgehalten, dass ein hoher Anteil des vermeintlichen Fehlbestandes auf unsachgemäße Buchführung zurückzuführen ist und bei der umfassenden Generalinventur des KSK inzwischen nachvollzogen werden konnte.
@ Fritz:
Ich denke jedem Teileinheitsführer aufwärts in den Kampftruppen der Bundeswehr ist es bekannt, dass man oftmals in Grauzonen operiert, wenn man eine gute Ausbildung seiner Soldaten ermöglichen, oder im Einsatz lageangepasst handeln will.
Ihr Beispiel mit der selbstgebauten GraMaWa macht den Wahnsinn, dem man sich teilweise gegenüber sieht, sehr deutlich.
Trotz der teilweise schwierigen Lage und er Überreglementierung in weiten Teilen der Streitkräfte, kann ich nicht erkennen, wieso die Lagerung von größeren Munitionsmengen in Zugkellern und fehlende Buchhaltung beim KSK notwendig sein sollte, um einen hohen Ausbildungsstand der Truppe zu ermöglichen. Ich sehe hier einen Zustand, der nicht akzeptabel ist und nach meiner Bewertung hat die Truppe, wenn auch in bester Absicht, hier einen unrechtmäßigen Weg zur Umgehung der unliebsamen Vorschriften gewählt.
Klaus-Peter Kaikowsky (KPK);03.03.2021 um 0:15 Uhr
Zitat: „In der Luftwaffe dürften die Objektschutzkräfte betrachtet werden.“
Sorry, NEIN. Die Objektschutzkräfte des (ich vermute) Objektschutzregimentes der Luftwaffe sind lediglich
Spezialisierte Kräfte der Luftwaffe. Ohne weiter in das Detail „SpezKrBw und SpezlKr H EGB“ einzusteigen…
Meine Herren. Ich wundere mich, wie im Jahr 2021 „lax“ mit Daten und Liegenschaften mit wesentlich sensiblen Inhalten an Material, umgegangen wird. Ich vermisse nur noch die Angaben zur Stärke und Ausrüstung.
@Georg
Ihre Anfrage/Anmerkung bzgl.. Rondenzettel OvWa oder wer auch immer, dürfte sich seit Bekanntgabe der Liegenschaft damit wohl erledigt haben.
@all
Prüfungen nach §78 BHO (heißt mittlerweile wohl anders)
Wer Prüfungen (natürlich unangemeldet!) aus den 80/90er kennt, wird diese heutzutage, egal wo, so nicht mehr vorfinden. Ich behaupte mal frech, das bei Durchführung §78 a la 80er, der ganze Mist vermutlich so gar nicht aufgepoppt wäre.
@Fritz „Ergebnis und Siegerehrung“
Für mich „too much“ persönlicher Floskeln und Details.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) 03.03.2021 um 10:47 Uhr
Was die Bundeswehr nun überhaupt nicht brauchen kann, ist noch ein zusätzliches Kommando! Wir haben Unmengen von Organisationsbereichen (OrgBer) und dem GI oder dem BMVg unmittelbar zugeordnete Akademien, Zentren, Ämter, etc..
Wenn das Heer es nicht schafft, Spezialkräfte zu führen, dann sollte man sie vielleicht der Marine unterstellen, die das vollkommen geräuschlos seit Jahrzehnten schafft. Macht auch deshalb Sinn weil Spezialkräfte „joint in nature“ sind und Jointness ja bekanntermaßen nicht die Stärke des Heeres ist.
Generell leisten sich die OrgBer weitgehend überflüssige Kommandos und Ämter auf allen Ebenen und das Heer will sogar noch ein zusätzliches Heeresführungskommando 2.0 aufstellen.
Dem GI das KSK zu unterstellen ist schon deshalb keine gute Idee, weil dem derzeitigen Amtsinhaber diese Kräfte schon einmal unterstellt waren. Dann drehen wir uns schon wieder im Kreis.
Bevor wir über Strukturen und Unterstellungen philosophieren, sollte man endlich die Aufklärung/Ermittlung abschließen. Operativ werden alle Kräfte ohnehin durch das Einsatzführungskommando geführt, das auch integrierte Spezialkräfteelemente hat.
BTW: dass der Kdr DSK an das BMVg/Rechtsabteilung abgibt finde ich bemerkenswert. Er hat mit seinem Rechtsberater/Wehrdisziplinaranwalt die notwendigen Mittel an der Hand, und dann gibt es ja auch noch das Kommando Heer. Oder erklären die sich jetzt alle für befangen?
„Die mit der Materialbewirtschaftung fachlich nicht befassten Kommandeure KSK wären inwoswie auf einen Hinweis eben der Fachleute angewiesen gewesen.“
Wie naiv hier wieder einige Kommentare sind.
Ein langjähriger Stabsoffizier soll einen Verband übernehmen und kennt im Vorfeld nicht die Liegenschaften/Standorte und lässt sich dann ein Munitionslager nicht melden und ihm fällt das nicht auf….
Sehr unglaubwürdig.
Der Verdacht drängt sich doch auf, dass er inoffiziell Meldung über die desolate Lage am Munitionsstandort erhalten halt und dann lieber offiziell keine Meldung darüber erhalten wollte.
Weil dann hätten schon damals Köpfe rollen müssen.
Da ist der einfachste Weg einfach das Lager gar nicht angeben, so kann Kdr immer abstreiten davon gewusst zu haben.
In Gesprächsgruppen vor dem tagenden Verteidigungsausschus hört man:
Corona hat leider noch einen zusätzlichen Nachteil. Die mediale Aufmerksamkeit liegt dort. Wäre das nicht so, würde die Bundeswehr einem viel höherem Druck ausgesetzt sein. Dies mit allen Konsequenzen, auch personeller Art.
@ 0815 03.03.2021 um 11:59 Uhr
„Meine Herren. Ich wundere mich, wie im Jahr 2021 „lax“ mit Daten und Liegenschaften mit wesentlich sensiblen Inhalten an Material, umgegangen wird. Ich vermisse nur noch die Angaben zur Stärke und Ausrüstung.“ – schauen Sie sich doch einmal einen früheren Bericht des Wehrbeauftragen mit genauen Angaben zu Fehlstellen und STAN auch der Spezialkräfte an u.a. KS aber auch KSK wieviele Stellen besetzt oder unbesetzt waren – aufgeführt in einem Beitrag des Hausherrn, und meine Anmerkung dazu wie es sein kann das sowas veröffentlicht wird. Das was hier geschah und geschieht ist nicht neu. und meine persönliche Meinung dazu, möge Gott verhüten das der Verteidigungsfall ausbricht.
@ Sailor 1995 03.03.2021 um 12:05 Uhr
mit dieser Anmerkung über Leitungsebenen und Oberleitungsebenen haben Sie vollkommen recht.
@Pio-Fritz
Der Dank für Dienst mit nicht ausreichenden Kräften und veralteter Technik ist die Auflösung!
Ist auf der Exekutor noch eine Koje frei?
@Fritz
Wenn das die volle Story ist hätte der nächste Dienstposten das stapeln von PickPots beinhalten sollen.
Trennung
Wenn ich zu wenig Personal habe um alle Aufgaben ordnungs gemäss zu erfüllen, muss ich priorisieren(oder wie zu sagen pflege davon die Produktion einzustellen hat mir niemand was gesagt(und ich erkläre das NICHT den Behörden oder übernehme dafür die Verantwortung) und die Wahl war IMHPOV entweder den Betrieb des KSK runterzufahren, mit allen Folgen für dessen Einsatzfähigkeit oder etwas anderes musste zurückgestellt werden.
Dann darf man sich aber nicht echauffieren wenn das KSK nicht einsatzfähig ist oder mit Schmu agiert wird
@ Fritz
Tja, daheim im Inland verliert ein Fahrzeug auch mal seine Betriebszulassung wenn bastelaffine Besitzer Nachrüstungen vornehmen. Ich erinnere mich, dass auch im Einsatz die Prüfer von der TMP vorbeischauen, Und das im Einsatz auch Technische Offiziere und Dipl-Ing`s ihren Dienst versehen. Ich meine zeitweise wurde sogar eine Außenstelle mit entsprechendem Personal des BWB/BAAINBw in MeS betrieben, um u.a. solche Truppenlösungen u.ä. zu bewerten. Hätte man ja mal hinzuziehen können, bevor man den Schweisser holt. Und dann wird in den Foren geheult, kein hört auf mich, das sind ja alles ahnungslose Einsatzverhinderer, die Politik ist Schuld und am Ende krieg ich vielleicht nicht, was ich will, dabei hab ich so viel Kampferfahrung. ..shit happens..
Sailor 1995 sagt: 03.03.2021 um 12:05 Uhr
Ich glaub, bei den politischen Dimensionen, die das ganze Problem inzwischen angenommmen hat, hat er da keine Wahl mehr, als das bei Abt R im BMVg vorzulegen. Ich meine, diese TF Mun ist doch auch ein Gewächs auf Initiative des BMVg.
@ white477
Ich halte den Insp H und den GI für zu intelligent und politisch zu erfahren, dass sie solche Aussagen aus reiner Naivität treffen bzw. relevante Sachverhalte ggü der BM´ìn Vg nicht benennen, weil sonst evtl der Text zu lang wird o.ä. Da steckte möglicherweise schon frühzeitig Kalkül dahinter. Und die Ermittlungen laufen ja auch hinsichtlich der Sammelaktion des KSK offenbar schon seit vielen Monaten. Es soll ja auch ein gewisser Spitzname für einen hochdotierten Spitzenmilitär kursieren, der sich dann aber schwierig mit dieser etwas einseitig dargestellten Schwerpunktsetzung vereinbaren ließe.
@Holly sagt: 03.03.2021 um 12:18 Uhr
„Der Verdacht drängt sich doch auf, dass er inoffiziell Meldung über die desolate Lage am Munitionsstandort erhalten halt und dann lieber offiziell keine Meldung darüber erhalten wollte.“
Das ist doch genau die Art von Spekulation und Spökenkiekerei (um es mal norddeutsch auszudrücken), die jede sachliche Kritik völlig entwertet. Haben Sie Belege oder belastbare Hinweise für Ihre Behauptungen? Und kommen Sie nicht mit „der Schwager der Putzfrau, die bei der Schwester des Materialnachweisfeldwebels die Fenster putzt, hat gehört…“.
Man kann die bestätigen Fakten bewerten und würdigen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Alles andere ist unseriös.
@ 0815
Zitat:
„@Georg
Ihre Anfrage/Anmerkung bzgl.. Rondenzettel OvWa oder wer auch immer, dürfte sich seit Bekanntgabe der Liegenschaft damit wohl erledigt haben.“
Hallo, ich verstehe noch nicht, was Sie damit sagen wollen.
Kurz zur Klarstellung,
es gibt keine MunitionsDepots und MunitionsHauptDepots mehr.
Es Sind jetzt 4 Munitionsversorgungszentren mit ihren unterstellten Munitionslagern. Und davon nicht sehr viele…
Das das MunLgr Wermutshausen nicht an SASPF angebunden sein soll ist natürlich Quatsch.
Da wird das KSK ein paar Munitionshäuser als Schattenlager betrieben haben. 1.5 – 2 Millionen Munitions EA sind jetzt auch nicht so gewaltig platzintensiv, dennoch wird das zuständige MunVersZ davon etwas wissen. Das wird auch für die SKB äußerst ungemütlich.
@Sailor 1995: „…dass der Kdr DSK an das BMVg/Rechtsabteilung abgibt finde ich bemerkenswert. Er hat mit seinem Rechtsberater/Wehrdisziplinaranwalt die notwendigen Mittel an der Hand, und dann gibt es ja auch noch das Kommando Heer. Oder erklären die sich jetzt alle für befangen?“
Die zuständige Einleitungsbehörde für B6+ ist die Leitung BMVg.
@Fritz: 03.03.2021 um 2:01 Uhr
Man muss das KSK nicht kennen oder gar Teil von ihm sein um sich über Mißstände in diesem Verband als Bürger und eben auch als Soldat aufzuregen.
Ich gehe davon aus, dass Soldaten dem KSK einen großen Vertrauensvorschuss zubilligen und auch deren Aufgabe und die Schwierigkeit ihrer Umsetzung wohlwollend bei einer Beurteilung berücksichtigen. Irgendwann ist dieser Vertrauensvorschuss aber auch einmal aufgebraucht, insbesondere dann, wenn häppchenweise Dinge ans Tageslicht gelangen, die jedem Bürger zu recht die Haare zu Berge stehen lassen.
– rechtsextreme Vorgänge führen zur Auflösung einer ganzen Kompanie, an deren Reformfähigkeit man wohl zweifelt
– Angehörige des KSK werden dabei erwischt, wie sie Munition und Sprengstoff in ihrem Garten in einem Erddepot bunkern.
– tausende Schuss Munition sind unauffindbar und auch Sprengstoff fehlt in der Größenordnung von einem Zentner
Jetzt kommt heraus, dass man anscheinend jahrelang alle zu recht bestehende Materialbuchungsvorschriften der Bundeswehr nicht so ernst genommen hat nicht einmal bei einem Komandeurwechsel eine ordentliche Inventur durchgeführt wurde.
In jedem Betrieb dieser Welt und da unterscheidet sich das KSK nicht von einem Versandhändler, wurden solch ein Materialnachweis und solch ein laxer Umgang zu massivem Schwund der Ware führen. Wo nichts nachgewiesen ist, das kann man ja auch kaum Diebstahl und Unterschlagung nachweisen oder als Mitschuldiger in diese Richtung ermitteln.
Es geht hier nicht darum im Auftrag kreativ zu sein, sondern um die notwendige und von keinem geliebte Stabsarbeit, die von jedem ordentlich zu erledigen ist.
PS: Ich gebe jetzt mal die Spaßbremse in Bezug auf ihre schöne Geschichte von der selbst gebastelten Waffenaufnahme. Wenn das Ding jemandem um die Ohren fliegt, dann haftet bitte wer dafür? Sind sie sicher, dass alle ihre Soldaten bei ausreichender Kenntnis der Konsequenzen diese Waffenaufnahme noch so toll gefunden hätten? Ich habe nichts gegen Kreativität, aber irgendwo gibt es auch Grenzen. In Zugkellern gelagerte Munition und Sprengstoffe gehören dazu und wenn es nur deswegen ist, weil ich nicht über einem Munitionsdepot pennen möchte.
@Robert Schulenburg sagt:
03.03.2021 um 11:06 Uhr
Habs auch gelesen, bei @gebauerspon – ist allerdings nicht „der Bericht“ des InspH, sondern das vierseitiges Begleitschreiben vom InspH an GI zum Bericht der Taskforce Munition und sicherheitsempfindliches Gerät. Der wäre wohl interessant zu lesen, ist aber nicht im Scan dabei und recht sicher VS.
Hab beim Lesen auch mich gewundert. Arges Geschwurbel und recht wilde Argumentation („Fokus lag auf fehlender und nicht überzähliger Munition…“ WTF??) vermischt mit Versuch einer Exkulpation („Die Soldat*Innen und Führung KSK verdienen weiter unser Vertrauen, auch wenn Fehler gemacht wurden“…“Rahmenbedingungen sind durch die heute im KSK dienenden Männer und Frauen nicht zu verantworten“…) Wow, Ok, dann ist Kdr KSK ja anscheinend doch ein EasyJob, Rahmenbedingungen des Verbandes verantwortet man also nicht…? Sowas lassen Unternehmensvorstände kursieren, wenn es irgendwo mächtig schief gelaufen ist, um sich den Arsch zu retten, nachdem sie sich eine Task-Force für strategische Kommunikation organisert haben.
Brief datiert vom 25.02. Hab mich gefragt, ob das so heutzutage sein soll, dass Insp seinem GI über die Entfernung von Strausberg zum Bendlerblock mehrseitige Schwurbelbriefe sendet, und dass jetzt schon der Briefwechsel zwischen Drei- und Viersternern an die Presse geht – und mir dann gedacht, dass der Brief ggf. für eine Aussenwirkung intendiert war. Wozu sonst erklärt InspH auf Brief Seite 3 unten, dass Spezialkräfte einen speziellen Auftrag haben, besonders ausgewähltes Personal benötigen und führt weitere Selbstverständlichkeiten noch und nöcher an, der GI sollte das wohl wissen und nicht mühsam lesen wollen. Wäre der Brief ernst gemeint und wirklich an den GI adressiert gewesen, würde ich erwarten dass der GI sich von InspH völlig veralbert vorkommt. Es riecht für mich mittlerweile recht stark danach, dass InspH oder direktes militärisches Umfeld GI den Brief zur Presse weitergegeben haben, um der Diskussion einen Spin zu geben um Buddies zu schützen – denn AKK kann an sowas gar kein Interesse haben, das „Cui bono?“ Spiel ist da schnell fertig. Wenn das so wäre, wäre wohl auch dort so langsam Orientierung, Maß und Mitte verloren. Das
[Leute, bisweilen frage ich mich, warum ich mir die Arbeit hier mache. Der Bericht selbst „wäre wohl interessant zu lesen“, soso. Was glaubt ihr denn, wo die Zitate aus dem Text hier oben herkommen? Oder interessiert euch nur, in den Kommentaren Hinweise auf andere Infos zu lesen? Ich denke manchmal, ihr solltet ein eigenes Forum aufmachen, wo ihr euch eure Schnipsel an den Kopf werft; die Inhalte hier scheinen ja nicht von Belang. T.W.]
RoterMilan sagt:
03.03.2021 um 13:41 Uhr
„Das das MunLgr Wermutshausen nicht an SASPF angebunden sein soll ist natürlich Quatsch.
Da wird das KSK ein paar Munitionshäuser als Schattenlager betrieben haben. 1.5 – 2 Millionen Munitions EA sind jetzt auch nicht so gewaltig platzintensiv, dennoch wird das zuständige MunVersZ davon etwas wissen. Das wird auch für die SKB äußerst ungemütlich.“
Wie die Bestandsführung erfolgt (SASPF oder Karteikarte), ist unerheblich.
Entscheidend ist, auf wen die Bestände gebucht sind – auch unabhängig davon, ob das KSK für seine (gebuchten) Bestände Munitionslagerhäuser in einem Munitionslager der SKB nutzt.
—-
Meditaor sagt:
03.03.2021 um 13:51 Uhr
„PS: Ich gebe jetzt mal die Spaßbremse in Bezug auf ihre schöne Geschichte von der selbst gebastelten Waffenaufnahme. Wenn das Ding jemandem um die Ohren fliegt, dann haftet bitte wer dafür? Sind sie sicher, dass alle ihre Soldaten bei ausreichender Kenntnis der Konsequenzen diese Waffenaufnahme noch so toll gefunden hätten? Ich habe nichts gegen Kreativität, aber irgendwo gibt es auch Grenzen. In Zugkellern gelagerte Munition und Sprengstoffe gehören dazu und wenn es nur deswegen ist, weil ich nicht über einem Munitionsdepot pennen möchte.“
1+
…und genau aus dem Grund wird im Einsatz auch eine TMP durchgeführt!
@ TW: Sie haben Auszüge aus dem Bericht zitiert. Danke! Niemand hat Sie kritisiert. „Der Bericht“ als solcher ist bisher nach meiner Kenntnis nicht irgendwo offengelegt. „Der Brief“ von InspH in Gänze ist bisher nicht hier, sondern eben bei gebauerspon bei Twitter zu finden. R. Schulenburg schrieb von „dem Bericht“, es geht dort aber um „den Brief“. In Gänze Dokumente zu lesen rundet das Bild öfter ab. Was ist denn jetzt Ihr Problem mit der Aussage, dass es sicher interessant wäre, den Bericht in Gänze zu lesen? Das müssen sie jetzt nicht gleich als Kritik an Ihrer arbeit werten.
Erst „Danke“ wegen Hinweis BMVg-Homepage, paar Minuten später Anschiss wegen Hinweis auf Gebauers Twitter – ist ja wie damals in der Grundi….;-)
[Schön, dass es Sie an früher erinnert ;-) Danke für die Erklärung, hatte das so verstanden, dass nur der Brief bekannt sei, aber vom Bericht nix… und das fand ich doch merkwürdig. Also kein Anschiss ;-) T.W.]
@RoterMilan sagt: 03.03.2021 um 13:41 Uhr
„Da wird das KSK ein paar Munitionshäuser als Schattenlager betrieben haben. 1.5 – 2 Millionen Munitions EA sind jetzt auch nicht so gewaltig platzintensiv, dennoch wird das zuständige MunVersZ davon etwas wissen. Das wird auch für die SKB äußerst ungemütlich.“
Warum sollte das für die SKB ungemütlich werden? Das KSK lagert seine Munition dort ein, das MunVersZ weiß davon. Aber bitte was hat das MunVersZ mit einer fehlerhaften Inventur des KSK zu tun, wenn gar keiner fragt? Denn anscheinend hat das MunVersZ nichts mit der Bewirtschaftung zu tun. Und was meinen Sie mit Schattenlager?
@Pio-Fritz
Überraschen Sie die Spekulationen wirklich? Um die Tatsachen geht es doch schon lange nicht mehr, und umso weniger, je politischer und öffentlicher ein Thema ist. Eine sachliche Bewertung brauchen wir nicht zu erwarten, die wird es nicht geben. Die einzige Frage, die sich jetzt noch stellt, scheint mir zu sein: Hat sich das KSK diese aufgeregten Reaktionen selber zuzuschreiben?
Ich gestehe: Ich vermag es nicht länger zu sagen. Ich kann allmählich nicht mehr unterscheiden, wo hier die Paragraphenreiterei aufhört und berechtigte Kritik anfängt. Ich kann auch nicht mehr unterscheiden, wo hier der zeitgeistige Beißreflex gegen „Rechts“ aufhört und berechtigte, ja notwendige Sorgen beginnen.
Daher äußerte ich den Vorschlag einer Neugründung oder Umstrukturierung. Was in den vergangenen Jahren alles berichtet wurde, wird nicht verschwinden, selbst dann nicht, wenn herauskommen sollte, dass der nette Herr mit dem Gartendepot bloß den Schwarzmarkt bedienen wollte und auch alle anderen Vorwürfe sich relativieren oder durch neue Erkenntnisse in einen anderen Licht erscheinen.
Nebenbei, gab es in Calw in den 1990ern nicht schon mal Zores mit Waffen und Munition, noch bei der damaligen Fallschirmjägerbrigade 25? Ein Bataillonskommandeur und ein paar Spieße, die sich während der Integration der NVA einige Kalaschnikows „ausgeliehen“ hatten? Irgendetwas in der Art? Ich erinnere mich dunkel, dass damals auch die Infrastruktur eine Rolle gespielt hätte.
@ThoDan sagt:03.03.2021 um 13:00 Uhr
„@Pio-Fritz
Der Dank für Dienst mit nicht ausreichenden Kräften und veralteter Technik ist die Auflösung!“
Darum geht es doch gar nicht. Und wenn ein Verband mit neuem material in ausreichender Stückzahl beliefert wurde, dann mit Sicherheit das KSK. Es geht um den schlampigen Umgang mit Munition, der sich bis in den Stab hineinzog. Was wollen Sie da noch groß machen? Im Prinzip bleibt Ihnen doch gar nichts anderes übrig, als einmal alles neu zu machen.
„Ist auf der Exekutor noch eine Koje frei?“
Tut mir leid, ich vermittle keine Kreuzfahrten :-).