Bundeswehr bekommt eigenen Impfstoffvorrat für Auslandseinsätze
Die Bundeswehr bekommt einen eigenen Impfstoffvorrat, um Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen gegen das Coronavirus zu schützen. Das Kontingent müssen sich die Streitkräfte allerdings mit der Bundespolizei teilen, die wie bestimmte Soldatengruppen eine hohe Impfpriorität haben. Unterdessen hat die Zahl der für Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen eingesetzten Soldaten offensichtlich den erwarteten Höchststand erreicht.
Nachdem in der geänderten Corona-Impfverordnung Soldaten in Auslandseinsätzen und Polizisten mit hohem Infektionsrisiko in eine höhere Priorität eingestuft wurden, soll das nun über die Streitkräfte umgesetzt werden. Die Bundeswehr erhielt 10.000 Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca, für deren Verteilung und Verimpfung die Streitkräfte zuständig sind. Neben den Streitkräften sollen davon auch Bundespolizei und Zoll profitieren, die bei der Impfung durch die Bundeswehr unterstützt werden.
Die am 8. Februar neu gefasste Impfverordnung sieht vor:
Folgende Personen haben mit hoher Priorität Anspruch auf Schutzimpfung:
(…)
6. Polizei- und Ordnungskräfte, die in Ausübung ihrer Tätigkeit zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung, insbesondere bei Demonstrationen, einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, sowie Soldatinnen und Soldaten, die bei Einsätzen im Ausland einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind,
Die Aufteilung der 10.000 Dosen zwischen Bundeswehr und den anderen Bundesorganisationen scheint noch nicht abschließend geregelt. Formal ist dieser Impfstoff zunächst für Personen in der Priorität 1 vorgesehen – das dürfte allerdings nur eine vergleichbar kleine Gruppe von medizinischem Personal betreffen; über 80 Jahre alte Personen gibt es ja in der Bundeswehr nicht.
Angesichts der Menge, die der Bundeswehr als eigenes Impfkontingent zunächst zur Verfügung gestellt wurde, soll vorerst nur ein eng begrenzter Personenkreis geimpft werden: Ab kommender Woche sind die Soldatinnen und Soldaten zur Impfung vorgemerkt, die derzeit in so genannter isolierter Unterbringung in Deutschland auf ihre Abreise in einen Auslandseinsatz warten. Die Zweitimpfung ist dann im Einsatzgebiet vorgesehen. Insgesamt sind derzeit etwas mehr als 3.000 Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen, hinzu kommen die Kontingente, die sich in Deutschland auf den Einsatz vorbereiten.
Begleitend zu der Bundeswehr-Impfkampagne ist auch eine Informationskampagne geplant, um mögliche Vorbehalte gegen den Impfstoff von AstraZeneca auszuräumen. In der öffentlichen Debatte war dieses Vakzin wegen beobachteter Nebenwirkungen und einer möglichen geringeren Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Impfstoffen in die Kritik geraten.
Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten, die im Inland in der Pandemie zivile Behörden und Einrichtungen unterstützen, liegt derweil über die vergangenen Tage gleich bleibend bei etwas über 13.000. Weiterhin unterstützt der größte Teil, knapp 5.000, die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Rund 2.500 sind in Impfzentren oder mobilen Impfteams im Einsatz, knapp 1.000 unterstützen die Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen.
Weitere inzwischen gut 4.200 Soldatinnen und Soldaten sind für die Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen im Einsatz, um zu verhindern, dass Personal und Besucher das Virus in die Einrichtung einschleppen. Diese Zahl ist in den vergangenen Tagen kaum gestiegen; damit scheint der von der Bundeswehr zuvor geschätzte Bedarf für diese Aufgabe weitgehend gedeckt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte bis zu 10.000 Soldatinnen und Soldaten für diesen Einsatz angeboten. Bislang ist die Bundeswehr-Unterstützung für diese Aufgabe bis Ostern begrenzt, allerdings ist noch unklar, inwieweit die geplante Ablösung durch von der Bundesagentur für Arbeit angeworbene Freiwillige funktioniert.
Allerdings: Die uniformierten Schnelltester sind nicht nur in diesen Einrichtungen unterwegs; inzwischen helfen auch an der deutsch-österreichischen Grenze 30 Soldatinnen und Soldaten bei diesen Tests.
Die Zahl der Fälle unter den Soldatinnen und Soldaten sinkt derweil leicht, die Zahlen des Sanitätsdienstes:
15. Februar
Soldatinnen und Soldaten: 257 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 4330, davon kumuliert genesene Fälle: 4072, Tote kumuliert: 1
16. Februar
Soldatinnen und Soldaten: 239 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 4363, davon kumuliert genesene Fälle: 4123, Tote kumuliert: 1
17. Februar
Soldatinnen und Soldaten: 219 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 4398, davon kumuliert genesene Fälle: 4178, Tote kumuliert: 1
18. Februar
Soldatinnen und Soldaten: 248 tagesaktuell bestätigte Fälle
kumuliert: 4434, davon kumuliert genesene Fälle: 4185, Tote kumuliert: 1
Als zunehmend bedeutsamer Hotspot in den Auslandseinsätzen zeigt sich – weiterhin – der UN-Einsatz in Mali. In den vorangegangen zwei Wochen waren bereits rund 20 Fälle unter den deutschen Soldaten bei MINUSMA festgestellt worden, in dieser Woche kamen mehrere weitere Fälle hinzu, allein in den vergangenen Tagen wurden 20 Soldaten ausgeflogen.
Zum Glück wird nunmehr das umgesetzt, was ganz offensichtlich notwendig und richtig ist. Dafür muss man nicht einmal Astrophysiker sein, um die Sinnhaftigkeit erkennen zu können.
Schön ist, dass einige Foristen eines Besseren belehrt werden.
Für die Soldatinnen und Soldaten freut es mich. Eine gute Entscheidung für unsere Bundeswehr!
War ja absehbar und auch schon von einigen hier in den Kommentarfäden mehrfach vermutet worden, dass das so kommt.
Wie so häufig, muss also nicht so heiß gegessen werden, wie es gekocht wurde.
@Florian Staudte sagt: 18.02.2021 um 10:26 Uhr
„Schön ist, dass einige Foristen eines Besseren belehrt werden.“
Ich denke nicht, dass sich irgendjemand gegen ein eigenes Impfkontingent ausgesprochen hat.
Oder täusche ich mich da? Lasse mich da gerne eines besseren belehren, wenn Sie eine solche Aussage von einem Mitkommentator finden.
[Äh, jetzt nicht in persönlichen Schlagabtausch eintreten, bitte… T.W.]
Gibt es irgendein Sachargument gegen Infektions-Schutz für jene Soldaten, die in Einsätze gehen, der nebenbei zugleich auch einer für alliierte Kameraden und Zivilbevölkerung ist?
Nein.
Mangel an Impfstoff
[Wirkt wie ein unvollständiger Kommentar… T.W.]
Bitter notwendig, die Corona Maßnahmen sind eine enorme zusätzliche Belastung (kein Verlassen des Lagers möglich) und zum großen Teil nicht einhaltbar, gerade in den Containerwohnblocks. Im Falle eines Ausbruchs 2 Wochen zu 2. im 20″ Container.
Eventuell kann mit einer Durchimpfung ein Teil der Maßnahmen entfallen.
Moin,
gibt es Informationen darüber, wie es gehandhabt wird bei Soldaten in Auslandsdienststellen? Beispielsweise hier in Portugal… die Umstände vor Ort sind ja bekannt…aber über impfen spricht in diesem Fall, zur Zeit, niemand für die betroffenen Soldaten nebst Familienangehörigen. Wir sind teilweise mit 48 Stunden NTM gebunden und das lässt sich nicht abbilden zur Zeit und damit gibt es eine operative Einschränkung. By the way, die US-Angehörigen der Dienststelle bekommen nächste Woche die zweite Impfung.
Grundsätzlich eine als positiv zu bewertende Sache.
Jedoch erscheint mir der Zeitpunkt für dieses zur Verfügung gestellte Kontingent dann doch etwas, naja, ungewöhnlich. Jetzt, wo der Impfstoff dieses Typs öffentilch ein wenig unter Beschuss bzw. in Diskussionen gerät und angeblich täglich hunderte von Impfdosen ungenutzt bleiben, rutscht -so kommt es mir zumindest vor- die BuPol und die Bw plötzlich von Position 6. auf Position „hier ist das Zeug und ab geht`s“.
Wenn alle höher Priorisierten inzwischen tatsächlich geimpft und man durch schlichtes Aufwärtszählen bei 6. angekommen wäre -und dem ist mMn bei Weitem nicht so-, würde ich da da keinen faden Beigeschmack empfinden. So ähnelt es aus meiner Sicht ein wenig dem Mythos der allseits bekannten Kartoffelsäcke, nur dass die Bw dieses Mal nicht mit rosafarbenen Vierbeinern, sondern mit der BuPol teilen muss (man möge mir den Sarkasmus nachsehen)
Aber ich wiederhole nochmal meine Eingangsbemerkung, grundsätzlich begrüße ich die Impfung der Soldaten und Beamten der Polizei ausdrücklich, gerade bei denen, welche täglich Ihren Dienst nahe an der Bevölkerung verrichten.
Gruß
Die Einen leben das Motto: „Der Soldat bekommt alles, was er benötigt!“
Andere leben eher: „Der Soldat benötigt alles, was er bekommt…“
Und verkaufen das als Erfolg, wenn man sie lässt. 🙂
Es ist nunmal Monate zu spät, mehr fremdgetrieben als planvoll selbstgesteuert und vom Stoff her eher die zweite Wahl. Aber lieber mit nem K98 ins Feld, als mit dem Holzgewehr, nä? Machen wir das Beste draus.
Gut, dass man intern schon Konzepte für den Einsatz (Impfung im Einsatz) angeschnitten hat, auch wenn es von oben vehement hieß: „Ihr kriegt nix!“.
Konzepte, die sich hoffentlich nicht mit dem Vorhaben beißen, alle reinverlegenden Soldaten gleichzeitig im Hotel zu impfen. Dort kann man sich ne Woche kollektiv Flachliegen leisten – im AirWing oder der TOC, PECC oder als Force Protection macht man das wohl besser sukzessive (der zweite Shot hat ja auch die stärkeren Nebenwirkungen).
Man hat übrigens (völlig überraschend!) auch im Inland schon festgestellt, dass man sich mit gleichzeitiger Durchimpfung oft selbst ins Aus ballert und der Dienst ausfallen muss. Link kann man sich selber googlen, Suche nach Rettungsdienst, Minden, Impfung, AstraZeneca.
@all
Schon klar, das ist wieder so ein emotionsbeladenes Thema, und dennoch, auch wenn’s nervt: ne gewisse Sachlichkeit können wir schon erwarten. („Monate zu spät“, wenn’s noch nicht mal zwei Monate einen zugelassenen Impfstoff gibt? Nicht so richtig sachlich…) Wäre nett, wenn das beherzigt würde.
@T.Wiegold sagt: 18.02.2021 um 18:54 Uhr
„Schon klar, das ist wieder so ein emotionsbeladenes Thema, und dennoch, auch wenn’s nervt: ne gewisse Sachlichkeit können wir schon erwarten. („Monate zu spät“, wenn’s noch nicht mal zwei Monate einen zugelassenen Impfstoff gibt? Nicht so richtig sachlich…) Wäre nett, wenn das beherzigt würde.“
Und der Impfstoff um den es hier geht, ja sogar noch kürzer, nämlich nur drei Wochen.
Den Plan für eine Impfstoffverteilung und -priorisierung macht man ja bevor der Impfstoff da ist.
Dieser Prozess nennt sich Planung. Planung ersetzt bekanntlich Zufall durch Irrtum ;o)
Und wenn man da mit 1 Jahr Vorlauf sich darum kümmert, dann gibts sogar eine Backup-Planung für Impfstoff.
Nicht, dass dienstaufsichttreibende Vorjesätzte aller Couleur (Militär, Weltlich, Politisch, Geistlich), der Impfstoffvernichtung durch glücklicherrweise rechtzeitiges Erscheinen kurz vor Impfdienstschluss entschieden selbstlos entgegnen müssen.
Im Kommentarbereich – vor 10 Tagen. Was zeitlich bei einer Pandemie (sinnbildlich „Krieg“) schon mal eine ganze Ecke sein kann.
https://augengeradeaus.net/2021/02/coronavirus-impfung-hoehere-prioritaet-fuer-bestimmte-soldaten/
P.S.: „Unsere“[D] organisatorischen/bürokratischen Strukturen ke[ö]nnen vom „Mindset“ kein aggressives „Pacing“ mehr. Der „initial impact“ kann [noch] durch Grundstruktur/Auftragstaktik/Eigenverantwortung vor Ort +/-exzellent abgefedert werden. Dann kommt eine völlig normale natürliche Leere. Die dauert aber mittlerweile viel zu lange. Dann, wenn die „Ersthelfer“ an die „Nachsorger“ übergeben. Die Ausgeruhten und Überlegten mit dem Plan und den Vorschriften und den Hürden der Bürokratie – dann hakts. Sind es die „Politiker“ oder die „Schnittstelle“? Was bremst vor logischen Folgeentscheidungen? Die vielen Gedanken an den Wähler und an die eigene Unfehlbarkeit? Das mediale Standing?
Mit „Monate zu spät“ war eigentlich der Gesamtprozess gemeint, nicht der Impfstoff selbst.
Aber: Bis spürbare Auswirkungen im Einsatz ankommen – verglichen mit der Impfkampagne der Amerikaner ab Mitte Januar – kann man auch schon von Monaten sprechen. Korrigieren Sie mich gerne, wenn da ein sachlicher Fehler drin sein sollte.
@Koffer: Einige Dinge sollte man auch nicht im Nachhinein schön reden wollen, weil das an der Glaubwürdigkeit kratzt. Angefangen bei der Impfverordnung: Dass die jetzige Änderung der Priorisierung irgendwie geplant oder der plötzlichen Verfügbarkeit von Impfstoff geschuldet sein soll, halte ich beispielsweise für eine steile These. Hierfür hätte ich gerne einen Beleg, statt „Die da oben wissen es besser.“
Die Fakten sprechen dagegen, denn man hätte auch mit dem U65-Impfstoff noch genügend Prio 1 und Prio 2 Patienten gehabt (alleine das Gesundheitssystem etc), ohne Soldaten irgendwie hochschieben zu müssen.
Man hat hier schlichtweg festgestellt, dass wichtige (und sauteure!) Verpflichtungen in der Erstfassung nicht berücksichtigt wurden, hat nachgebessert und dennoch viel Zeit vertan. (Die unter Anderem mit Vorbereitung auf die Durchführung hätte gefüllt werden können.)
Man war sich übrigens auch nicht zu schade, mit legalistischen Spielereien die Möglichkeit auszuschließen, an den Impfstofflieferungen der US-Truppen mit beteiligt zu werden. Hört man den ‚richtigen‘ Leuten zu, ist es vollkommen unmöglich, den Biontech-Stoff ohne Umweg über die DEU SanVersorgung aus dem Heimatland zu verwenden – wegen Haftung und so. Von den Amis beziehen hieße ja, dass irgendwer (die BRD) dafür gerade stehen müsste, wenn was schief ginge. Viel zu gefährlich!
…Sagt man den Leuten, die den ganzen Tag mit der Waffe am Mann durchs Camp Marmal laufen?
Na endlich!
Ist schon etwas zur Informationskampagne bekannt? Das scheint mir sowohl für Soldaten als auch für die Gesamtbevölkerung notwendig zu sein. In unserem örtlichen Impfzentrum blieben in den letzten Tagen wohl etliche Impfdosen liegen, weil die Leute den Astra Zeneca nicht wollten. Stattdessen halt keine Impfung – die wohl schlechteste Lösung überhaupt.
Aus eigener Anschauung/Erfahrung:
Wenn die Leitung von Pflegeheimen durch ihre übergeordneten, rein profitorientierten Pflegekonzerne untersagt bekommt Personal für Schnelltests einzustellen (aus finanziellen Gründen natürlich, denn dieses Personal wird nicht durch die Arbeitsagentur bezahlt und die Bundeswehr gibt’s ja gratis), dann kann die Arbeitsagentur da so viel Werbung für machen wie sie will…es kommt kein Ersatz.
Das ist an den entsprechenden Stellen teilweise sogar bekannt, wird schulterzuckend hingenommen und die Amtshilfeanträge (in den klar steht, dass der Bedarfsträger sich um Ersatz zu bemühen hat) für weitere 3 Wochen durchgewunken.
Hier wird nicht Bauer Mückelmeiers Hof vor der Überflutung gerettet, sondern marktwirtschaftlich agierende Großkonzerne unterstützt, die zwar anders könnten, nämlich Personal einstellen, aber nicht wollen.
Der „Schnelltestauftrag“ ist wichtig und richtig und macht zur Überbrückung von Engpässen durchaus Sinn, jedoch wird sich da inzwischen seitens der Bedarfsträger gefühlt zu sehr auf der kostengünstigen Amtshilfe ausgeruht.
Kleiner Erfahrungsbericht meinerseits als Corona-Test Helfer / Vermittlung vom Arbeitsamt.
Anruf von mir am 8.2.
Bewerbung für Wohnort und benachbarte Großstädte.
Am Wohnort werden keine neuen Helfer aufgrund der Lage eingestellt (DRK Ortsverband).
Gestern Vormittag telefonische Einladung zum Gespräch in Heidelberg. Caritas Seniorenheim.
Dort testet bis zum 7.3.21 der ABC-Abwehrtrupp aus Bruchsal.
(denke, die Info ist okay, sonst bitte löschen).
Eingestellt wurde ich durch die Heimleiterin.
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Einfach posten.
Aha, es kann also auch anders laufen. Sehr schön.
Ich vergaß zu erwähnen, dass meine Erfahrung zwei andere „Pflegegroßkonzerne“ umfaßt. Wenn andere Träger das anders handhaben, dann ist das gut, so soll es ja auch sein.
@Stöber sagt: 18.02.2021 um 23:57 Uhr
„Dass die jetzige Änderung der Priorisierung irgendwie geplant oder der plötzlichen Verfügbarkeit von Impfstoff geschuldet sein soll, halte ich beispielsweise für eine steile These.“
Wenn Sie glauben wollen, dass das BMG im Dezember glaubte eine Impfverordnung zu erlassen, die keiner Nachsteuerung bei zulaufenden Impfstoffen, gemachten Erfahrungen und eingetretenen Lageänderung erforderlich machen würde, dann sei Ihnen dieser Glaube gegönnt.
Ich habe aus den mir zur Verfügung stehenden Quellen eher den Eindruck gewonnen, dass man sich jederzeit bewusst war, dass man zunächst mal „eine Lösung“ braucht und dann im Laufe der Zeit nachsteuern würde.
„Man hat hier schlichtweg festgestellt, dass wichtige (und sauteure!) Verpflichtungen in der Erstfassung nicht berücksichtigt wurden, hat nachgebessert und dennoch viel Zeit vertan.“
Wo wurde denn hier „viel Zeit vertan“? Mal ganz ehrlich, die Impfstoffe wurden vor noch nicht mal zwei Monaten (bzw. bei AstraZeneca for drei Wochen) zugelassen, es wird nun eine Frage von nachrangiger Bedeutung gelöst (junges, gesundes, Nicht-Risikopersonal mit klaren Kohorten etc.). Da sehe ich nicht dass hier Zeit vertan wurde.
Vor allem wenn wir mal diese Grundsatzfrage außen vor lassen und über das Thema des Blogeintrags des Hauseintrags an sich sprechen.
Die Bw bekommt jetzt ein eigenes Kontingent (das war übrigens nach meiner Kenntnis noch nie strittig, es war nur bisher nicht klar WANN), warum? Weil es mit der Anpassung der Impfverordnung UND dem Zulauf von AstraZeneca jetzt erstmals auch einen tatsächlich (größeren) Bedarf für die Bundeswehr gibt.
Ich verstehe ehrlich gesagt die Emotionen in diesem Thema nicht.
Läuft alles perfekt? Nein.
Läuft es hinreichend? Ja!
Ist Covid der Schwarze Tod? Nein.
Darf es deswegen auf die (zu) leichte Schulter genommen werden? Ebenfalls nein!
Es wird alles gut.
Koffer sagt:
19.02.2021 um 12:28 Uhr
Wieder einmal 1+*
@Stöber:
Mitte Januar zirkulierte bereits in den Apothekerkreisen der Bw die Ankündigung des Impfstoffes zu dem Zeitpunkt von Moderna für April. Das nun aus dem AstraZeneca Kontingent Kapazitäten bereitstehen und an die Bw verteilt werden finde ich pserönlich gut.
Hoffentlich erhalten wir bald noch größere Mengen damit wir auch die Soldaten in der Corona-Hilfe durchimpfen können. Ein nicht unerheblicher Anteil der bestätigten Fälle ist in der besagten Amtshilfe tätig!