Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 14. April

Nach dem Osterwochende jetzt wieder ein aktualisierter Sammelthread zum Thema Bundeswehr und Coronavirus-Pandemie am 14. April 2020:

• Die aktuellen Zahlen zu den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland:

346 begründete Verdachtsfälle (Stand 11. April: 360)
303 bestätigte Infektionen, davon aktuell erkrankt 131 (Stand 11. April: 293 bestätigte Infektionen insgesamt, davon aktuell erkrankt 130)

• In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr gibt es weiterhin keine bestätigten Infektionen (bislang war nur die NATO-Battlegroup in Litauen betroffen, alle Erkrankten wurden ausgeflogen).

Allerdings gab es am (gestrigen) Ostermontag Angaben zu weiteren Infizierten in der EU-Ausbildungsmission in Mali; die Bundeswehr ist davon nicht betroffen:

• Die Amtshilfeanträge von Ländern und Kommunen an die Bundeswehr sind weiter leicht gestiegen; fast die Hälfte wurde abgelehnt.

Eine Unterstützung, über die seit Wochen immer wieder geredet wurde, wird jetzt umgesetzt: Seit Dienstag helfen fünf Soldaten des Wachbataillons beim Aufbau einer Corona-Klinik in den Berliner Messehallen. Der Berliner Senat hatte das zwar mehrfach angekündigt; allerdings gab es lange keinen Antrag auf Amtshilfe.

• Am Osterwochenende horchten einige auf, weil Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von Unterstützung der Gesundheitsämter sprach, wo Soldaten bei der Nachverfolgung von Infektionsketten helfen sollen. Das hatte die Ministerin allerdings bereits am 7. April angekündigt, und die ersten Unterstützungen dieser Art laufen nun an: So werden zum Beispiel ab nächster Woche zwei Sanitätsstabsoffiziere im Gesundheitsamt des Kreises Oberallgäu in Sonthofen zur Unterstützung des Amtsarztes eingesetzt. Sie haben allerdings keine hoheitlichen Befugnisse, können also nicht wie ein Amtsarzt Quarantäne anordnen.

• Der Inspekteur der Streitkräftebasis und Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, besuchte am Dienstag den so genannten Regionalen Führungsstab für Süddeutschland bei der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim:

Derzeit sind in aktuellen Hilfeleistungen außerhalb des Sanitätsdienstes knapp 300 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt.