Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 7. April

Der Sammel-Thread zum Thema Bundeswehr und Coronavirus-Pandemie am 7. April 2020:

• Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn haben in aktuellen Interviews am (heutigen) Dienstag erneut betont, dass die Streitkräfte in der Pandemie zur Unterstützung als helfende Hände gefragt sind, nicht aber für hoheitliche Aufgaben.

Soldaten könnten zum Beispiel in Gesundheitsämtern eingesetzt werden, um bei der telefonischen Nachverfolgung von Kontaktpersonen Infizierter zu helfen, sagte die Ministerin im Deutschlandfunk. Dabei sei es aber ganz wichtig, dass es dort keine hoheitlichen Tätigkeiten der Soldaten geben wird im Sinne von irgendwelchen Anordnungen, sondern dass es darum geht, möglichst zielgenau herauszubekommen, welcher Infizierte hatte mit wem Kontakt. 

Zorn betonte in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Link aus bekannten Gründen nicht): Es gibt noch keine Anträge auf polizeiliche Unterstützung, und das ist auch nicht unser Kernauftrag. Innere Sicherheit ist Sache der Polizei. Patrouillierende Soldaten auf der Straße – so ein Bild sehe ich in Deutschland nicht.

• Der aktuelle Stand zu den Infektionen von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland:

369 begründete Verdachtsfälle (Vortag 379)
268 bestätigte Infektionen insgesamt (Vortag 256)
149 tagesaktuell bestätigte Fälle (Vortag 169)

Derzeit sind 400 Reservistinnen und Reservisten im Sanitätsdienst eingesetzt.

• Der Vollständigkeit halber: In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr gab es nach dem Stand vom Dienstagvormittag keine erkannten Infektionen, außer den bereits bekannten sieben Bundeswehrsoldaten in der NATO-Battlegroup in Litauen. Die waren bereits in den vergangenen Tagen ausgeflogen worden.

Am Abend meldete die UN-Mission MINUSMA in Mali den ersten bestätigen Fall einer Coronavirus-Infektion:

Zur Nationalität machte die Mission keine Angaben. Es gibt keine Hinweise darauf, dass es sich um einen Angehörigen des deutschen Kontigents handeln könnte.

(Foto: Sauerstoffflaschen für die Behandlung von Patienten des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, abgefüllt aus einer mobilen Erzeugungsanlage des Sanitätsdienstes – Minh Vu/Bundeswehr)