Anti-IS-Koalition stoppt vorerst Ausbildung im Irak, auch die Bundeswehr

Die Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition und damit auch die Bundeswehr haben ihre Ausbildungstätigkeit im Irak am Freitag vorerst gestoppt. Das sei eine Folge erhöhter Schutzmaßnahmen, die der Kommandeur der Operation Inherent Resolve (OIR), der US-Generalleutnant Pat White, angeordnet habe, teilte die Bundeswehr mit. Die Koalition reagierte damit auf die Sicherheitslage nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani in der irakischen Hauptstadt Bagdad.

Am Freitag, den 3. Januar 2020 hat der kommandierende General der Combined Joint Task Force – Operation Inherent Resolve (OIR) entschieden, das Schutzniveau für die im Rahmen OIR im Irak eingesetzten Kräfte aufgrund der aktuellen Sicherheitslage weiter anzuheben.
Als Konsequenz ruht vorübergehend die Ausbildung für die irakischen Sicherheits- und Streitkräfte im gesamten Irak.

teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr via Twitter mit.

Die deutschen Streitkräfte bilden in Taji im Zentralirak und in Erbil in der Kurdenregion im Norden des Landes Soldaten und Sicherheitkräfte aus. In Taji, wo knapp 30 Bundeswehrsoldaten stationiert sind, findet nach Angaben des Verteidigungsministeriums derzeit keine Kurse statt. In Erbil sind knapp 100 deutsche Soldaten in derzeit drei Lehrgänge aktiv, die nun ruhen.

Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass für Taji sowie für die wenigen Soldaten im OIR-Stab in Bagdad derzeit der Aktionsradius eingeschränkt werde: Bewegungen außerhalb der militärischen Liegenschaften seien derzeit aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.