Nun auch Druck der US-Militärs: Gegen chinesische Technik in deutschen Mobilfunknetzen
Nach dem politischen Druck der USA auf Deutschland, beim Ausbau des künftigen Mobilfunknetzes nach dem 5G-Standard auf Technik chinesischer Unternehmen wie Huawei zu verzichten, wird gleicher Druck jetzt auch von militärischer Seite aufgebaut. Der NATO-Oberbefehlshaber und Kommandeur der US-Truppen in Europa, General Curtis Scaparotti, bezeichnete insbesondere die deutschen Pläne als ein Sicherheitsrisiko: Das hätte eine kritische Bedeutung für unsere Fähigkeit, überhaupt mit ihnen zu kommunizieren.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der US-Botschafter in Berlin eine Einschränkung des Austauschs von Geheimdienstinformationen mit Deutschland angedroht hatte, wenn chinesische Technik im künftigen Mobilfunknetz in Deutschland zum Einsatz kommen sollte.
Scaparotti äußerte sich am (gestrigen) Mittwoch in einer Anhörung des US-Verteidigungsausschusses, zusammen mit der amtierenden stellvertretenden Verteidigungsministerin für internationale Sicherheit, Kathryn Wheelbarger. Aus dem Transkript der Anhörung:
MIKE GALLAGHER [Republican]: I didn’t want to pull the string on the earlier line of questioning, General Scaparrotti, help us tease out sort of the operational implications of companies like Huawei and ZTE signing contracts with Germany or take your pick, European allies. Just what does that actually mean from an operational perspective, how does it affect you as a theater commander?
SCAPARROTTI: Well, we’re concerned about their telecommunications backbone being compromised in the sense that particularly with 5G, the bandwidth capability and the ability to — to pull data is incredible.
And with that system you also tend to get an Internet of things. So its influence is much greater. This is — this is a big difference from 4G and because of that, it would have critical impact on our ability just to communicate with those nations, some of which are NATO nations. Now secondly, if it also was inside of their defense communications then were not going to communicate with them across the division defense communications. And for the military that would be a problem.
GALLAGHER: Are there ways to mitigate that problem from your perspective besides convincing them not to sign those contracts in the first place?
SCAPARROTTI: Probably best to ask to someone that does this, but to my knowledge right now, to be sure that we have a secure system, I don’t know of one.
GALLAGHER: Ms. Wheelbarger, do you have anything to add to that?
WHEELBARGER: Yes. Having looked into Huawei quite a bit a few years ago, I realized the challenges of even having a mitigation plan or strategy for the 4G infrastructure given the sort of generational shift that it is between 4G and 5G. I am not aware of something that would give us the kind of security we would need to mitigate the challenges this would impose on us.
Der Vollständigkeit halber hier auch zur Dokumentation die Reaktion der Bundesregierung auf die Ankündigung des US-Botschafters – und offensichtlich noch nicht in Kenntnis der Aussagen des NATO-Oberbefehlshabers. In der Bundespressekonferenz ebenfalls am Mittwoch äußerten sich die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer, Eleonore Petermann vom Bundesinnenministerium, Korbinian Wagner vom Bundeswirtschaftsministerium, Ingo Strater vom Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Rainer Breul vom Auswärtigen Amt:
Frage: Wie gedenkt die Bundesregierung jetzt eigentlich auf die Drohung der amerikanischen Botschaft mit Blick auf Huawei-Ausrüstung beim Ausbau des deutschen 5G-Netzes zu reagieren? Ganz konkret würde mich auch interessieren, wie das Ministerium für digitale Infrastruktur dazu steht; denn es ist ja zumindest in Teilen für die Versteigerung der Lizenzen zuständig.
Strater: Ich fange einmal an, kann aber an dieser Stelle auf das Innenministerium verweisen, wenn es um die Sicherheitsfragen geht. Das Verfahren selbst liegt in der Hand der Bundesnetzagentur. Mehr kann ich dazu im Moment nicht beitragen.
Petermann: Die Hauptfrage war ja – so habe ich es auf jeden Fall verstanden – die Frage nach dem Umgang mit Huawei. War es so?
Zusatz: Und die Reaktion auf das Schreiben.
Petermann: Hinsichtlich der Reaktion auf das Schreiben würde ich vielleicht erst einmal an das BMWi weitergeben wollen.
Wagner: Ich kann dazu gerne noch einmal ausführen. Ich glaube, die Kanzlerin hat sich gestern dazu geäußert und noch einmal gesagt – was auch die Haltung der Bundesregierung ist -, dass wir sehr großes Interesse an sehr hohen Sicherheitsstandards in unserer 5G-Infrastruktur und generell in der Netzinfrastruktur haben und dass wir gerade ja in dem Prozess sind, dass wir diese Standards definieren. Die Bundesnetzagentur hat ja am 7. März die Eckpunkte dazu veröffentlicht, und wir befinden uns gerade im weiteren Verfahren dazu. Das läuft, und dabei sind wir eben dabei, die Sicherheitsstandards zu definieren.
Was die Reaktion darauf betrifft, so hat die Kanzlerin gestern auch betont, dass wir natürlich auch generell mit unseren Partnern im Austausch sind.
SRSin Demmer: Genau, ich kann das hier noch einmal wiederholen. Die Bundesregierung steht zu diesem Thema mit ganz verschiedenen Stellen, aber auch mit US-amerikanischen Stellen im Austausch, was die Verwendung sicherer Komponenten beim 5G-Netzausbau angeht. Das Schreiben des US-Botschafters gibt natürlich Anlass zu weiteren Gesprächen.
Petermann: Dann kann ich ganz allgemein zu den BMI-Themen ergänzen. In der vorigen Woche wurden die Eckpunkte der Bundesnetzagentur für eine Erweiterung des Kataloges von Sicherheitsanforderungen für den Betrieb von Telekommunikationsnetzen veröffentlicht, und diese erfolgen auch im Einvernehmen mit dem BSI, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, und auch dem Datenschutzbeauftragten. Im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte müssen danach die Unternehmen künftig die erweiterten Sicherheitsanforderungen erfüllen. Dies gilt insbesondere auch für den Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland, das ja eine zentrale, kritische Infrastruktur für Zukunftstechnologien darstellt.
Wir begrüßen diese ergänzenden Vorgaben und planen darüber hinaus, wie hier schon mehrfach mitgeteilt, eine Änderung des § 109 des Telekommunikationsgesetzes. Damit soll eindeutig geregelt werden, dass die Betreiber die Einhaltung des Sicherheitskataloges nachzuweisen haben – also von sich aus, was eine Beweislastumkehr darstellt. Darüber hinaus bestehen auch Zertifizierungspflichten, die dann auf gesetzlicher Ebene damit verankert werden sollen. Außerdem planen wir auch eine Änderung des BSI-Gesetzes. Damit ist beabsichtigt, Regelungen für kritische Infrastrukturen zu schaffen und die Vertrauenswürdigkeit von einzelnen Komponenten, die in diesen kritischen Infrastrukturen zum Einsatz kommen, zu regeln. Diese Komponenten sollen – so die Absicht – nur von vertrauenswürdigen Lieferanten bezogen werden können. Wir glauben, dass mit diesen Maßnahmen die Sicherheit und die Vertraulichkeit der Netzinfrastruktur dann auch umfassend gewährleistet ist.
Frage: Frau Demmer, habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie gesagt haben, das erfordere jetzt noch andere Gespräche? Welche Gespräche sind das?
SRSin Demmer: Ich werde Ihnen hier jetzt keine konkreten Gespräche, die auf unterschiedlichsten Arbeitsebenen stattfinden, nennen. Ganz grundsätzlich stehen wir eben mit unseren Partnern, mit denen wir ja nachrichtendienstliche Kooperationen pflegen, in engem Austausch auch zu diesem Thema – so natürlich auch mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
Zusatzfrage: Heißt das, dass jetzt konkret auch mit Herrn Grenell noch Gespräche geplant sind?
SRSin Demmer: Davon kann ich Ihnen nichts berichten. Es gibt aber eben Gespräche zu diesem Thema, denn die nachrichtendienstlichen Kooperationen mit unseren engsten Partnern – und dazu gehören die USA – sind für uns von großer Bedeutung.
Frage: Nichtsdestotrotz macht der Brief von Herrn Grenell doch deutlich, dass die USA sagen: „Wir sind diejenigen, die entscheiden, ob uns das, was ihr an Sicherheitsmaßnahmen einbaut, ausreicht oder nicht; und wenn wir finden, dass es nicht ausreicht, dann machen wir den Informationshahn dicht“. Das ist ein Vorgehen, das man landläufig auch unter „erpressungsnah“ bezeichnen könnten. Deshalb frage ich noch einmal: Wie bewerten Sie dieses Vorgehen, diese Strategie der US-Regierung? Gehören zu den zusätzlichen Gesprächen, die die Bundesregierung führt, auch Gespräche mit anderen Nationen oder nationalen Regierungen beziehungsweise Ministerien, die vielleicht in ähnlicher Lage sein könnten, um sich darüber auszutauschen, wie man sich gegen diese Form der einseitigen Druckausübung zur Wehr setzen kann?
SRSin Demmer: Ihre Analyse und Wortwahl möchte ich mir hier ausdrücklich nicht zu eigen machen. Frau Petermann hat ja relativ lang und ausführlich berichtet, was wir selber tun, weil wir selber ein hohes Interesse an Sicherheitsstandards haben. Die Kanzlerin hat diese Woche selber betont, wie wichtig Sicherheit für uns ist und was für einen hohen Stellenwert sie für uns hat. Die Bundesregierung hat daher Maßnahmen getroffen, um genau das zu gewährleisten. Insofern habe ich dem hier jetzt nichts hinzuzufügen.
Zusatzfrage: Dass Sie sich die Wortwahl nicht zu eigen machen, wundert mich nicht, aber deswegen muss sie ja nicht falsch sein. – Die zweite Frage ist aber noch unbeantwortet: Tauschen Sie sich auch mit Regierungen aus, die vielleicht in ähnlicher Situation gegenüber der US-Regierung und ihren Kriterien stehen?
SRSin Demmer: Wie ich schon Frau Ulrich gesagt habe: Ich kann hier jetzt nicht darlegen, mit wem wir alles zu diesem Thema im Gespräch sind. Ich kann nur noch einmal betonen, welch hohe Bedeutung internationale Zusammenarbeit bei diesem Thema hat und von welch großem Interesse sie ist. Dem kann ich jetzt weiter nichts hinzufügen.
Breul: Ich kann vielleicht nur einen Aspekt ergänzen und Sie darauf hinweisen, dass die Kommission gestern eine Mitteilung unter dem Titel „EU-China: A strategic outlook“ veröffentlicht hat und da auch angeregt hat, dass man sich zum Thema Huawei und Ausbau von 5G-Netzwerken im europäischen Rahmen austauscht. Das halten wir für einen wichtigen Impuls. Das ist aber auch kein Neustart von Gesprächen, denn natürlich laufen dazu enge Gespräche und enge Abstimmungen, und die Kommission hat das gerade auch noch einmal auf die Agenda gehoben.
(Archivbild: U.S. Army National Guard Spc. Jarrod Hill, of the 263rd Army Air and Missile Defense Command, takes some photos with his smartphone while he and other Soldiers wait for the kick-off of the Clemson Tigers vs. Syracuse Military Appreciation Game at Clemson University’s Memorial Stadium, Nov. 5, 2016 – U.S. Army photo by Staff Sgt. Ken Scar)
Werter Zimdarsen (15.3., 21:19):
Es geht nicht um die USA.
Es geht um uns und was wir tun.
USA Daten und Ressourcen nutzen wir gerne.
Sind wir bereit, das gleiche zu geben und entsprechend auch zu schützen? Nein.
Man sich auch beim besten Freund madig machen.
@Thomas Melber | 15. März 2019 – 23:08
„Damit negieren Sie, daß wir durchaus eigene Sicherheitsinteressen unabhängig von denen der USA haben, die der Geheimhaltung bedürfen.“
Nein.
@Koffer
Die Freiheit und das Recht des deutschen Volkes nicht gegen Verbündete zu verteidigen (kann auch nur mal im Wort sein) halte ich für bedenklich.
„Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Wir wollen CHN keine Zugang zu sicherheitsrelevanten Kommunikationsinfrastruktur geben weil die begründete Befürchtung besteht, das CHN unsere Sicherheit gefährdet. Diese Befürchtung besteht bei den USA nicht.“
Da liegen sie wohl falsch und befinden sich ggf im falschen Thread, Ich möcht keinem anderen Staat in Deutschland den Zugang zu sicherheitsrelevanten Kommunikationsifrastruktur geben.
Doch hier geht es um das 5G Netz und das ist der öffentliche Datenverkehr mit demnächst Mrd Endgeräten. Wer glaubt die Übertragung ist die Schwchstelle, sollte sich mit dem Thema beschäftigen. Bei der Übertragung werden alle großen Geheimdienste zapfen. Es geht um die Absicherung der Entgeräte und der Daten.
Die USA haben bewiesen was sie mit unseren Daten machen, China noch nicht, doch muss man damit rechnen, dass sie das selbe tun. Deshalb nützt es nichts, wenn wir uns auf die Erpressung der USA einlassen, sondern wir müssen unsere Systeme besser machen.
Dazu gibt es genügend Vorschläge. Den Markt gegen China abzuschotten gehört nicht dazu.
@Elahan | 16. März 2019 – 8:14
„Die Freiheit und das Recht des deutschen Volkes nicht gegen Verbündete zu verteidigen (kann auch nur mal im Wort sein) halte ich für bedenklich.“
Das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes nicht ggü. CHN zu verteidigen (in Wort und wo notwendig auch in Tat) halte ich für wesentlich bedenklicher.
Das die USA das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes bedrohen sehe ich übrigens nicht. Ich sehe lediglich, dass die USA unser Recht und unsere Freiheit seit Jahrzehnten mitschützen…
„Ich möcht keinem anderen Staat in Deutschland den Zugang zu sicherheitsrelevanten Kommunikationsifrastruktur geben.“
Ich auch nicht. Aber wenn es ein entweder oder sein muss, dann ist mir ein langjähriger Verbündeter lieber, als CHN.
Ich sehe hier niemanden, der den Chinesen blind vertraut. Nur: Wie passt die amerikanische „Argumentation“, um es mal neutral zu sagen, mit den Äußerungen des aktuellen britischen SIS (MI6)-Direktors Alex Younger von Mitte Februar diesen Jahres zum Thema Huawei und 5G zusammen? Demnach sei die ganze Sache komplizierter als ein einfaches ja oder nein, man solle sich jedenfalls nicht auf einen einzigen Anbieter beschränken. Und:
„Younger said he hasn’t “personally felt” pressure from Five Eyes allies. “Everyone recognizes that all countries are in different positions and we have the sovereign right to work through the answers to this,” he said.“
https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-02-15/spy-chief-says-outright-huawei-ban-might-not-be-right-for-u-k
Dazu passt, dass offenbar in dem noch unveröffentlichen 2019er-Bericht des britischen National Cyber Security Centre (NCSC) dafür plädiert wird, Huawei an der nationalen 5G-Infrastruktur zu beteiligen.
https://www.computerweekly.com/news/252457849/NCSC-signals-UK-may-take-softer-line-on-Huawei
@Auslandsdiener
„Es geht nicht um die USA. Es geht um uns und was wir tun.“
1. Die US-Regierung stellt eine Forderung und verknüpft diese mit einer Drohung.
2. Es geht immer am Ende darum, was zu tun ist, denn das ist das Ergebnis von politischem Handeln. Auch wenn man nichts entscheidet, hat man was getan.
„USA Daten und Ressourcen nutzen wir gerne.“
Würden wir gerne, bekommen aber nur das, was sie uns geben wollen. Dies ist völlig normal, ist umgekehrt genauso.
„Sind wir bereit, das gleiche zu geben und entsprechend auch zu schützen? Nein.“
Jetzt wird es esoterisch. Weder Sie noch ich wissen was in diesem Bereich geschützt und getauscht wird. Wir wissen jedoch all das, was durch die Presse und offiziellen Stellen bekannt wurde und da spielen die USA KEINE faire Rolle wie es unter Freunden üblich wäre (ich bezweifle, dass es dies zwischen Regierungen gibt).
„Man sich auch beim besten Freund madig machen.“
Dünnes Eis, wenn das ein versteckter Vorwurf war, denn ich habe Freunde in den USA und die denken im Übrigen nicht viel anderes als aufgeklärte Europäer. Wenn Sie mit Freunden die US Regierung meinen, dann bin ich weit davon weg diese madig zu machen, denn das ist nicht nötig die machen es selbst.
Bei Putin wissen wir wo wir dran sind (Auch das ist im Ergebnis nicht gut aber berechenbar), bei Trump ist vieles Verlogen und getrieben vom eigenen Vorteil.
Nicht von mir kam der Slogan -American first- und das schließt sich mit staatlicher Freundschaft aus.
Also was ist zu tun?
Hardware Endgeräte und Daten sichern, die Übertragung ist und bleibt unsicher.
Wer sichere Netze möchte, muss sichere Netze aufbauen und das kann nie das offene Mobilfunknetz sein,egal wer die Router herstellt und betreibt. Ich möchte kein Monopol der USA auf diesem Markt im Besonderen wenn man genauer betrachtet, wo die USA ihre Mobilfunkendgeräte produzieren und bauen läßt.
Mich verblüfft die Diskussion. Die Bemerkungen des SACEUR oder des US-Botschafters in Deutschland sind doch völlig irrelevant.
Nicht der deutsche Staat, sondern Privatfirmen werden diese Netze einrichten und betreiben. Dafür müssen sie Netzlizenzen im Versteigerungsverfahren erwerben. In Norwegen z.B. werden diese verschenkt.
Wenn man das möchte, was die Amis fordern, muss man staatliche Netze betreiben, das ist schon gar nicht in den USA der Fall. Die Problematik liegt doch in der End-to-End-Protection. Also in sicheren Verbindungen (VPN-Tunnel oder Ähnliches) sowie in der Verschlüsselung von Daten. Da helfen US-amerikanische CISCO-Router etc. gar nicht.
Es ist und bleibt eine US-Verkaufsshow mit den üblichen Drohgebärden. Gähn.
Und staatliche Stellen, insbesondere die Bundeswehr, haben dabei nichts zu melden! Also zurücklehnen und den US-Quatsch abprallen lassen. Entspanntes Wochenende.
@Pio-Fritz
… und der deutsche Staat, kann Privatfirmen vom Versteigerungsverfahren ausschließen. Insofern haben Äußerungen des Botschafters vom Hauptverbündeten natürlich politische Relevanz, ob der Betrachter dies mag oder auch nicht, bleibt unerheblich.
@Pio Fritz: Naja aber der deutsche Staat legt die Spielregeln fest durch die Vergabe des Frequenzbereichs. Da kann man dann Sicherheitsbedenken einfliessen lassen die dann auch im Zweifelsfall Privatfirmen daran hindern Hardware aus bestimmten Ländern oder von bestimmten Firmen zu kaufen.
Ich finde man merk am Diskussionsverlauf hier ganz gut warum das nie was mit cybern bei der BW werden kann. Anstatt über die relevanten (technischen) Aspekte zu reden, beginnt man hier eine Alibidiskussion ob jetzt China oder die USA doofer ist. Es gibt in Deutschland ein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Ich würde Sicherheit darüber definieren und dahingehen ist es vollkommen egal ob Daten nach China oder die USA abliefern. Beides ist der Sicherheit abträglich. Mehr Sicherheit kann nur dadurch erreicht werden dass man die Informationssicherheit der Bundesbürger erhöht.
Wie Axel B jetzt schon zum zweiten mal ausgeführt hat, haben die Briten, die jetzt nicht gerade Amateure sind wenn es das ganze cybergedöns geht, komischerweise keine Vorbehalte gegen Huawei hardware in britischen Netzen.
Das heisst natürlich nicht dass Netze automatisch sicher sind. Im Gegenteil. Gerade bei großflächiger Infrastruktur mit (Kommunikations)standards kann es nicht nur korrespondierend große Problem geben, deren Behebung ist auch entsprechend schwierig (siehe SS7). In Falle des 5G Netzes kann man das durch Überprüfung der Hardware durch zb. BSI und Anbietermix mitigieren.
Längerfristig sollte man sich überlegen ob man auf europäischer Ebene sich nicht aus einer langfristigen Hardware Abhängigkeit lösen möchte (bzw. vermeiden sich in diese zu begeben). Was die generelle Sicherheit angeht sollte man auch endlich beginnen umzudenken und beginnen Sicherheitslücken (ob Soft- oder Hardware) öffentlich zu machen und damit auf kurz oder lang zu schließen. Alles andere bedeutet Unsicherheit. Wenn man also in der BW und Sicherheitsbehörden den eigenen Anspruch für die Sicherheit Deutschlands sorgen zu wollen ernst nimmt dann müssen sie auch beginnen dementsprechend zu handeln und nicht Sicherheit der Bundesbürger aktiv zu unterwandern.
@ Pio-Fritz | 16. März 2019 – 11:23
+1
@Pio-Fritz
Die DB hat Huawei vor einiger Zeit den Zuschlag für die Modernisierung des Zugfunks via GSM-R (R für Railway) gegeben, Volumen: 500 Millionen Euro.
@tt.kreischwurst +1
Ich moechte zusaetzlich einbringen, dass Huawei bei 5G als technisch 1-2 Jahre vor jeglichen restlichen Bewerbern gilt. Ein kompletter Auschluss Huaweis wuerde eine dementsprechende Verzoegerung nach sich ziehen.
Auf lange Sicht muesste man Ericsson als Netzwerkausruester weiter staerken und somit auf diesem Bereich einen „europaeischen Champion“ schaffen.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 16. März 2019 – 12:06 und
@tt.kreischwurst | 16. März 2019 – 12:29
Ja, natürlich kann der Staat versuchen, durch Auflagen oder Frequenzvergabe Einfluß auf die technische Ausstattung zu nehmen. Mit welchem Ergebnis? Das unter Umständen kein oder nur ein Bieter übrig bleibt. Und schon ist es Essig mit den Einnahmen aus Lizenzversteigerungen, Ade liebe Milliarden.
Daran glaubt doch keine, das es so kommt, oder?
Ansonsten bin ich bei Axel B. und tt.kreischwurst, was die Ausführungen zu Huawei betrifft. Diese ganze Diskussion passt gut ins Bild zum bisherigen Verhalten der USA gegenüber Huawei bis hin zur Festsetzung der Finanzchefin des Konzerns.
Apropos Datensicherheit: Hat man nie.
Das Manhatten Projekt, das DIE Blaupause für geheime Staatsprojekte im Kalten Krieg war, hatte trotz extremer Absicherung über 1500 Leaks. 100 Verdachtsfälle von Spionage. 200 Verdachtsfälle von Sabotage.
https://fas.org/blogs/secrecy/2014/08/manhattan-project-leaks/
Und die Haupterfolgsquelle für die erfolgreiche Geheimhaltung waren weder technische Maßnahmen, noch Einschränkung der Kommunikationsmittel oder Strafandrohung:
“Grounds for protecting information were largely patriotism, loyalty to the fighting men, and the reasoning that the less publicity given the Project, the more difficult it would be for the enemy to acquire information about it and also, the greater would be the element of surprise”.
Die Daten, die die Chinesen aus der US-Forschung und dem US-Militär herausgetragen haben (gerüchteweise große Teile der F-35 Unterlagen, und „Fat Leonard“ sollte man mal googlen), kamen auch nicht durch Trojaner oder Backdoors in chinesisch produzierter Hard- oder Software in chinesische Hände…
@Mitleser
„Apropos Datensicherheit: Hat man nie“
Exakt, aber, muss DEU deswegen China ohne wirkliche Not bei uns mitgucken/-hören lassen, einschließlich Gesichtserkennung, Bewegungsprofilen, Gesprächspartnerlisten, timeline usw.?
Die Nutzer der CHN Technik sichern sich dafür vom Pekinger „good-will-ministry“ im Gegenzug das „Digitale Punktesystem für den besseren Menschen“ samt Gutschein in den Himmel der KPCH?
Kann mir mal jemand 3 US Unternehmen nennen die Mobilfunkhardware für Netze herstellen und einen signifikanten Marktanteil haben?
Ok, die Frage ist rhetorisch, diese 3 Unternehmen heißen alle Nokia.
Den Markt (~90%) teilen sich 4 Unternehmen:
1. Nokia (Finnland) enthält Siemens, Motorola (US), Alcatel (Frankreich), Lucent und die Bell Labs (US).
2. Ericsson (Schweden) enthält Nortel (Kanada), Marconi (UK) und Kathrein (DE – nur Antennen)
3. Huawei (China)
4. ZTE (China)
Samsung (Süd Korea) wäre Nummer 5, mit etwa 6% Marktanteil. Der Rest geht an „sonstige“.
Problem bei Nokia und Ericsson ist einfach das diese Käufe erstens teurer waren, zweitens die Restrukturierungen Zeit in Anspruch nahmen und man dabei drittens um die Probleme aller gekauften Unternehmen herumarbeiten oder diese abstellen musste.
Es war kurzfristig, vor allem für Ericsson möglich sehr große Marktanteile zu sichern, während Nokia zusammenschrumpfte.
Auf Grund von Geiz ist Geil wurden Massenentlassungen vorgenommen und das Personal den heutigen rund 25% Marktanteil angepasst. Ericsson hat dabei Anteile verloren und Nokia wieder gewonnen. Währenddessen haben sich aber auch noch Huawei und ZTE in den Markt gequetscht und bauen ihren Anteil stetig aus. Weder Nokia noch Ericsson lassen ausschließlich im Westen fertigen, eher im Gegenteil. Nokia lässt zum Beispiel in Indien produzieren.
–
Wer die digitale Unabhängigkeit Europas oder Deutschlands fordert, dem sei gesagt, der Zug ist teilweise abgefahren.
Open Source Software hat es in Deutschland schwer, Parteien lassen sich lieber von Microsoft einlullen. Dabei könnte man durch die Offenheit, die Kern dieser Philosophie ist, einsteigen und in unter 10 Jahren ein eigenes Betriebssystem auf die Beine stellen von dem man jede Zeile des Codes kennt. In Frankreich passiert das gerade.
Bei der Hardware sieht es übel aus.
Bei den 0815 Prozessoren vom Typ x86 die in jedem Desktop PC stecken, sowie den allermeisten Laptops und Servern für Internet und Datenzentren, haben die USA die absolute Markthoheit (Intel >80% und AMD den Rest). Den Vorsprung kann man weder aufholen noch um die Patente der beiden herum arbeiten.
Alternativen sind extrem rar und brauchen halt spezielle Software.
Das Interesse an IBMs Prozessoren schwindet. Die offene Entwicklung von RISC Prozessoren erlebt gerade einen Umbruch. Die alten sterben aus, kleine neue kommen in den Markt. Scheint in Deutschland niemanden zu jucken das man dort einsteigen könnte.
Siemens hat seine Chipsparte in Infineon ausgegliedert und Infineon hat die Speicherchipsparte in Qimonda ausgegliedert (Insolvent) und die Mobilfunkmodemsparte an Intel verkauft, wo sie Stiefmütterlich behandelt wird weil Intel keinen Fuß in den Markt mit Smartphones und Tablets bekommt. Das mit den Speicherchips ist mehr als ärgerlich, weil vor allem für Smartphones, Tablets und SSDs (Festplatte ohne Platten aber Chips) enorme Mengen an Flashspeicher benötigt werden. Für die ganzen Datenzentren werden auch enorme Mengen an Arbeitsspeicher benötigt. Da ist ein ganz hübscher Markt verloren gegangen.
Die PC Herstellung ging an Fujitsu Siemens Computers, dann an Fujitsu und wird in Deutschland bald abgewickelt. Es bleiben nur noch Nischenanbieter.
Bosch will wieder selbst Chips entwickeln und Herstellen, auf dem Niveau wie es auch Infineon tut. Für eine intelligente Waschmaschine oder Ampelanlage langt es allemal, für viel mehr aber wohl nicht.
China, Japan und Frankreich setzen auf ARM Kerne wie sie quasi in jedem Smartphone oder Tablet zu finden sind. ARM sitzt in GB und verkauft nur Lizenzen für seine Designs die dann vom Kunden eventuell modifiziert und mit Modemdesigns, Grafikeinheiten usw erweitert werden. Diese Kreationen gehen dann an Auftragsfertiger.
Um diese Prozessoren sinnvoll nutzen zu können muss man die Arbeit sehr effizient aufteilen können, da ein Prozessorkern kaum Leistung hat. Man setzt halt viele zu einem Prozessor zusammen, bis zu 128 im Moment. Wir könnten das auch, zumal in Dresden noch die ‚alte‘ AMD Chipfabrik steht (jetzt Globalfoundries) und immer dringend nach Kunden sucht.
Aber die Arbeitsplätze in der Braunkohle sind wichtiger. Und ein einen Plan in der Wirtschaftspolitik zu haben gilt ja schon als Planwirtschaft.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. März 2019 – 9:39
Ihre hartnäckige Nichtkenntnisnahme der britischen Erkenntnisse zu Huawei, die hier schon mehrfach belegt wurden, ist erstaunlich. Kein anderer Anbieter hat bisher seinen Quellcode offengelegt.
@Pio-Fritz
Sie Vertrauen chinesischen quasi Staatsunternehmen heute und in der Zukunft, in guten und in schlechten Zeiten? Sämtliche westlichen Dienste, auch der BND, offenbar nicht.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. März 2019 – 18:27
Belege für Ihre starken Behauptungen? Und sämtliche westliche Dienste ist grundsätzlich schon mal falsch. Der Ex-Direktor des MI-6 hat keine Vorbehalte.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. März 2019 – 9:39
„„Apropos Datensicherheit: Hat man nie“
Exakt, aber, muss DEU deswegen China ohne wirkliche Not bei uns mitgucken/-hören lassen, ……“
Nein, muss man nicht, aber wie soll man es verhindern (Es würde hier mehrfach unwidersprochen erläutert, das man es ohne die Software- und Hardwaresicherheit der Endgeräte nicht kann)?
Nur mit dem Erfüllen der US-Forderung verhindern man es nicht.
@Pio-Fritz
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/5g-bundesnachrichtendienst-warnte-bundesregierung-vor-huawei-a-1258014.html
Und was macht der BND ohne U.S. / GBR / FRA -Dienste, nichts!
Das ist für mich Hinweis genug, aber seit wann hört eine BR schon auf Ihre Schlapphüte, eine leidvolle Geschichte seit Helmut Schmidt, der lieber FAZ las, nach eigenem zumindest öffentlichen bekunden.
[Es gibt hier die bedenkliche Tendenz, Medienberichte über Medienberichte zu zitieren oder zu verlinken, statt des Originalberichts – in diesem Fall nicht nachvollziehbar, weil Spiegel Online hier durchaus verlinkbar ist, wie bekannt. Ich habe deshalb den Link ersetzt. T.W.]
@Klaus-Peter Kaikowsky | 17. März 2019 – 21:58
Es wird ausdrücklich auf das chinesische Geheimdienstgesetz und eine „Gesamtwürdigung“ der Strategie (welche?) Chinas Bezug genommen. Über Huawei steht da nichts, technische Erkenntnisse hat man auch nicht. Das ist alles etwas dünn.
Wenn man so anfängt, dann muss man auch gleich den Welthandel einschränken, den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen in das Ausland, insbesondere in das asiatische, verbieten und keine Einfuhren von Gütern in die EU, die man auch hier herstellen könnte. Der letzte macht bitte das Licht aus, 5G brauchen wir dann auch nicht mehr, das kann sich dann keiner mehr leisten.
@SvD: Gute Punkte. Aber: Quelloffenheit bringt nur dann etwas, wenn ich aus dem bekannten Code entweder meine ausführbaren Bestandteile der Technik auch tatsächlich selbst kompiliere oder mittels hashing und firmware-fingerprinting prüfen kann, ob in Build xxxx auch tatsächlich der mir bekannte Quellcode drinsteckt.
Sonst muss ich tatsächlich wieder einfach dem Anbieter vertrauen, dass der Code, der auf meinen Geräten läuft, auch der Code ist, von dem ich denke, dass er läuft.
Aber Sie haben Recht. Den Quellcode offenzulegen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dass die Amerikaner das wurmt, zeigt m.E. überdeutlich, dass man in Washington schlicht Angst davor hat, mit vorwiegend closed-source und proprietär agierenden Anbietern im eigenen Land mittelfristig endgültig den Anschluss zu verlieren.
Dass chinesische Mobiltelefone geschwätzig nach Hause telefonieren ist nun wirklich nichts Neues. Zumal jeder Windows-Rechner und Mac sowie auf Windows und iOS basierende Telefone das ganz genauso tun.
@Pio-Fritz
Keine Wortklauberei bitte, „welche strategischen Interessen“,… Dialektik können Kommunisten besser.
„Müssen sehen, dass China strategische Interessen durchaus wirtschaftspolitisch vertritt. Dürfen nicht blauäugig sein, auch nicht bei wichtigen Infrastrukturprojekten wie der Vergabe von 5G-Lizenzen.“ – AM @HeikoMaas
@Metallkopf
Open Source Software und Hardware ermöglichen es wieder in die IT einzusteigen und für die Grundbedürfnisse unabhängig zu werden. Es ist nicht nötig entsprechende Software zu kaufen, die kann der Bund selbst entwickeln lassen.
Wenn man da bei 5G Netzen Angst hat, muss das auch beim Rest gelten.
Die Franzosen machen es einfach und wir lauschen den Lobbyisten von Microsoft und Intel.
Chinesische Smartphones funken übrigens nicht nach Hause, es sei denn Sie haben ein Gerät aus einer Charge für den Heimatmarkt erwischt. Mein Xiaomi war Malware frei.
@SvD: Stimmt. Der durchschnittliche Amazon Echo lädt deutlich mehr verschlüsselte Daten auf ausländische Server hoch, als Mobiltelefone. Da kommt es eher mehr auf die Apps an, die man installiert hat. Mein (oho!) Huawei ist auch recht brav. Mein ZTE (europäisches Modell) war es allerdings weniger.
Das ist dann aber auch genug OT, denke ich.
Nun hat gestern die Versteigerung der Lizenzen begonnen. Vier Bieter am Start: Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1/Drillisch.
Für mich als technischen Laien die Frage an die Experten. Wo ist jetzt Huawei mit im Spiel?
Soweit ich gesehen habe, gibt es keine technischen Ausrüstungsauflagen durch die Bundesnetzagentur.
@Pio-Fritz
Huawai liefert Hard- und Software für den Ausbau der Netzinfrastruktur.
Die Telekom ist schon ein Kunde von Huawai. (Nebenbei: Auch die Deutsche Bahn hat gerade einen größeren Auftrag zur Ausrüstung ihres Funknetzes an die Chinesen vergeben.)
Aufgrund der Größe des Investitionsbedarfs bei 5G wird man kaum um Ausstattung von Huawai herumkommen, als (partielle) Alternativen kämen nur Nokia oder Ericsson in Frage. Huawai ist aber der größte Hund auf dem Hof.
Der Rest (Cisco, ZTE, Samsung) dürfte nicht die notwendigen Kapazitäten haben.
Deutsche Anbieter: Mir fällt ad hoc keiner ein. Ist eben Neuland ;)) …
SZ:
Der Bundesnachrichtendienst warnte bereits 2011 vor dem Einsatz von Technik des chinesischen Herstellers Huawei in deutschen Behörden und Unternehmen.
Durch den Einsatz von Geräten des Herstellers würden dem BND zufolge „die Risiken einer nachrichtendienstlichen Ausspähung steigen“.
Schlicht und einfach wird ignoriert, CHN kennt privat nur auf dem Papier. Kein Betrieb mit strategischer Reichweite handelt ohne ein Go aus Peking. Nicht umsonst wurde Huawei eine Teilnahme in der Arbeitsgruppe des „Nationalen IT-Gipfels“ bereits 2013 verweigert.
Ob HUAWEI nun Quellcodes offen stellt (wie offen und welche, mit welcher Absicht), bleibt unerheblich. Die übergeordnete Absicht der kommenden Superpower ist die Augenhöhe mit den USA, dazu erscheint jedes Mittel recht.
Inzwischen gibt es geläuterte Erkenntnisse, oder schlägt die ökonomische Macht des Faktischen in Berlin erbarmungslos zu, oder stellt der Chinese willkommenes Vehikel einer Demonstration der Unabhängigkeit gegenüber Trump dar?
Der Schuss wird kräftig nach hinten losgehen!
@Klaus-Peter Kaikowsky
Ja schön, hat sich aber keiner drum gekümmert.
Nun gibt es nur 2 nennenswerte westliche Anbieter die ca 50% Marktanteil haben. Das Personal wurde im Zuge von Sparprogrammen auf die dafür benötigte Menge abgebaut. Von jetzt auf gleich wieder aufbauen um den Markt zurückzuerobern dürfte schwer werden. Man könnte natürlich erstmal 4G aufs Land bringen, was sich dafür eh besser eignet als 5G mit den viel kleineren Funkzellen. 5G würde dann langsamer mit westlicher Technik ausgebaut. Aber dafür müsste man auch irgendwie handeln in der Politik.
Wenig konsequent die Sichtweise im Außenamt. Peking schafft sich Abhängige.
Italien bandelt mit CHN im Projekt „Neue Seidenstraße“ an. Nun kann Rom zwar unterstellt werden, dass seit Marco Polo eine besondere Nähe zu Peking bestünde. Dennoch, was wird Peking geboten, wird gefragt werden müssen. Oder deutlicher, was fordern die Chinesen und bekommen es bekannter Klammheit des ITA Haushalts?
Wer glaube, bei Geschäften mit Peking besonders clever zu sein, werde sich irgendwann wundern, so Maas und weiter, „China verfolgt eigene Interessen „global beinhart“. (bei Bild/FAZ)
Er spricht in Bezug auf die ITA – CHN Annäherung von „bitterem Beigeschmack“, der zurückbliebe.
Die Inkonsequenz des DEU Chefdiplomaten mit SPD-Parteibuch zeigt sich darin, dass zum Thema Huawei eine CHN „global beinhart“e Interessenvertretung nicht unterstellt wird.
Vergessen wird, bei eigener Betroffenheit offenbar nicht, Peking denkt in Rohstoffen, in zugehörigen Transport- und Handelswegen, in militärischer Stärke und nicht zuletzt in marktbeherrschender Technologie.
– Hat mit G5/Huawei nichts zu tun, gilt nur für Italiener -?