Grünes Licht für modernisierte Raketenwerfer, Bergepanzer und neue Sattelschlepper

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am (heutigen) Mittwoch nicht nur, als größtes Vorhaben an diesem Tag, der Beschaffung neuer Hubschrauber für den Such- und Rettungsdienst (SAR) zugestimmt. Die Abgeordneten billigten nach Angaben aus Teilnehmerkreisen auch die Modernisierung weiterer Raketenwerfer für die Artillerie sowie von Bergepanzern, die Beschaffung neuer Schwerlasttransporter und die Verlängerung der Verträge für den Betrieb der Heron-Drohnen in Afghanistan und Mali.Die Projekte der so genannten 25-Millionen-Vorlagen (so genannt, weil jedes Vorhaben von mehr als 25 Millionen Euro Volumen im Verteidigungsetat gesondert von dem Parlamentsauschuss gebillit werden muss):

• Raketenwerfer MARS II: 18 weitere Raketenwerfer des Mittleren Artillerie-Raketensystems (MARS) sollen auf den Stand MARS II umgerüstet werden. 22 der Systeme waren bereits in den Jahren 2008 bis 2013 umgerüstet worden, 18 wurden eingelagert und sollen von 2020 bis 2022 modernisiert werden, vor allem mit dem europäischen Feuerleitsystem ECFS, elektrischen statt hydraulischer Richtantriebe und einer Stickstoff-Feuerlöschanlage. Die Modernisierung soll rund 42 Millionen Euro kosten.

• Bergepanzer 3: Für rund 30 Millionen Euro sollen von 2020 bis 2024 weitere Bergepanzer mit so genannten Gefechtsfeldbergeeinrichtungen und Universaltransportplattformen ausgerüstet werden.

• Sattelzugmaschine 70 Tonnen: In einem Rahmenvertrag mit Rheinmetall MAN Military Vehicles sollen zunächst für rund 28 Millionen Euro 31 ungeschützte Sattelzugmaschinen 70 Tonnen in einer militarisierten Version beschafft werden. Der Gesamtbedarf bis 2030 ist mit 137 dieser Fahrzeuge und 155 entsprechenden Anhängern vorgesehen.

•Heron-Drohnen: Die unbewaffneten Aufklärungsdrohnen des israelischen Typs Heron 1, die die Bundeswehr in Afghanistan und Mali einsetzt, werden von einer Airbus-Tochtergesellschaft betrieben. Das Unternehmen garantiert bei dieser Leasing-Lösung die Bereitschaft von Drohnen rund um die Uhr, die Wartung und eine festgelegte Zahl an Flugstunden. Für den Einsatz in Mali ist in der jetzt gebilligten Vertragsverlängerung auch die Satellitenkommunikation enthalten. Für die Jahre 2019 und 2020 kostet diese Betreiberlösung rund 56 Millionen Euro.

(Foto: MARS II-Raketenwerfer bei der Übung Trident Juncture im Oktober 2018 in Norwegen – Torsten Kraatz/Bundeswehr)