Bundestags-Haushälter billigen neuen SAR-Hubschrauber
Mit mehrjähriger Verzögerung beschafft die Bundeswehr neue Hubschrauber für den Such- und Rettungsdienst im Inland: Die Jahrzehnte alte Bell UH-1D (Foto oben), die bislang für den Search and Rescue (SAR)-Einsatz über Land bereit steht, soll ab 2020 durch den modernen Airbus H145 ersetzt werden, praktisch das gleiche Helikopter-Muster, das bereits für die Spezialkräfte im Einsatz ist. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte nach Angaben aus Teilnehmerkreisen am (heutigen) Mittwoch das insgesamt rund 156 Millionen Euro teure Vorhaben.
Die neuen Hubschrauber hatten eigentlich bereits im vergangenen Jahr zur Verfügung stehen sollen – in der Ausschreibung vom September 2016 wurde als Beginn des Auftrags der Juli 2017 genannt. Das Vorhaben verzögerte sich vor allem, weil sich die Lieferanten der beiden zur Auswahl stehenden Muster – neben Airbus die Firma Bell, die bereits die alten Helikopter geliefert hatte – um die Vergabeentscheidung stritten. Deshalb wurde die Nutzungsdauer der bisherigen SAR-Hubschrauber um 30 Monate bis 2020 verlängert.
Das jetzt vom Haushaltsausschuss gebilligte Projekt sieht die Beschaffung von sieben der Airbus-Hubschrauber für rund 90 Millionen Euro vor. Für weitere 66 Millionen Euro soll die Industrie Logistik, Wartung und Instandhaltung über neun Jahre sicherstellen.
Nach einer Vereinbarung mit dem Bundesverkehrsministerium ist die Bundeswehr zuständig auch für den zivilen Rettungsdienst nach den Vorgaben der internationalen zivilen Luftfahrtorganisation ICAO. Über See werden für den SAR-Dienst bislang Hubschrauber des ebenfalls betagten Typs SeaKing eingesetzt, die durch den neuen NH90 Sea Lion ersetzt werden sollen. Über Land kommt künftig der H145 zum Einsatz, dafür werden die Maschinen auf den Bundeswehr-Basen Niederstetten, Holzdorf und Nörvenich stationiert.
Über die nötige Ablösung der alten Bell-Maschinen hinaus hat die Entscheidung für das Airbus-Modell aus Sicht der Bundeswehr hinaus einen weiteren Vorteil: Die Hubschrauberflotte wird weiter vereinheitlicht. Schon bisher lernen die Piloten – nach ersten Ausbildungsschritten auf dem Helikopter Bell Jet Ranger – auf dem Airbus-Modell EC 135 T1; für die Inübunghaltung wurden von der ADAC Luftfahrttechnik Hubschrauber des Modells Airbus EC 135 T3 geleast. Hinzu kommen die H145M der Spezialkräfte.
Nachtrag: Für alle Fans der Huey hat die Bundeswehr am 3. Dezember ein Video zum SAR-Dienst eingestellt:
(Archivbild: SAR-Hubschrauber Bell UH-1D auf der ILA 2018 in Berlin)
Gute Entscheidung. Die H145 hat sich in der zivilen Luftrettung mehr als bewährt und ist ein zeitgemäßer Nachfolger.
Frage: die sieben neuen Helis sollen wie viele alte ersetzen? Ich habe das Gefühl, daß es nie 1:1 ist, sondern eher 2/3 neu für 1 alt.
@T.Wiegold
Ah ok, dann wurde das Vorhaben doch heute erst gebilligt. Ich hatte von dieser 25 Mio – Vorlage schon auf der Tagesordnung vom 07.11. gelesen. Wurden die übrigen Vorlagen auch gebilligt?
[Yep, ich arbeite den Tag gerade auf ;-) Kommt noch. T.W.]
Ich denke auch, dass es gerade mit Blick auf weniger Luft-Typen eine sehr gute und wichtige Entscheidung ist.
Denn irgendwann möchte das Heer ja noch ein LUH Heer in großer Stückzahl beschaffen. Damit endet endgültig die Nutzung der UH-1D – einem Vorbild an Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. Aber irgendwann ist eben die Zeit für einen Wechsel und hier sicher längst überfallig – zumal die neuen Hubschrauber ja ebenfalls eine hohe Einsatzbereitschaft aufweisen und zusätzliche Fähigkeiten mitbringen.
Sehr gute Entscheidung!
Mehr kann man dazu gar nicht sagen. :-)
Wo fliegen denn heutzutage die Anwärter noch Jet Ranger?
[In Bückeburg.
https://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/streitkraefte/heer-stellt-hubschrauberausbildung-um/728494
T.W.]
@ thomas welber
könnte eventuell auch daran liegen, dass die Wartungsintervalle und somit die Einsatzbereitschaft bei der H145 um einiges positiver ausfällt, als es bei der alten Dame der Fall ist.
Ansonsten gute Entscheidung. Wwobei die Frage grundsätzlich berechtigt ist, warum im Süden der SAR-Dienst quasi nicht mehr existent ist
@fix it with tape | 28. November 2018 – 22:55
„Wwobei die Frage grundsätzlich berechtigt ist, warum im Süden der SAR-Dienst quasi nicht mehr existent ist“
Ich finde die Frage unberechtigt. Die Bundeswehr ist eine von sechs Organisationen in der öffentlich-rechtlichen Luftrettung, und die Einsatzgebiete sind entsprechend aufgeteilt.
Insofern ist der SAR-Dienst im Süden nicht „nicht existent“, wie Sie fälschlicherweise behaupten, sondern er wird nur von einer anderen Organisation wahrgenommen.
@Pio-Fritz
Mit Verlaub, der SAR-Dienst ist weder Teil des zivilen Luftrettungssystems noch wird der SAR-Auftrag „im Süden“ von anderen Organisationen wahrgenommen. Sollten SAR-Einsatzmittel zur Unterstützung ziviler BOS eingesetzt werden, so geschieht das lediglich im Rahmen der Amtshilfe oder dringenden Nothilfe.
Die Aufgaben des SAR-Dienstes sind Einsatzunterstützung für die Bundeswehr und verbündete Streitkräfte, Hilfeleistung für in Not geratene Luftfahrzeuge im Rahmen der ICAO-Regularien für den zivilen Luftverkehr und – für SAR-Land weniger relevant – die Hilfeleistung bei Seenotfällen. Ausschließlich für diese Aufgaben sind die verfügbaren Kräfte disloziert, die Stützpunkte in Niederstetten, Holzdorf und Nörvenich decken das gesamte Binnenland ab.
Dass der SAR-Dienst im Süden „quasi nicht mehr existent“ sein soll, ist ein wenig übertrieben. Durch die Schließung des Standortes Landsberg und die Verlegung nach Niederstetten entstehen zwar längere Anflugzeiten für das zuvor abgedeckte Gebiet, aber da gibt es in Deutschland deutlich problematischere Bereiche. Bei nur drei Standorten für SAR-Land muss man halt Kompromisse eingehen – die Region Hannover/Göttingen beispielsweise hat ähnliche Anflugwege, trotz zentraler Lage und Bevölkerungsschwerpunkt.
@ T.W.:
„das Vorhaben verzögerte sich vor allem, weil sich die Lieferanten der beiden zur Auswahl stehenden Muster – neben Airbus die Firma Bell, die bereits die alten Helikopter geliefert hatte – um die Vergabeentscheidung stritten.“
Das ist nicht 100% präzise. Richtig ist,
das Airbus die Vergabe gerügt hatte. Da das BAAINBw der Rüge nicht abhalf, leitete Airbus das Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer des Bundes (Bundeskartellamt) ein. Dabei war Airbus der „Kläger“, die Bundesrepublik Deutschland (Vertreten durch BAAINBw) die „Beklagte“ und Bell „Beigeladene“. In Folge des Verfahrens musste BAAINBw kleinere Details der Ausschreibung ändern und die zugelassenen Bieter zu einem erneuten „Best And Final Offer“ auffordern.
Diese 2. Chance ergriff Airbus…
@ppqrst | 29. November 2018 – 12:58
Wahrscheinlich reden wir gerade aneinander vorbei. Ich beziehe mich, wie bereits gesagt, auf die öffentlich-rechtliche, platt gesagt zivile, Luftrettung. Bei Ihnen hört sich das so an, als sprächen Sie ausschließlich von militärischer Luftrettung (z.B. im Rahmen von Einsätzen). Dann kommen wir natürlich nicht auf einen Nenner.
Die Bw-Helis, die SAR noch in der zivilen Luftrettung betreiben, tun dies im Rahmen eines Vertrages mit dem Bundesverkehrsministerium. genauso wie der ADAC oder die DLR. Und da ist Deutschland flächenmäßig abgedeckt. Wenn man das in einer Suchmaschine eingibt, gibt es sogar Karten dazu. Dann weiß man, welche Organisation wo tätig ist.
@Pio-Fritz
„Insofern [wird] der SAR-Dienst im Süden […] nur von einer anderen Organisation wahrgenommen.“
Das ist so ebenfalls nicht korrekt.
Verantwortlich für den Such- und Rettungsdienst in Deutschland für zivile Luftfahrzeuge (ICAO) ist das BMVI.
(https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/LF/such-und-rettungsdienst-sar.html)
Mit der Durchführung dieser Aufgabe ist gemäß Ressortvereinbarung BMVI und BMVg seit 1969 die Bundeswehr zuständig, (https://www.luftverkehr.de/verordnungsdetails.html?id=1068)
weil diese sowieso Kräfte für den Auftrag milSAR bereithält.
Das Heer übernimmt dabei das Verantwortungsbereich „Land“, also alles von den Alpen bis zur Küste, die Marine hat dafür den Verantwortungsbereich „See“, also Küstengebiet inkl. Schleswig-Holstein und die nationalen Gewässer.
Für den Bereich SAR Land gibt es 3 Standorte, an denen jeweils ein Hubschrauber, derzeit eben noch UH-1D, ständig in Bereitschaft steht, und so das gesamte Bundesgebiet (Festland) abdecken. Richtig ist, dass eines der Standorte vor 2 Jahren von Penzing nach Niederstetten verlegt wurde, da zu diesem Zeitpunkt der Flugplatz Penzing von der Schließung bedroht war.
Der Such- und Rettungsdienst ist also thematisch klar von der Luftrettung im Sinne des zivilen Rettungsdienstes (geregelt in den einzelnen Landesrettungsdienstgesetzen der Bundesländer) zu trennen.
Nichtsdestotrotz unterstützt der Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr im Rahmen der sogenannten „dringenden Eilhilfe“ sehr wohl die Luftrettung, wenn z.B. zivile Rettungsmittel nicht verfügbar sind.
Unverzichtbar ist die Unterstützung der Marine zusammen mit der DGzRS im Bereich der Seenotrettung.
@plo-fritz@ppqrst – letztendlich haben Sie beide recht, ehemals wurde die Luftrettung in der Fläche von BGS und BW betrieben. Zivile Organisationen und auch Firmen haben in der letzten Jahren zunehmend Luftrettungsaufgaben übernommen, zum Teil im direkten Auftrag für das BMI (z.B. Christoph 38 in Dresden wird von der DRF für das BMI betrieben).
In den frühen 90-iger Jahren waren Hubschrauber der BW meist noch besser ausgerüstet als die der privaten Unternehmen : Pilot, Copilot und Bordtechniker. Ich selbst habe auch noch erlebt, dass dies für Schlechtwetterflüge relevant war. Heute fliegen private Unternehmen eher modernere und besser ausgestattete Typen wie 145T2, so dass diese Unterschiede weniger wichtig sind. Bedauerlich aus Sicht der zivilen Nutzer sind eher die inzwischen 72-stündige Rüstzeit der CH-53 für Grossschadensereignisse.
@Pio-Fritz
Nochmal, der SAR-Dienst ist NICHT Teil der zivilen Luftrettung. Eine Vereinbarung mit dem Bundesverkehrsministerium besteht insofern, als dass der Such- und Rettungsdienst im Rahmen ICAO eigentlich dessen Aufgabe ist, aber von der Bundeswehr übernommen wurde.
Wenn SAR-Mittel der Bundeswehr zur Unterstützung des zivilen Rettungsdienstes zum Einsatz kommen, dann AUSSCHLIESSLICH im Rahmen der Amtshilfe respektive dringenden Nothilfe.
An der zivilen Luftrettung beteiligt ist nur noch das Bundesinnenministerium, das über Bundespolizei und Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe an zwölf Luftrettungszentren in Deutschland Zivilschutzhubschrauber in der primären Notfallrettung betreibt. Darüber hinaus stellt die Bundeswehr an einzelnen Luftrettungsstandorten noch medizinisches Personal.
Die Einsatzunterstützung der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte als Kernauftrag des SAR-Dienstes bezieht sich auf das Bundesgebiet, beispielsweise der Einsatz bei Luftnotlagen oder Unfällen mit militärischen Luftfahrzeugen. Der SAR-Dienst hat mit Auslandseinsätzen und entsprechenden Rollen wie MEDEVAC, CASEVAC, Personnel Recovery oder CSAR nichts zu tun.
@ Pio-Fritz
Die Trennungslinie zwischen SAR-Dienst und Luftrettung läuft nicht zwischen zivilen und militärischen Hubschraubereinsatz, sondern die Trennungslinie ist die Aufgabenabgrenzung.
Der SAR Dienst ist durch die ICAO vorgegeben. Da Deutschland Mitglied in der ICAO geworden ist, muss es einen luftgestützten Such- und Rettungsdienst für abgestürzte oder in Not geratene Flugzeuge und deren Besatzung vorhalten. Dies gilt für Land und See inkl. der alpinen Region (Rettungswinde usw.) Verantwortlich für den SAR-Auftrag nach ICAO ist das Bundesverkehrsministerium.
Davon abzugrenzen ist der Luftrettungsdienst als besonders schneller Notarzteinsatz bei verunfallten oder kranken Personen.
Meines Wissen ist kein Bw-Hubschrauber mehr für den zivilen Luftrettungsdienst im Einsatz.
siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/SAR-Dienst_f%C3%BCr_Luftfahrzeuge_in_Deutschland
Zitat @TW
“ Über See werden für den SAR-Dienst bislang Hubschrauber des ebenfalls b e t a g t e n Typs SeaKing eingesetzt, die durch den n e u e n NH90 Sea Lion ersetzt werden sollen“.
Mit breitem Grinsen gebe ich zu Protokoll, dass der sogenannte b e t a g t e SeaKing u.a. immer noch suverän den n e u e n NH 90 (1990 = neu ?) Sea Lion im Payload/Endurance Vergleich in die Schranken weisst.
Zur flächendenkenden Enteierung der ICAO SAR Land und See in Deutschland stelle ich fest, dass auch dieses Problem in Berlin niemand wirklich interessiert.
@Sucher und Retter, Georg, ppqrst
Genauso ist es. Danke für die korrekte Darstellung.
Einsätze im Rahmen der dringenden Eilhilfe für zivile Stellen haben mit der öffentlich-Luftrettung in Deutschland nichts zu tun! Und im Süden gibt es am Standort des Regimentes immer noch zwei SAR-Hubschrauber in Bereitschaft (Rescue 63 und 64).
Mir ist übrigens neu, dass die EC135 von ALT geleast sind. Es besteht meines Wissens kein Leasingvertrag zwischen ALT und dem BAAINBw, sondern ein ganz normaler Vertrag. ALT selbst wiederrum hat die HS von einer Firma geleast, ein übliches Verfahren bei bekannten Vertragslaufzeiten..
[stimmt, mein Fehler. Korrigiere ich nachher. T.W.]
SEAKING | 30. November 2018 – 10:01
„Mit breitem Grinsen gebe ich zu Protokoll, dass der sogenannte b e t a g t e SeaKing u.a. immer noch suverän den n e u e n NH 90 (1990 = neu ?) Sea Lion im Payload/Endurance Vergleich in die Schranken weisst.“
glaube ich Ihnen ja gerne. Aber wie sieht es in der Praxis an den deutschen Küsten denn zur Zeit aus? Fliegen die Dinger in der Realität denn noch?
Im letzten Sommer waren wir an der englischen Südküste bis Cornwall unterwegs. Dort sah man die dicken Brummer fast täglich am Himmel. Ach ja, und vor einigen Tagen gab es an der französischen Biskaya-Küste ein Unglück, bei dem vor der Gironde-Mündung eine deutsche Segelyacht kenterte. Die Franzosen hatten in kürzester Zeit 3 Hubschrauber in der Luft, zwei von der Securité Civile und einen von der Armée de l’Air. Wie sieht es derzeit am Himmel über den deutschen Küsten aus?
@all
Für alle Fans der Bell UH-1D, also für die Nostalgiker ;-) hat die Bundeswehr am heutigen 3. Dezember ein Video zum SAR-Dienst veröffentlicht; oben als Nachtrag eingefügt.
Im Bereich SAR See wird die Übernahme der Aufgabe durch den NH90 Sea Lion wohl zeitlich eng.
Aus dem 8. Rüstungsbericht:
„Die Erstauslieferung des NH90 NTH SEA LION in der finalen Konfiguration Step 2 ist für Ende 2021 vorgesehen. Durch die
voraussichtlich verspätete Auslieferung der Hubschrauber in der Konfiguration Step 2 werden mehr Hubschrauber als geplant in der Konfiguration Step 1 übergeben. Die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an Lfz in der finalen Konfiguration zum Zeitpunkt der Aufgabenübernahme SAR kann nach gegenwärtigem Erkenntnisstand noch sichergestellt werden, sofern kein weiterer Verzug eintritt.
Der Full Mission Simulator zur Ausbildung der SAR-Besatzungen wird Mitte 2022 im Rahmen einer Übergangslösung zur Verfügung stehen. Die internationale Qualifikation der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) der Konfiguration Step 1 wird Anfang 2019 abgeschlossen.“
Planerisch wird sogar eine Nutzungsdauerverlängerung des SeaKing erwogen.
Mal sehen wie das mal ausgeht – wenn die Zeitreserven schon vor Abschluss der Qualifikation und Nachweisführung aufgebraucht sind, ist es meistens kein gutss Vorzeichen für den weiteren zeitlichen Verlauf (Friktionen).
Ich habe leider immer noch nicht verstanden, was eigentlich so schwer ist eine so geringe Anzahl marktverfügbarer, geeigneter und bewährter Hubschrauber zu kaufen. Am Geld kann es nicht liegen. Die Bundeswehr hat in den letzten Jahren genug verbrannt. Das sei dem Bundesrechungshof gedankt, dies mal offen zu legen. ADAC, Polizei aber ganz sicher jedes Industrieunternehmen hätte das in wenigen Monaten hinbekommen. Wir halten uns ein Amt in Koblenz welches größer ist als das vergleichbare Amt zu Zeiten des kalten Krieges. Im BMVg werden unzählige Vorlagen von A nach B geschoben und Prozesse eingeführt, die kein Mensch mehr versteht.. Alle Jahre wieder erklärt man neuen Abteilungsleitern, Unterabteilungsleitern und aufstiegshungrigen Referatsleitern die Prozesswelt. Jeder glaubt dann eine neue Idee umsetzen zu müssen. Am Ende des Tages freut man sich nach Jahren über die Beschaffung dieser geringen Anzahl.
Offizielle Presse-Mitteilung von Airbus:
https://www.airbus.com/newsroom/press-releases/en/2018/12/Bundeswehr-orders-H145-search-and-rescue-helicopters.html