Luftwaffe erhielt 2017 acht neue A400M
Die Bundeswehr hat in diesem Jahr etwas weniger neue Transportflugzeuge des Typs Airbus A400M erhalten als ursprünglich geplant und verfügt jetzt über 15 Maschinen dieses Typs. Acht Flugzeuge wurden ausgeliefert, zwei weniger als die zunächst vorgesehen zehn Maschinen.
Das ist die aktuelle Statistik der Luftwaffe, die ich am (heutigen) Freitag zum Jahresende abgefragt habe, um sie mit der Zahl zur Jahresmitte zu vergleichen.
Die Antwort im Wortlaut:
Im Jahr 2017 sind insgesamt acht Maschinen A400M an die Luftwaffe ausgeliefert worden. Die letzte Maschine mit der Kennung 54+15 wurde am 7. Dezember 2017 an das LTG 62 übergeben.
Im Buchbestand sind mit heutigem Stand 15 A400M.
Im Verfügungsbestand sind mit heutigem Stand 13 A400M.
Zur Mitte dieses Jahres waren zehn Maschinen im Buch- und sieben im Verfügungsbestand. Nach Informationen von Augen geradeaus! wurde die Abnahme der neunten für dieses Jahr zur Auslieferung anstehenden Maschine zwar begonnen; die endgültige Übergabe erfolgt aber erst Anfang kommenden Jahres.
(Archivbild: Transportflugzeug A400M während des Spotterdays am Standort Hohn am 09.06.2016 – Bundeswehr/Nurgün Ekmekcibasi)
Den hohen prozentualen Verfügbarkeitsstand ist doch mal positiv zu bewerten. Da sind wir wirkliches Schlimmeres gewöhnt.
Weniger lobenswert ist die 10. Maschine. Diese wäre die erste in taktischer Ausführung. Hier wäre es gut zu erfahren, wann die denn nun endlich kommt.
Vorab vielen Dank an den Hausherren für die neuen Zahlen.
Da der Verfügungsbestand nur 13 Maschinen ist, dürften zwei Maschinen bei der Industrie zur Instandsetzung oder ähnliches stehen oder rechnet die Luftwaffe auch Maschinen, die übergeben worden sind, aber noch getestet/ abgenommen werden müssen nicht zum Verfügungsbestand?
Interessant wäre natürlich noch gewesen, wie viele Maschinen stand heute einsatzbereit/flugfähig sind, nachdem neulich von noch 14 Maschinen keine flugfähig war?
Ich dachte, die 54+07 wäre die erste in taktischesr Ausführung? Die flog doch schon desöfteren vor Todendorf dieses Jahr. Oder verwechsle ich die taktische Ausführung mit etwas anderem?
@Dennis
Ne da hab ich mich vertan… Klar eine taktische Maschine ist schon da.
Tja, die Zahlen klingen gut, jedoch bekommen sie nur im Schnitt 2 in die Luft. Den Rest der Einsätze fliegt immer noch auch spontan die gute alte Transall. Leider verschrottet die Luftwaffe die Maschinen viel zu schnell.
@Kay: Verfügungsbestand heisst nicht Klarstand. Sondern nur, dass sie der Luftwaffe gehören.
@ TomTom
Das habe ich richtig erkannt. Man muss aber schon bedenken, dass viele Systeme an den Hersteller zurückgehen, weil die Bundeswehr nicht selber in Lage ist, diese in Stand zu setzen.
Ich verstehe auch, dass es sich hier im Fall des A400M um ein wirklich neues System handelt, welches noch längst nicht ausgereift ist, wie z.B. die Transall. Die Krux bei der sache ist also, der Hersteller nutzt erstmal die Ersatzteilkapazitäten für sich selbst und muss dabei schauen, wie diese ausfallsicherer designet werden. -> dummer Teufelskreis
Naja, die Bundeswehr hat es geschafft eine gute Anzahl erstmal für die Katastrophenhilfe in die Luft zu bekommen. Die Ausfälle die dort dann zu beklagen waren, standen im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Dies bei einem Waffensystem, wo die tägliche Meldung des Klarstandes sehr stark fluktuiert.
Wo ich aufhör zu diskutieren und forder: Der Hersteller muss nicht ausreichende Teile durch bessere ersetzen, wenn sie nicht den Vorgaben der Laufzeit und Leistung entsprechen! Diese kann dann nämlich erst der Kunde (bei uns die Bundeswehr) wirklich in vernümftiger Stückzahl auf Lager legen. Teile zu bestellen, welche nicht den Anforderungen entsprechen, dies in hoher Stückzahl macht auch keine Sinn.
Wo ich jetzt Fragen hätte: Wie schaut es mit der Entwicklung neuer Teile aus, welche zu schnell ausfallen? Wie schaut es mit der normalen Verschleißteilbeschaffung aus?
Mich interessiert, wie die Zahlen bei unseren französischen Freunden aussieht. Die hatten doch nach den Stürmen in der Karibik eine Luftbrücke !
Klarstand im Dezember 0,0% von den 13! Airbus sitzt das aus. Ich glaube der Zug Transall ist abgefahren, GÜ, PE, Ersatzteile und Zulassung werden nicht mehr eingepflegt werden können. Der A400 wird nie die Fähigkeiten der Brummelbiene ersetzen, haben..seufz.
@Andreas
Die Bundeswehr hat dort auch tatkräftig mit ihren A400M mitgeholfen. Genau das meinte ich ja…
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/irma-panne-am-a400m-verzoegert-bundeswehr-mission-in-der-karibik-a-1167645.html
Die A400M kann noch gar nicht so zuverlässig wie die Transall sein… jedoch ist sie viel leistungsfähiger.
Der Blick auf die Franzosen ist dennoch nicht von Nachteil, denn wie aus meinen Fragen von „oben“ bereits hervorgeht…
Wie schnell integriert die Bundeswehr die besseren Komponenten, bzw. inwiefern sind diese vorhanden um tatsächlich „etwas machen zu können“?
Hm, Klarstandsmeldungen einzelner Tage sind immer so eine Sache… und ohne Überblick über die verbundene Wartung wenig aussagekräftig.
Ich hätte natürlich gerne mal eine Klarstands-Übersicht über einen Monat oder so. Aber die wird’s wohl – öffentlich jedenfalls – nicht geben.
Es wird doch so langsam.
15 Maschinen sind doch schon ganz ordentlich.
Zumal man das Ganze ja eh nicht national betrachten darf, da die Transporter Teil des EATC sind.
@ Der Realist
Zitat: „Zumal man das Ganze ja eh nicht national betrachten darf, da die Transporter Teil des EATC sind.“
Das „European Air Transport Commando“ in Eindhoven ist eine „Restplatzbörse“, also nur die nicht national benötigten Kontingente werden dort angeboten.
Ob dies wirklich im Falle einer Krise mit großen und nachhaltigen Lufttransportbedarf die Lösung ist, darf zumindestens angezweifelt werden, wenn alle ihren Transportraum für nationale Aufgaben brauchen.
@ Georg
Es wird aufgrund des PESCO-Abkommens immer weniger nationale Alleingänge geben.
Was nicht bedeuter, daß es weniger Einsätze werden, sondern eher mehr.
EATC ist für 200 Flugzeuge verantwortlich. Da kann man kaum von Restplatzbörse sprechen…
http://eatc-mil.com/8/About-us
@ Kay
Ein A400M ersetzt rechnerisch 3 Transall bei den Einsätzen der Franzosen in Afrika.
Er ist deutlich schneller, hat eine höhere Reichweite und kann mehr transportieren.
Dadurch entfallen zusätzliche Flüge und diverse Zwuschenlandungen.
@Der Realist | 30. Dezember 2017 – 12:34
„Es wird aufgrund des PESCO-Abkommens immer weniger nationale Alleingänge geben.“
Das bleibt abzuwarten. Bisher sind es erst einmal Planungsgruppen. Was am Ende dann tatsächlich dabei rauskommt wird man in 5-10 Jahren sehen.
„EATC ist für 200 Flugzeuge verantwortlich. Da kann man kaum von Restplatzbörse sprechen…“
Naja, die Frage ist doch wieviel dieser 200 Flugzeuge umfänglich durch das EATC geführt werden und welche nur teilassigniert sind. Ist schon fast drei Jahre her, dass ich zuletzt die Zahlen sah, aber Ende 2014 waren die wenigsten Flugzeuge tatsächlich umfänglich zur Disposition EATC gestellt…
@ Kay | 29. Dezember 2017 – 19:52
„Die Bundeswehr hat dort auch tatkräftig mit ihren A400M mitgeholfen. Genau das meinte ich ja…“
Erst einmal die Bundeswehr hat nicht tatkräftig bei der Bewältigung der Humanitären Katastrophe in der Karibik mitgeholfen; sondern wir haben wieder mal die betroffenen Menschen in Stich gelassen.
https://www.defensie.nl/organisatie/luchtmacht/nieuws/2017/09/07/defensie-met-hulpgoederen-naar-caribisch-gebied-video
Richtig ist, dass der Humanitären Einsatz in der Karibik von der Klu und EATC organisiert wurde.
https://tinyurl.com/y9v83ud9
Also waren unsere A400M in Auftrag der EATC und nicht in Auftrag der Bundesrepublik Deutschland in der Karibik oder vereinfacht gesagt die Niederländer haben letztendlich die A400M Maschinen nur gechartert.
Die EATC sagt :
Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche und effiziente Bündelung und gemeinsame Nutzung von Luftverkehrsressourcen zwischen den EATC-Mitgliedstaaten.
Nun. Jetzt wird die Debatte bisschen komisch. Es gab auch deutsche Hilfe, sowohl finanziell als auch so
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/170912-hurricaneirma/292338
… und zu sagen, wir haben wieder mal die betroffenen Menschen in Stich gelassen, nur weil die eingesetzten A400M vom EATC geführt wurden… ist doch bisschen sparsam. Der Ansatz, dass alle Flüge im Auftrag des EATC nur eine Charter durch andere Länder sind, scheint mir doch recht viel den deutschen Autarkiegedanken zu verfolgen…
In Frankreich ist die Lage auch nicht so rosig aber man will handeln:
France creates office to improve military aircraft readiness
https://www.defensenews.com/air/2017/12/12/france-creates-office-to-improve-military-aircraft-readiness/
@ SvD
Aus dem verlinkten Artikel über die französichen Maintenance-Probleme am fliegenden Gerät (also ähnliche Probleme wie in Deutschland):
Zitat:
„The new office will oversee service support for fighter jets, transport planes and helicopters, where generally more than half a fleet is grounded because the aircraft is not ready to fly.
“Service is our capability to respond,” Parly said Dec. 11 on a visit to the Evreux air base, northern France. “Service is our sovereignty.”
Aha, deshalb sollen die deutschen zukünftigen C130J von den Franzosen gewartet werden, oder wie soll man den Ausspruch verstehen? Werden dann die deutschen C130J dann gewartet, wenn die Franzosen in ihrer Inst-Stafffel oder bei der französichen Industrie Kapazitäten frei haben ?
Und weiter heißt es in dem verlinkten Bericht über ein Outsourcen der gesamten Flugzeuglogistik im Heimatland:
„A split of the mission will be made, with military personnel handling maintenance in overseas deployment, whereas in France, a company will act as prime contractor for service, managing the task to be split between the forces and civil contractors.“
und am Schluss noch das Loblied auf die Transall, die wir gerade mit Vehemenz aussondern:
„Visiting Air Base 105 at Evreux entailed seeing the Transall airlifter, an elderly but well-performing plane, Pauly said. That tactical aircraft has only a 30 percent availability, while key in operations in the Sahel, sub-Saharan Africa.“
@ T.Wiegold | 30. Dezember 2017 – 13:18
Hallo Herr Thomas Wiegold
Vielleicht etwas zu hart formuliert, aber wenn man auf der Timeline schaut !
– Am Morgen des 6.09.17 überquerte das Zentrum von Hurrikan Irma die Insel St. Martin.
– Am Morgen des 12.09.17 ist ein Krisenunterstützungsteam in den USA eingetroffen. Das zivil-militärische Team umfasst 31 Personen aus dem Auswärtigen Amt, der Bundeswehr, dem Technischen Hilfswerk und dem Kriseninterventionsteam.
Nach meinen Sachverstand braucht die notleidende Bevölkerung unmittelbar nach eine Katastrophe Hilfe und nicht nach eine Woche.
Spätestens am 7. September hätte unser Krisenunterstützungsteam mit den ersten deutschen Hilfsgütern auf dem Flughafen Sint Maarten eintreffen müssen.
In der Meldung des Auswärtigen Amts wird suggeriert das die Hilfsgüter von uns kommen. Tatsächlich sind die A400M von Wunstorf nach Eindhoven geflogen, haben dort niederländisches Hilfsmaterial aufgepickt und nach einem Tankstopp auf den Azoren nach Saint Martin transportiert.
https://www.presseportal.de/pm/81895/3736403
und
http://eatc-mil.com/user_uploads/GER%20IRMA.jpg
Will das Thema nicht weiter vertiefen, aber ein Rettungshund direkt nach einer Naturkatastrophe zum Einsatz zu bringen, wie es die Schweiz vormacht, ist mehr wert als das Checkbuch zu zücken.
Da wir die Möglichkeit haben, um sofort unaufgefordert bei Weltweiten Humanitären Katastrophen zu helfen, schäme ich mich ein bisschen für Deutschland, das wir in der Welt noch nicht unsern Platz gefunden haben.
@ Koffer | 30. Dezember 2017 – 13:01
Auch nach den aktuellen Zahlen hat EATC einen theoretischen Verfugungsbestand von 200 Flugzeugen.
https://tinyurl.com/ydebr74r
Zitat Milliway: „Richtig ist, dass der Humanitären Einsatz in der Karibik von der Klu und EATC organisiert wurde.“
Das stimmt. Das ist so weil weil NLD ihr Überseegebiet „Niederländische Antillen“ zu versorgen hatten. Wir haben dort weder derartige Interessen noch Verpflichtungen, trotzdem mit div. A400M-Flügen geholfen – ob nun via EATC oder nicht. Da von „im Stich gelassen“ zu reden vermag ich nicht nachzuvollziehen.
@ Georg
Bitte nicht die französischen mit unseren Transalls in einen Topf werfen.
Die Franzosen haben die zweite Generation im Einsatz, während wir die erste Generation fliegen.
Was darf man denn unter einer taktischen Maschine verstehen? Ich dachte alle Maschinen sollen über den selben Rüstsatz verfügen.
Und was passiert jetzt eigentlich mit den restlichen Maschinen, die weiter verkauft werden sollten.
@XYZ: Wir haben 53 A 400 M Flugzeuge bestellt, davon sind 15 ausgeliefert, aber nur einer mit Selbstschutzsystem bisher. Nicht jede Maschine bekommt denselben Rüstsatz, weil die BW für 53 Maschinen nur 24 Rüstsätze zum Selbstschutz bestellt hat. Folglich werden 29 Maschinen über keinen Selbstschutz verfügen. Eine typisches Sparsamkeitsverhalten der BW ohne Sinn und Verstand.
Denn gerade wg. der Nato-Ostflanke müsste jede A 400 M über einen Selbstschutz verfügen.
Natürlich wollte die BW – nach der letzten BW-Reform – 13 Maschinen weiterverkaufen, aber da dies nicht geklappt hat, was schon mehrfach Gegenstand von Artikeln hier in AG war, sollen die 13 weiteren Maschinen von der BW behalten werden. Ob dafür weitere Rüstsätze bestellt werden, davon war bisher keine Rede und ist damit völlig offen.
Haushaltsrechtlich müssen die 13 von 53 Maschinen nicht mehr weiterverkauft werden. Ein Partner, der diese übernimmt konnte nicht gefunden werden.
Ob die 13 Maschinen von der BW allein betrieben werden oder sich noch Partnernationen am Betrieb beteiligen, ist weiterhin offen. Es gibt auch weiterhin keine Entscheidung, welcher BW Standort die 13 Maschinen erhält.
Das Luftwaffentransportgeschwader 61 ist aufgelöst worden diesen Monat und sein Personal in alle Winde zerstreut worden, wie ich es vorhergesagt habe, ohne daß man entschieden hat, das Geschwader aufs Lechfeld zu verlegen, was der favorisitere 2. Standort für den A 400 M sein sollte.
Typisch Luftwaffe hat man jetzt ein Geschwader zerschlagen, dessen Personal man in ein paar Jahren wieder händeringend für den 2. Standort für den A 400 M benötigen wird. Egal ob der 2. Standort Lechfeld, Hohn oder Holzdorf dann heißen wird. Bei einer solchen Fehlplanung helfen auch 2 % BIP nicht, wenn so schlecht mit dem eigenen Personal umgegangen wird und null vorausgeplant wird.
@ Fishman | 30. Dezember 2017 – 19:28
Das Territorium ‚Niederlaendische Antillen‘ existiert seit 2010 nicht mehr. fast alle ex NDL Inseln haben inzwischen einen autonomen Status innerhalb der NLD als Sondergebiet oder ‚Land‘ im Sinne unserer Bundeslaender.
Allerdings rumort die politische Lage in Richtung totale Selbstaendigkeit, um als Finanzmarkt zu reussieren. (Gerade St Maarten haette dann immer noch den ‚Rueckzug‘ im Falle des Scheiterns (Versorgungsprobleme) auf das Teil des FRA Departement St Martin.)
@Georg
Bei den franz. AWACS, den ollen 707 (aber mit moderneren Triebwerken) und den A330MRTT macht es keinen Sinn, alles in den Streitkräften machen zu lassen.
Sollte das noch intern ablaufen, könnte man da durchaus private Firmen einspannen.
Outsourcing zeigt aber oft nur eins, man hat dabei versagt eine Fähigkeit intern herzustellen oder zu halten.
@closius
Man hätte den Standort auch mit anderen Fliegern erhalten können, wie Aufklärern (umgebaute Privatjets, mehrere am Markt), leichten Erdkampfflugzeugen (A-29 Super Tucano, ScorpionJet), oder einem kleineren MRTT als Ergänzung zu der zukünftigen A330MRTT Flotte. Da hätte man den Avro RJM nehmen können, die sind gerade häufig im Gebrauchtmarkt zu finden.
Eine von vielen Herstellerbroschüren: https://www.regional-services.com/wp-content/uploads/2016/06/BAe-146M-Avro-RJM-FOR-WEB-2.pdf
Es gibt auch eine Feuerlöschvariante, da der A400M da wohl auch nicht viel zu bieten haben dürfte:
https://www.regional-services.com/wp-content/uploads/2016/06/WhisperJet-Waterbombers-AEROSPACE-August-2015.pdf
Bis auf die Aufklärer sind das nur lächerliche Beträge für Anschaffung, Schulung und Unterhalt.
@ SvD
Mir ging es nicht um die AWACS oder den A330MRTT Tankern oder Transportflugzeuge,
sondern um die zukünftigen deutschen C130J, die gemeinsam mit französichen C130J in Frankreich betrieben werden sollen. Dabei sollen die deutschen C130J ebenfalls von den Franzosen gewartet und instandgesetzt werden.
Speziell für die C130 die für Spezialeinsätze und Evakuierungsoperationen, aber sicherlich auch für die taktische Versorgung von Truppen im Auslandseinsatz eingesetzt werden sollen, wäre es wünschenswert / notwendig für einen autarken Betrieb eigenes technisches Personal vorrätig zu halten. Dies geht aber nur, wenn dieses Personal auch im Inland die Daueraufgabe Logistik inne hat.
Die Franzosen haben diese Notwendigkeit erkannt, wie die beiden Aussprüche der Politikerin, bzw. Derjenigen, die die Maintenance Organisation aus der Taufe heben soll, belegen. Hier nochmal verlinkt:
“Service is our capability to respond,” Parly said Dec. 11 on a visit to the Evreux air base, northern France. “Service is our sovereignty.”
@ all
Man kann immer leicht sagen die Luftwaffe hat ein „Geschwader zerschlagen“, wenn wieder ein Geschwader geschlossen worden ist. Nur ist diese Entscheidung politischer Wille und politischer Auftrag. Immerhin haben sie den Flugplatz in Penzing nicht aufgelöst und der soll meines Wissens nach auch nicht entwidmet werden.
Zu der aktuellen Problematik mit der Frage wohin mit den 13 zusätzlich bestellten A400M steht die Lw Gewehr bei Fuss und hat einen Lösungsplan in der Tasche. Die Politik muss nur sagen, der Plan wird umgesetzt und finanziert, eine STAN wird erstellt und dann mit Personal befüllt.
Nur die Improvisationslösungen, wie Aufstellung eines zusätzlichen Geschwades ohne zusätzliches Personal, ohne zusätzliches Geld, die funktionieren eben 2018 nicht mehr nach 27 Jahren Abbau der Bw-Organisation !
@MikeMolto | 01. Januar 2018 – 12:51
Das ist richtig, danke für das Feedback. Ändert aber m.E. nichts am Sachverhalt.
@georg: Über Standortentscheidungen hat alleine die Verteidigungsministerin zu entscheiden. So daß die Standortentscheidung für die 13 A 400 M schon längst hätte getroffen werden können und es war mal von 2017 die Rede. Jetzt haben wir schon 2018 und es ist noch nichts entschieden.
Und da beide möglichen Standorte Hohn und Lechfeld in Bundesländern liegen, wo die CSU bzw. eine CDU geführte Regierung regieren, ist es auch keine parteipolitische Entscheidung, welche die Koalitionsverhandlungen beeinträchtigen könnte.
Mehr Transportflugzeuge lassen sich leicht begründen, so daß auch mit keinem Widerstand im Haushaltsausschuß zu rechnen ist. Also liegt es allein an der Ministerin, daß der Lösungsplan noch nicht öffentlich ist oder entschieden ist.
Denn das Beispiel AGH mit der Truppenaufstockung zeigt klar, daß die Ministerin, wenn sie will, sehr wohl Forderungen stellt, obwohl wir noch keine neue Regierung haben.
Und so lange Penzing noch nicht geschlossen war, hätte leicht Personal vor dort verlegt werden können. Es ging damit auch nicht um zusätzliches Personal, sondern nur um einen geringeren Personalabbau als bisher geplant.
Und es ist zu vermuten, daß ein Teil des Personals aus Penzing in den Ruhestand oder Vorruhestand geschickt wurde, welches man für die 13 A 400 M gut gebrauchen könnte.
@ Closius
Ja, volle Zustimmung.
Es ist eben eine politische Entscheidung und keine Entscheidung der Lw ein Geschwader oder einen Standort zu schließen.
Alles was Sie schreiben ist aus meiner Sicht richtig, mit Ausnahme was das Personal von Penzing anbelangt. Diese Personalverfügungen sind zum Teil schon vor einem Jahr getroffen worden. Das letzte große Ereignis, wo das volle Personal in Penzing benötigt wurde, war der große Flugtag zum Tag der Bundeswehr am 10.06.17. Danach wurde Personal und Material ausgedünnt, d.h. die Entscheidung für Lechfeld als Heimat der 13 zusätzlichen A400M hätte spätestens vor einem Jahr getroffen werden müssen.
Wenn es aufgrund der poltischen Gegegenheiten mit dem Restflugbetrieb Transall in Hohn nun Hohn werden sollte, ist dies aus meiner Sicht auch in Ordnung. Die Bw hat ein Demografieproblem (was jetzt nicht wirklich neu ist), aber der Altbestand an erfahrenen Lfz-Technikern wird immer geringer und je später eine Entscheidung zur Aufstockung eine Lfz-Technischen Verbandes getroffen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass es mit bw-eigenen Personal, sprich Soldaten und Zivilbeschäftigten nicht mehr betrieben werden kann. Wenn man also wieder funktionsfähige und einsatzfähige Luftfahrzeuge haben will, muss man die Logistik kurz-, mittel- und langfristig wieder mit bw-eigenen Personal machen.
Wenn man dies aus demografischen Gründen nicht kann oder aus wirtschaftspolitischen Gründen nicht will, werden wir keine einsatzbereiten und zumindesten begrenzt durchhaltefähigen Luftstreitkräfte mehr bekommen.
Dann geht es wie bei Heer mit der HIL GmbH mit der Einsatzfähigkeit und der Durchhaltefähigkeit der Ausrüstung den Bach hinunter !
Das Problem ist ja aus meiner sicht nicht so sehr dass die Dinger nicht so fuktionieren wie gedacht. Sondern eher dass sie nicht funktionieren aber dennoch mein Steuergeld kosten beim rumstehen.
Vielleicht trifft man auch keine Entscheidung hinsichtlich Penzing oder Lechfeld wegen …
1. Wegen Verhandlungen mit potentiellen Partnern – Ostseeanrainer (z.B. Balten, Skandinavier, etc.) spricht eher für Hohn und südeuropäische Nachbarn (z.B. Tschechien, Schweiz, etc.) spricht eher für das Lechfeld
2. Verzögerten Zulaufs der A400 – wozu jetzt schon eine Entscheidung treffen wenn erst 202x das 41. Flugzeug zuläuft?
Köln-Bonn behalte ich ebenfalls noch im Auge. Wenn die weiße Flotte nach Berlin zieht (irgendwann wird das ja passieren :-) ) und die neuen A330 zum Teil in Eindhoven stehen ist sicher genügend Platz vorhanden um eine Staffel A400M dort zu betreiben. Gerade in der Tanker- und MEDEVAC-Konfiguration bietet sich Köln an, dort ist das KnowHow für die Airbus MRTT (jetzt A310 zukünftig A330).
Weshalb sollte man neben Wunstorf einen zweiten Standort aufmachen, der überhaupt nicht über die notwendige Infrastruktur für den A400M verfügt?
Das erschließt sich mir nicht.
@EssenER: Ich würde keine Wette ein gehen, daß die Flugbereitschaft je in den BER umzieht. Niemand weiß, ob der BER je fertig wird. Zudem müsste der BW-Terminal ja auch erst gebaut werden.
Ich glaube eher, daß der BER in den nächsten Jahren aufgegeben wird und ein neuer Flughafen gebaut wird, z.b. in Sperenberg.
Aber selbst wenn der BER jemals fertig werden sollte, wird der Umzug der Flugbereitschaft noch lange dauern und damit diese noch lange in Köln-Bonn sein.
Und in Köln wären auch keine Techniker mit Erfahrung mit dem A 400 M.
Das Problem ist doch ein ganz anderes. Hohn macht den Restflugbetrieb Transall und ich vermute, daß aus dem dortigen Personal die Freiwilligen für die Hercules Transporter in Frankreich angeworben werden. Und wer will schon von Hohn nach Lechfeld oder Köln umziehen?
Von Penzing aus kann man dagegen mühelos nach Lechfeld pendeln. Niemand müsste dort umziehen. Aber in ein paar Jahren, wenn die BW endlich den Arsch hoch kriegt und entscheidet, wenn sie feststellen, daß die für den A 400 M benötigten Techniker längst in den Ruhestand gegangen sind oder in die Privatwirtschaft gewechselt sind oder in Holzdorf oder Köln schon sesshaft geworden sind und nicht schon wieder umziehen wollen.
Jetzt hätte man dagegen die Möglichkeit gehabt, das Geschwader nach Lechfeld zu verlegen, es zu verkleinern, aber es als Aufbaustab bestehen zu lassen und das Personal auf den A 400 M umzuschulen. Und wer sagt, daß erst der 41 A 400 M nach Lechfeld kommen muß, wenn es weitere Lieferverzögerungen gibt? Denn bei der Liefergeschwindigkeit dauert die Auslieferung der fehlenden 38 Maschinen noch 5 Jahre.
Man könnte auch ab der 31 Maschine abwechselnd an beide Geschwader ausliefern, damit die Techniker in Lechfeld früher dort Erfahrung mit der Maschine sammeln könnten.
Jetzt wird das Ergebnis sein, daß die BW in ein paar Jahren bedauernd feststellen wird, daß man eine schnelle Standortentscheidung leider versäumt hat und man erhebliche Personalprobleme hat, Personal für den 2. Standort zu gewinnen bzw. nur unerfahrenes Personal zu bekommen ist.
Und mir wäre auch neu, daß die Balten oder Nordländer wirklich sich am A 400 M beteiligen wollen, im Gegensatz zu Schweiz und Tschechen.
http://www.janes.com/article/76683/france-receives-first-c-130j-hercules
Die Franzosen haben ihre erste C-130J in der verlängerten Version erhalten. Diese sollen unter anderem die Transall bis 2023 ergänzen.
Bekommt Deutschland nun eigentlich kurze oder lange Hercules?
Ich kann darüber im Netz nichts finden.
@closius
„Ich würde keine Wette ein gehen, daß die Flugbereitschaft je in den BER umzieht.“
Die Wette würde ich eingehen allerdings kein Datum nennen. BER will ich jetzt mal außen vor lassen, gehört hier nicht hin.
„Und in Köln wären auch keine Techniker mit Erfahrung mit dem A 400 M.“ Außer Wunstorf gibt es keinen Standort mit Erfahrung auf der A400M auch in Penzing oder Hohn gibt es die nicht.
„Von Penzing aus kann man dagegen mühelos nach Lechfeld pendeln.“ Das Thema Penzing ist durch und abgerockt. Der Standort und das Personal als Transportgeschwader der Luftwaffe sind Geschichte. Immer die rückwärtsgewandte Analyse bringt niemanden weiter. Die gleichen Argumente gelten für Köln-Bonn mit Hinblick auf den Umzug der weißen Flotte bzw. der Reduzierung der MRTTs am Standort Köln-Bonn (meiner Kenntnis nach sollen nur 3 der neuen A330 dauerhaft in Köln-Bonn stationiert werden). Außerdem verfügt Köln-Bonn über große Hangar, wo eine A310 reinpasst geht auch eine A400M rein. Köln-Bonn ist nur ein Gedankenspiel aber ist es ausgeschlossen?
„Und wer sagt, daß erst der 41 A 400 M nach Lechfeld kommen muß, wenn es weitere Lieferverzögerungen gibt?“ Warum Parallelstrukturen aufbauen wo wir sowieso knappe Personalressourcen haben? Bis alle 53 Maschinen der Luftwaffe im richtigen Rüststand zu Verfügung stehen dauert es sicher noch 8-10 Jahre und bis dahin wird Wunstdorf das allein schaffen.
„Und mir wäre auch neu, daß die Balten oder Nordländer wirklich sich am A 400 M beteiligen wollen, im Gegensatz zu Schweiz und Tschechen.“ Die Luftwaffe nimmt die 13 Maschinen und kann froh sein wenn uns andere Länder ein paar Crews stellen und die Betriebskosten zum Teil übernehmen. Bedarf für den jeweiligen Transportraum in Hinblick auf Auslandseinsätze, Manöverteilnahme, etc. ist jedenfalls in ganz Europa vorhanden. Da sag ich kurz und knapp, einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul :)
@ EssenER
Soweit ich weiß, wird Hannover als „Standort“ für bis zu 5 Maschinen in Betracht gezogen, falls in Wunstorf die Abstellflächen nicht reichen.
Flugzeit dahin 5 Minuten, 24h Flugbetrieb möglich und ein riesiges Vorfeld, daß gut vom Rest des Flughafens getrennt werden kann.
@Der Realist: Laut Wikipedia, unter Bezug auf Augen geradeaus als Quelle, soll die Luftwaffe planen von den 6 deutschen Hercules Maschinen 3 in der Tankerversion und drei Hercules in der in der verlängerten Version zu beschaffen also C 130 J-30.
Irgendwo hatte ich aber auch mal gelesen, daß sogar 4 in der Tankerversion beschafft werden sollen.
Da Frankreich die verlängerte Version beschafft, scheint es mir logisch, daß Deutschland tatsächlich die verlängerte Version beschafft, um identische Maschinen zu betreiben. Aber so lange es keine Verträge gibt, kann sich dies natürlich noch ändern. Schließlich dürfte die kürzere Standard-Version ein bisschen billiger sein.
@ closius
Vielen Dank für die Antwort!
Also doch eher sehr kleine Teilflotten.
Wieviel davon dann einsatzbereit sind, wird man sehen…
@Der Realist
„Soweit ich weiß, wird Hannover als „Standort“ für bis zu 5 Maschinen in Betracht gezogen, falls in Wunstorf die Abstellflächen nicht reichen.“
Für eine permanente Stationierung wird das aber teuer. Personal müsste kutschiert bzw. Infrastruktur aufgebaut werden, Standgebühren an einem kommerziell betriebenen Flughafen sind auch nicht ohne, Start- und Landegebühren fallen auch an, etc.
„Flugzeit dahin 5 Minuten, 24h Flugbetrieb möglich und ein riesiges Vorfeld, daß gut vom Rest des Flughafens getrennt werden kann.“ Die werden doch hoffentlich nicht zwischen den Standorten hin- und herfliegen.
@ EssenER
Hannover hat schon ziemlich viel A400M- Erfahrung…
Sowohl deutsche A400M, als auch die der RAF sind sehr häufig dort.
Die kurze Flugzeit sollte nur deutlich machen, dass man als Ergänzung zu Wunstorf keinen besseren Flughafen finden wird, um Flugzeuge abzustellen.
„@ EssenER | 05. Januar 2018 – 12:09
„Soweit ich weiß, wird Hannover als „Standort“ für bis zu 5 Maschinen in Betracht gezogen, falls in Wunstorf die Abstellflächen nicht reichen.“
Hannover passt mit Fr vdL zusammen.
@Der Realist | 05. Januar 2018 – 10:51 u. @MikeMolto | 05. Januar 2018 – 16:49
„Soweit ich weiß, wird Hannover als „Standort“ für bis zu 5 Maschinen in Betracht gezogen, “ bzw. „Hannover passt mit Fr vdL zusammen.“
„Nettes“ Gerücht!
Jetzt mal ohne Witz…. Fünf Maschinen?!? Wir reden doch über 13! Was soll denn jetzt eine Spekulation über (angebliche) fünf?!
Nein, wir sind hier nicht in der Gag-Produktion für irgendeine TV-Show…
Fünf Maschinen? Nach Hannover? Nein, 13!
13 Maschinen nach Hannover? Die sollten doch verkauft werden?
Wie, verkauft, in Hannover kauft keiner einen A400M!
Ich denke, wir lassen das hier besser, oder?
@ Koffer
Der Plan, 13 Maschinen zu verkaufen, ist doch gar nicht mehr aktuell.
Die 5 Maschinen sind eine berechnete Anzahl von Maschinen, die nicht nach Wunstorf passen WÜRDEN.
Man könnte auch sagen, daß 48 Maschinen dorthin passen, wenn denn mal alle gleichzeitig da wären.
Das ist aber natürlich nie der Fall.
Also braucht die Luftwaffe auch keinen zweiten Standort. Das ist lokale Träumerei der Politik der ehemaligen und aktuellen Transall-Standorte.
[Noch mal, letzter Warnschuss: Wir sind hier nicht bei der Gag-Produktion für TV-Shows, sondern bleiben bei den Fakten. Zum Beispiel bei der Sachdarstellung des Ministeriums vom März, in der die Rede von einem zweiten Standort ist:
http://augengeradeaus.net/2017/03/nachgetragen-zu-viele-unverkaeufliche-a400m-und-planungen-fuer-einen-zweiten-standort/
Ansonsten mache ich den Thread zu, wenn es so weiter geht. T.W.]
@ T.W.
Der Artikel ist 9 Monate alt.
Die Entscheidung, die Anzahl auf 40 Maschinen zu reduzieren, war eine schwarz-gelbe Entscheidung von 2011.
Wir haben aktuell eine schwarz-rote Regierung und dabei wird es wohl bleiben.
Soweit ich informiert bin, hat sich bisher kein Käufer gefunden und daher werden alle Maschinen, wie vertraglich vereinbart, an die Luftwaffe geliefert. Dies ist Stand von heute und kann sich natürlich ändern, falls doch ein Käufer gefunden wird.
Fast alle Berichte über einen zweiten Standort nennen Politiker aus den Wahlkreisen der in Frage kommenden Standorte in Bayern und Schleswig-Holstein als Quelle oder beziehen sich auf sie.
Das kann ich menschlich durchaus verstehen, aber es macht wirtschaftlich keinen Sinn, einen großen und einen kleinen Standort zu betreiben.
[Gerne noch mal: Es gibt eine Aussage aus dem BMVg dazu, die ist zwar neun Monate alt. Aber wenn Sie eine gegenteilige Aussage kennen, bitte ich um Belege. Zumal das Ministerium im März den zweiten Standort ins Gespräch brachte. T.W.]
@T.W.
Einen Teil der Aussage möchte ich gerne zitieren:
Aus operativ-taktischen Gründen sowie aus Platzgründen wäre eine Verteilung der 13 Luftfahrzeuge A400M auf zwei Standorte notwendig.
Diese Aussage zeugt von wenig Hintergrundwissen:
1. Warum sollte ich die 13 Flugzeuge auf zwei Standorte verteilen, wenn ich nur einen zusätzlichen Standort suche?
2. Was soll es operativ-taktisch bringen, eine derart kleine Teilflotte an einem zweiten Standort zu stationieren…?
Es geht hier in den Kommentaren sehr viel um die wirtschaftliche Seite einer eventuellen Stationierung von 13 A400M. An erster Stelle sollte aber, nein muss, der militärische Aspekt stehen. Da gibt es gute Gründe für Hohn ebenso wie für’s Lechfeld. Man muss sich ebenfalls die Frage stellen: Kann ich personell überhaupt noch einen zweiten A400M Standort betreiben? Die Soldaten des aufgelösten LTG 61 im benachbarten Penzing jedenfalls dürften sich größtenteils inzwischen anderweitig orientiert haben. Und Hohn? Aus meiner Sicht, und das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun, wäre es allein aus strategischen Gründen nicht zu verantworten den neben Jagel einzigen verbliebenen NATO Platz aufzugeben. Man darf gespannt sein was letzten Endes dabei herauskommt.
Ich wäre sehr denkbar, wenn der exakte Unterschied zwischen den Begriffen Buch- und Verfügungsbestand erläutert werden könnte. Vor allem interessiert es mich was man genau unter Verfügungsbestand hinsichtlich der Einsatzbereitschaft versteht.
Ich konnte der Website des BMVG folgendes entnehmen: „Der „Verfügungsbestand“ umfasst Waffensysteme, die für die Ausbildung, Übungen und den Einsatz zur Verfügung stehen und bildet die Grundlage für die Bewertung der materiellen Einsatzbereitschaft.“
Jedoch ist es immer noch fraglich, ob die durch den Verfügungsbestand umfassten Waffensysteme einsatzbereit sind, oder sich teilweise in z.B. der Wartung/Instandhaltung befinden.
Ich wünsche einen schönen Abend,
GBPKU