G36-Nachfolger: SigSauer zieht Angebot zurück
Im Wettbewerb um die Nachfolge des Sturmgewehrs G36 als neue Standardwaffe der Bundeswehr hat das Unternehmen SigSauer sein Angebot zurückgezogen. Die deutsch-amerikanische Firma sei von Bundeswehr und Verteidigungsministerium gegenüber der Konkurrenz gezielt benachteiligt worden, kritisierte SigSauer-Geschäftsführer Franz von Stauffenberg am (heutigen) Freitag im Gespräch mit Augen geradeaus!: Ich trete nicht an, um da ausgestrichen zu werden.
Damit dürften als mögliche neue Sturmgewehre der deutschen Streitkräfte eine Waffe des Schwarzwälder Herstellers Heckler und Koch oder der österreichischen Firma Steyr Mannlicher in Kooperation mit Rheinmetall infrage kommen. Nach der Aufforderung zum Angebot an Rüstungsunternehmen im September konnten sich aber auch weitere europäische Firmen bewerben; welche Unternehmen zu einem Angebot aufgefordert wurden, bleibt allerdings zunächst unklar.
Stauffenberg verwies gegenüber Augen geradeaus! darauf, dass das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in den Bedingungen für die neue Waffe vorgegeben habe, dass keine Technik verwendet werden dürfe, die einem Genehmigungsvorbehalt der USA unterliege. Damit habe die Behörde der deutsch-amerikanischen Firma wissentlich den Genickschuss verpasst: SigSauer habe zwar eine rein deutsche Fertigung angeboten und auch mitgeteilt, dass es keine patentrechtlichen US-Vorbehalte gebe, das reiche aber nicht aus. Die Vorgabe sei einseitig gewesen, weil die Bundeswehr bei vielen anderen Rüstungsgütern die US-Vorbehalte und die so genannten ITAR-Regelungen akzeptiere, bei dem neuen Sturmgewehr jedoch nicht.
Darüber hinaus sei das Unternehmen bei der Zuteilung von Munition für die Erprobung der neuen Waffe deutlich benachteiligt worden, kritisierte Stauffenberg. Zwar sei SigSauer zunächst schriftlich die Zuteilung in Aussicht gestellt worden. Diese Zusage sei aber drei Monate später mit der Begründung zurückgezogen worden, dass die Munition dann allen Wettbewerbern zur Verfügung gestellt werden müsse. Dabei sei es nur darum gegangen, dass der Hersteller der Geschosse die Erlaubnis erhalte, dass die Waffenhersteller die Munition auf eigene Kosten erwerben dürften.
Der Hauptkonkurrent Heckler&Koch, Hersteller der bisherigen Standardwaffe G36 und Anbieter für eine neue Waffe, habe dagegen wegen laufender Lieferungen für die Streitkräfte und Tests im Auftrag der Bundeswehr genügend Munition, um auch ein neues Angebot im Hinblick auf die Anforderungen des BAAINBw zu prüfen, sagte der SigSauer-Geschäftsführer. Ohne die exakt gleiche Munition könne das Unternehmen wichtige Details seiner angebotenen Waffe jedoch nicht testen.
Das Verteidigungsministerium lehnte aus vergaberechtlichen Gründen eine Stellungnahme zur Kritik von SigSauer ab. Die Veröffentlichung von Unternehmen nehmen wir zur Kenntnis, werden unsererseits allerdings nicht kommentiert, sagte ein Ministeriumssprecher.
Über den Ausstieg von SigSauer aus dem Wettbewerb um die G36-Nachfolge hatte zuerst die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Das BAAINBw hatte im Februar dieses Jahres den Auftrag für die neue Standardwaffe öffentlich ausgeschrieben, nachdem das G36 nach einer langwierigen und kontroversen Debatte über die Treffsicherheit (Details in vielen Einträgen hier nachzulesen) von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen faktisch für ausgemustert erklärt wurde (Hat in dieser Konstruktion keine Zukunft in der Bundeswehr). Allerdings war die Nutzung des Mitte der 1990-er Jahre in die Bundeswehr eingeführten Gewehrs von Beginn an auf etwa 20 Jahre ausgelegt, so dass auch ohne diese Kontroverse die Suche nach einem neuen Sturmgewehr angestanden hätte.
@Cooper | 27. November 2017 – 9:51
Sie haben also gesicherte Informationen darüber, das HK bereits seit längerem wusste, welches Los das Vergleichslos ist und dass HK auch vor der Ausschreibung Zugang zu diesem Los hatte?
@ brainstormer | 27. November 2017 – 10:16
Das ist des Pudels Kern. Meiner Bewertung nach ist die Meldung von Sig Sauer einfach nur eine Meldung, dass man kein Angebot abgibt. Für alle die die Ausschreibung verfolgt haben ist dies keine Überraschung. Ein Unternehmen, dass nur ITAR Produkte im Angebot hat, kann nun mal kein Angebot abgeben, wenn ITAR Produkte ausgeschlossen sind.
Zu einer Posse wird es durch die Tagespresse, die sich mit der Materie nicht auskennt und dies nun als große Neuigkeit verkauft.
Das Sig Sauer ein Statement zu der Thematik abgibt ist auch verständlich, das Unternehmen verfolgt wirtschaftliche Interessen und muss sich auch vor seinen Stake- und Shareholdern verantworten. Man hat nun mal einige Investments in den Standort Deutschland getätigt und sieht nun die Fälle davon schwimmen wenn neben dem Sturmgewehr auch der P8 Nachfolger plötzlich ITAR frei sein muss.
Für den Wettbewerb an sich ist dies aber noch lange kein Showstopper, da auch ohne ITAR Anbieter noch einige Akteure vorhanden sind welche konkurrenzfähige Produkte haben und unter Umständen auch Angebote abgeben würden.
Und auch das ITAR nicht schon im Teilnahmewettbewerb ausgeschlossen wurde ist kein Skandal an sich, dort wurden auch Bullpup Systeme nicht ausgeschlossen, wenn man zumindest den Gerüchten Glauben schenken darf, dann sind diese aber durch die technischen Forderungen in der Ausschreibung sehr wohl indirekt ausgeschlossen.
Wenn man also fordert, dass bereits beim Teilnahmewettbewerb alles entscheidende auf den Tisch kommen muss, dann kann man auch direkt fordern, dass die kompletten Unterlagen von Anfang an veröffentlicht werden müssen.
Aber wie gesagt, ich kann die Sichtweise von Sig Sauer nachvollziehen, so haben sie eben viel Kosten produziert ohne davon irgend einen Nutzen gehabt zu haben.
@Wa-Ge | 27. November 2017 – 11:12:
Wenn scheinbar alles so einfach und normal ist:
Warum ist ITAR ein Ausschlusskriterium bei der Handwaffenbeschaffung? Warum beschaffen wir seit Jahren in anderen Rüstungsbereichen ITAR-Produkte?
Was erhofft sich die Beschaffungsbehörde mit dieser Anforderung?
Unabhängigkeit von amerikanischen Genehmigungen bei Ersatz(teil)-Beschaffung oder die Möglichkeit des Weiterverkaufen/verschenken der Gebrauchtwaffen in Krisengebiete ohne US Genehmigungsvorbehalt?
Wie ich schon früher schrieb, die Gruppe der Sturmgewehr-Hersteller ist überschaubar, auch wer ITAR frei produzieren kann.
Ich muss also garnicht erst die Teilnahmemeldung eines Bewerbers abwarten, sondern schliesse ihn von vorn herein aus, da ich ja weiß das mein Liebling nicht betroffen sein wird.
Hier werden auf Kosten des Steuerzahlers und der Soldaten Systeme von der Teilnahme ausgeschlossen, die das Potential haben leistungsfähiger zu sein oder günstiger oder beides.
Wenn man keinen Wettbewerb will soll man das auch sagen. Dann braucht es auch keine Ausschreibung sondern man bestellt, wie die letzten 25 Jahre, direkt die Qualitätsprodukte von Airbus oder HK.
@Wa-Ge
HeKo hatte vielleicht nicht unbedingt Zugang zum Los, aber als einziger Hersteller Zugang zum relevanten DM11 K-Stand.
(den Zugang zum Los würde ich nicht restlos ausschließen, das müsste man aber Bw-intern prüfen)
Diese Information hat HK seinerzeit selbst mittels Pressemitteilung inkl. Los-Nummer veröffentlicht. Das war im Dezember 2013, also vor knapp 4 Jahren.
Hier sind Patronen DM11, LosNr. DAG 10 G 1219 (also Patronen von RUAG) genutzt worden. Das Zeug ist bei HeKo massenhaft verfügbar.
Für alle anderen Hersteller ist der Besitz natürlich Wettbewerbsverzerrung.
Die Sache können Sie auch gern nachlesen auf Seite 13 vorletzter Absatz im PDF zur Pressemitteilung vom 16.12.2013:
https://www.heckler-koch.com/de/presse/detail/article/sturmgewehr-g36-untersuchung-zum-streuungs-und-treffpunktverhalten-der-waffe-im-heissgeschossenen.html
@all, die über die zu spät verfügbare Munition diskutieren
Ich erinnere das Problem aus einem Gespräch an anderer Stelle:
Es ging nicht um die Verfügbarkeit von DM11-Munition aus einer bestimmten Losnummer, sondern die eines bestimmten Herstellers, nämlich MEN.
Diese könne HK als Lieferant der Bw jederzeit beziehen; anderen Bietern, die die Bundeswehr nicht beliefern, werde sie zu kurzfristig angeboten worden.
@FlaOffz | 27. November 2017 – 14:23
ITAR wird ausschließlich auf HaWa und „Umgebung“ (Optiken/Optronik/Magazine rund um die HaWa + Nachtsichtbrillen) angewandt.
Andere Produkte (LFK, Radare, Hubschrauber etc.) fallen da nicht in diese Kategorie.
Haben wir in der Bundesrepublik gerade in ähnlicher Weise im Aufbau, siehe NFC Chips und Enduserverfolgung bei HaWa Exporten.
„Wenn man keinen Wettbewerb will soll man das auch sagen. Dann braucht es auch keine Ausschreibung sondern man bestellt, wie die letzten 25 Jahre, direkt die Qualitätsprodukte von Airbus oder HK.“
„Hier werden auf Kosten des Steuerzahlers und der Soldaten Systeme von der Teilnahme ausgeschlossen, die das Potential haben leistungsfähiger zu sein oder günstiger oder beides.“
Bis jetzt kenne ich keinen einzigen Wettbewerb, in dem sich das SigSauer MCX in einem Wettbewerb gegenüber einem 416 im direkten Vergleich durchgesetzt hat. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Meines Wissens ist das MCX dann zum Zuge gekommen, wenn ein .300 Gewehr oder eine Mitteldistanzwaffe mit klappbarer Schulterstütze gesucht wurde.
„Wenn man keinen Wettbewerb will soll man das auch sagen. Dann braucht es auch keine Ausschreibung sondern man bestellt, wie die letzten 25 Jahre, direkt die Qualitätsprodukte von Airbus oder HK.“
In zwölf Jahren Infanterie haben mich die Produkte von HK, im Gegensatz zu Airbus, nie im Stich gelassen und ich kenne im Übrigen auch keinen Kameraden der Infanterie der dies nicht in ähnlicher Weise unterschreiben würde.
@ Cooper | 27. November 2017 – 14:55
Hier geht es nicht um irgend ein Los vor 4 Jahren, sondern um das Los mit welchem die Leistung des G36 Nachfolgers getestet werden soll. Ob HK oder wer anderes ein anderes Los haben oder nicht spielt nach Ihrer vorherigen Argumentation keine Rolle, da die ballistischen Eigenschaften sich von Los zu Los erheblich unterscheiden können.
Zitat: „Hier werden auf Kosten des Steuerzahlers und der Soldaten Systeme von der Teilnahme ausgeschlossen, die das Potential haben leistungsfähiger zu sein oder günstiger oder beides.“
Naja, zumindest dass das MCX leistungsfähiger ist, als das HK 416, können wir denke ich ausschließen, da in der Vergabe für das Gewehr der Spezis eine Gewichtung von 70:30 / Leistung:Preis war und man wohl davon ausgehen kann, dass der Preis nicht das Merkmal war, dass das 416 auf Rang 1 gebracht hat.
@Z1975;@KPK: Danke schön. :-)
Wegen „vorlage“ dachte Ich es hätte was mit der Zuführung zu tun und nicht mit einer Störung. wieder was gelernt.
@Wa-Ge | 27. November 2017 – 15:35
„In zwölf Jahren Infanterie haben mich die Produkte von HK, im Gegensatz zu Airbus, nie im Stich gelassen und ich kenne im Übrigen auch keinen Kameraden der Infanterie der dies nicht in ähnlicher Weise unterschreiben würde.“
Beide Aussagen (AIRBUS hat uns (mehrfach) im Stich gelassen, HK (bisher) noch nicht) kann ich aus subjektiver Sicht (bin zu HaWa und Hubschrauber aber kein SME) umfänglich unterstützen
Wenn SIG sich1. mit Ihrer Argumentation gute Chancen ausrechnen würden und 2. beim Spezi-Gewehr nahe an HK dran gewesen sein sollten, würde man wohl bei einem dreistelligen Millionenbetrag doch zumindest mal den Weg bis zur Vergabekammer gehen, ggf. dies sogar vor dem OLG klären lassen.
In anderen Branchen machen das Bieter für ein- und zweistellige Millionenbeträge.
Wenn natürlich 1 und 2 nicht zutreffen, dann hätte es zumindest einen Grund, dass man „nur“ den Weg an die Öffentlichkeit wählte.
@all
Offentsichtlich ist es trotz vieler Medienberichte (z.B. Neue Osnabrücker Zeitung ), nicht bekannt, dass gegen die Inhaber der SIGSauer GmbH mit den Herren Lüke und Ortmeier staataanwaltlich ermittelt wird. Laut Geschäftsführer von Stauffenberg ist ein Gerichtsverfahren noch nicht eröffnet. Mit der Staatsanwaltschaft wird kooperiert. Es stehen nicht genehmigte Exporte nach Kolumbien im Raum usw. Darüber hinaus hat sich L&O bei den Entlassungen von gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern der IG Metall Nord in Eckernförde und die Verlegung der Lauffertigung nach Isny ( keine IG Metall, kein Betriebsrat ) nicht gerade vorbildlich verhalten. ( Quelle SHZ, Flensburger Tageblatt ) Und nun läuft parallel das Ausschreibungsverfahren für ein neues Handwaffensystem für die Bundeswehr.
Und nun stellen Sie sich die Situation vor, dass SIGSauer den Zuschlag erhält und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft berechtigt sind. Der nächste Beschaffungsskandal der Bundeswehr ?? Wie sind Ihre Meinungen ?
Zulu1975
@Wa-Ge:
Nein, es spielt nicht „keine Rolle“ ob man Zugang zur Munition im gleichen K-Stand hatte.
Sieht übrigens die Bundeswehr genauso.
SigSauer ist nämlich bereits vor Jahren mit dem Hinweis darauf, dass es eine Wettbewerbsverzerrung wäre, die Munition zu haben, eben jene verwehrt worden.
@Zulu1975 ist zwar off-topic aber naja:
Ich glaube, dass ein noch nicht eröffneter Fall, wo die US-Regierung Waffen aus deutscher Fertigung nach Kolumbien geliefert hat bei SigSauer und die laufende Anklage wegen bandenmäßigem Verstoß gegen Exportbestimmungen bei HeKo sich wohl am Ende nicht viel nehmen.
Schlechte Publicity sind beide, eine zeitnahe Verurteilung ist bei HeKo wahrscheinlicher. Aber wie das immer so ist, die Verantwortlichen sind längst gechasst, man hat einen neuen Compliance-Prozess erschaffen und alle sind glücklich.
@Cooper | 27. November 2017 – 21:32
„SigSauer ist nämlich bereits vor Jahren mit dem Hinweis darauf, dass es eine Wettbewerbsverzerrung wäre, die Munition zu haben, eben jene verwehrt worden.“
Verstehe ich nicht! Ich denke im Rahmen der Ausschreibung wurde allen Kandidaten (also auch SigSauer) das schriftliche Angebot unterbreitet eine Anzahl X Mun zu erwerben?
Ist jetzt die Kritik, dass diese schriftliche Zusage (trotz Bestandteil der Ausschreibung) ggü. SigSauer nicht eingehalten wurde oder das SigSauer nicht schon vor Jahren (also lange vor der konkreten Ausschreibung) für eigene „allgemeine“ Entwicklungsprojekte solche Munition zu erwerben?
Wenn a), dann wäre das doch rechtswidrig, wenn b) wäre das vermutlich unschön, aber hätte doch vergabetechnisch vermutlich wenig mit diesem konkreten Vergabeverfahren zu tun, oder?!
Bin weder im Bereich von Beschaffung noch von Handwaffen(technik) ein Fachmann, deswegen muss ich nochmals so dezidiert nachfragen…
@ZULU 1975
„Und nun stellen Sie sich die Situation vor, dass SIGSauer den Zuschlag erhält und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft berechtigt sind. Der nächste Beschaffungsskandal der Bundeswehr ?? Wie sind Ihre Meinungen ?“
Meine Ferndiagnose? Vergaberechtlich sind die §§123,124 und 125 GWB einschlägig.
Nach z.B. §123 GWB wäre das Unternehmen zwingend auszuschliessen, falls eine rechtskräftige Verurteilung vorliegt. Da ist aber noch der §125GWB. Der gibt dem Unternehmen die Gelegenheit zur sog. Selbstreinigung. Ihren und den Ausführungen von @Cooper entnehme ich das Sigsauer einsichtig ist, mit der Staatsanwaltschaft kooperiert, personelle Konsequenzen gezogen hat und eine Compliance einrichtet. Damit dürfte die Selbstreinigung gelingen. Also kein Skandal, wenn alles sauber durchgezogen und transparent in den Vergabeakten dokumentiert ist.
@ Koffer
Es gibt gibt bei Ausschreibungen regelmäßig das Problem, das Bestandsunternehmen es einfacher haben ein Angebot zu kalkulieren. Ist einfach so, dass langjährige Auftragnehmer in Ausschreibungen Vorteile haben. Ist eigentlich auch etwas ganz natürliches. Der umgekehrte Fall wäre absurd. Stellen Sie sich vor ein langjähriger Auftragnehmer wüsste nicht mehr über den Auftrag und den Auftraggeber als seine Mitbewerber am Markt. Von dieser Schlafmütze müsste man sich schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht trennen, Vergaberecht hin oder her. Hier ist HK als Bestandsunternehmen grundsätzlich kein Vorwurf zu machen. Die Aufgabe der Vergabestelle ist es aber nun dieses Vorteil möglichst gering zu halten, um den Gleichbehandlungsgrundsatz einzuhalten. Ein detailliertes unmissverständliches Leistungsverzeichnis wäre so ein typischer Weg. In dem Munitionsfall verstehe ich das so, dass HK an eine Munition heran kommt, die bei der Angebotserstellung Vorteile bringt. Es wäre für die Vergabestelle ein leichtes allen identische Munition aus einer Charge zur Verfügung zu stellen. Auch könnte Sie den Mitbewerbern einige Monate mehr Zeit gewähren, um mit der Munition zu experimentieren. Sie könnte diesen Informationsvorsprung also relativ einfach ausgleichen. Ich denke das könnte man erfolgreich rügen.
SIgSauer hat m.E. bis zur Angebotsabgabe Zeit das nun zu tun.
VG
@all
Der Schwäbische Bote berichtet, bei Gewehr-Erprobungen auf dem Schießstand von H&K sei ein größerer Brand ausgebrochen, man rechne mit einem Millionenschaden. Fotos zeigen einen größeren Feuerwehrauflauf. Ganz off-topic ist das vermutlich nicht.
(Link aus den üblichen Gründen leider nicht möglich)
@zulu1975
Das Verfahren bei SigSauer ist vor allem für die Erteilung von Exportgenehmigungen relevant – die Zuverlässigkeit der Fa. unterliegt der Überprüfung, weil die US-Schwester über das US-Army TACOM an Kolumbien geliefert hat, ohne dass der Reexport den deutschen Behörden zur Billigung vorlag. U.a. deshalb auch die Einbeziehung der Eigentümer.
Bei H&K und den ungenehmigten Lieferungen in Krisenprovinzen Mexikos richtet sich das Verfahren wesentlich direkter gegen die Fa und ihre (ehem) Mitarbeiter.
Wenn keine Munition bereitgestellt geworden WÄRE, trotz anderslautender Angaben in der Bekanntmachung des Teilnahmewettbewerbs, dann würde das Munitionsthema jedoch alle Bewerber betreffen. Derzeit lässt sich doch festhalten, dass es aus der Rheinmetall-Ecke diesbezüglich ruhig ist. Und da Rheinmetall auch nicht an ITAR scheitert, hätten diese doch ein noch größeres Interesse daran, diesen Fehler publik zu machen bzw. ausräumen zu lassen.
@Koffer:
Gem. Pressemitteilung hat SigSauer versucht vorher die Munition zu bekommen, bevor das Verfahren öffentlich wurde. Laut SigSauer wurde die Munition erst zu- und dann wieder abgesagt.
Das Verfahren läuft in verschiedenen Formen intern seit Jahren, ergebnisoffen ist es seit mindestens 2013.
Als nach und nach klar wurde, dass das Vorgängerprojekt „G36 lang basis“ ggf. keine Zukunft mehr haben würde.
Spätestens seit 2013 bereitet sich HeKo auf diese Ausschreibung vor, es wurde ja extra ein eigenes Gewehr kreiert (bzw. man ist wohl noch dabei, Stichwort HK433).
Parallel ist HeKo über das G36 in die Erkenntnisse bezüglich der Untersuchungen zur Heißschießproblematik eingebunden worden. Was nun HeKo bei der Präzision den wesentlichen Vorsprung und damit den Ausschreibungssieg bringen wird.
Gem. Pressemitteilung SigSauer verstehe ich jetzt die Kritik so, dass man gerne auch entwickelt hätte mit der relevanten Munition, wenn man schon nicht kostenlos mit Erkenntnissen versorgt wird UND die Munition hat wie HeKo.
@samy:
Das kann ich nicht sagen, die Interna sind mir unbekannt, mich würde es aber wundern, wenn relevante Personen nach so langer Zeit noch in einem bereits restrukturierten Unternehmen wären. Die von mir genannten Maßnahmen stellen das Standardpaket der empfohlenen Maßnahmen dar, bei einer Unternehmensrestrukturierung von dem Ausmaß wie es bei SigSauer stattgefunden hat, passiert das ja schon fast automatisch.
Grundsätzlich ist es schon auffällig, dass bis heute noch nicht einmal offiziell Anklage erhoben wurde, ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch groß etwas passiert.
In keinem Falle kommt es während des Verfahrens zum Sturmgewehr noch zur Verurteilung, das funktioniert zeitlich in keinem Fall, selbst wenn morgen Anklage erhoben würde und die Beweise eindeutig wären.
Bei HeKo sieht das mit dem Mexiko-Problem etwas anders aus, aber ich denke das sollte kein Hindernis im Verfahren werden.
@brainstormer:
Die Zurückhaltung von Rheinmetall wundert mich auch etwas.
2 Mögliche Erklärung gäbe es:
1. Rheinmetall hat gerügt und ggf. bereits einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer gestellt und ist ggf. später bereit bis zum OLG zu klagen.
2. Rheinmetall rechnet sich keine großen Chancen auf den Sieg bei der Ausschreibung aus aus und will wegen des Gewehrs keine Welle machen.
Insbesondere weil es nur einen geringen Teil seines Umsatzes ausmachen würde und ohnehin nur ein adoptiertes Produkt von Steyr ist, wo sich Gewinne etc. auch noch geteilt werden müssten.
Ggf. ist Rheinmetall da nicht bereit kostbares politisches Kapital für zu verbrauchen, was ich nachvollziehen könnte. Zumal man dem Abteilungsleiter K nächste Woche auch noch in die Augen gucken können muss, wenn man ihm so ein politisch und medial brisantes Projekt verhagelt hat.
Ist es wohl nicht Wert, wenn dadurch Milliardenprojekte leiden, bloß weil es menschelt.
Die Bewertung bei SigSauer scheint intern anders zu sein, da sie sich mit einem
eigenen Produkt bewerben, sich scheinbar Chancen auf den Sieg ausgerechnet und im Vergleich zu Rheinmetall wohl einen größeren Zugewinn beim Umsatz erhofft.
Schade ist in diesem Verfahren aus meiner Sicht als Zaungast, dass wieder kein Wettbewerb entsteht.
Ich denke, das hätte leicht verhindert werden können.
Kann mir ein wissender mal bitte die doofe Frage beantworten:
Warum muss ein Unternehmen ein Gewehr auf irgendeine Charge vorher „anpassen“. Nach Vertragsabschluss wird ein Gewehr doch auch nicht mehr an die nächste Charge angepasst.
Warum nimmt die BW nicht einfach irgendeine (zufällige) Charge und testet damit alle Bewerber? Ohne, dass die Bewerber vorher wissen, welche Munition jetzt genommen wird? Das würde die Realität doch deutlich besser wiederspiegeln.
@cooper: „Parallel ist HeKo über das G36 in die Erkenntnisse bezüglich der Untersuchungen zur Heißschießproblematik eingebunden worden. Was nun HeKo bei der Präzision den wesentlichen Vorsprung und damit den Ausschreibungssieg bringen wird.“
Nein. Dabei ging es um die rohraufnahme in einem polymer (=plastik), das bei großer hitze weich wird. Da dieses problem bei sämtlichen anderen büchsen wegen eines metallgehäuses nicht besteht (sig mcx, hk416, hk433, rs556, fn scar, …), hat hk durch die bw-untersuchungen keinen vorteil in der „präzision“. Solche argumente dienen wohl eher der legendenbildung. Wenn hk präzisionsvorteile haben sollte, läge das 1) an ihren anerkannt guten läufen und 2) daran, dass bspw. das hk416 einen wesentlich dickeren lauf hat als das sig mcx. Zum preis des zuätzlichen gewichts erkauft sich hk also präzision und die hier schon besprochene geschossvorlagenfähigkeit. Sigs entscheidung zugunsten eines pencil barrel für ein konkurrenzlos niedriges gewicht ist absolut nachvollziehbar – dann soll man aber nicht so tun, als hätten diese Nachteile andere ursachen.
@Bimberle:
Das ist nicht korrekt, die Probleme bestehen in Teilen auch bei Nicht-Polymerwaffen.
Die Theorie der Rohraufnahme hat sich in den letzten Jahren nicht bestätigt. Wenngleich die Untersuchungen nach meinen Informationen noch nicht gänzlich abgeschlossen sind.
Lediglich die Verschiebung des Haltepunktes bei Änderung der Außentemperatur dürfte in seiner Größenordnung eine besondere Eigenheit des G36 sein.
Streukreisaufweitungen zeigen auch andere Waffen. Das ist im Übrigen hier auch veröffentlicht worden. Lediglich „Fabrikat A“ hatte in dem teilweise veröffentlichten Bericht eine hinreichend geringe Streuneigung gezeigt. Das Problem ist also alles Andere als trivial.
@Wa-Ge | 27. November 2017 – 15:35:
Natuerlich findet ITAR nur fuer Waffen und Waffenzubehoer Anwendung, das A steht halt fuer Arms. Nichts desto trotz haben die US-Amerikaner auch Expertbeschraenkungen und Genehmigungsvorbehalte auf diverse andere militaerisch nutzbare Ausruestung.
Schauen Sie einfach mal auf die Anforderungen fuer die OPSCORE Helme (im Bundeswehr IDZ 2 – Gladius Program) oder die Crye Precision AirFrame Helme (KSK Ausstattung).
Oder diverse Nachtsichtausstattung (Waffenunabhaengig).
Wenn ITAR (oder vergleichbar) ploetzlich so ein Showstopper ist, warum spielt dies bei allen anderen Ruestungsprojecten scheinbar keine Rolle. Oder ist das KSK jetzt nur noch nach US-
Genehmigung ausserhalb Deutschlands einsatzbereit?
Die Frage, ob sich das MCX irgendwo gegen das HK416 durchsetzen konnte, wird schwer zu beantworten sein, da in der Branche eben weder alle Teilnehmer an einer Ausschreibung oeffentlich bekannt gemacht werden, noch die detailierten Gruende warum es dieses und nicht jenes Produkt geworden ist.
Fakt ist aber, dass das MCX inzwischen in verschiedenen Staaten genutzt wird, zumindestens bei der Polizei einschl. deren Spezialeinheiten, und zwar nicht nur in einer .300 BLK Konfiguration.
@brainstormer | 27. November 2017 – 15:45:
Ah, sie haben die Bewertungsmatrizen der KSK Beschaffung vorliegen?! Sprich sie koennen detailiert erklaeren, wie sich innerhalb der 70% Leistungsbewertung Praezision, Ergonomie, Gewicht etc. aufteilen..
Wenn ich Dinge wie Gewicht, einfacher Laufwechsel und klappbare Schulterstuetze wenig bis ueberhaupt nicht priorisiere im Bewertungsschema, dann kommt auch ein teures 60er Jahre Design wie das 416 nach vorn und gewinnt dann, wenn man das Mantra „HK sind Welttechnologiefuehrer, die wuerden uns nie Dinge wie ein G36 verkaufen“ sich wiederholt selbst einredet.
Ihre Aussage das das 416 per se ueberlegen ist, zeugt eher von einer bei Bw-Angehoerigen haeufig zu findenden ausgesprochenen HK Affinitaet (die bei mir mit der P8 und dem G36 seit Ende der 90er, nicht erst im Skandal seit 2010 doch gehoerige Dellen und Kratzer erhalten hat) haeufig gepaart mit voelliger Unkenntnis und fehlender Erfahrung von/mit Konkurrenzprodukten.
@Cooper Richtig, die Streukreiserweiterungsproblematik, die der Aufhänger des G36-Skandals waren, besteht physikalisch bedingt auch bei allen andern Handwaffen – aber in wesentlich unkritischerem Umfang. Das ‚Fabrikat A‘ des entsprechenden Berichts war übrigens aller Wahrscheinlichkeit nach ein HK416 (http://augengeradeaus.net/2015/04/gesucht-wird-g36-vergleichswaffe-a-von-hecklerkoch/), das 2011 als Testwaffe an die BW geliefert worden war – es ist also der Manipulation/Verbesserung durch die Tests des Ernst-Mauch-Instituts et al. unverdächtig. HK wäre/ist also nicht auf diese Testergebnisse angewiesen, wenn sie ihnen denn tatsächlich (ich bezweifle das) exklusiv zur Verfügung stünden.
Ich glaube außerdem, dass HK durch seine stümperhafte Öffentlichkeitsarbeit und sein ebenso stümperhaftes Krisenmanagement derart viel Porzellan zerschlagen hat, dass die hier regelmäßig unterstellten Wettbewerbsvorteile dahin sind.
Insgesamt meinen wir durchaus dasselbe – ich wehre mich aber gegen die hier so oft vorgebrachte Meinung, dass HK die Ausschreibung auf die eine oder andere Art schon gewonnen habe. Zumal der Wettbewerb sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn man gerade SIG als Beispiel nimmt: Abgesehen von den schon besprochenen staatsanwaltlichen Ermittlungen wurde erst quasi die gesamte deutsche Belegschaft abgebaut (mit allem Fachwissen) und jetzt, pünktlich zur Ausschreibung, im Eiltempo (mit neuen Arbeitnehmern) wieder erhöht – das kann man als Auftraggeber allein aus Qualitätsgründen durchaus kritisch sehen, zumal auch andere Ausschreibungsanforderungen wie der Mindestumsatz von 5 Mio eindeutig Richtung Liefersicherheit gehen.
@FlaOffz Ich kann mir ITAR nur dadurch erklären, dass man bei einer nominell großen, in Wirklichkeit aber unwichtigen (da, bei allem Respekt, Handwaffen eher Low-Tech sind) Ausschreibung mal sehen will, was passiert – sowohl von US- wie auch von der Wirtschaftsseite. Wenn man also einigermaßen damit durchkommt, könnte es diese Anforderung in Zukunft öfters geben. Vielleicht je nach gefordertem Produkt nicht als muss-, sondern als soll-Anforderung.
@Fla-Offz: Immer schön langsam und nach der Reihe.
„Ihre Aussage das das 416 per se ueberlegen ist“ – Habe ich wo getätigt?
„Ah, sie haben die Bewertungsmatrizen der KSK Beschaffung vorliegen?!“- Steht wo?
Die Verteilung bei der Wertung des SpezKr.-Gewehrs von Leistung zu Preis können Sie, wenn Sie möchten, bei
TED nachlesen, Nr. 2017/S 201-414702
Ich kann Sie darüber hinaus beruhigen, ich bin (schon lange) nicht (mehr) bei der BW. Beruflich ansonsten allerdings mit Vergaben hier und da beschäftigt.
Eine HK-Affinität meinerseits in der Sache ist eher unwahrscheinlich. IWI Tavor oder AUG A3 fänd ich z.B. eher interessant.
@ FlaOffz
Zeigen Sie mir bitte eine militärische Spezialeinheit die MCX in der WaKa hat und nicht mindestens die doppelte Anzahl an 416. Sie werden nicht viele finden (KKT sind die einzigen die mir einfallen)
Das MCX ist ein Kompromiss und vermutlich seiner Zeit voraus. Die Konstrukteure wollten sehr viel (Multikalibergewehr + Leichtgewicht), darüber hat man halt die Boris’sche Regel (Snatch) außer acht gelassen: „Schwer ist gut, schwer ist zuverlässig, wenn klemmt kannst du über Kopp ziehen“
@Bimberle:
Vertrauen sie mir, die Sache ist für HeKo jetzt so gut wie durch. Die Nummer ist gewonnen, das HK433 das neue Sturmgewehr der Bundeswehr.
Der Einzige, der dass jetzt noch wirklich sabotieren kann ist HeKo selbst. Indem Herr Heeschen die Bude verkauft oder verpfändet hat, ohne seinen etwaigen Veröffentlichungspflichten nachzukommen.
Jetzt mal abgesehen von einer aus meiner Sicht unwahrscheinlichen) politischen Intervention durch den BRH oder den Verteidigungsausschuss gibt’s da keine Rettung mehr fürs Projekt.
Hm. Aussagen, die mit „vertrauen Sie mir“ anfangen, machen mich immer bisschen stutzig…
@Cooper | 29. November 2017 – 22:12
„Vertrauen sie mir, die Sache ist für HeKo jetzt so gut wie durch. Die Nummer ist gewonnen, das HK433 das neue Sturmgewehr der Bundeswehr. […] Jetzt mal abgesehen von einer aus meiner Sicht unwahrscheinlichen) politischen Intervention durch den BRH oder den Verteidigungsausschuss gibt’s da keine Rettung mehr fürs Projekt.“
Warum so trübselig? Ist doch klasse, je schneller diese Beschaffungsodyssee endlich zu einem Ende kommt desto besser. Und das HK 433 scheint doch eine ordentliche Lösung zu sein… Klar, möglicherweise hätte es auch (in bestimmten Aspekten) noch bessere Lösungen gegeben, aber das HK 433 scheint doch mehr als hinreichend zu sein!
Jetzt kommt es natürlich auf die Details der Beschaffung an (Zubehör etc. etc.) und vor allem wann die Beschaffung tatsächlich in die heiße Phase kommt!
@Cooper
Unbenommen des tatsächlichen Projektstatus: Wenn an den Gerüchten um Heeschen etwas dran sein sollte, wäre SIG schlecht beraten gewesen, so früh aufzugeben.
… oder kommt da von Seiten SIGs noch was juristisches? Dann wäre es allerdings erst recht schlauer gewesen, im Verfahren zu bleiben.
Wenn die Welt in Ihrem Artikel vom 03. Oktober recht hatte, ist heute (30. November) erst Ende der Angebotsfrist. Wie sollte dann das 433 bereits am 29.11. als Sieger feststehen?
D.h. entweder die Welt hätte nicht recht mit ihrer Aussage oder ein Kollege hier sitzt im mit der Beschaffung betrauten Referat und plaudert bzw. sitzt im BAAINBW und hat Zugriff auf den Stahl-Schrank, in dem die eingegangenen Angebote bis zur Angebotsöffnung abgelegt werden und somit Blick auf die Anzahl der eingeg. Angebote.
@Koffer:
Verfahren ohne Wettbewerb werden der Erfahrung nach für den Kunden zäh und teuer, ist wohl ein Motivationsproblem.
Das HK433 ist ein Prototyp, dauert also noch was mit der Beschaffung.
Meine Befürchtung: Da wird im Verfahren noch viel hochkommen, dauert länger, wird teurer.
Das Ganze ist dann aber alternativlos, dafür ist bereits gesorgt, macht es in 1-2 Jahren auch einfacher gestiegene Ausgaben zu rechtfertigen.
@brainstormer:
Ist aus meiner Sicht eine Eigenschaft von komplexen Vergabeverfahren, diese werden oft durch technische oder rechtliche Eliminierung/Behinderung der Konkurrenz noch VOR Angebotsaufforderung gewonnen.
@T.W.:
Sie müssen natürlich kein Vertrauen haben, aber nach meiner Marktsichtung und Auswertung aller mir zugänglichen öffentlichen Quellen bleibt vermutlich nur das 433 übrig um die Anforderungen zu erfüllen.
Allen AR15-Ablegern wird die klappbare Schulterstütze fehlen und sie werden vermutlich zu schwer sein, wenn langer Lauf (Hohe Präzision) und geringes Gewicht keine Anforderung wären (nicht schwerer als das G36 mit 3,63kg), wäre das HK433 nicht angeblich so viel leichter ggü. AR-15ern und hätte kein 18,9 Zoll Lauf. (Alles gem. Datenblatt)
Wobei ich mich frage wo die so viel Gewicht eingespart haben wollen.
Gem. Bericht ES&T über die KSK Ausschreibung wird das Gewichtsproblem wohl auch das 416 betreffen.
Mal gucken wie es mit der nächsten Ausschreibung in 25 Jahren läuft.
Als Grundlage für die Anforderungen kennen wir doch bisher eigentlich nur das hier:
http://ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:151422-2017:TEXT:DE:HTML&src=0
sowie das „ITAR-Kriterium“, oder?
Da bleiben dann schon noch mehr theoretische Kandidaten als nur das 433. Ob sich eine
Firma wie FN z.B. dann beteiligt hat oder nicht, erfahren wir irgendwann vielleicht einmal.
@brainstormer
Das FN SCAR hat einen über das Obergehäuse seitlich herausragenden, sich mitbewegenden Ladehebel. Das wird die BW niemals akzeptieren, viel zu gefährlich.
Ich muss Sie enttäuschen, es besteht kein Wettbewerb.