Eurofighter im Luft-Boden-Einsatz: Zu spät für NATO-Verpflichtungen

Der – nicht öffentliche – Teil des aktuellen Rüstungsberichts des Verteidigungsministeriums scheint ja so einige Überraschungen zu beinhalten. Nachdem die Kollegin Sabine Siebold von Reuters kürzlich auf die, nun ja, nicht so guten Aussichten für das Transportflugzeug Airbus A400M in diesem Bericht hingewiesen hat, jetzt eine weitere, ebenfalls nicht schöne Einzelheit: Die Luftwaffe bleibt bei ihrer Absicht, das Kampfflugzeug Eurofighter für die Luft-Boden-Rolle fit zu machen, deutlich hinter dem Plan – und möglicherweise auch hinter den deutschen Zusagen an die NATO zurück.

Aus dem Reuters-Bericht:

Deutschland kann seine Verpflichtungen in der Nato mit dem Kampfjet Eurofighter 2018 einem internen Bericht zufolge möglicherweise nicht erfüllen.

Eine bereits 2012 in Auftrag gegebene Missionsplanungsstation werde nicht rechtzeitig für den Nato-Einsatz bereitstehen, schreibt das Verteidigungsministerium im vertraulichen Teil seines Rüstungsberichts vom April, der Reuters am Donnerstag vorlag. „Es besteht das Risiko, dass auch eine Überbrückungslösung nicht zeitgerecht zur Verfügung gestellt werden kann.“ Dies könne zu Verzögerungen bei der Ausbildung für Luft-Boden-Einsätze führen und sich damit auf die Verpflichtungen gegenüber der Nato auswirken.

Die komplette Meldung gibt es hier.

(Foto: Eurofighter der Luftwaffe auf der estnischen Airbase Ämari beim Baltic Air Policing im März 2017)