Schwerer Anschlag auf malische Armee in Gao – Bundeswehr nicht betroffen (m. Nachtrag)

Auf ein Camp der malischen Armee in Gao ist am (heutigen) Mittwochmorgen ein schwerer Anschlag verübt worden. In einer ersten Mitteilung sprach die UN-Mission MINUSMA von Dutzenden von Toten. Deutsche Soldaten, die in der nordmalischen Stadt stationiert sind, waren nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr nicht betroffen; das deutsch-niederländische Camp liegt einen guten Kilometer vom Anschlagsort entfernt.

Aus der offiziellen Mitteilung von MINUSMA (jetzt auch auf Englisch):

Today, shortly before 9am, A suicide vehicle exploded inside the camp of the MOC (Mécanisme Opérationnel de Coordination) in Gao. The camp hosts elements of the Malian Armed Forces and members of the Platform and Coordination of Azawad Movements (CMA) who are to take part in mixed patrols, as envisaged by the Agreement for Peace and Reconciliation in Mali.

The exact circumstances of the attack are yet to be determined. The explosion caused heavy losses. According to preliminary information,  dozens of deaths and dozens of injuries are reported among the 600 individuals hosted in the camp.
MINUSMA is currently is providing assistance to the wounded and has stepped up its efforts to secure Gao city.

Die gemeinsamen Patrouillen malischer Regierungssoldaten und der (früheren) Rebellen waren mit Verspätung Ende vergangenen Jahres aufgenommen worden.

Nachträge:

Nach einem Bericht von dpa soll der Anschlag einer dieser gemischten Patrouillen gegolten haben, die sich vor dem Lager zum Abmarsch bereit machte – was der MINUSMA-Darstellung ein wenig widerspricht.

Auch niederländische Soldaten waren von dem Anschlag nicht betroffen.

Nach Meldungen aus Mali wird die Zahl der Toten inzwischen mit bis zu 60 angegeben; laut offizieller Darstellung der malischen Regierung gibt es bislang 42 Opfer und fünf Selbstmordattentäter.