Bundeswehr: Neue Offensive für Frauen in den Streitkräften?
Das sieht doch danach aus, dass die Bundeswehr einen neuen Anlauf, äh, eine neue Offensive für Frauen in den Streitkräften plant…
Obiges Bild wurde am (gestrigen) Dienstag auf dem Facebook-Account der Bundeswehr veröffentlicht. Die Auflösung dazu, so schrieb die Social Media-Redaktion, soll es nächste Woche geben.
Warten wir’s ab. Es gab ja schon mal frauenzentrierte Werbung der Streitkräfte, das lief nicht ganz so gut.
Nachtrag: Auf Snapchat hat die Bundeswehr-Redaktion das Geheimnis schon mal quasi gelüftet (danke für den Leserhinweis):
Es gibt wohl auch bald entsprechende Uniform. Meine da über etwas gestolpert zu sein.
Bitte jetzt nicht erneut die hier schon durchdiskutierte Beschaffung von Sport-BHs und Umstandsmode noch mal hochkochen… Das hat, wenn überhaupt, am ehesten mit der Überarbeitung der Liste Selbsteinkleidung zu tun und wenig mit einer Frauenoffensive…
http://augengeradeaus.net/2016/08/neues-aus-der-kleiderkammer-pullover-vorerst-auf-eigene-rechnung/
Naja, man muss sich ja schon ernsthaft fragen, was vor dem HiGru der Initiative der MInisterin hinsichtlich Diversity ect hier die Botschaft sein soll. Sollte da nicht auch das Nutzen von MakeUp (angemessen der Verwendung natürlich), das für manche weibliche Soldaten so selbstverständlich ist wie die morgendliche Bartpflege der Männer, einfach mal als unkommentiert bleiben? Muss man hier immer reduzieren? Vor allem bei der Hinwendung zu dem Thema „Sexuelle Orientierung“ (siehe Bw Tagung diese Woche) ist diese Kampagne doch (wieder mal) einfach nur peinlich – schließlich ist ein vernünftiges MakeUp zB auch für manche Transgendermenschen wesentlich für den Ausdruck der eigenen Identität. Einfach ärgerlich, wenn das wirklich so kommen sollte.
Warten wir doch ab, wie die Auflösung ist. Ich rate (ohne Insiderwissen), dass etwas Abschminkbares noch ins Bild kommt.
Eine Armee braucht einsatzbereite Soldaten. Egal ob männlich oder weiblich. Alles andere ist Hipster-Schnulli-Bulli.
– Was sagt die Bundeswehr über ihr Frauenbild per dieser Werbung aus:
In unseren Augen schminken sich alle Frauen im Farbumfeld Rosa – Blau – Weiß mit … wie heißen die Franzen am Kissen da nochmal?
– Was denkt Frau die das sieht, über das gängige Frauenbild in den Bundeswehr:
s.O
– Wie sieht es bei Frau im Schnitt zu Hause aus?
nicht s.O
– Wo fühlt sich Frau dann wohl?
nicht bei s.O
P.S: Was denkt Frau nun über Soldaten?
P.P.S: Sofort einstellen sonst geht die mit dem Hippster nach Hause!
/SCNR
Auf die Auflösung von ich schon gespannt. Wenn hier aber mal wieder mit typischen Klischees „geworben“ werden soll, finde ich das ziemlich daneben. In dieser Beziehung ändert sich die Bw in den letzten Jahren zum Negativen.
Hat nix mit einer Frauenkampagne zu tun. Einfach mal abwarten und sinnlose Spekulationen/Hetze sein lassen…
Es gibt durchaus Frauen, die keine Lust haben sich jeden Tag aufzuhübschen. Und am WE ist ja eh meist dienstfrei.
Lasst doch eure Spekulationen. Ich weiß was los ist und wer die aktuelle social media Präsenz der Bw kennt, weiß das es nicht um den Punkt Frauen geht sondern es ein kleiner ironischer Punkt geht. Sprichwörtlich „das könnt ihr euch abschminken“
Ausnahmsweise kann ich was Substanzielles beitragen – nur um den Eindruck gerade zu rücken, die letzte Kampagne sei der ultimative Flopp gewesen.
Diese Kampagne (mit den Schuhen und Stiefeln und so) ist auf Anregung der GleiB mil und Beteiligung von Soldatinnen entwickelt worden und war im ersten Anlauf durchaus ein Erfolg. Die Zielgruppe fühlte sich angesprochen und reagierte positiv! Daraufhin wurde dann durch die Leitung des BMVg entschieden, die Kampagne erneut aufzulegen. Wie bei uns üblich dauerte das dann ein paar Monate – vom Entschluss bis zur Umsetzung. Zwischenzeitlich hatte die Leitung gewechselt und dann passierte die Küchentuch-Panne mit den bekannten Folgen.
Dass die Schuh-Werbung den meisten hier nicht zugesagt hatte, hake ich unter „der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“ ab!
Abgesehen davon gefallen mir die aktuellen Ansätze (inhaltlich und methodisch) sehr gut – auch weil man in bestimmten Bereichen auch mal klotzt und nicht nur kleckert wie in der Vergangenheit.
@ T.W.
Die Sport-BHs werden den Soldatinnen durch den Dienstherrren als „neu“ in die Bundeswehr eingeführtes Bekleidungsprodukt zur Verfügung gestellt und haben nichts mit der „Liste Selbsteinkeidung“ zu tun. Die demnächst geplante Beschaffung von Umstandsmoden („Schwangerenbekleidung“) geht auf eine vom Planungsamt Anfang Juni 2016 in Dokumentenform identifizierte „Fähigkeitslücke“ zurück.
Es wird bei dem Facebook Posting mit Sicherheit um die Feminisierung sowohl der (grünen) Flecktarn-Bekleidung als auch des Dienstanzuges für Soldatinnen in der Bundeswehr durch entsprechende Schnitte und ein spezifisches Layout gehen („Attraktivitätssteigerung“; hat hierbei eine doppelte Bedeutung).
Die „Auflösung des Rätsels“ durch die Bundeswehr nächste Woche wird’s uns zeigen.
@hardy: Gibt den Diener doch schon in einem weiblichen Schnitt und mit Rock. Zugegebenermaßen kein Meisterstück der Schneiderkunst.
im November wird dann ein Foto von einer Frau mit Tarnschminke veröffentlicht…
So z. B .
https://scontent.cdninstagram.com/t51.2885-15/s320x320/e35/12556003_178601222506242_1056233779_n.jpg?ig_cache_key=MTE3Mzc0ODI3ODM3MDkwNjk2NA%3D%3D.2
…Kann man abschminken !
Ließ man nicht verlautbaren, dass es beim Dienstanzug – über die durchgeführten, bahnbrechenden Modifikationen wie die Schulterstücke hinaus – keinen Handlungsbedarf gibt? Ich bin mal gespannt, was das für Veränderungen sein sollen.
Heute auf Snapchat hat Franzi vom Account BundeswehrJobs schon ein wenig Licht ins Dunkle gebracht, was es mit den „Abschmink“- und „Zusammenfalten-“ Sprüchen auf sich hat. „Die Rekruten – Deine Grundausbildung als Webserie“ Youtube-Serienstart am 01. November. Da können wir mal gespannt sein.
Seit gestern war auf der HP vom DBwV auch eine entsprechende Erklärung:
https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/vwContentByKey/W2AEXARX548DBWNDE
Zur neuen Aktion:
Einer unserer Soehne hat es zur nicht-Weiterverpflichtung auf den Punkt gebracht: In der Grundausbildung geht es ‚rund‘ – und danach beginnt der Gammel.
@MikeMolto: Wäre dann nicht die einfachste Lösung, die zu kurze Grundausbildung auf 6 Monate zu verlängern. um das Gammeln zu umgehen?
@FK70: Das Plakat „Die Rekruten“ gefällt mir, auch „Härtere Töne“ oder „Zusammengefaltet“ sind in Ordnung, das mit dem Abschminken halte ich weiterhin für schwach.
Die Idee klingt nicht schlecht, über die Grundausbildung zu informieren, aber die Frage ist, ob so eine Serie über den Einsatz nicht besser wäre?
@ Closius: ich finde die Aufmachung auf den ersten Blick gut. Es scheint zielgruppengerecht. Ich weiß zwar nicht, was das BMVg dafür an Geld ausgibt, aber die letzten Heftchen, Poster etc. sind besser als alles, was die Bw vorher auf den Markt gebracht hatte. Bin gespannt, ob es greift. Insgesamt eine gute Idee.
@MikeMolto | 22. Oktober 2016 – 12:04
„Einer unserer Soehne hat es zur nicht-Weiterverpflichtung auf den Punkt gebracht: In der Grundausbildung geht es ‚rund‘ – und danach beginnt der Gammel.“
1. Ist das sicherlich davon abhängig, wo er dient.
2. Und was hat das mit dem Thema dieses Diskussionsfadens zu tun?
Aber es ist so wie häufig in den Kommentaren dieses Blogs.
Es wir alles schlecht geredet, selbst an stellen wo das Negativ-Argument (selbst wenn es berechtigt wäre) gar keine Daseinsberechtigung hat :(
@all
Es ist schon lustig (oder eher traurig): Erst wird hier im Diskussionsfaden wild spekuliert und natürlich wie immer der Bundeswehr alles Schlechte und jegliche Inkompetenz unterstellt und jetzt stellt es sicher heraus, dass es um etwas ganz anderes ging und man total falsch lag.
Aber das hindert einen natürlich nicht daran dennoch negativ weiter zu machen. Jetzt hat mit einer anderen (unberechtigten?!) Kritik.
:(
@ Koffer: +1
Die Idee mit der YT-Kampagne finde ich sehr gut.
Leider gibt es bereits Kritik an den Kosten (n-tv.de, „Kritik an hohen Kosten – Bundeswehr zeigt Reality-Doku mit Rekruten“).
Sowohl der Kommunikationskanal als auch die Art der Kampagne scheint gut auf die Zielgruppe zugeschnitten zu sein.
Also ein integraler Bestandteil einer umfassenden Kampagne im Bereich der Trendwende Personal.
Zumindest hier zeigt sich, dass sich in den letzten Jahren unter vdL praktisch wirklich etwas verändert hat.
[n-tv kann hier verlinkt werden, ist ja keine Verlagswebseite…
http://www.n-tv.de/panorama/Bundeswehr-zeigt-Reality-Doku-mit-Rekruten-article18915426.html
T.W.]
@Memoria | 23. Oktober 2016 – 10:57
+1
In Bezug auf die Kritik: hihi, was soll Herr Lindner auch sonst sagen ;) Er kann ja schlecht etwas gut finden was die Bundeswehr macht, das würde nicht ganz zu seinem sonstigen Portfolio passen ;)
Die BamS berichtet mit positivem Tenor –> „krasse Serie“ und mit dem gleichen, kritischen Satz von Herrn Lindner. Angeteasert auf der Titelseite und recht großer Artikel auf der 2. Seite.
Und hier der Trailer/Teaser, der seit heute Nacht (?!) online ist:
https://www.youtube.com/watch?v=PTaTJezeuDo
@Koffer | 23. Oktober 2016 – 11:12
Wow. Der Trailer ist ja mal richtig gut. Macht Lust die Serie zu schauen.
Hier die Vorabmeldung der BamS mit der Kritik von Lindner:
http://vorab.bams.de/bundeswehr-wirbt-mit-17-millionen-euro-teurer-reality-doku-um-nachwuchs/
Die Bundeswehr gibt einen Haufen Geld aus für die Werbung von Soldaten, die sie gerne hätte anstelle der Soldaten, die sie bekommen kann….
@JCR | 23. Oktober 2016 – 12:46
„Die Bundeswehr gibt einen Haufen Geld aus für die Werbung von Soldaten, die sie gerne hätte anstelle der Soldaten, die sie bekommen kann….“
Verstehe ich nicht…
Die BamS ist die beste Werbung für den Trailer! Da hat das BMVg alles richtig gemacht ;-) Mir gefällt der Trailer. Wenn die Folge-Dokus so weiterlaufen, wird man die entsprechende Zeilgruppe erreichen. Und das Herr Lindner aus der Opposition kritisieren muss ist eh klar.
n-tv schreibt in dem oben verlinkten Artikel:
Zitat:
„Mit der Serie sollen laut Feldhaus vor allem Bewerber für die Mannschaftslaufbahn gewonnen werden. Ansprechen wolle man Menschen mit Haupt- und Realschulabschluss.“
Wenn ein Realschulabschluss heute schon als event. Qualifikation für die Mannschaftslaufbahn ins Auge gefasst wird, dann läuft etwas falsch in diesem Staat.
Dann sollte die Marine lieber sagen, wir bekommen keine Mannschaftsdienstgrade mehr, weil „die Sehnsucht nach der Seefahrt und dem Meer“ nachgelassen hat und eine entsprechende Imagekampagne für die Seefahrt machen.
Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung war mal eine der möglichen Eingangsvorraussetzungen für die Offizierslaufbahn. Die Bildungsinflation lässt grüßen !
@Georg:
„Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung war mal eine der möglichen Eingangsvorraussetzungen für die Offizierslaufbahn.“
Wann war das?
Die SLV sieht weiterhin zumindest die Fachhochschulreife vor.
@Memoria | 23. Oktober 2016 – 22:57
Nein, die SLV sieht dies obligatorisch nur BOA vor. OA als SaZ können auch mit Realschule eingestellt werden. Hierbei wird dann normalerweise aber die „Aufwertung“ durch eine abgeschlossene Berufsausbildung verlangt.
So oder so passiert dies nur bei besonders qualifizierten Kandidaten, die im Rahmen des Assessements im außergewöhnlichen Maße überzeugen (also äußerst selten).
Memoria | 23. Oktober 2016 – 22:57:
„@Georg:
„Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung war mal eine der möglichen Eingangsvorraussetzungen für die Offizierslaufbahn.“
Wann war das?“
Jedenfalls 1976.
Hans Schommer
@Koffer:
Richtig, aber der Regelfall ist das Abitur.
Das Problem im Moment ist nicht der Mangel an gebildeten Menschen oder studierfähige, sondern der Mangel an Personen mit Führungsfähigkeit und Fachkenntnisen (zB Handwerker)
Bei den Berufsoffizieren haben die OffzmilFD ( meist Fachabitur, Meister, staatlich geprüfter igendwas, vergleichbar) wohl einen hohen Anteil, somit besser Ausgebildet als ein Bachelor mit modernem Abi. Unter den Truppenoffizieren BS sind jene welche auf dem zweiten Bildungsweg kamen gar nicht so selten. Sehr viele Generale kamen mit Beruf und MR zur Bw.
Seit Aussetzung der Wehrpflicht und Bildungsinflation hat sich das fast erledigt.
Ggf gibt es ja im fliegerischen Dienst demnächst wieder mehr ohne Studium.
@Zimdarsen
Im fliegerischen Dienst wird eher das Studium (hier insbesondere der neue Studiengang Aeronautical Science an der UniBw M) zum Regelfall werden. Allein schon weil es bei den neueren immer komplexer werdenden fliegenden Waffensystemen kaum mehr auf das Fliegen an sich sondern viel meher auf das Verstehen und Management des Waffensystems ankommt.
Die ehemalige 9./OSLw ist mittlerweile 2015 bereits als neuer Studienbereich Aero an die UniBw M gewechselt https://www.unibw.de/studfberaero
Nachtrag: ob ggf. noch Restteile der alten 9./OSLw in FFB verblieben sind, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis.
Nach Information auf der Homepage des neuen StudFBer Aero wurden bis Juli 2016 sämtliche Aufgaben der 9. OSLw übernommen und diese aufgelöst. Auch die angehenden Piloten ohne Studium sind dann in Neubiberg und werden von dort (ohne Immatrikulation) im Initial Flight Training auf die folgende fliegerische Praxisausbildung vorbereitet.
Danke für das Update.
Nachdem die Videoserie „Die Rekruten“ heute offiziell gestartet ist, kann ich bis dato nur lobende Worte finden. Zielgruppengerecht und zeitgemäß. Bin gespannt wie es auf Youtube die kommenden Wochen und Monate damit weitergeht!
Ich ahne schon, dass es Debattenbedarf gibt… und mache mal einen neuenThread dazu auf…?
@NoName und Fux
Stimmt nicht ganz.
Da die UniBwM sich geweigert hat zu realisieren, dass die 9. aus mehr als ein paar Aeronauticsstudenten besteht, herrscht Unterkunftsmangel, so dass rund 40 Anwärter wieder an die OSLw ausgelagert wurden.
Gruß nach Kuweit