A400M: Auslieferung unklar, Risse und Getriebeprobleme (Folgethread)

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Die Probleme des Airbus A400M, Transportflieger für etliche europäische Streitkräfte und die Bundeswehr, sind (nicht nur hier) ein Dauerthema: Schwierigkeiten mit dem Propellergetriebe und Risse im Rumpf verzögern die Auslieferung, und so richtig Klarheit über die Auslieferung der weiteren Maschinen scheint es bislang weder beim Hersteller Airbus Defence&Space noch bei den Endkunden wie der deutschen Luftwaffe zu geben.

Die grundlegenden technischen Probleme waren hier schon Thema eines heiß diskutierten Threads, bei dem von den Lesern sehr interessante technische Details zutage gefördert wurden. Da die Kommentarfunktion unter diesem Eintrag (wie unter allen Einträgen) aus Spamschutzgründen nach 15 Tagen automatisch abgeschaltet wird, hier ein neuer Thread – damit diese Debatte fortgesetzt werden kann.

Das ist nicht nur wegen der Technik-Probleme sinnvoll, sondern auch, weil der A400M ja weiterhin weit oben auf der politischen Tagesordnung steht. Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hat einen Bericht angefordert; Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wird am kommenden Mittwoch vor dem Haushaltsausschuss des Parlaments sicher auch zu diesem Thema etwas sagen müssen; und rund um die ILA in der kommenden Woche wird das Flugzeug bestimmt auch eine Rolle spielen.

Dabei, das ist ein bisschen in den Hintergrund gerückt, wäre selbst eine Beseitigung von Getriebeproblemen, Rissen im Mittelrumpf und anderen technischen Problemen über Nacht, wäre sie denn möglich, noch nicht das Ende der Schwierigkeiten. Denn weiterhin ist unklar, wann die Maschinen das erfüllen, was von einem taktischen Lufttransporter erwartet wird. Dazu gehören nicht zuletzt die Einrüstung eines Selbstschutzsystems für Flüge und Starts/Landungen unter Bedrohung und die zertifizierte Möglichkeit, Fallschirmjäger abzusetzen – beide Fähigkeiten fehlen den bisher drei an die Bundeswehr ausgelieferten Maschinen (und wann die nächsten kommen, ist eben auch noch nicht klar).

(Archivbild: A400M-Auslieferungszentrum in der Endmontage in Sevilla)