NATO beginnt mit Überwachung der Schleuserroute in der Ägäis

160227-DEUN-B-004 AEGEAN SEA - From the wing on the bridge of SNMG2 Flagship FGS BONN. February 27, 2016. The units of Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG2) are patrolling as part of NATO's participation in the international efforts to cut the lines of illegal trafficking and illegal migration in the Aegean Sea. Credit: German Navy photo by Photographer PO2/OR-5 Steve Back (released) Ñ hier: Aegean Sea.

Die NATO hat am (heutigen) Montag mit der Überwachung der Schleuserrouten zwischen der Türkei und Griechenland in der Ägäis begonnen. Der deutsche Einsatzgruppenversorger Bonn fuhr am Nachmittag erstmals in türkische Gewässer ein, teilte das deutsche Verteidigungsministerium mit. Die Allianz hatte sich am gestrigen Sonntag mit Griechenland und der Türkei abschließend auf die Details des Einsatzes verständigt.

Auf Grundlage einer deutsch-türkischen Initiative vom Februar soll die Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG2), die vom deutschen Flottillenadmiral Jörg Klein von Bord der Bonn geführt wird, die Schleuserrouten für die Überfahrt von Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa überwachen. Die Schiffe des Verbandes, derzeit neben der Bonn die kanadische Fregatte Fredericton und neu hinzugekommen das britische Landungsschiff Mounts Bay, sollen ihre Aufklärungsergebnisse an die Küstenwachen Griechenlands und der Türkei sowie an die europäische Grenzschutzagentur Frontex melden. Die griechische Fregatte Salamis und die türkische Fregatte Barbaros sollen nur in ihren eigenen Hoheitsgewässern operieren. Frankreich und die Niederladen haben weitere Schiffe für die SNMG2 zugesagt.

Ein Sprecher des Berliner Ministeriums hatte am Montag noch mal deutlich gemacht, dass die  die NATO-Schiffe Flüchtlinge nur an Bord nehmen, wenn sie in akuter Seenot sind. In diesem Fall würden die Menschen in die Türkei gebracht. Das internationale Seerecht sieht den Transport von Schiffbrüchigen in einen sicheren Hafen vor, ohne den näher zu spezifizieren.

(Archivbild: An Bord der Bonn in der Ägäis – NATO/Steve Back)