Deutsche Tornados flogen ersten Aufklärungseinsatz gegen ISIS
Zwei deutsche Tornado-Kampfjets haben am (heutigen) Freitag wie geplant den ersten Aufklärungseinsatz gegen die ISIS-Terrormilizen in Syrien und im Irak geflogen. Die Flugzeuge seien gegen 10.30 Uhr Ortszeit von der türkischen Basis Inçirlik gestartet und inzwischen planmäßig zurückgekehrt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam. Nähere Angaben zur Region oder dem Land, über dem die deutschen Flugzeuge unterwegs waren, machte er nicht.
Bei diesem ersten Einsatzflug starteten ein Tornado in der Jagdbomber-Version (IDS) und ein ECR-Tornado. Die Aufklärungsziele waren vom Hauptquartier der Luftstreitkräfte der Operation Inherent Resolve, der US-geführten Anti-ISIS-Koalition, vorgegeben worden.
Der Bundestag hatte im Dezember vergangenen Jahres den Einsatz deutscher Aufklärungsmaschinen als Teil der internationalen Koalition gegen ISIS gebilligt. Deutschland reagierte damit auch auf die Anschläge in Paris am 13. November und erklärte die Mission als Unterstützung Frankreichs. Neben den Tornados sind ein Tankflugzeug der Luftwaffe und eine Fregatte der Deutschen Marine im Einsatz.
Nachtrag: Hm.
(Direktlink: https://youtu.be/3QsQU_6Wlnc)
Nachtrag 2: Der Guardian hat eine interaktive Grafik zu den Anti-ISIS-Luftangriffen.
Nachtrag 3: Die Abschrift der kompletten Aussagen von BMVg-Sprecher Michael Henjes in der Bundespressekonferenz (fairerweise muss man dazu sagen, dass zum Zeitpunkt der BPK die Tornados noch in der Luft waren und er offensichtlich deshalb den heutigen Einsatz noch nicht bestätigen konnte):
Frage: Ich würde vom Verteidigungsministerium gern wissen, ob die ersten Aufklärungsflüge in Syrien bereits stattgefunden haben oder aber für heute terminiert sind.
Henjes: Vielen Dank für die Frage. Sie wissen ja, dass wir seit dem 5. Januar vier Tornados in İncirlik stationiert haben. Ich kann Ihnen heute aber noch nicht bestätigen, dass es bereits erste Einsatzflüge über Syrien gegeben hätte.
Zusatzfrage: Das beantwortet vielleicht den ersten Teil der Frage. Sind die ersten Flüge denn für den weiteren Verlauf des Tages geplant?
Henjes: Wie gesagt, ich kann Ihnen zurzeit über abgeschlossene Flüge unserer Aufklärungstornados über Syrien noch nichts sagen. Bitte haben Sie Nachsicht, dass ich Ihnen aus operativen Gründen, aus Gründen des operativen Schutzes hier heute auch nichts über Planungen dieser Flüge sagen werde.
Zusatzfrage: Eine letzte Nachfrage dazu: Sie haben die Verlegung angesprochen. Ist denn inzwischen die volle Einsatzbereitschaft aller Komponenten für diesen Einsatz gegeben?
Henjes: Es ist so, dass wir vier Tornados und einen Airbus A310 seit dem 5. Januar, sprich, seit dieser Woche in İncirlik stationiert haben, und es ist geplant, zwei weitere Tornados in der nächsten Woche dorthin zu verlegen.
Zusatzfrage: Das beantwortet jetzt nicht die Frage. Ist die volle Einsatzbereitschaft gegeben oder nicht?
Henjes: Die Einsatzbereitschaft für was meinen Sie jetzt? Was die Aufklärungsflüge betrifft, so wissen Sie, dass die Tornados dort hinsichtlich des Syrien-Mandats den mandatskonformen Auftrag erfüllen. Wir haben, wie ich Ihnen gesagt habe, jetzt schon vier Tornados vor Ort, und es werden Einsatzflüge, Aufklärungsflüge stattfinden. Ich habe Ihnen auch gesagt, dass wir nächste Woche zwei weitere Tornados dorthin verlegen werden.
Frage: Hat man denn schon die Auswertung der Aufklärung geregelt? Man hat uns ja im Dezember gesagt, dass es ein Gremium oder eine Gruppe gibt, die auswertet, welche Aufklärung zum Beispiel der Türkei vorgelegt wird und welche nicht. Hat man das schon geklärt? Wer ist dabei, wer entscheidet das? Sind das Amerikaner, sind das deutsche Soldaten – wer entscheidet das?
Henjes: Es ist so, dass die Aufklärung allgemein – besonders das wesentliche Element dieser Aufklärung durch die Tornados – für die Koalition stattfindet. Ziel und Zweck ist natürlich, im Kampf gegen ISIS den Schutz der eigenen Soldaten und der Partner wie auch den Schutz der Bevölkerung vor Ort zu gewährleisten. Das ist ja der mandatskonforme Auftrag unserer Aufklärungstornados im Raum Syrien.
Jetzt ist es so, dass wir dort einen doppelten Kontrollmechanismus haben. Das heißt, die Überprüfung der Aufträge wird durch eine anschließende nationale Bewertung der gewonnenen Informationen doppelt sichergestellt: Erst einmal wird auf nationaler Ebene geprüft, inwiefern der Einsatz mandatskonform ist, das heißt, es wird geprüft, dass der Einsatz oder die Aufklärung durch unsere Tornados nur im Rahmen des Kampfs gegen ISIS durchgeführt wird. Anschließend wird noch einmal – deswegen doppelte nationale Prüfung des Ganzen – sichergestellt, dass die gewonnenen Informationen an einen besonderen Kreis der an der Operation Inherent Resolve teilnehmenden Staaten zur Verfügung gestellt wird und dass das alles auch einer vertraulichen Geheimhaltung unterliegt.
Zusatzfrage: Anders gefragt: Wie stellt man sicher, dass die Türkei durch die Aufklärung keine Informationen bekommt, die es ihr dann zum Beispiel ermöglichen, kurdische Stellungen zu bombardieren? Ich habe es nicht ganz verstanden.
Henjes: Das Verfahren, das ich eben erläutert habe, stellt das sicher.
Zusatzfrage: Welche Menschen sind in diesem Kontrollgremium? Sind das nur Deutsche? Herr Nannt hat immer gesagt, da seien zum Beispiel auch Amerikaner usw. dabei.
Henjes: Das, was ich Ihnen bezüglich des doppelten Kontrollmechanismus geschildert habe, ist die nationale Seite. Was ich Ihnen insgesamt sagen kann – und hier auch noch einmal unterstreichen möchte -, ist, dass die Aufklärung an sich, also der Einsatz unserer Aufklärungstornados, wie auch die Herstellung der Informationen, die wir daraus erlangen, auf den Kampf gegen IS gezielt ist. Das ist Sinn und Zweck dieses Mandats und auch Sinn und Zweck unserer Beteiligung in dieser Koalition.
Frage: Herr Henjes, vielleicht können Sie jetzt, nachdem Ihre Tornados eben wohl einen kleinen Ausflug gemacht haben und gerade gelandet sind – so wurde es gerade zumindest aus der Türkei berichtet -, mehr sagen?
Ich will es aber trotzdem gerne noch einmal verstehen: Grundsätzlich ist dort alles so vorbereitet, dass die jetzt abheben können, fliegen können, wieder landen können und dementsprechend dann vielleicht auch Ergebnisse mitbringen? Ich habe eben nämlich tatsächlich nicht verstanden, ob die Einsatzbereitschaft soweit hergestellt ist, dass die Tornados, die jetzt vor Ort sind, auch für den Zweck, für den sie vorgesehen waren, eingesetzt werden können.
Henjes: Die Sache ist die – ohne mich jetzt groß zu wiederholen; aber ich muss es leider tun -: Wir haben dort zwei Tornados stationiert, es sind zwei Aufklärungstornados dort, und diese Tornados sind bereit für den mandatskonformen Einsatz im Raum Syrien. Was alles Weitere betrifft, so bitte ich Sie um Verständnis, dass ich weder über Planungen noch über zurzeit, also jetzt aktuell laufende Einsätze etwas sagen kann. Insofern: Haben Sie Nachsicht, dass wir abwarten, bis die Einsätze abgeschlossen sind.
Frage: Ab wann kann man denn damit rechnen, dass in Syrien mithilfe deutscher Aufklärung bombardiert wird?
Henjes: Entschuldigen Sie, da verstehe ich Ihre Frage nicht.
Zusatz: Man klärt ja auf, um zu gucken, was man wo bombardieren kann.
Henjes: Nein.
Zusatz: Nicht?
Henjes: Nein.
Zusatz: Sondern?
Henjes: Noch einmal: Sinn und Zweck dieser Aufklärung ist es, Informationen zu gewinnen, die im Kampf gegen IS genutzt werden können. Das bedeutet: Das auf die Frage zu fokussieren, was man wo bombardieren kann, ist mir als Sprecher des Bundesministeriums der Verteidigung zu wenig. Diese Informationen dienen einer Vielzahl, dienen der gesamten Operationsführung. Sie fokussieren das mit dieser Frage auf einen ganz geringen Teil, und das ist nicht richtig so.
Zusatzfrage: Aber mit den Ergebnissen dieser Aufklärung können Amerikaner, können Franzosen in Syrien bombardieren, richtig? Auch wenn das aus Ihrer Sicht nur ein kleiner Teil ist.
Henjes: Es geht darum – noch einmal -, dass diese Informationen den Operationen der Koalition im Kampf gegen IS dienen.
(Foto: Start der Tornados von der Air Base Inçirlik am 08.01.2016 – Bundeswehr/Falk Bärwald)
Many happy landings Kameraden
Mit Beihilfe zu Bombardierungen hat das aber nichts zu tun ;-) https://www.youtube.com/watch?v=3QsQU_6Wlnc (BPK von heute)
gemischtes Doppel: ein Büchelaner IDS und ein Jagelaner ECR(vorn)
@ Tilo Jung
Eine sehr interessante Frage haben Sie da dem BMVg-Sprecher Hr. Henjes gestellt.
Die Antwort zum Zweck des Tornado-Einsatzes, „Information sammeln zum Kampf gegen den IS“ besteht aus was ?
Sicherlich nicht um schöne Porträtfotos von ISIS Kämpfer zu bekommen sondern um ISIS – Kämpfer nach Möglichkeit gezielt zu töten.
Insofern ist die Antwort des BMVg-Sprechers nicht nur peinlich, sondern schon krampfhaft in dem Bemühen der Darstellung, dass wir nicht an einem militärischen Kampfeinsatz teilnehmen.
Das Leugnen von offensichtlichen Realitäten, Tatsachen aus ideologischen Gründen greift immer mehr um sich. Herr Henjes kann sich mit dem Kölner Polizeipräsidenten den diesjährigen Preis für Geschichtsfälschung bereits in der ersten Woche 2016 teilen.
@Tilo Jung
Solche den Kern von Einsätzen betreffende Fragen sollten permanent zur gesamten Sipo und zum Zustand der Bundeswehr gestellt werden.
Absolut 1+++ für Sie Hr. Jung.
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Dieses rumgeeiere und konsternierte durch die Verschleierungsbrille gegucke ist eines sogenannten Regierungsdirektors nicht würdig.
Wir sollen wieder als deutsches Volk solange ver…… werden, bis einer unserer Kameraden fällt.
Dann spricht vielleicht auch Berlin wieder von einem Krieg
Diese Regierung ist nicht mehr bei ihren Wählern.Es ist einfach nicht mehr zu fassen.
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Many happy landings Kameraden aus Büchel und Jagel and safe return.
Die Anti-ISIS Koalition führt nur einen Luftkrieg gegen den ISIS. Aufklärungsfotos können demnach nur den Zweck haben, Ziele für den Luftkrieg zu finden und nach einer Bombardierung zu überprüfen, ob die gewünschten Ziele auch alle getroffen worden sind oder ob noch mal bombardiert werden muss.
Daß der Sprecher des BMVg die einfache Frage des Herrn Jung nicht verstehen will oder kann, ist schon peinlich und dieser Herr gehört als Sprecher abgelöst.
M.M. ist: Hätte Herr Henjes einen A…. in der Hose und etwas unter Konstruktives sowie förderliches unter seiner Haarpracht, hätte er auf die Erste Frage von Thilo Jung geantwortet:
„Ab sofort, haben Sie etwa etwas anderes erwartet?
Und der Dampf wäre ein und für alle mal aus dem Kessel gewesen.
Gott laß bitte Hirn regnen!
@ Closius
Sie haben sowas von Recht…
Aber ich glaube der sich windende Hr. Henjes hat seine Vorgaben von ganz oben und damit gehört die ganze uns alle, mal gelinde gesagt, veräppelnde Regierung abgelöst.
Neuer deutscher Rekord im Rumeiern-bei-Knall&Peng-Fragen!
(Berlin) Wahnsinn, das Jahr ist noch so jung und trotzdem ist er schon in Bestform!
Auf der Bundespressekonferenz am 06.01. konnte Michael Henjes (BMVg) endlich sein ganzes Können auf die Waagschale legen und der langjährigen Konkurrentin Chebli (AA) davonziehen. In einer gewagten Performance gelang es ihm unter atemberaubender Wortakrobatik, nichts Böses über deutsche Tornados in Syrien zu sagen. Das hatten selbst langjährige Anhänger von Henjes nicht erwartet. Der, den sie alle nur den „Michel“ nennen und der als kritischster Fan des BMVg gilt, war auch Minuten später noch völlig aus dem Häuschen: „Wahnsinn! Ich habe noch nie erlebt, dass einer solange nichts sagen kann, wenn er etwas sagt! Einfach super!“
Eins steht dabei fest – ausruhen kann sich Henjes nicht! Chebli äußerte Vertrauten gegenüber später augenzwinkernd, dass das letzte Wort in diesem Jahr noch nicht nicht gesprochen wäre.
@all
Habe die Abschrift aus der Bundespressekonferenz oben nachgetragen.
@Voodoo
„Ich schneide Gemüse.“
„Damit der Koch was kochen kann?“
„Das Gemüse dient der Küche, der Koch ist nur ein kleiner Bestandteil der Küche“
(FB-Kommentar auf unserer Seite)
Henjes hätte wahrheitsgemäß „ab sofort“ antworten können, ja. Dann hätten gewisse Medien morgen groß titeln können: „Deutsche Bomber helfen ab sofort, unschuldige Menschen zu töten!“ … nun, tun wohl einige dennoch.
Es ist nicht grundlos so, wie es ist, nicht grundlos so, dass sich Sprecher um jedes Wort, was gesagt wird und im Schwerpunkt falsch ausgelegt wird, winden müssen. In vorausschauender Gewissheit um diese Umstände versuchen solche Sprecher, dem entgegen zu wirken.
Es wäre ein interessantes Experiment, wenn alle Kritiker selbst einmal stellvertretend für andere unter Maßgabe bestimmter Richtlinien Rede und Antwort stehen müssten. Es wäre ein amüsantes Schauspiel, was dabei heraus käme.
PS: Mir persönlich ist egal, was und wie etwas gesagt wird, wenn die Tatsachen bei genauem Hinschauen offenkundig sind (wie vorliegend, weshalb die Frage offenkundig auch nicht die Antwort auf das vordergründig Erfragte bezwecken sollte). Deshalb ergreife ich sicherlich nicht Partei für Henjes & Co.
@Tilo: Man soltte m.M.n. Pfeifen wie Henjes und Chebli konsequent jegichen weiteren medialen Nährboden und auch „Nachkommentaren“ entziehen, denn um so eher verschwinden nämlich diese – m.M.n. Dummschwätzer – wieder in einer diesen gebührenden Versenkung und aus der BPK.
Örgs. Hier toleriere ich Kritik an so ziemlich allem, aber bin dennoch dafür, dass der Ton nicht entgleitet. Danke.
@ Anubiswächter
Das haben viele der „Kritiker“ hier bereits aktiv während ihrer Dienstzeit getan bzw. tun es immer noch. Henjes gibt aber ein Paradebeispiel dafür, wie man sich mit Anlauf selbst lächerlich macht und dabei auch noch die Öffentlichkeit nebst Medienvertreter zum Narren hält.
Wir fliegen Aufklärung in einem scharfen Militäreinsatz, die Ergebnisse stehen ab sofort zur Verfügung und negative Kommentare dazu gab es bereits bzw. wird es auch noch geben. Ergo: Rumeiern unnötig. It ain´t rocket science…
@Tilo
Super gemacht.
Es ist einfach nur beschämend wie die deutsche Politik immer wieder von mehr Verantwortung Deutschlands in der Welt und in Krisenregionen redet, und das nicht nur diplomatisch sondern auch militärisch und dann kommen so welche Aussagen. Einfach beschämend.
Und dann entsenden wir mal Aufklärungs-Tornados in einen Krisengebiet, ja sogar Kriegsgebiet, und dann redet man um den heißen Brei! Es ist peinlich und beschämend wie hier nach Ausreden und möglichst komplizierten Formulierungen gesucht wird, um nur nicht das Kind beim Namen zu nennen. Es sollte wohl doch allen klar sein das die gewonnen Infos natürlich zu Luftangriffen mit Toten führen werden.
Und ich meine das darf man ruhig auch so auf einer BPK sagen, man muss es sogar.
Aber auf klare Aussagen in Sachen Sipo werden wir bei dieser Bundesregierung definitiv noch sehr lange warten können.
@Voodoo:
Es entzieht sich meiner Möglichkeit zu überprüfen, wer tatsächlich ähnliches bereits geleistet hat. Darum soll es hier auch nicht gehen; zumindest halte ich es für möglich, dass einige einige Erfahrung in diesem Tätigkeitsfeld haben. Insoweit trete ich Ihren Aussagen bei.
Tatsächlich wirkte das Statement von Henje unglaubwürdig. Mit ein wenig mehr Entschlossenheit wäre es überzeugender gewesen. Insoweit: magere Leistung, ja.
Die mit Emotionen aufgeladene rhetorische Eskalation, wie auch in einigen Kommentaren hier wieder, erschließt sich mir jedoch nicht. Oder anders gesagt: man kann nur hoffen, dass nicht jeder rhetorisch schnell eskalierende W-Bürger sicherheitspolitische Verantwortung trägt. Gott steh uns bei, falls doch.
Im Übrigen, ja, bin auch ich ein Freund klarer Worte. Wenn etwas schlecht ist, soll man es als schlecht bezeichnen. Wenn etwas gelungen ist, darf man das ebenfalls erwähnen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ‚ein Teil dieser Antworten die Bevölkerung verunsichern würden‘.
Gings da jetzt um Pressearbeit oder einfach nur um’s bloßstellen?
Ob nun BND-Bericht über KSA, oder dieser SPON-Artikel über die Realitäten in AFG:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-nato-bericht-stellt-einsatzbereitschaft-der-armee-infrage-a-1071149.html…..die SiPo der BReg ist letztendlich rein „ideologisch“ getrieben nach dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“.
Bombadierungen sind im Prinzip „böse“ und mit Ausbildungshilfe/Ausrüstungshilfe und Aufklärungsunterstützung zum „enabling“ der aus unserer „Sicht“ legitimierten Regierungen und Koalitionen leisten wir einen „völker-&verfassungsrechtlich korrekten“ Beitrag zum Kampf (=nicht-Krieg) gegen AQ, Taliban, IS und so weiter und so fort. Andererseits kooperieren wir „backstage“ mit Regierungen, die nicht unbedingt am gleichen Strang in die gleiche Richtung ziehen, und die ihre eigenen „Koalitionen“ bilden. Es wird alles platt-euphemisiert, was nicht in dieses „Berliner Weltbild“ passt. Mit Realpolitik hat das nichts mehr zu tun……Promiskuität pur. Und genau das ist brandgefährlich…..nicht zuletzt für unsere Jungs&Mädels, die wir in die Einsätze entsenden, natürlich mit „robuster“ Ausstattung und „robusten“ ROE.
Ich glaube das Bloßstellen (=sichtbar machen) der der gegenwärtigen Pressepolitik, also des weit verbreiteten Herumeierns und der Verweigerung klarer, ehrlicher und vollständiger Aussagen, ist durchaus Pressearbeit. Wie der Einzelne die Beteiligung Deutschlands am Krieg gegen ISIS (und damit nun mal auch am Kampf gegen diesen) beurteilt, sollte doch dem mündigen Bürger überlassen bleiben. Wenn die Politik das der Bevölkerung nicht zutraut hat sie vorher versagt – nämlich in der Schul- und Bildungspolitik.
Einer ordentlichen Aussage kann man ja durchaus auch noch eine eigenen Bewertung nach schieben, um den eigenen Standpunkt besser zu verkaufen. z.B.: ‚Die Aufklärungsergebnisse der Tornados fließen natürlich in den Kampf gegen ISIS ein. Wir ermöglichen damit gezieltere Kampfeinsätze unserer Partner. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag um die Bevölkerung vor Ort zu schützen und mögliche zivile Opfer zu vermeiden.‘
Die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik ist zurückhaltend und (über-?)vorsichtig. Das ist so real, wie es nur sein kann.
Infolge der Ereignisse und Versäumnisse vor allem in Afghanistan (mangelnde Erfolge und zu viele Rückschläge [jeder verwundete und gefallene Soldat der Allianz wird als Rückschlag interpretiert] infolge nicht hinreichender Priorisierung der Ziele sowie fehlende Entschlossenheit zur Durchsetzung begonnener Maßnahmen in dem gebotenen Umfang), die Erforderlichkeit des deutschen Beitrages im Rahmen des internationalen Engagements innenpolitisch überzeugend darzustellen, änderte man die Strategie und versucht nun seitdem, statt wieder eigene Truppen zu entsenden, Waffen zu an diejenigen Konfliktparteien zu liefern, welche in einer Krisenregion für Stabilität sorgen (könnten) bzw. wenigstens sonstigen deutschen Interessen förderlich sind. Wenn es nicht anders geht, wird dies durch Ausbildung und sonstige Unterstützung flankiert, und falls verbündete Nationen um Unterstützung bitten, wird ein wenigstens symbolischer Anteil übernommen.
Damit erklärt sich der in aller Regel viel zu geringe Kräfteansatz (vgl. nur eine verstärkte Aufklärungskompanie für Mali), um eine wirkliche Stabilisierung von Krisenregionen gewährleisten zu können. Es ist innenpolitisch nicht vermittelbar, auch das gehört zur Wahrheit dazu.
Ich bin überzeugt davon, dass das „Berliner Weltbild“ sehr wohl bestimmte sicherheitspolitische Notwendigkeiten erkennt. Nur ist es wie gesagt demjenigen, der einem die eigene Macht ermöglicht (und im Zweifel nach vier Jahren wieder entzieht), nicht vermittelbar. Deshalb versucht man nicht, bildlich gesprochen, Brände zu löschen, sondern die Feuer nur klein und unter Kontrolle zu halten.
Moin,
auch auf das Risiko hin, das mich der Hausherr gleich waagerecht durch die Leitung zieht, aber ein derartiges Verhalten eines Pressesprechers ist nach den Ereignissen der letzten Woche nur begrenzt dafuer geeignet, bei der Bevoelkerung durch vergleichbare Informationspolitik verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen.
Warum sagt er denn nicht einfach, dass das, was durch den Bundestag beschlossen wurde, nun auch umgesetzt wird?
@Ron: Volle Zustimmung
@T.W.: Danke, dass Sie das so hineingestellt haben.
Die letzten Beiträge treffen den Nagel m.E. auf den Kopf. Ich arbeite seit mehreren Jahren in UK und kann die Deutsche Politik nur von aussen beibachten. Eines wir dabei sehr deutlich und das ist tatsächlich, was klabautermann schrieb „es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Und das Seltsamste – gleichzeizg, wenn man internationale Medien liest und sieht auch das Auffälligste – dabei ist tatsächlich auch die extrem „streamline“te Darstellungslinie der grossen Deutschen Medien. Das beginnt damit, dass das ZDF Interviews mit Experten abbricht, wenn das Wort „Flüchtlinge“ in Zusammenhang mit Straftaten fällt (s Spiegel von heute), geht über die „gebiaste“ Berichtetstattung zu Einsätzen der Bundeswehr bis hin zu einen vollkommenen Organisationsversagen staatlicher Stellen im Bereich strategischer Beschaffungsentscheidungen.
Ich frage mich „woher kommt das“. Ist das wirklich das Volk das diese Linie vertritt? Und dem man „vermeintlich unpopuläre Entscheidungen noch nicht mal zur Diskussion vorlegt? Oder ist es eher das Schielen nach Umfrage- und Popularitätswerten das verhindert, dass es einen klaren Diskurs gefolgt von klaren Entscheidungen gibt.
M.E. hat das nichts mit „vorsichtig“ zu tun. Es ist die Leugnung von Realität und Fakten die nicht in das ideologischs „Berliner“ Weltbild passen. Deutschland geht damit einen sehr gefährlichen Weg; denn das Ausblenden von Realität führt zu Stillstand und dazu, dass wesentliche Aktivitäten um „Brände zu löschen“ (wie oben geschrieben) nicht unternommen werden und die Brände weiterschwelen. Letztens hatte ich eine Diskussion mit dem Chef-Volkswirt eines grossen Deutschen Konzerns: der bezeichnete dies als „Stop-and-Go“ Politik in dem Sinne, dass nur noch reaktive Entscheidungen getroffen werden – aber keine strategischen, in die Zukunft reichenden mehr. Ergebnis auf der Wirtschaftsseite seien milliarden schwere Investitionsrückstände (Beispiel hier das Debakel um die nicht vorhandene UAS „Strategie“) … insofern ist die aktuell gefeierte Wirtschaftsleistung mit grosser Skepsis zu betrachten, denn ein grosser Teil davon ist das Aufzehren von Mitteln die eigentlich in neue Strategien reinvestiert werden müssten, also Substanzabbau.
D geht einen gefährlichen Weg. Denn das unter Kontrolle halten der Schwelbrände ist gefährlich weil jeden Tag neue dazukommen und der Aufwand das alles unter Komtrolle zu halten immer grösser werden wird.
@Rich & all
Eine vorsorgliche Bitte: Eine Generaldebatte über den Bereich der Sicherheitspolitik hinaus… wäre wieder etwas, was den Rahmen hier bei weitem sprengt.
@T. Wiegold
Ist verstanden.
@Rich:
Sie fragen, woher das komme, und ob das wirklich das Volk ist, das diese Linie vertritt. Dazu muss man beachten, dass sich in einem hochspezialisierten Fach-Forum wie AG! Menschen zum Diskurs versammeln, welche entsprechende Expertise mindestens in einem damit im Zusammenhang stehenden Bereich haben, oder zumindest überdurchschnittlich daran interessiert sind. Das trifft aber nicht auf den Durchschnittsbürger zu, wenn man beachtet, dass es noch andere wichtige Politikfelder gibt und ganz davon abgesehen, dass sehr viele Bürger politisch desinteressiert sind. Im Ergebnis, um Ihre Frage zu beantworten, führt das Umfrageergebnissen zufolge zur überwiegenden Ablehnung des Afghanistan-Einsatzes. Bei der Ausweitung bestehender und möglicher künftiger Einsätze ist gleiches zu besorgen. Also bleibt es bei Symbolpolitik – wie beim Einsatz der Tornados in Syrien.
Rein rational gesehen lehne ich diese „Strategie“ des nur-unter-Kontrolle-Haltens-der-Brände weder für zweckmäßig, noch (damit erst recht nicht) nachhaltig.
@Anubiswächter
Meiner Erfahrung nach ist „das Volk“ schlauer als man gemeinhin denkt. Es fragt sich nämlich, wozu diese Einsätze gut sein sollen – Steuergeld und Gesundheit der Soldaten.
Vulgo: was bringts?
Die Zustimmung zur Beteiligung an ISAF war in den letzten jahren nie höher als „nach Kunduz“ weil „der Bürger“ gesehen hat, daß die Bw auch agieren und nicht nur reagieren kann, Kollateralschäden hin oder her. Wir Deutsche haben sowieso eine andere Ansicht im kollektiven Gedächtnis von dem, was richtiger Krieg eigentlich ist.
Vielleicht sollten wir die Einsätze anhand der 5 whys prüfen:
https://en.wikipedia.org/wiki/5_Whys
und dann herausfinden, ob der Bürger diese Einsätze mit trägt.
Hilfreich sind auch die Powell- bzw. die Weinberger-Doktrin.
@Thomas Melber:
Nun, wenn ich nach neutralen Begriffen wie: ‚Umfrage Bundeswehreinsatz Afghanistan‘ suche, bekomme ich als Ergebnisse ganz überwiegend Beiträge wie im SPON vom 20.05.2014: ‚Deutsche lehnen stärkeres Engagement in der Welt ab‘, wonach 60% ein stärkeres Engagement ablehnen. Sicherlich, Zahlen schwanken. Die Tendenz ist aber seit Jahren eindeutig (für weitere Quellen einfach googlen): eher raus-, als reingehen. Liegen Ihnen tatsächlich andere Zahlen vor, die eine andere Tendenz indizieren?
Ob dieser Volkswille als „schlau“ zu bezeichnen ist, überlasse ich anderen einzuschätzen. Fakt ist: darauf kommt es realpolitisch* nicht an – es ist so. Einsätze wie in Afghanistan, Syrien, Mali, Libyen (2011), etc. pp. sind jedenfalls IMHO nicht nachhaltig.
Pressespiegel und Umfragewerte sind für in der Verantwortung stehende Fraktionen und Parteien meist von größerer (existenziellerer) Bedeutung**, als ein überzeugendes Strategiepapier, z.B. für Syrien, weshalb man oft das „Rumgeeiere“ in politischen Statements ertragen muss. Nicht weil man einer Fehlvorstellung im „Berliner Weltbild“ unterliegt, sondern aus Kalkül.
Nebenbei bemerkt: laut dem obigen Artikel befürwortet eine erstaunliche Mehrheit einen Auslandseinsatz, wenn es eine direkte Bedrohung von Frieden und Sicherheit in Europa gebe. Genau deshalb wird dann auch mal Deutschlands Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt, und vermutlich gerade deshalb unterstützen wir nach Paris mit den Tornados auch Frankreich. Es wird das kommuniziert, was einem zumindest nicht sofort den eigenen Stuhl kostet.
* Zum Begriff ‚Realpolitik‘ ist der Lexika-Eintrag z.B. bei Wikipedia sehr interessant, insbesondere der Passus zur Zielsetzung – einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu bedienen.
** In diesem Bereich habe ich übrigens hinreichend Praxiserfahrung sammeln müssen.
PS: Ich bin ein Freund zweckmäßiger Methoden. Die 5-WHO-Methode könnte zur Kontrolle und Lagefeststellung dienlich sein. Jedoch ist es so eine Sache mit dem ‚Sollten wir mal‘ – es ist der kleine Bruder von ‚Wird eh nix‘.
Die Grünen wollen Essenspakete aus Kampfflugzeugen abwerfen:
„Es ist nicht einfach, der syrischen Bevölkerung zu erklären, warum man bereit ist, mit Fliegern zu kommen, um Bomben abzuwerfen, aber nicht bereit ist, Essenspakete abzuwerfen, und deshalb muss das geprüft werden, ob das nicht möglich ist, auch wenn es hochkompliziert ist.“
Quelle: Deutschlandradio http://www.deutschlandradiokultur.de/omid-nouripour-zur-hungerhilfe-in-syrien-nicht-nur-bomben.1008.de.html?dram:article_id=342209
Sorry für die Verlinkung dieses Propagandaartikels, der auch weiteren Quatsch enthält …
Bizarr ist, dass Nouripour mit keiner Silbe erwähnt, dass Madaya von islamistischen Kämpfern (Ahrar-al-Sham-Terroristen) besetzt ist.
„Interessant“ auch: „wie Assad oder eben auch die Russen argumentieren würden, die ja die Lufthoheit faktisch haben in Syrien“.
Hoffen wir, dass die Zahl der Toten in Syrien nicht weiter zunimmt. Oder zumindest in zu rasant.
Hier ein Artikel über die Auswertestation.
http://bit.ly/1UQQutJ
Scheint gerade eine gefragte Ressource zu sein. Hat jemand einen Stand, wie es da um Personal und Material bestellt ist?
@WhiskyTangoFox: Die Frage bleibt weiterhin, wieviele GES Stationen besitzen wir? Der Artikel legt nahe, daß es nur eine gibt und deshalb diese erst aus Spanien zurück geholt werden musste, bevor es in der Türkei losgehen konnte.
Was macht die BW also, wenn sie demnächst vielleicht auch in Mali oder wieder in AFG mit Tornados aufklären soll??
Jens | 12. Januar 2016 – 19:41
„Die Grünen wollen Essenspakete aus Kampfflugzeugen abwerfen:“
Also davon wird in dem Interview nichts gesagt; das ist Ihre Lyrik bzw. Dichtung! Sehr populistisch von Ihnen, oder?
Nouripour sagt in dem verlinkten Interview:
„…mal miteinander reden und prüfen, ob es möglich ist, Hilfe aus der Luft zu organisieren…“
Halten Sie das für dumm?
Die Sache mit den Kampfflugzeugen stammt von Ihnen und ist nicht wirklich schlau.
Beste Grüße
@Heiko Kamann: Aber aus Flugzeugen abwerfen will er schon…nur von Kampfflugzeugen steht nichts im Interview, da haben sie Recht.
Der A 400 M könnte dies noch nicht, die BW könnte also nur mit den altersschwachen Transall Maschinen Lebensmittel abwerfen. Wegen den russischen, iranischen und syrischen Kampfflugzeugen in Syrien und deren Flugabwehr, müsste solche Transportmaschinen aber durch ECR-Tornados und EF-Jagdflugzeuge geschützt werden.
Und dann möchte ich mal sehen, was die Grünen dann zu einem solchen BW-Einsatz sagen würden, der viel gefährlicher wäre, als die Tornadoaufklärungsflüge.
@all
Sind eigentlich die letzten zwei Tornados in der Türkei angekommen?
Closius | 14. Januar 2016 – 14:05
Also, ich habe mir das Interview noch 2 mal durchgelesen.
An welcher Stelle redet Nouripour (der den Zustand der Bundeswehr kennt) denn davon,
dass die Bundeswehr Hilfsgüter abwerfen soll? Das können ja vielleicht andere besser; und die können ihre Maschinen sicher auch schützen.
Hier nochmal das wesentlich Zitat:
„…mal miteinander reden und prüfen, ob es möglich ist, Hilfe aus der Luft zu organisieren…“, von Bundeswehr lese ich da nichts.
Closius: „Der Artikel legt nahe, daß es nur eine gibt“
Im Artikel wird erwähnt, dass Personal (und dann wohl auch Material) sowohl bei RS als auch bei OIR eingesetzt ist. Also mindestens schonmal zwei. Hoffentlich mehr..!
@Jens Schneider
Am Dienstag fand der Austausch der beiden Maschinen, die vor Weihnachten verabschiedet worden sind, statt. In Süditalien (LIBV).
Büchel gegen Jagel
Gruß
NN
@Notnagel
Danke für die Antwort.
Gruß
J.S.
Zitat Jens Schneider:
„Büchel gegen Jagel“
Das glaube ich so nicht. Jagel gegen Jagel müßte richtig sein. Aber ich mag mich irren.
Laut der BW-Seite fliegt die Luftwaffe zweimal am Tag mit zwei Maschinen über Syrien/Irak Aufklärung und weiterhin Tankerflüge an 6 von 7 Tagen die Woche. Seit dem 13.03.2017 sei der Verband voll einsatzfähig.
https://bw2.link/2FvVM
@WhiskeyTangoFox: Daß in AFG auch Auswerter der BW tätig sind, macht es zwar möglich, daß dort eine zweite GES Station der BW existiert, aber es ist genauso möglich, daß diese als Auswerter nur in der GES Station eines anderen Nato-Staates tätig sind!
@Heiko Kamann: Die Amerikaner lachen uns doch aus, wenn wir von denen fordern, daß Hilfsflüge von den USA durchgeführt werden sollen, um Hilfsgüter abzuwerfen, ohne daß wir selbst bereit sind, daran teilzunehmen. Und der Grüne spricht ausdrücklich von den Ländern, die mit Fliegern unterwegs sind, und spricht auch die auch die BRD ausdrücklich an, über Hilfe aus der Luft nachzudenken. Damit ist folglich auch die BW gemeint.
Natürlich könnte die BW – mit den alten Transall – Hilfsgüter aus der Luft abwerfen. Aber es gäbe das Risiko, von der ISIS, den Syrern und den Russen dabei beschossen zu werden, natürlich nur aus Versehen von den Russen……..
[Habe den Link mal gekürzt, weil das sonst mitunter zu Anzeige-Problemen führt. T.W.]
Closius | 14. Januar 2016 – 17:56
„Man muß das Unmögliche denken, um das Denkbare möglich zu machen.“ (Tom Borg)
Jetzt beim shz online zu lesen: Interview mit dem Kommodore TaktLwG 51 „I“
@ Fishman53
Danke für den Hinweis !
So lautet die genaue Überschrift in der Schleswig Holsteiner Zeitung zum googlen des Interviews:
„Syrien-Mission: Wie sich die Soldaten bei ihrem Einsatz fühlen“
Artikel auf Bild.de (auch bei Focus-online übernommen):
Cockpit-Beleuchtung blendet… | Tornados dürfen nachts
nicht gegen ISIS fliegen. Grund dafür sei die jüngste Aufrüstung der Flieger mit neuer Soft- und Hardware (ASSTA-3). Dadurch reflektiere die Cockpit-Beleuchtung der Tornados so stark, dass ein Kampfeinsatz bei Nacht nicht möglich sei.
Bild.de berichtet davon das unsere Tornados nur tagsüber Einsätze fliegen können, da die neuen Monitore, die beim ASSTA 3 Standart eingerüstet wurden, den Piloten und den WSO blenden würden. Bild ist jetzt nicht die seriöseste Quelle, beruft sich aber auf einen Luftwaffensprecher.
@TW Ist da etwas dran? Haben sie da vielleicht ein paar Infos zu?
@All
Wie kann das sein das man zu helle Monitore einbaut? Hat niemand daran gedacht das ein Tornado auch nachts fliegen sollte?
Was ist denn da los?
Wegen zu stark reflektierender Cockpit-Beleuchtung sind nach einem Zeitungsbericht nächtliche Aufklärungsflüge der Bundeswehr-Tornados gegen die Terrormiliz Islamischer Staat nicht möglich. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Dienstag) unter Berufung auf Aussagen der Bundeswehr-Luftwaffe. Grund dafür sei die jüngste Aufrüstung der Flieger mit neuer Soft- und Hardware. Das bestätigte ein Luftwaffen-Sprecher dem Blatt. Die Luftwaffe arbeite an einer „zeitnahen Zwischenlösung“, sagte der Sprecher. Bis Ende des Jahres hoffe die Luftwaffe, die Probleme grundsätzlich beheben zu können.
(heimatzeitung)