Deutscher Kampf gegen ISIS: Tornados, Fregatte, Luftbetankung – und nächste Woche ins Kabinett
Im Kampf gegen die ISIS-Terrormilizen will Deutschland an der Seite Frankreichs aktiv in den Kampf eingreifen. Die Bundesregierung verständigte sich dafür am (heutigen) Donnerstag auf ein Paket, dass bereits zuvor bekannt gewordene Teile wie die Entsendung von Kampfjets zur Aufklärung enthält. Zugleich wurde ein sportlicher Zeitplan vereinbart: Bereits am kommenden Dienstag soll das Kabinett dafür ein Mandat beschließen und noch am gleichen Tag den Bundestagsfraktionen zuleiten. Wesentliche Details der geplanten Bundeswehrmission sind allerdings noch offen; insbesondere steht noch nicht fest, unter wessen Kommando insbesondere die deutschen Tornado-Jets gestellt werden.
Das unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengestellte Paket, so erfuhr Augen geradeaus! aus Koalitionskreisen, sieht im Wesentlichen so aus:
• Aufklärung: Vier bis sechs so genannte Recce-Tornados (Reconnaissance, englisch für Aufklärung) sollen die französischen Luftangriffe gegen ISIS unterstützen; sie dürften vom Taktischen Luftwaffengeschwader 51 Immelmann aus Jagel in Schleswig-Holstein kommen. Ihre Recce Pods erlauben Digitalaufnahmen und auch die Direktübertragung. Noch ist nicht festgelegt, wo die Maschinen stationiert werden – sowohl die Türkei als auch Jordanien oder ein Stützpunkt auf der griechischen Insel Kreta sollen infrage kommen. Zusätzlich sollen Aufklärungsergebnisse der deutschen Aufklärungssatelliten SAR Lupe geteilt werden; allerdings findet das mit den Franzosen ohnehin schon statt (und muss in der derzeitigen Situation wohl noch mal betont werden).
• Flugabwehr: Eine Fregatte der Deutschen Marine soll dem Verband um den französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle zugeteilt werden, der im östlichen Mittelmeer liegt und als Plattform für französische Luftangriffe in Syrien dient. Dafür kommt dann nur eine der modernen Fregatten des Typs F124 infrage; interessant wird zu sehen, wie die Marine mit ihrer ohnehin angespannten Materiallage einen Einsatz mit Abstellung eines zusätzlichen Schiffes bewältigt oder ob dafür ein anderer Einsatz aufgegeben werden muss.
• Luftbetankung: Ein Multirole-Transporter-Tanker der Luftwaffe, Airbus A310, soll zur Betankung von französischen Kampfjets bereit gestellt werden. Die entsprechenden Verfahren und die Zusammenarbeit wurden bereits beim Mali-Einsatz Frankreichs erprobt; die deutschen Tankflugzeuge wurden damals als Teil der UN-Mission eingesetzt. Auch hier ist noch offen, wo und für welche Region die deutschen Flugzeuge zum Einsatz kommen sollen.
• Rechtliche Grundlage: Die Bundesregierung will offensichtlich kein weiteres Mandat des UN-Sicherheitsrats abwarten, sondern stützt sich auf die von Frankreich in den vergangenen Tagen eingebrachte und vom UN-Sicherheitsrat beschlossene Resolution nach den Terroranschlägen von Paris, die allerdings keine robuste Einsatzermächtigung nach Kapitel VII der UN-Charta enthält. Diese Resolution zusammen mit dem Selbstverteidigungsrecht in Artikel 51 der UN-Charta und der von Frankreich angerufenen Beistandsklausel in Artikel 42,7 des EU-Vertrags soll die rechtliche Grundlage für das deutsche Mandat bilden.
Da ist noch einiges offen oder unklar. An erster Stelle die Kommandostruktur, in die die deutschen Einheiten eingebunden werden – ist es eine Kooperation mit Frankreich? Ein Einsatz in der (US-geführten) Anti-ISIS-Koalition, Operation Inherent Resolve? Oder Teil einer noch größeren Allianz gegen ISIS, womöglich mit Russland, die Frankreich derzeit zu schmieden versucht?
Aber auch: Wie sehen die Befugnisse und die Rules of Engagement für die Bundeswehr aus? Dürfen und sollen die Tornados nur Bilder machen, oder gegebenenfalls auch Bomben werfen? Gegen welchen Gegner organisiert die deutsche Fregatte eigentlich die Verbandsflugabwehr rund um den französischen Träger?
Mehr Einzelheiten, wenn sie vorliegen…
Nachtrag: Zu der geplanten Unterstellung der Einheiten gibt es bei der Süddeutschen Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) noch Details:
Nach den Plänen der Bundesregierung wird die Fregatte als bilaterale Hilfe direkt die französische Marine unterstützen. Die vier Recce-Tornados, die Tankflugzeuge und der Aufklärungssatellit dagegen sollen offenbar dem Hauptquartier der von den USA geführten Allianz in Kuwait unterstellt werden.
Das wird interessant – die Aufklärungsflugzeuge und der Tanker kommen damit in den großen Topf der Operation Inherent Resolve. Das impliziert, dass sie keineswegs nur zur Unterstützung französischer Einsätze zur Verfügung stehen, sondern von der ganzen Anti-ISIS-Allianz genutzt werden können (im Falle des Tankers: so weit das technisch möglich ist). Eine Unterstellung der deutschen Satelliten unter ein internationales Hauptquartier, noch dazu eine vergleichsweise lose Allianz und nicht die NATO, ist dagegen schwer vorstellbar – intelligence assets sind nationale Angelegenheit. Vermutlich ist gemeint, dass die Ergebnisse der Erkundung mit der deutschen SAR-Lupe nicht nur, wie bisher, bilateral den Franzosen zur Verfügung gestellt werden, sondern wiederum auch der gesamten Koalition gegen ISIS.
Nachtrag 2: Außenminister Frank-Walter Steinmeier hält die rechtliche Basis für solide:
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat erst vor wenigen Tagen zum Ausdruck gebracht, dass ISIS und Al-Nusra eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit weltweit sind, hat dazu aufgerufen, mit den Mitteln und Möglichkeiten die wir haben, die Aktivitäten von ISIS und Al-Nusra einzuschränken und ISIS und Al-Nusra aus den Territorien, in denen sie sich breitgemacht haben, möglichst zurückzudrängen. Insofern sehen wir uns mit unseren Möglichkeiten, die wir Frankreich zur Unterstützung bereitstellen und bereitstellen können, auf sicherem rechtlichen und völkerrechtlichen Boden.
Nachtrag 3: Das Statement von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen:
(Archivbild November 2010:Rückkehr von Aufklärungs-Tornados der Luftwaffe aus dem Afghanistan-Einsatz nach Jagel – Bundeswehr/S.Wilke)
@ Bernd Fißwald
Zitat: „Was sagt der militärische Sachverstand? Werden die nicht gefragt oder stimmen die Spezialisten allem zu? Wenn es von der Politik gewünscht wird, machen wir. Ist zwar taktisch sinnlos, operativ kaum führbar und strategisch nicht zu Ende gedacht, aber es wird gemacht.“
Sie haben sich ja die Antwort auf ihre Frage schon selbst gegeben. Wenn Sie diesen Faden und die anderen Syrien-Themen gelesen haben, dann werden Sie wissen, dass unser militärischer Beitrag wenig bewirken wird und nur eine Geste der Solidarität mit Frankreich ist. Sehr wohl wird uns diese Unterstützung in Nord-Mali noch erhebliche Probleme bereiten.
Einerseits ist klar dass man den IS militärisch nicht besiegen wird auf der anderen Seite muss man durch die geplanten militärischen Maßnahmen die Verhandlungsposition für einen Waffenstillstand, der dann hoffentlich nach dem Waffengang in Wien verhandelt wird, verbessern.
Ziemlich klar ist, wer dabei Federn lassen wird, nämlich die Türkei wird ihr Einflussgebiet nicht mehr soweit nach Syrien ausdehnen können und ihre verdeckte Unterstützung des IS wird durch die Koalition unterbunden werden. Die Kurden werden aus dem Waffengang mit ihrer Bodentruppe gestärkt hervorgehen und ihren Landgewinn nicht mehr aufgeben. Die politischen Forderungen gegenüber der Türkei werden daher ansteigen. Die Türken und insbesonders Erdogan wird mit seinem Hegemonieanspruch in Nord-Syrien scheitern, den Abschuss werden ihm die Russen heimzahlen. Assad wird erstmal stabilisiert werden, bis der Waffenstillstand erreicht ist und die weiteren Veränderungen wird dann die Zeit ergeben. Bleibt die Frage nach Saudi-Arabien, dem Iran, der USA mit ihren Kriegszielen ?
Da möchte ich keine Prognose wagen. Es wäre zumindestens ein großer Erfolg, wenn Mossul und die Erdölfelder dem IS wieder militärisch abgenommen werden könnten und von daher die Finanzierung des IS erschwert werden würde.
@ goser
Zitat: „Und noch einmal Müllner zu den Tornado-Fähigkeiten: „Der in nahezu allen Belangen modernisierte Tornado ist derzeit das Flugzeug der Luftwaffe, das für Luftangriffe eingesetzt werden kann. Hier steht uns ausreichend Präzisionsbewaffnung zur Verfügung, und die Besatzungen sind entsprechend ausgebildet.“
Dagegen sagt Ulrich Scholz, Oberstleutnant a.D. in der ARD die Flieger seien „technisch veraltet“ http://www.tagesschau.de/inland/tornados-103.html
In beidem steckt sicher ein Stück Wahrheit und auch der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“
Ich glaube nicht, dass dies der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist.
InspLw, Gen Müllner meinte mit seiner zweiten Aussage („ausreichende Präzisionsbewaffnung“, den „Crusise Missile“-Flugkörper Taurus und die ASTTA 3 Software geupdateten Maschinen in Büchel. Der würde auch in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Die Frage ist jedoch ob es genügend hochwertige Ziele im IS-Gebiet für diese Waffe gibt.
Bei den technisch veralteten Aufklärungstornado meinte der OTL a.D. Scholz den Aufklärungspod mit Nassfilmtechnik, der ist ja auch wirklich veraltet. Den Aufklärungspod Recce-Lite gibt es nur in geringer Stückzahl und die wichtige Echtzeitaufklärung ist auf die „Line of sight“, also auf ca. maximal 150 km Reichweite von einer Bodenstation begrenzt.
Das Mittel der Wahl wäre in Syrien wieder einmal ein Close-Air-Support Flugzeug wie die amerikanische A10 muss einzelne LKWs und erkannte mobile Feuereinheiten vernichten zu können.
Zitat: „Im Prinzip gibt es nur IDS mit Recce-Pod oder ECR mit Recce-Pod. Damit das funktioniert, muss der Flieger aber die richtige Software haben. Das spricht dann eher für IDS und ebenso spricht für IDS, dass ECRs in der Gegend das Misstrauen „lupenreiner Demokraten“ wecken könnte (weil eben der ECR zusätzlich zum Fotografieren mittels Pod auch Radaraufklärung machen).“
Was wollen Sie den Eloka-mäßig mit einem ECR-Tornado in Syrien aufklären ?
Der IS und die bis zu 1500 Rebellengruppen haben keine radargelenkten Waffen. Die russischen Flugabwehrraketenstellungen sind durch Luftaufklärung in ihren Standorten bekannt. Wenn es noch Systemparameter der S300/S400 Flugabwehrraketenstellungen zum Aufklären gibt, dann machen das die Briten auf ihrer permanenten Abhörstation auf Zypern und die Israelis, denn für sie stellt der S300 Technologie eine Bedrohung ihrer potentiellen Interessen dar (Erzfeind Iran).
meiner Meinung nach könnte es Sinn machen wenn die „RECCELite Tornados“ (o das jetzt ECR oder IDS sind ist ja letztendlich egal…Voraussetzung wäre ASSTA 3.0 aufwärts) noch zusätzlich 2 x 500Pfund LJDAM und 2 x Iris-T bei ihren Einsätzen tragen…
da der RecceLite Pod nur eine Station unter dem Rumpf des Tornados benötigt sollte das machbar sein…
so kann man in bestimmten Situation schneller reagieren…
aber das ist politisch bestimmt wieder nicht gewollt… :-(
außerdem kommt dann bestimmt wieder raus dass die Luftwaffe vermutlich nur über 50 Stück der 500 Pfund LJDAM verfügt ;-)
Marinebeteiligung: Die „Hamburg“ wird’s wohl nicht, also ein anderes Schiff und nicht Kl. 124. Angesichts akutem Schiffsmangel (neben Personalmangel) kann das nur zu Lasten anderer Aktivitäten gehen, die neulich noch als „unverzichtbar“ bezeichnet wurden. Das schwache SiPo-Gedächnis von deutscher Politik und Öffentlichkeit wird es bemänteln. Beitrag zur Luftlage u. evtl. Flugabwehr (gegen wen?) kann dann auch nicht so weit her sein. Auf Land einwirken kann die Marine (gewollt?) sowieso kaum. Also eher symbolischer Beitrag. Nicht nur, weil politisch so gewollt, sondern schon, weil mehr nicht (mehr) geht.
Im Endeffekt koennten nur gut gefuehrte und massive Bodentruppen den DEASH beenden..
Keiner der bereits dort agierenden auslaendischen ‚Grossmaechte‘ und Staaten setzt diese ein. Mit gutem Grund:
Taeglich welchselne Allianzen, unterschiedlichste und kontraere Ziele der einzelnen Staaten und eine innenpolitische Gegnerschaft gegen solch einen Einsatz in allen Staaten machen es politisch inopportun weil kein Verlass auf die Mitakteure.
Insbesonderer wenn die Frage nach Zerschlagung des DAESH auftritt: Was nun?
Das Territorium neu aufteilen? Stabile Regierungen bilden? Territoriale Begehrlichkeiten der Anrainer befriedigen? Statebuilding von 50 Jahren wo die Haushalte in Europa nur Monate halten?
Ich bin ziemlich sicher, dass man bei den Verhaeltnissen auch keine diplomatische Loesung, die Bestand hat, finden wird.
Deshalb ist das internationale ‚Durchwursteln‘ das zur Zeit statt findet adaequat mit dem deutschen Beitrag einer ueberfluessigen Fregatte, nicht benoetigten Tornados und sonstigen goodwill-Zeichen unterstuetzt.
Das wir – sicherheitspolitisch ‚Taetige‘ oder aD- dabei ein schlechtes Gefuhl haben liegt vermutlich daran, weil wir menschlich gerne helfen wuerden, andererseits eine Situation vorfinden die wir weder verursacht haben noch wo wir die Mittel haben sie definitiv zu verbessern.
@Eloka
Die Regierung (oder auch Opposition) bringt einen Beschlußantrag in den Bundestag und dieser umfasst leider oft schon Details bis hin zu Mandatsobergrenze/Personalstärke. An diesem Beschlussantrag ist alles beteiligt was Regierung, Ministerien, Parteien uem oft beitragen können.
Die Abgeordneten stimmen mit oder ohne Beratung ab. Wie sich ein Abgeordneter informiert ist seine eigene Entscheidung. Auch der Verteidigungsausschuss kann zur Beratung beitragen. Keiner hindert einen Abgeordneten daren, dass sich dieser ggf Rat und Infos von aktiven Soldaten holt. Ob diese jedoch die Spezialisten zum Thema Kriminalitäts-/Terrorismusbekämpfung in Sachen Syrien, sind halte ich für zweifelhaft.
Man wurde ja auch zum Thema AFG von Spezialisten beraten :-)
@ Bernd Fißwald | 27. November 2015 – 8:14
Ich denke, das Problem ist anders gelagert, als Sie es beschreiben. Neben allerlei fachlicher Expertise und ethisch moralischer Integrität gibt es in Staaten und Großorganisationen leider auch Politik- und Organisationsversagen. Zu oft kommt es bei der Entscheidungsfindung nicht auf die Expertise an, sondern es spielen andere Parameter eine Rolle, weil diese für die unmittelbaren Entscheidungsträger von Bedeutung sind, im Gesamtsystem bei rationaler Betrachtung aber eher eine untergeordnete Rolle spielen sollten. In Demokratien ist die Kurzfristorientierung von Politik ein Problem. Politiker wollen (müssen!) wiedergewählt werden, müssen also dem Wähler gefallen und verfallen in Populismus. Gerade in der Sicherheitspolitik sind langfristig strategisch richtige Entscheidungen in der Gegenwart beim Volk unpopulär. Leider entscheiden sich Politiker da gern für den populären Weg und begeben sich so in faule Kompromisse, die anschließend vor die Wand fliegen. Auch ganz ohne Erkenntnisdefizit kann es so dazu kommen, dass aus sachfremden Gründen im System strukturell falsche Entscheidungen getroffen werden. Leider scheint Deutschland mal wieder an diesem Status angekommen zu sein.
@ Tim | 26. November 2015 – 22:54
Danke für den Hinweis. Wenn man die IDS-Tornados mit Aufklärungs-Pod nimmt und gleichzeitig den Einsatz von Wirkmitteln ausschließt, macht das das „Angebot“ noch unsinniger. Man merkt: Es geht nicht um Lösung der Probleme in Syrien, sondern um ein politisches Feigenblatt vorm Bündnispartner und vorm Wahlvolk. Die Handlungsmotivation scheint zu sein „Wie kommen wir aus den Nummer raus!“ und nicht „Wie lösen wir das Problem!“. Das wird uns in Zukunft auf die Füße fallen.
Kleiner Hinweis zum TLG 51 Immelmann.
Dort gibt es nur ECR Tornados, wenn man mal von den Trainerversionen absieht.
Alles übrige bei Luftwaffe.de -> fliegende Kampfverbände.
„Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ ist der einzige fliegende Verband der Luftwaffe, der über die Fähigkeiten zur be- und unbemannten abbildenden und signalerfassenden luftgestützten Aufklärung befähigt ist.“ Man beachte Signalerfassend!
@Obibiber
Der Recce Lite ist abgesehen von seinem Namen so groß, dass nichts daneben passt!
@Bernd Fißwald:
1. Ich denke doch, daß die meisten hier im Blog hinter den deutschen Soldaten stehen, wenn diese(jedenfalls die Tornadopiloten) in einen nicht ungefährlichen Einsatz gehen!
2. Aber trotzdem müssen wir hier die Hintergründe des Einsatzes hinterfragen können und hinterfragen, ob nicht ein besserer oder militärisch vermutlich sinnvollerer Einsatz hätte zusammengestellt werden können, als wir den Eindruck haben, den die Politik hier jetzt zusammengestellt hat.
3. Die deutsche Politik wollte sich bisher aus Syrien und dem Kampf gegen ISIS möglichst raushalten, schon vor einem Jahr wurde hier in AG diskutiert, ob es nicht sinnvoller sei, gleich Aufklärungstornados für die Bekämpfung des Irak zu stellen, um späteren darüber hinausgehenden Forderungen entgehen zu können. Die Politik hat stattdessen den Kopf in den Sand gesteckt, bis der Druck aus Frankreich jetzt die Kehrtwende erzwungen hat. Die SPD fühlt sich den Sozialisten in Frankreich nahe, die Bundeskanzlerin hat sicher noch die schlechte Presse in Erinnerung als Deutschland im Sicherheitsrat mit Gaddafi gestimmt hat und der Außenminister hat sicher vor einer Beschädigung der deutsch-französischen Freundschaft und der EU gewarnt, wenn man Frankreich jetzt im Stich lasse, also musste schnell ein Einsatz zusammengeschustert werden. Ob die Militärs dies so zusammengestellt haben oder ob eine Fähigkeitsliste gab, wo die Koalition sich was raus gepickt hat oder ob sich dies die Verteidigungspolitiker der Koalition ausgedacht und bestimmt haben, wissen wir nicht. Aber eins wissen wir, jeder General der öffentlich gegen diesen jetzigen Einsatz wäre oder der z.B. Bodentruppen öffentlich für notwendig halten würde, würde sofort in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden.
4. Insgesamt finde ich es gut, daß Deutschland sich endlich am Kampf gegen die ISIS beteiligt und nicht länger den Drückeberger spielt, auch wenn ich mir einen größeren/sinnvolleren Einsatz wünsche würde und ohne den Unsinn, daß wir das Bomben selbst mal wieder den anderen überlassen.
5. Und nicht vergessen, dieser Krieg mag nicht populär sein, aber er lenkt von der Flüchtlingskrise ab!
6. Die Probleme mit der Sicherheitspolitik in Deutschland gehen nicht von der Bevölkerung aus. Dies zeigen die letzten Umfragen, daß es in der Bevölkerung durchaus Rückhalt für mehr Geld für die BW gibt. Nur wird die Sicherheitspolitik wie ein Stiefkind von der Politik behandelt, vor allem im Gegensatz zu den USA oder Frankreich.
Die Bevölkerung würde mehr Soldaten oder die Rückkehr der Wehrpflicht sofort unterstützen, wenn die Politik dies fordern und kommunizieren würde.
Mal ketzerisch gefragt
Wir gehen gegen DAESH konzentriert vor, mit massiven Bodentruppen, jagen und zerschlagen ihn wo wir ihn finden und gehen dann einfach wieder?
Und das wiederholen wir wenn nötig solange bis klar ist, das DAESH und Diadochen einfach nicht toleriert, geduldet werden solange bis die Hydra keine Köpfe mehr nachwachsen.
@Magmakammer
„Dort gibt es nur ECR Tornados, wenn man mal von den Trainerversionen absieht.“
Diese Aussage ist falsch.
„Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ ist der einzige fliegende Verband der Luftwaffe, der über die Fähigkeiten zur be- und unbemannten abbildenden und signalerfassenden luftgestützten Aufklärung befähigt ist.“
Man beachte: „der einzige fliegende Verband der Luftwaffe“
Das ist keine Kunst, denn so viele Verbände der Lw gibt es ja auch noch mehr ?
Doch es gibt noch andere TSKs.
“ Der Recce Lite ist abgesehen von seinem Namen so groß, dass nichts daneben passt!“
Diese Aussage ist falsch.
@Magmakammer
Kann mir nicht vorstellen, dass die Auslegung des Recce-Tornado auf einen RecceLite-Pod und zwei Außentanks reduziert ist, oder? An den äußeren Positionen hängen Cerberus und BOZ, sind ja quasi festverschraubt :)
Der Recce-Tornado kann doch sicher zusätzlich zum Eigenschutz SideWinder oder IRIS-T dranhängen. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit für GBUs z. B. durch Integration eines Ejector-Rack? Oder ist diese Konfiguration nicht vorgesehen weil nie getestet.
@Magmakammer
der RecceLite benötigt kaum mehr Platz als eine 500 Pfund LJDAM
http://images.flugrevue.de/sixcms/media.php/11/thumbnails/RecceLite-Tornadoflug.jpg.2256971.jpg
@Magmakammer:
Ist der RecceLite wirklich so viel breiter als der Litening?
Täuscht es auf diesem Bild:
http://theaviationist.com/wp-content/uploads/2011/04/n1313993193_71725_9909.jpg
Die Briten bekommen sogar neben nicht gerade schlanken RAPTOR Paveway (siehe mein Kommentar hierzu gestern abend).
Kleiner Zwischenruf:
Nachdem sich Hollande wohl „technisch“ mit Putin geeinigt hat (…und der franz. AM sogar eine Kooperation mit den syrischen Streitkräften in den Mund genommen hat),….und nachdem die Russen wohl ihre S-400 bei Latakia „in Stellung“ gebracht haben……….was machen die USA nun mit ihrer carrier-strike-group ? Die macht nun im östlichen Mittelmeer keinen Sinn mehr…..denn Putin wird den USA – und natürlich auch der Türkei – in keinster Weise den gleichen Koop-Status einräumen wie den Franzosen……die wohl ihre GAN nun im Mittelmeer bleiben lassen ? Dann wäre es doch auch eine Entlastung der Franzosen, wenn wir unsere Tornado als Ersatz für französische Aufklärer in den Golf verlegen und über dem Irak gegen IS aufklären ? Von Erbil aus ?……..just a thought…..
Ich hoffe das wurde hier noch nicht beantwortet, aber werden wir dann eigenen CSAR-Kräfte (Kampfretter) mit runter schicken oder lassen wir das Andere machen? Kämpfende Infanteristen am Boden in Syrien wären ja ne politisch hochbrisante Situation.
@Klabautermann
Mal sehen wie schnell Putin mit den USA in coop geht, sobald wir einige Sanktionen fallen lassen oder irgendein Auge wegen der Ukraine/Kaukasus/Menschenrechte usw. zudrücken. Alles fließt…
pi
Das hat schon etwas skurilles. Werden die deutschen Patriot Batterien jetzt auf der anderen Seite der Grenze aufgestellt?
Leider steht sich die Bundeswehr dabei mehr als oft selbst im Wege so lange es Dienstherren dulden das sich die Soldaten mit Wehrmacht Helmtarnung schmücken, wundert mich gar nix mehr bzgl. Ansehen der BW.
http://www.tyrosize-blog.de/wp-content/uploads/2014/03/Cold_Response_2014_1.jpg
http://alt.tyrosize-blog.de/wp-content/uploads/2014/05/1330424a_800x533.jpg
@smoke:
Ohne eine Hubschrauber-Debatte anfangen zu wollen:
Mit welcher Plattform?
Die CH-53GS sind alle bei RS gebunden.
Aber F hat zumindest entsprechende Plattformen (EC725).
Wir hingegen leiten wohl weiterhin internationale CSAR-Arbeitsgruppen.
@Thema:
Mich würde ja mal interessieren wer die Kräfte und das Gerät stellt wenn die Tornado Piloten in Syrien gerettet werden müssen.
@smoke
„Breite vor Tiefe“ bedeutet im Ergebnis – wir sind mit unserer CH53 mit AFG ausgelastet und haben da schon Einschränkung im Grundbetrieb.
BTW, da der (westliche) Einsatz ja rein gegen ISIS geht:
Wenn die ISIS-Leute sich jetzt in Al-Quaida umbenennen oder Raqqa unter AQ-Oberherrschaft stellen, lassen wir sie dann laufen und beenden auch noch die ganzen Luftoffensiven?
Im Gegensatz zu Rußland bekämpfen „wir“ ja nur ISIS, dieweil AQ schon „moderate Rebellen“ sind, und „wir“ die anderen „moderaten Rebellen“ nicht bekämpfen, teilweise sogar nach Kräften unterstützen, mit TOW und anderen Waffen.
Mit einem Tender wäre Frankreich vor Ort wahrscheinlich besser geholfen, als mit unseren Fregatten.
Wobei auch das nur bedingt, da Griechenland zum nachtanken nicht weit ist.
Laut ZDF-Mittagsmagazin wird es die F220 Hamburg (Klasse 124).
Die einzigen Kräfte die bisher erfolgreich IS Gangster aus Städten vertrieben haben sind meines Wissens die Kurden. Sollten wir uns nicht mehr auf die Unterstützung dieser Kämpfer konzentrieren?
Obibiber | 27. November 2015 – 9:45
Nun ja an sich keine schlechte Idee, aber mit dem RecceLite lassen sich meines Wissens nach keine Ziele für die LJDAM beleuchten…
Ginge nur per GPS..
Würde dies ein Problem darstellen, wann man nur per GPS zielt? Bzw. gäbe es irgendeine Einschränkung?
@Klabautermann
Ich lese aus dem Anhang, http://www.militarytimes.com/story/military/2015/11/17/truman-eastern-med-deployment-russia-france-isis-islamic-state/75934132/,
dass die truman-strike-group von Anfang an für den Golf vorgesehen war, ostwärtiges Mittelmeer nur Zwischenstation. Nachdem nun die CdG dort präsent ist, kann die fünf Schiffe umfassende Armada durchaus direkt den Golf anlaufen.
Das würde auch deswegen Sinn ergeben, da die Navy nach dem Abzug der Roosevelt im Oktober aktuell keinen Träger im Golf stationiert hat, siehe:
http://www.defensenews.com/story/defense/show-daily/dubai-air-show/2015/11/08/commander-us-navy-wont-back-down-gulf/75413122/
Marinestrategen mögen beurteilen, ob es mit zwei Trägern vor der Levante und der RUS Eskadra um die Moskva nicht etwas eng wird, vor allem was die Anflugwege der Jabo in West-Ost- Richtung anbetrifft.
Mit der Truman im Golf könnte das ein de-confliction bedeuten, sollten aber „Marine-AG“ bewerten.
Die Bundeswehr.de Seite und die Luftwaffen.de Seite haben je einen Beitrag zum Tornado online gestellt:
https://bw2.link/yPx3J
https://bw2.link/VmpNg
Zu dem möglichen Schiff gibt die Bundeswehr noch keine Informationen heraus oder?
@Obibiber
Es fehlt in Syrien nicht an Jabo. Warum sollte ein Aufklärer, mit anderem Flugprofil, in Syrien Bomben spazieren fliegen?
@Georg 09:21 & 09:44
2x +1
Danke. Sauber und klar.
CAS und ggf. MALE UAS (davon sollten aber genug rumschwirren).
Zu den BW-Links von ‚Norddeutscher‘:
Würde mir schon wünschen, dass die Texte etwas präziser sind.
„Der IDS-Tornado ist zugleich die Basis für die Aufklärungsversion Recce.“ – Genau deshalb hat man dann wohl das TaktLwG 51 mit 20 ECR ausgestattet. Der Satz galt in der Vergangenheit natürlich uneingeschränkt – die Planung ist aber anders.
„Zum Selbstschutz verfügt der Tornado über zwei Bordkanonen 27mm Mauser …“ – Das gilt für die ECR-Variante nicht.
@kpk
Nö, nach DEU Verständnis nicht eng, Korridore können geteilt werden, muss man nur wollen, ging in wk II ja auch, ;-)
„Komisch“ werden immer nur die Amis, die haben ein extremes Sicherheitsbedürfnis – was die nicht „authorisiert“ haben- kommt weg!
Ich habe selbst erlebt, wie ein Räumverband, der für sie das Seegebiet freiräumen sollte, mit Versenkung bedroht wurde ( das Leuchturmvideo über die Amis ist nur die Spitze der dortigen Denke- rettet ihnen aber in der Regel auch das Leben).
Levante als ppt – klar eng.
West- Ost mit Gibraltar im Westen, da kann man eine ganze Weile starten und landen, eher ist der atom schlapp als die Weite.
TUR verstärkt seine Kräfte zur syrischen Grenze. Die im Süden stationierte PzBrig erhält 20 Panzer zusätzlich. Achtung: Das im Link erkennbare Fahrzeug ist allerdings ein von den NLD ab 2006 erworbener YPR 765 (Basis M-113), der dort durch den CV 90/35 abgelöst wurde.
http://www.armyrecognition.com/november_2015_global_defense_security_news_uk/turkish_authorities_have_sent_20_more_tanks_to_syrian_border_42611151.html
Daneben wird die Zahl verfügbarer F-16 auf von 12 auf 18 erhöht.
Tschechien unterstützt Irak und Peschmerga mit u.a. 5.000 HdGr und 10 Mio Patronen InfMun. Der Transport wurde durch Royal Airforce und U.S.-Airforce sichergestellt.
http://www.armyrecognition.com/november_2015_global_defense_security_news_uk/czech_mod_delivered_equipment_to_iraqis_and_kurds_42611152.html
Der Iran erstmals mit Luftwaffe über Syrien dokumeniert, F-14 und MiG-29. First Iranian fighter jets over Syria alongside Russian bombers
Das ITA Magazine “The Aviationist“ zeigt die Iraner in der Eskorte von TU-160.
http://www.debka.com/article/25034/First-Iranian-fighter-jets-over-Syria-alongside-Russian-bombers
@goser
In dem Text der Luftwaffe steht das anders – ob präziser weiß ich nicht:
„Rado | 27. November 2015 – 12:22 Das hat schon etwas skurilles. Werden die deutschen Patriot Batterien jetzt auf der anderen Seite der Grenze aufgestellt?“
Nein
@goser:
Ähem, die 20 ECR sind da gelandet, weil man das JaBoG 32 aufgelöst hat. Möglicherweise kann ein ECR mit begrenztem Umbauaufwand einen Recce-Pod spazieren fliegen, umgekehrt kann ein Tornado IDS in Recce-Konfiguration aber nicht als ECR fliegen. Ja, er kann die Harm schleppen, im fehlt aber die Sensorik des ECR um Ziele aufzuklären und zu identifizieren. Und das rüstete man auch nicht schnell mal ein.
bin mal sehr gespannt um welche fregatte es sich handeln wird, jedenfalls haben wir ja nicht mehr sehr viele und laut dem spiegel heute wird die marine wohl auf die neuen F125er fregatten noch länger warten müssen, da gibt es nämlich auch schon wieder probleme.
Mal Butter bei die Fische, was gibt es genug und was fehlt den Gegnern des IS?
1. Es gibt genügend Fernwirksysteme. Den Mangel an Artillerie kann man halbwegs mit Luftstreitkräften ausgleichen.
2. Es gibt ausreichend Infanterie. Diese ist nicht optimal gerüstet und ausgebildet aber immerhin motiviert.
3. Es mangelt an APCs, IFVs und MBTs. Diese sind nur von Fachpersonal sinnvoll nutzbar und da will eben niemand Truppen exponieren.
4. Aufklärung kann man nie genug haben.
Ich bin normalerweise kein Fan deutscher militärischer Planung aber hier sehe ich nach nochmaliger Überlegung wirklich keine Notwendigkeit etwas anderes als Aufklärung, Ausbildung und Waffenlieferung zu betreiben. Ja, Panzerhaubitzen und Leos im Sturm wären ein tolles Bild. Aber um Bilder gehts hier nicht. Wie wärs mit ein paar alten Fuchs, M113 oder etwas Artillerie für die Kurden?
US-Regierung drängt die Türkei, ihre Grenze im Bereich des ISIS-Gebietes zu schließen:
http://www.wsj.com/articles/u-s-urges-turkey-to-seal-syria-border-1448674401
@Zimdarsen
Laut Aussage eines AG51 Piloten nur ECR! Siehe auch
http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/!ut/p/c4/LYvBCsIwEAX_aLfRQ9GboQpei6D1ImmzlNA0CcvGIvjxJuAbmMvw8ImFYN5uNuJiMB4fOEzuOG4wbpZen5TDImAWyeQ9COeUCO_1ZQmmGEiqhYK44pmNRIYUWXwtmbkUcBaHRnVa7VXzn_oeWn25nZt21111j2ldTz9LU9oL/
Und wenn in Schleswig nur noch 25 Tornados sind und diese Liste stimmt, sind es nur ECR
http://www.flugzeugforum.de/threads/62214-BW-Kennungen-seit-1968/page6
Deutschland könnte seine eigenen, seit 2013 hierfür spezielle ausgewählten und ausgebildeten Evakuierungskräfte zur Rettung von Piloten und Spezialkräften und isolierten Personal für die Tornadocrews schicken. Diese so genannten Kampfretter der Luftwaffe sind das deutsche Pendant zu den US Airforce Pararescue Jumpers und kennen sich mit den Verfahren Personnell Recovery und CSAR bestens aus. Die junge Einheit konnte international mehrfach beweisen das diese auch ohne eine deutsche Plattform (CH53 / NH90) einsetzbar ist und sich ohne Probleme auch auf einer CH47/ UH60 oder Merlin / Caracal einsetzen lässt. Kampfretter der Luftwaffe sind triphibisch einsetzbar und könnten auch ohne ein deutsches Luftfahrzeug CH53 / NH90 eigenes isoliertes Personal retten (Land / Luft / Wasser). Entweder abgestützt auf eine andere Plattform multinationaler Partner, da die CH53 in RSM gebunden ist oder zu Land. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass eigene Evakuierungskräfte eine wichtige psychologische Stütze für das eingesetzte Personal bieten, daher sollte bei einem Recce Einsatz der Tornados hier definitiv ein Einsatz für die Kampfretter der Luftwaffe nicht ausgeschlossen werden.
@Wait&C / 10:41h
ad 1
ein oder zwei Startgeräte MARS wären nicht schlecht
ad 2
da arbeiten wir ja dran, zumindest auf kurdischer Seite, wobei die politischen Implikationen für den „end state“ interessant werden (unabhängiges Kurdistan – ?)
ad 3
die Kurden nutzen ja schon durch uns zur Verfügung gestellte geschützte Fzg, wenn auch nicht taktisich i.e.S. – was macht eigentlich die irakische Armee (?)
ad 4
‚denke ‚mal, das läuft mit SOF u.a.
Und: Fragen über Fragen … Just containing DAESH or defeating?
http://www.defenseone.com/ideas/2015/11/war-isis-whats-endgame/123991/?oref=defenseone_today_nl
Zudem strahlt DAESH deutlich über deren Kernland hinaus und ist bereits in Südostasien – neben Afrika – aktiv.
@Magmakammer
Das AG ist angeblich mit 20 Flugzeugen vom Typ PA200 Tornado ECR und 5 Tornado IDS-T mit RecceLite-Pods (alte Aufklärungsbehälter angeblich eingelagert) ausgestattet.
Wenn ich von Reccelite gesprochen hab‘, dachte ich an den Telelens. :-(
Den Rafael Reccelite kenne ich nur unter Airborne Reconnaissance Pod ARP.
Wenn man den IS in Syrien wirklich „treffen“ will, dann kann es doch nur um die „Befreiung“ von Al-Raqqah gehen. Der sogenannte „Kalif“ muß aus Syrien vertrieben werden – das wäre ein strategischer Sieg gegen den IS. Es muß also eine „Al-Raqqah-Allianz“ her. Wenn man sich nun den Streit im Irak zwischen der sogenannten „Shingal-Allianz“ und den Barzani-Peschmerga anschaut (http://www.heise.de/tp/artikel/46/46688/1.html) dann erscheint es mir äüßerst unwahrscheinlich, dass die syrischen/türkischen Kurden mit ihren syrisch/arabischen Verbündeten sich noch einmal auf eine Offensive einlassen, auch nicht mit US-lead CoW Unterstützung aus der Luft und SOF am Boden – abgesehen davon, dass Al-Raqqah eine „Nummer größer“ ist als Shingal. Eine Al-Raqqah-Offensive ohne die Russen und die syrischen Streitkräfte wird imho nicht statt finden.
Das ist doch alles ein Offenbarungseid. Eine Fregatte muss gestellt werden und die Marine kommt ins Schlingern. Das AG, ach nein, TaktLwG 51 hat eine fliegende Staffel. „Fronttauglich“ ist offenbar nur der Tornado, vom Eurofighter spricht niemand. Beim Heer dürfte man duzenden Kreuze machen, dass der Einsatz von Bodentruppen ausgeschlossen wird. Man hat die Polizeien und die Bw vor die Wand gefahren und nun geben wir uns der Lächerlichkeit preis.