Eine neue Eingreifbrigade für die Bundeswehr?
Nun bekomme ich ja auch nicht alles mit, aber ein wenig überrascht bin ich schon: In der Bundeswehr laufen, so berichtet der renommierte Informationsdienst Jane’s, Überlegungen für die Schaffung einer neuen deutschen Eingreifbrigade. Die könnte mit dem Transportpanzer Boxer mit 30mm-Maschinenkanone und dem Raketensystem MELLS bewaffnet werden und im Rahmen der NATO innerhalb von 48 Stunden überall in Europa eingesetzt werden:
„What we are talking about are first conceptual considerations,“ a source close to the concept phase told IHS Jane’s . „The idea is to be able to fully deploy this force anywhere in mainland Europe in up to 48 hours, making full use of the existing rail and road infrastructure.
(…)
IHS Jane’s understands that the main vehicle platform for the new formation could be based on the so-called ‚PuBo‘, a Boxer Multirole Armoured Vehicle 8×8 chassis featuring an adapted 30 mm cannon-armed turret of the Puma tracked infantry fighting vehicle currently in development by German industry.
Geschätzt 100 dieser Boxer, dann Kampffahrzeuge, sollten für einen solchen Verband bereitstehen.
Den Boxer mit dem entsprechenden Turm hat die Industrie bereits im Angebot, wie bei Rheinmetall nachzulesen ist:
Boxer – Radschützenpanzer
Ein Schwergewichts-Champion für aktuelle Operationsumgebungen
Ausgerüstet mit einem 30mm LANCE-Zweimannturmsystem stellte Rheinmetall auf der Eurosatory 2014 das gepanzerte Transportfahrzeug Boxer in einer Radschützenpanzer-Variante vor. Die Kombination aus hohem Schutzniveau, einzigartiger Mobilität und neuester Turmtechnologie bietet die optimalen Fähigkeiten für heutige Einsatzanforderungen. (…)
Die auf der Eurosatory 2014 ausgestellte Variante des Boxers mit dem LANCE-Turmsystem entspricht auf ganzer Linie der modularen Boxer-Philosophie, denn der LANCE-Turm weist selbst eine vielseitige modulare Konstruktion auf. Maximale Flexibilität und hohes technisches Aufwuchspotential stellen eine rasche Anpassung an geänderte Einsatzanforderungen sicher. Darüber hinaus ist das Schutzlevel an unterschiedlichste Missionen und Bedrohungen adaptierbar.
Ein Werbevideo dafür gibt’s auch:
(Direktlink: https://youtu.be/7Y3Aiuj7gSE)
Das wäre quasi armored cavalry nach US-Vorbild, sozusagen eine deutsche Stryker-Brigade. Ist eine solche Eingreifbrigade, mit 100 neuen – und bislang noch nicht in die Bundeswehr eingeführten – Fahrzeugen in der Planung abgebildet – und vor allem: finanziell hinterlegt?
Sachdienliche Hinweise gerne in den Kommentaren.
Nachtrag: Sachkundige Leser weisen mich darauf hin, dass ich da was durcheinander geworfen habe – in dem verlinkten Jane’s-Bericht ist vom Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma (PuBo) die Rede, nicht vom hier gezeigten Lance-Turm. Bitte das zu entschuldigen – aber erst mal geht’s ja nur ums grundsätzliche Konzept, weniger um die technischen Details.
(Foto: Rheinmetall Defence)
Oje, in dem riesigen Bus als „Stryker Brigade?“
Wer solldenn die 100 Fahrzeuge bedienen?
Namensvorschlag:
„Im Rahmen geltender verwaltungsrechtlicher Vorschriften schnell verlegbare Brigade“
Überlegungen mag es viele geben!- Das Problem ist am Ende immer die tatsächliche Realisierung!- Oder: „Was hinten rauskommt …“ (siehe z.B. aktueller Stand zum MG5)
„Given the reality of limited personnel available, the new formation would most likely be carved out of existing army structures, with attached unit rotation not being out of the question.“
Bälle flach halten. Ganz flach. Ich denke hier hat einer aus der Hüfte geschossen und verschiedene Dinge zu einer hypothetischen Strykerbrigade zusammengerührt.
Es gibt unverändert einen riesigen defininierten Bedarf an Boxern. Wenn das BMVg sich entscheidet ein weiteres Los zu beschaffen und dazu die 30mm Variante wählt – so what. Dann werden einige InfBtl eben endlich von TPz auf Boxer umgerüstet.
Daraus ergibt sich noch keine neue Brigade.
Weiterhin ist die Reaktionszeit out of anything. 48h vielleicht für das Erkundungskommando.
Solche Zeiten funktionieren nicht mit festen Einheiten – das muss rotiert werden. Ich glaube wir sprechen hier von dauerhafter Bereitstellung der VJTF.
pi
Soll MELLS dann vom Fahrzeug aus verschossen werden?
Die Personalausstattung würde mich ebenfalls interessieren. Wo sollen die Soldaten denn herkommen?
Klingt alles noch sehr unausgegoren.
Kann man ja den PzGren geben für die keine Puma da sind und dann sagt man noch von zwei Btl muss nur eins bereit sein also nur 50 Fahrzeuge udn dann kann man ja auch gleich die Standard 44+2 machen und ganze zwei Ersatzfahrzeuge wo gibts denn sowas? also nur 44+1.
Und schon hat man Personalbedarf und Materialbedarf fast komplett weg gespart.
Wer bildet solch eine Brig ab/soll „100 Fz bedienen“?
Sehr einfach, eine MechBrig wird umgepolt zur MotBrig, woanders kann das Personal nicht herkommen, sofern ich nicht zu definierende Fähigkeiten aufgeben will.
Und alles auf Boxer? Gut so, wäre mal eine wirkliche Lanze für Standardisierung: Infanterie, PzAbw und – endlich wieder Fla, qualifiziert zum begleitenden Einsatz, hört sich zukunftsträchtig an. Hinsichtlich NRF/VJTF – 48 Std notice to move (NTM), verspricht dies ein nachhaltiger Ansatz zu werden.
Mal sehen, was wird, hört sich tatsächlich mal innovativ an.
Übrigens, in der Heeresgeschichte nichts Neues: MotBtl als PzGrenBtl (mot) = motorisiert, stand für radbeweglich, – gab es alles bereits einmal, zuletzt in der 2. und 4. JgDiv.
Auweia, das Gespenst einer „Stryker Brigade“ erreicht nun auch (mit der üblichen Verzögerung) die Bundeswehr. Ich hatte gehofft, der Kelch möge an uns vorübergehen…
Nun ja, ggf. spricht man noch mal mit der Army, z.B. über die Durchsetzungsfähigkeit (leichter) RadFz etc., bevor man feuchte „Blaue Dragoner die reiten“-Träume ausleben möchte.
Wobei der BOXER vs Stryker natürlich ne andere Hausnummer ist was das Gefechtsgewicht angeht.
Wobei man natürlich schnell beim Thema Logistik ist.
@Voodoo,
Schnell verlegbare, leichte Vorauskräfte können nicht „durchsetzungsfähig“ sein, sollen sie auch gar nicht.
Ihr Auftrag ist der eines klassischen Verzögerungsverbandes: Den Hauptkräften, Zeit verschaffen, Raum erhalten für den Aufmarsch, Entscheidung vermeiden.
Sogesehen, ist Ihr Bild der (blauen) Dragoner, sehr passend. Sie ermöglichten – zu Beginn ihrer Aufstellung – ausschließlich das Schaffen von Mobilität (für die Inf).
Nebenbei, oder angesichts der aktuellen Lage(n) südlich des Mittelmeeres doch eher in der Hauptaufgabe (???), ein prima und zukunftsweisender Ansatz.
Habe dem Heer soviel Weitsicht kaum mehr zugetraut.
Bevor hier zu viel Aufregung aufkommt:
Der Kern der Geschichte ist eine Initiative des Heeres für die schweren Züge und Kompanien einen „schweren Waffenträger für direkte Feuerunterstützung“ zu beschaffen.
Hierüber wurde vor ein paar Wochen im Griephan berichtet.
Der Griephan stellte dann Überlegungen für eine PuBo (Puma-Turm auf Boxer)-Brigade an.
Das ist wohl alles.
Da vertraut ich lieber auf Jane’s. Und Boxer 30mm wird bei den Balten ja bereits beschafft.
@Memoria
Das klingt etwas anders, oder? ;-)
(BTW, als Hinweis: Den Namen des Jane’s-Autors mal mit dem Namen des Chefs von Griephan abgleichen.)
„What we are talking about are first conceptual considerations,“ a source close to the concept phase told IHS Jane’s .
Eine Quelle nah an der Konzeptphase bei IHS, was mag das heißen?
Und zum Personal, daszu schreibt Jane´s ja auch schon was, also lesen hilft.
Und so wie es aussieht soll dieses Rapid Reaction Element, tatsächlich, wie hier ja schon vermutet, aus bestehendne Strukturen heraus, eventuell auch in Rotation, bedient werden.
Was mich Irirt ist der Begriff, PuBo. Wir sehen in dem hier verlinkten YT Video den Boxer IFV mit Rheinmetalls Lance Turm. Ein PuBo ist aber definiv das Konkurenprodukt zu diesem Rheinmetall Fabrikat. Da KMW den Puma Turm Entwickelt hat.
Auch interessant: der PuBo und eben nicht der Lance Boxer, ist gerade zur Erprobung im Baltikum.
Könnte doch sein, dass Rheinmetall Planspiele „als Appetithappen“ veröffentlicht: man nehme zwei Marder-Bataillone, die heute gemäß Haushalt keinen Puma erhalten und rüste die auf Boxer-Lance um, mixe diese mit dem „neuen“ D/NL-Panzerbataillon und suche nun einen Artillerie-, einen Pionier- und einen Logistik-Verband – fertig ist die modernisierte Brigade für NRF 20??. – Festlegungen seitens BMVg/BMF vor der Bundestagswahl ?
@T.W.:
Die Familienbande zwischen Griephan und Janes bestehen ja schon ne Weile.
Aber vielleicht schreiben die Konzeptionäre ja mittlerweile aus dem Griephan ab.
Übrigens gibt es strukturell in der Realität wohl bald echte Veränderungen. Die Ministerin hat diese Woche in der Haushaltsdebatte eine Organisationsananalyse und Aufgabenkritik angekündigt:
http://augengeradeaus.net/2015/09/baellebad-september-2015i/comment-page-4/#comment-209133
Also eine Neuausrichtung 2.0. Dann auch mit PuBo-Brig.
Kann es sein, dass die deutschen Anteile der deutschfranzösischen Brigade einfach herausgelöst werden, um hier Kräfte für freizumachen?
Ups, mein Fehler – den Lance-Turm hatte ich als Bild und Video schnell gefunden und dann durcheinander geworfen…
Nehmen wir es mal als ‚Symbolbild, Abbildung ähnlich‘.
@T.W.:
Hier Bilder mit dem richtigen Turm:
http://below-the-turret-ring.blogspot.de/2015/08/boxer-ifv-trialed-in-lithuania.html
Wissen Sie schon mehr über die angekündigte Organisationsanalyse (s.o.)?
@Memoria
Danke. Allerdings halte ich die Frage, welcher Turm es werden könnte, im Moment noch für nachrangig gegenüber den grundsätzlichen Überlegungen…
@T.W.:
Richtig, das ganze ist aus meiner Sicht eine Luftnummer aus Strausberg bzw. Köln.
Man sollte mal in die Verbände schauen was dort fehlt, statt solchen Träumen nachzuhängen.
In den Verbänden gibt es oftmals nicht 70% des Materials, sondern 0% (siehe VJTF).
Aber neue Kästchen zeichnen und Konzepte und so ist eben viel glamoröser als sich um echte Probleme zu kümmern – egal mit welchem Turm.
Schon allein die Waffenträger sind in den nächsten 10 Jahren nicht finanzierbar (in der aktuellen Finanzplanung). Und schon jetzt wird der MatErh für Fz reduziert.
Währendessen die Ministerin das Gegenteil suggeriert.
Die Diskussion um eine neue Eingreifbrigade ist vom Ansatz schön und gut, hat aber dennoch einige Schwächen.
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben wurde, hat die Bw bis jetzt zu wenig Fz. Erst wenn alle vorgesehenen Einheiten bei 100% sind (besser 110%), kann man an eine solche Brigade denken.
Dauerhaft macht es aber keinen Sinn, und einen Verband dauerhaft bei 48h NTM zu halten ist nicht durchhaltefähig. Also Rotation.
Desweiteren vermisse ich immer noch konzeptionelle Antworten auf den Boxer. Diesen sehe ich in einer Kräfteeinteilung leicht – mittel – schwer in der Mitte, schwer sind mechBrig und leicht Jg/FschJg/GebJg. Jedoch wird der Boxer bei der Infanterie eingesetzt, beispielsweise bei den Gebirgsjägern, während ein anderes GebJgBtl BV206 im Bestand hat. Wo ist hier der Unterschied in der Einsatzplanung? Ein „schweres“ Btl in der Brigade? Wie wirkt sich die Ausrüstung auf die Einsatzfähigkeit im Gebirge aus?
Ist es allgemein nicht sinnvoller, Jg und GebJg gemicht auszustatten mit einer Kp Boxer pro Btl als Rückgrat und zwei Kp mit BV206 / Mungo?
Und ist der GTK nur ein geschütztes Fahrzeug zum Transport oder auch Gefechtsfahrzeug (vor allem mit Turm). Ergo Radschützenpanzer? Sind es dann nicht eher (Panzer-) Grenadiere?
Allgemein würde ich es als sinnvoll erachten, weitere Brigaden aufzustellen und vom englischen Ansatz mit einer gemischten Brigade abzuweichen, die Jg, Pz und PzGren Btl vorhält.
Die Truppen sind ja vorhanden bzw. im Aufwuchs, und eine radmechanisierte Brigade, entweder aus DEU Teilen der DF wenn die mal aufgelöst wird oder im Verbund mit den NLD wäre als mittleres Element, völlständig mit A400M luftverlegbar, sinnvoll zur Verzögerung bis der Aufmarsch der Panzerdivisionen abgeschlossen ist.
Kann mir jemand sagen ob in dieser Konfiguration auch noch platz für Infanterie ist?
Oder weichenalle Plätze dem Turm samt Bedienerpersonal, Munition, …
Ah ok. Dafür werden also die 5.000 neuen BS gebraucht. Ne Spaß bei Seite, das Heer bekommt seine Truppenteile jetzt schon nicht voll. Vom PSM 185 als Obergrenze mal abgesehen, kann das ganze nur viel Theory und Hypothese sein.
Das Planungsamt wird Antworten geben :-)
Man nehme die PzBrig 12 und wandelt die um.
Ist ja eh Patenverband der 2nd Stryker Brigade…..
Würde ja Sinn machen. Also abgelehnt…;-)
LuJaJo: Die Absitzstärke der Boxer-Variante mit bemanntem LANCE-Turm liegt meines Wissens bei sechs Mann.
Ich erlaube mir hier den link zu meinem Blog, da gibt es auch einen Blick in den Kampfraum:
http://strategie-technik.blogspot.de/2013/05/radschutzenpanzer-ifv-boxer-im-scharfen.html
Mal abgesehen von der Frage Finanzen und Personal (die das ganze reichlich unwahrscheinlich erscheinen lassen):
Wie sollte sowas überhaupt strukturell vonstatten gehen? Meines Wissens hat der GTK Boxer eine Absitzstärke von 7 Mann (+3 Mann Besatzung), ist aber de facto (auch konzeptionell) nicht mehr als das gute alte „Battle Taxi“. Ein Infantry Fighting Vehicle im Sinne der Definition ist und kann die Kiste gar nicht sein. Und ich glaube auch nicht, daß man die Struktur der Infanteriegruppe in der Jägertruppe nochmal „umschmeißt“ oder sich eine gesonderte Struktur bloß für so eine „Eingreifbrigade“ leistet (mal abgesehen davon, daß man Richtschützen in so einem Waffenturm nicht mal eben mit 5 Minuten Einweisung ausbilden kann). Also wie bitte soll das gehen? Würde man ernsthaft, wie hier schon im Scherz angedacht, Panzergrenadiere auf diese Variante verfrachten (und eben nicht auf Puma)? Und wenn ja, wen würde das treffen? Fragen über Fragen …
Man sollte in der Diskussion trennen:
– Auftrag
– Struktur
– Ausrüstung / Ausstattung
Warum sollte es nicht möglich sein einen Großverband komplett innerhalb von 48h in Marsch zu setzen? DP müssen dann eben bei (längerer) Abwesenheit aufgefüllt werden, und das Ausstattungssoll ist dann eben bei (z.B.) 110%.
Es bringt jedenfalls wenig wenn man nur kompanieweise ausrückten kann.
Daher greift man bei Alarmierung nur in die Schublade und hat schon alle Pläne bei der Hand.
Im übrigen wird es auch nicht ohne Vorwarnung / warning order abgehen.
Und mit einer entsprechenden Zulage und einem interessanten Dienst wird auch der Befüllungsgrad nicht allzu schwierig werden.
Ein paar kurze Gedankengänge von mir:
1.) Die Stryker des 2nd Cavalry Regiments aus Vilseck werden mit 30mm Kanonen ausgestattet werden, da die jetzigen Stryker nicht die nötige Feuerkraft für die geplante „Rapid Reaction Role“ des 2nd CR bietet. Zufall?
2.) Die US Army Europe hat sich jüngst mal die Frage der Logistik eines Einsatzes in den baltischen Staaten angesehen und angesichts eines „beschränkten Straßennetzes“ und „zahlreicher sumpfiger Gegenden“ hat schweres Gerät dort weniger Sinn als z.B. in Polen oder Rumänien. Auch Zufall?
3.) Wären die Boxer mit Gefechtsturm überhaupt mit A400M noch luftverlegbar?
Die letzte Frage können Sie streichen – wie oft sollen denn die vorhandenen bzw. vorgesehenen A400M fliegen, um eine Brigade, ein Bataillon oder auch nur eine einzige Kompanie zu bewegen. Ist ein ähnlich hypothetischer Ansatz wie beim PUMA, der offenbar auch langsam im Sande verläuft… oder wann gab es die letzte Verlautbarung zu den fliegenden Großkatzen?
@csThor:
Bisher ist die PuBo-Brigade eher eine Phanatsie von Schulte & Co.
Die oben erwähnte Initiative soll als Waffenträger in den schweren Zügen und Kompanien eingesetzt werden.
Also bei GraMaWa- u. MILAN-Grp, sowie als Nachfolger des Wiesel (LuWa ist ja nur für FSchJg vorgesehen).
Dann stellt sich aber auch die Frage, warum ich den schweren Zug überhaupt noch brauche. Das könnten ja dann die Boxer der normalen Züge abdecken.
Aber man hat ja weiterhin kein schlüssige Einsatzgrundsätze für den GTK Boxer?
Oder gibt es mittlerweile eine abgewandelte Vorschrift, die den Boxer nicht mehr als Gefechtsfeldtaxi (wie bisher TPz Fuchs) betrachtet?
Das Ganze ist mal wieder eine in durchdachte Träumerei.
Also genau das Richtige für Köln, Strausberg und Berlin.
@ Memoria
Klingt auch nicht wirklich sinniger – meiner Meinung nach. Ist für den schweren Züge & Kompanien eine reichlich teure Lösung. Zumal deren Waffensysteme ja im abgesessenen Kampf eingesetzt werden (sollten) und die Jäger ja auch für den „Kampf in unwegsamem oder bebauten Gelände“ gedacht sind. Klingt auch nicht wirklich durchdacht, das stimmt.
@all
Was steht eigentlich im Vordergrund: der mögliche Auftrag dieser Task Force oder deren Ausstattung? Oder will man das Gerät „in die Truppe drücken“ und sucht noch nach einer Begründung bzw. sinnvollen Verwendung?
1. Was für Vorteile hat denn ein Boxer mit 30mm-Turm gegenüber dem Puma?
2. Wurde das zweite Los des GTK Boxer (131 Stück) schon bestellt und würden diese 100 dann on top kommen?
@UlChLe
Der Landmarsch ist deutlich einfacher, auch über längere Strecken. Und für manche Einsatzgebiete ist der PUMA auch zu schwer (Bodendruck?).
@ulchle
Er hat räder statt kette ;-)
Das ist vom Ausland was wir wollen
Mutti sagt ihr könnt schön wollen , ich werde wieder sagen ja und meine nein
den das geld wird von SPD und CDU an die Flüchtlinge Verpullfert dann kann Osteuropa zum T gehen
Wie soll das auch gehen KMW bringt das nicht in die schnelle hin , und geld ist ja keines da und es würde heißen man bräuchte für den Ruhe betrieb 2 weitere Brig das man die 2 Jahre Speerzeiten einhalten will
aber MotGren Brig fordere ich seit Jahren und wurde schon Lächerlich gemacht weil ich so weit denken konnte
@UlChLe
Ein Kettenfahrzeug entwickelt bei vergleichbarer Masse geringeren Bodendruck als ein Räderfahrzeug, da sich die Masse auf die gesamte aufliegende Fläche der Gleiskette verteilt.
Bei RadKfz ist die Auflagefläche auf die Räder verteilt, soweit sie aufliegen. Diese Fläche ist naturgemäß geringer, auch bei 8×8.
So gesehen hat sogar ein schwereres KettenFz oft noch Vorteile, soweit es den Bodendruck
(Kg/cm2) betrifft.
Für Boxer mit Lance-Turm hab ich kein Gefechtsgewicht gefunden (gehe von 35t aus, ist aber Spekulation), der „normale“ Boxer hat 33 t, d.h., da im A400m bei 32t schluss ist, Boxer also nur als „Leergewicht“!
Der Puma hat, je nach Schutzstufe 31,45 -43 t. Im A400M also nur der „nackte“ SPz luftverladbar.
Wesentlich hinsichtlich taktischer Beweglichkeit ist aber auch noch das Leistungsgewicht, also kW/t
Vor/Nachteile, -ein weites Feld.
Kurzversion, der Puma hat eine andere Funktion. Er ist der kongeniale Partner des KPz Leopard und muss unter Panzerszenaren durchsetzungsfähig sein. Dazu hat er mehr Masse/Schutz (Panzerung) und kann also mehr „Bums“ ab.
Der Boxer ist ein bewaffnetes, gepTrspFz der Infanterie und muss sich in „leichten“ Infanterieszenaren bewähren. Für einen schnell verlegbaren Verband ist er der geeignetere Kandidat.
Ich denke, dass ein langer Straßenmarsch mit Radfahrzeugen weniger anstrengend für Besatzung und Trupp sein könnte, als eine vergleichbare Verlegung in einem Kettenfahrzeug (aufgrund Lärmbelastung, Vibration, etc.), wobei ich die Auswirkungen des neuen Laufwerks am PUMA noch nicht kenne.
Schaun mer mal, was aus der Meldung wird – evtl. ist es ja tatsächlich eine Luftnummer.
@Voodoo
Im Falle eines Falles gehe ich davon aus, daß die Trupps separat verlegt werden. Alles andere wäre dann doch zu anstrengend und auch unnötig.
Gehört zu so einer „Rapid Reaktion Boxer Brigade“ nicht auch Pionier- und Bergeeinheiten, es hat doch einen Grund wieso man, den Leoparden und Mardern einmal, Dachse, Büffel, Keiler, Leguane, Biber etc. zur Seite gestellt hat.
Das sieht mir nach einem ziemlichen Rattenschwanz aus, der da noch auf das Konzept „Rapid Reaktion Boxer“ zukommt.
Frank es eine leichte schnell verlegbare Brig mit vor aber auch Nachteile
Die wird nie eine PzBrig ersetzten
die sind auch bei der US Pz Div nur mit einer Brig vertreten
in der BRD würde es Sinn ergeben wenn eine in eine Geb Div ein zu Bauen
@Frank
Man spricht ja von einer Brigade – da sind auch Kampf- und Führungsunterstützer mit dabei.
Thomas Melber | 12. September 2015 – 19:33
Er Meinte eher das Gerät für eine MotGren Brig nicht da ist
Dachs und Keiler werden zu langsam und zu Schwer sein in so einer brig das erst aufgebaut werden müsste
@Alarich
Die EingrBrig soll auch keine PzBrig ersetzen, niemand sagt dergleichen.
Ebenso merkwürdig, um höflich zu bleiben, wäre die Integration in eine – übrigens nicht existente DEU GebDiv! Was sollte das auch, Puma in schwierigem/schwierigstem/alpinen/arktischem Gelände, DEM EinsR von GebTr?
Sofern ein solcher Großverband überhaupt zu realisieren ist, dann ist er dermaßen speziell, dass er – allenfalls – in die DSK passt. Besser aber als Heerestruppenteil unmittelbar dem KdoH zu unterstellen, dann sind nämlich auch die Wege kurz, für schnelle rasch umzusetzende Reaktionsfähigkeit.
Klaus-Peter Kaikowsky | 12. September 2015 – 19:59
Vor man um Höflichkeiten Streiten
Schauen Sie NATO der 80er an und heute
Kapatten ( Rumänien ) Balkan ( Bosnien , Kosovo , Albanien ) Italien
Polen -Ukrainische grenze
alles von Hoch gehalten Leute die nicht in der zeit mit gehen können
das ist das Gebiet wo Pz Truppe nicht eingesetzt werden kann
und die Brig mit ihren Bv 206 ist schnelle Vorstoß zu langsam und auch nicht gemacht wenn man schnell in den Täler vor Stoßen muss , oder auch nicht als Feuerwehr eingesetzt werden muss
@Alarich, Stimme in Teilen zu, was die Verwendung von PzTr in schwierigem Gelände anbelangt.
Allein, es geht in diesem Thread um eine EingrBrig, basierend auf Boxer, mithin um eine leichte Brigade!
Das ist dann eben der Anfang einer MotGren Brig
Vielleicht ist das anders politisch nicht durch zu drücken da geht es eben um sehr viel Geld
und was dann Folgt das Ausbildung auch braucht und Mängel festgestellt werden das so eine Brig andere Fahrzeuge braucht die Bw noch nicht oder Zuwenig hat
@KPK
Die GebJgBrig hat ein (teilaktives) PzBtl – über die Sinnhaftigkeit kann man streiten. Ansonsten ist diese sog. EingrBrig dem Wesen nach eine – Inf / JgBrig ! Im Kern ähnlich wie die DEU FRA Brig. Ich würde durchgängig auf Radfahrzeuge setzen (Ausnahme ggf. Pi / Bergetrupp, u.ä.). Statt PzArt – Mörser.